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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 22. November 2007:

I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 10-11 / 2007 ist da!

Siehe Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen

Daraus im LabourNet Germany verfügbar:

II. Diskussion > Wipo > Rentenreform > Renten - die Tücken der Privatisierung

Renten-Hasardeure - Zur Politik der Privatisierung der Altersvorsorge

"Am 8. November, bei Drucklegung dieser Ausgabe des express, wird der Deutsche Bundestag abschließend über das neue Gesetz zur Förderung der betrieblichen Altersvorsorge beraten und dies mehrheitlich beschließen. Hinter diesem wohlklingenden Titel lauert jedoch ein Bömbchen für die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV). Zum gezielten Ausbau der privaten Altersvorsorge wurde 2002 die beitragsfreie Entgeltumwandlung eingeführt. Danach können bis zu vier Prozent des Erwerbseinkommens, von dem Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen, beitragsfrei in eine betriebliche Altersvorsorge eingezahlt werden. Da dies zugleich einen beträchtlichen Einnahmeausfall für die Sozialversicherung zur Folge hat, wurde die Regelung auf Ende 2008 befristet. Noch im Sommer tönte Minister Müntefering, er werde die Regelung nicht fortführen, denn insbesondere für die GRV sei dies nicht zu verantworten. Recht hatte er - und änderte dann seine Meinung. In seltener Eintracht hatten Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften sich für die Beibehaltung der jetzigen Regelung stark gemacht." Artikel von Gaby Gottwald, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10-11/2007

III. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Einzelhandel 2007

Händel im Handel - Über steigende Streikwut bei Einzelhandelsbeschäftigten

"Seit über sechs Monaten warten die Beschäftigten im Einzelhandel auf eine Erhöhung ihrer Einkommen. Ihre Lohn- und Gehaltstarifverträge sind in der Regel Ende April 2007 ausgelaufen. Bereits in den Sommermonaten hatten sich Tausende von Beschäftigten in den einzelnen Landesbezirken an 1-2-tägigen Streiks beteiligt - ohne erkennbare Auswirkungen auf die Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber. Nachdem die Arbeitgeber nun auch noch von den KollegInnen verlangen, die Zeche für das nicht von ihnen, sondern politisch zu verantwortende Ladenschlussgesetz zu zahlen, reicht es den KollegInnen. Statt in den Laden gegen sie nun auf die Straße - auch gegen die Folgen des Ladenschlussgesetzes." Artikel von Harold Henke, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10-11/2007

IV. Branchen > Auto international > Automobilindustrie in den USA: US-Autobranche vor harten Verhandlungen - General-Streik bei GM auch stellvertretend für Ford und Chrysler

Sicko mit und trotz UAW - Zum US-weiten Streik gegen GM

"Michael Moores neuer Film »Sicko« hat noch einmal einige der grotesken Folgen einer weitgehend privat organisierten Gesundheitsversorgung veranschaulicht. Das US-Gesundheitssystem - korrekt müsste es heißen: Nicht-System - ist nicht nur das teuerste und verwaltungsaufwändigste der Welt, es sorgt auch dafür, dass über 47 Mio. US-BürgerInnen keinerlei Gesundheitsversicherung haben und weitere zig Millionen als unterversorgt gelten. Einer der Gründe: In der Phase der Stärke nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatten US-Gewerkschaften betriebliche Gesundheits- (und Renten-) versicherungen für einzelne Unternehmen erkämpft, aus denen Beiträge und Gesundheitsleistungen für die jeweiligen Beschäftigten, RuheständlerInnen und deren Hinterbliebene finanziert wurden. Die Konsequenzen dieser Privatisierung zeigen sich jetzt, u.a. in dem in mehrerer Hinsicht bemerkenswerten Streik der UAW. Wir dokumentieren die Übersetzung eines Berichts, der vor Abschluss der jüngsten Tarifverhandlungen verfasst wurde. Über Details des Abschlusses werden wir in der nächsten Ausgabe ausführlich berichten - nur so viel vorweg: 65 Prozent der UAW-Mitglieder stimmten dem Deal zu, die UAW hat damit die Chance verpasst, das laut Umfragen drängendste gesellschaftliche Konfliktthema Gesundheitsversorgung aufzugreifen und sich für ein allgemeines, flächendeckendes Gesundheitssystem einzusetzen." Artikel von Tonyia Young, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10-11/2007

