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Streik geht zu Ende
"Nach knapp zwei Monaten Streik ist der Tarifkonflikt beim US-Flugzeugbauer Boeing zu Ende gegangen. Die 27.000 Mitglieder der Mechaniker-Gewerkschaft IAM stimmten am Wochenende dem Angebot der Konzernleitung mehrheitlich zu. Damit ist der längste Streik beim Airbus-Konkurrenten seit 13 Jahren beendet. Das Boeing-Angebot hat eine Laufzeit von vier Jahren und sieht Arbeitsplatzgarantien sowie eine begrenzte Vergabe von Aufträgen an Subunternehmer vor." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 02.22.2008
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Boeing einigt sich im Tarifstreit mit Technikern
"Der US-Flugzeugbauer Boeing Co hat im Tarifstreit mit seinen Technikern einen Einigung erzielt. Die Gewerkschaft werde ihren Mitgliedern die Annahme des Vertragsentwurfs empfehlen, teilten die Gewerkschaft und der in Chicago ansässige Konzern am Dienstag mit. Der Tarifabschluss soll für 27.000 Mitarbeiter gelten und eine Laufzeit von vier Jahren haben. Mit der Einigung endet voraussichtlich der Streik, der einige Werke des Konzerns für sieben Wochen lahmgelegt hatte.Während der Laufzeit des Vertrages sollen die Löhne nun stufenweise um insgesamt 15% steigen, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet. Hinzu kämen Bonuszahlungen von insgesamt mindestens 8.000 USD je Arbeiter in den ersten drei Jahren. (.) Im Streit um die Gefährdung von Arbeitsplätzen fanden beide Seiten einen Kompromiss, wie das "Wall Street Journal" weiter berichtet. Einerseits darf Boeing nun verstärkt Vertragspartner mit der Zulieferung von Teilen beauftragen. Sobald die Flugzeugteile jedoch im Boeing-Werk angekommen sind, sollen laut Tarifvertrag nur noch Gewerkschaftsmitglieder sie weiterverarbeiten bzw montieren dürfen." Dow Jones Newswires in der FAZ vom 28.10.2008 .
Siehe dazu:
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A brief synopsis of highlights of the tentative agreement.
Eine (englische) Zusammenfassung der nun zur Abstimmung vorliegenden Vereinbarung findet sich auf der Web-Seite der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) (Word-Dokument)
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Erbitterter Kampf um Auslagerung
"Sie verhandeln wieder. Nachdem die Gespräche zwischen dem größten US-Flugzeugbauer Boeing und der Mechanikergewerkschaft IAM am 13. Oktober geplatzt sind, sitzen die Verhandlungsführer nun wieder an einem Tisch. Tom Wroblewski, der für die 27 000 Mechaniker spricht, und Doug Kight, der den Konzern vertritt. Es ist der längst Streik seit 1995. 48 Tage und 10 Stunden zählt die digitale Streikuhr im Internet. Direkt darunter läuft eine zweite Uhr. Sie zeigt die Kosten, die der Arbeitskampf bei Boeing verursacht. Jeden Tag verliert Boeing 100 000 Dollar an Umsatz." Artikel von Astrid Dörner in der Frankfurter Rundschau vom 25.10.2008 . Siehe dazu:
- Eine Anmerkung von Orlando Pascheit auf den Nachdenkseiten vom 27.10.2008:
"Ein wenig vom Geist der Mechaniker-Gewerkschaft International Association of Machinists (IAM) hätte man sich auch bei der IG Metall Küste gewünscht. Während die französische Gewerkschaft CGT wenigstens Bedenken äußerte, der chinesische Standort werde Arbeitsplätze in Europa kosten, hat die IG Metall den Bau einer dritten Produktionsstätte für den Airbus A320 nahe Peking einfach abgenickt. Boeing bezieht zwar genau wie Airbus Flugzeugteile aus chinesischer Produktion, hat aber derzeit keine derartige Montagelinie in China. China machte den Kauf von 160 Airbus-Flugzeugen von dieser Verlagerung inklusive Technologietransfer abhängig. Im Gegensatz zu den amerikanischen Mechanikern, die den Gewerkschaftschef Tom Wroblewski praktisch zu diesem Streik gezwungen hatten, interessiert die Langfriststrategie von Airbus anscheinend niemanden."