V. Internationales > China

»Baustelle China« - Studienreise »Arbeitswelten in China«

". Und bei der Vorbereitung einer dreiwöchigen Studienreise »Arbeitswelten in China«, die Peter Franke (Asienhaus Essen) und Wolfgang Schaumberg (ehemals Opel-Bochum) im September d.J. organisiert hatten und an der auch Mitglieder der express-Redaktion teilnahmen, stellte sich unter den TeilnehmerInnen die Frage, ob es sich in China nicht um eine spezifische, besonders erfolgreiche Variante des Keynesianismus handele. Wir halten uns vorerst zurück mit Globalbezeichnungen, denn eines war nach der Reise in Bezug auf alle gängigen Etikettierungen klar: »We now have reached a much higher level of confusion«, wie eine Teilnehmerin formulierte. Das ist eine gute Grundlage für einen genaueren Blick. Insofern dokumentieren wir in dieser und den nächsten Ausgaben des express Beobachtungen, Eindrücke, Erfahrungen und vor allem: Irritationen von TeilnehmerInnen der Studienreise. Alle AutorInnen erhielten von uns einen kleinen Fragebogen, auf den sich die Beiträge beziehen." Der Einleitungstext der Redaktion des express mit dem Fragebogen, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10-11/2007. Siehe dazu:

Und darüber hinaus im LabourNet Germany:

VI. Branchen > DL: Transportwesen > Bahn > Gewerkschaften/Tarifkonflikt > tarif07 > gdl > Gewerkschaftliche Solidarität mit den streikenden GDLern

Info der Münchner Gewerkschaftslinken zum Streik der Gewerkschaft der Lokführer GDL

Flugblatt der Münchner Gewerkschaftslinken pdf-Datei zum aktuellen GDL Streik, das massenhaft in den vergangenen Streiktagen am Münchner Hauptbahnhof verteilt wurde

Solidarität mit den streikenden Lokführern aus Mittelfranken

"Harald Weinberg, Landessprecher der "Linken" in Bayern, und Werner Lutz (Personalratsmitglied bei der Stadt Erlangen) haben in Nürnberg, Fürth und Erlangen zur Unterstützung einer Solidaritätserklärung an die streikenden Lokführer aufgerufen. Diese Solidaritätserklärung haben inzwischen 70 GewerkschafterInnen unterzeichnet. Sie soll am Mittwoch, 21.11.07 an die GDL übergeben werden. Erwartungsgemäß hat die Initiative nicht nur Zustimmung, sondern auch Ablehnung und Protest ausgelöst. Die zahlreichen Reaktionen haben Harald Weinberg und Werner Lutz veranlaßt, eine Stellungnahme dazu abzufassen. Darin heißt es u.a." Stellungnahme und die Solierklärung

Berlin: Solidaritätskomitee für die GDL gegründet - Streikunterstützung beschlossen - Demonstration am Montag,19.11.

Unterstützungsfonds für die streikenden GDL-KollegInnen

GDL, Sparda-Bank Hessen
BLZ 500 905 00
Kto-Nr. 1100 953 992 Kennwort: Streiksolidarität