- Contract 2008 Web Site
Die Webseite mit der Streikuhr und aktuellen Meldungen
- Arbeitskampf: Gemeinsam gegen Boeing
"Mehr als 40 Tage schon führt er Boeings streikende Belegschaft an. Der Produktionsausfall hat den Flugzeugbauer bereits Milliarden gekostet. Setzt sich Tom Wroblewski durch, könnte alles noch viel teurer werden..." Artikel von Matthias Ruch und Gerhard Hegmann in der FTD vom 21.10.2008
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Seit fünf Wochen Streik: Fronten bei Boeing verhärten sich
Der Arbeitskampf kostet den Konzern 100 Mio. $ Umsatz pro Tag: Jetzt ist die zweite Vermittlungsrunde beim US-Flugzeugbauer gescheitert. Ein Ende der Ausstände ist nicht in Sicht - verheerende Folgen für die Bilanz drohen. Artikel in der FTD vom 14.10.2008
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27.000 Boeing-Arbeiter im Streik
Seit dem 06. September 2008 befinden sich 27.000 Boeing-Kollegen im unbefristeten Streik unter Führung der Gewerkschaft IAM. Sie kämpfen für eine Arbeitsplatzsicherheit für die nächsten drei Jahre, gegen die Kürzung von Zuschüssen für die Krankenkassenbeiträge durch Boeing, für höhere Löhne und Betriebsrenten und für die Auszahlung von Gewinnbeteiligung. Siehe dazu den (englischen) Artikel "Machinists show grit as strike enters month two " von John Wojcik in People's Weekly World Newspaper vom 02.10.2008
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Boeing Strike 2008
Die Sonderseite der Gewerkschaft "International Association of Machinists" IAM zum Boeing Streik
- US-Flugzeugbauer: Streiks bei Boeing
Der US-Flugzeugbauer Boeing ist mit dem Streik seiner größten Gewerkschaft konfrontiert. Am Samstag traten knapp 27.000 Mechaniker in den Ausstand für einen besseren neuen Vertag. Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 08.08.2008
- Tarifstreit: Boeing legt drauf
"Um in den laufenden Tarifverhandlungen einen kostspieligen Streik abzuwenden, hat der US-Flugzeugbauer Boeing seinen Mechanikern erneut mehr Gehalt angeboten. Das sei das "beste und letzte" Angebot, teilte der Konzern mit. Die Internationale Mechanikergewerkschaft (IAM), die bei Boeing 27.000 Mitarbeiter vertritt, äußerte sich zu der neuen Offerte zunächst nicht. Diese müsse erst mal genau geprüft werden. "Das sind 300 Seiten, der Teufel steckt im Detail", sagte IAM-Sprecherin Connie Kelliher. Die beiden ersten Angebote von Boeing lehnte die Gewerkschaft ab. Neben der Gehaltserhöhung um im Schnitt 34.000 Dollar über drei Jahre von zuvor 28.000 Dollar verzichtete der Konzern auf einige Forderungen zur Alters- und Gesundheitsvorsorge. Zudem bietet Boeing einen Bonus von 2500 Dollar an, sollten die Mitarbeiter bei ihrer Abstimmung am 3. September die Boeing-Offerte abnicken. Die derzeitige Vereinbarung läuft an diesem Tag aus. Ohne einen neuen Vertrag könnten die Mechaniker bereits ab dem 4. September streiken. Ein Ausstand würde Boeing im Kampf mit dem Rivalen Airbus um Auslieferungen hart treffen, die Entwicklung des neuen Hoffnungsträgers 787 beeinträchtigen und monatlich drei Milliarden Dollar an Umsatz kosten. In den letzten 20 Jahren hat die IAM drei Mal bei dem Flugzeugbauer gestreikt, zuletzt für 28 Tage im Jahr 2005." Meldung bei N-TV vom 29.08.2008
Beim weltweit groessten Flugzeughersteller Boeing Co. befinden sich zum ersten Mal mehr als 17.000 von Ingenieuren und Wissenschaftlern in einem richtigen Streik (9.2. - 17.3.2000):