VII. Branchen > Auto: Ford > Ford weltweit

Streikende Ford-Arbeiter in Russland ausgesperrt und von Polizei bedroht

"Zwei Wochen nach einem ersten 24-stündigen Warnstreik (siehe rf-news-Bericht vom 7.11.) ist die Belegschaft des russischen Ford-Werks in Vsevolozhsk bei Sankt Petersburg erneut in den Streik getreten. Pünktlich mit Ablauf einer gerichtlich verhängten Streikpause stellten die rund 500 Beschäftigten der Nachtschicht ab 0.00 Uhr Moskauer Zeit die Produktion ein. "Wir haben beschlossen, die Arbeit solange niederzulegen, bis unsere Forderungen erfüllt sind", bekräftigte Gewerkschaftsfunktionär Alexej Etmanow. Die Ford-Arbeiter verlangen unter anderem eine Steigerung ihres Mindestlohns von 19.000 auf 28.000 Rubel (umgerechnet von 527 auf 776 Euro)." Meldung in Rote Fahne News vom 20.11.07 externer Link

VIII. Branchen > Auto: DC > International > Spanien

Mercedes Benz Barcelona: Der Kampf geht weiter

Bericht mit Stand der Information vom 20.11.07: Am 8. November hatte die Belegschaftsversammlung beschlossen, die angesagten Streiktage für die KW 46 (13. und 15. 11.) abzusagen und das Komitee beauftragt, mit der Geschäftsführung zu verhandeln.
Im Laufe dieser Verhandlungswoche stellte sich kein Ergebnis heraus. "Das Angebot der Firma ist eine Provokation", meinten die Kollegen. Erst am Wochenende kam es zu deutlichen Verbesserungen, u. a. sollten demnach je nach Auftragslage 150 bis 270 Leute in das Jointe Venture übernommen werden und rechtlich Daimler - ArbeiterInnen bleiben. Garantie für eine Beschäftigung für mindestens ein Jahr Frühverrentung sei mit 52 Jahren möglich bei einer Vergütung zwischen 70 und 90 % des alten Netto. Abfindungen für 52 Tage pro Jahr Betriebszugehörigkeit. Das stellte die Kollegen nicht zufrieden. So begann die KW 47 erneut mit Streikansage für drei Tage (Di, MI, Do).
Bei einer Belegschaftsversammlung am Di 20. 11. wurden wiederum zwei Streiktage abgesagt und das Fabrikkomitee soll in dieser jetzt laufenden Woche ein besseres Ergebnis aushandeln. Die Streiks in Barcelona haben zu erheblichen Produktionsausfällen geführt. Man spricht von etwa 6 000 Autos, die in Vitoria/Gasteiz nicht gebaut werden konnten. Auch in Mannheim kam es zu Schichtausfällen, weil keine Motoren nach Vitoria geliefert werden konnten.

IX. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien

Journalistische Einheitskost für Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein?

"ver.di befürchtet durch Kooperation von Lübecker Nachrichten und Ostsee-Zeitung Verlust an Qualität und Vielfalt. Die Geschäftsleitung beider Blätter konkretisiert nun ihre Überlegungen: Es soll eine Gemeinschaftsredaktion gebildet werden. Als fundamentalen Angriff auf Vielfalt und Qualität der regionalen Presse kritisiert ver.di die Pläne zur Bildung einer Gemeinschaftsredaktion zwischen Lübecker Nachrichten und Ostsee-Zeitung mit Sitz in Lübeck. "Zur weiteren Optimierung der Rendite soll Hunderttausenden Lesern in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein offenbar künftig journalistische Einheitskost vorgesetzt werden," so Ernst Heilmann vom ver.di-Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern und warnt: "Von der geplanten gemeinsamen Mantelredaktion bis zur faktischen Fusion beider Titel ist es nur noch ein kleiner Schritt.".." Artikel vom 21.11.07 externer Link auf der Sonderseite von ver.di - Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern

X. Branchen > Medien und IT > WAZ

Skandal bei bulgarischen Zeitungen der WAZ. Späte Schadensbegrenzung

Artikel von Thomas Klatt in der FR vom 21.11.2007 externer Link

XI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Einzelhandel 2007

»Wir werden den Weihnachtsmann bestreiken«

Ver.di droht mit weiteren Arbeitskämpfen im Einzelhandel. Bisher haben 100000 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Interview von Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 21.11.2007 mit Rüdiger Wolff externer Link, zuständig für die Tarifkoordination im Einzelhandel bei ver.di

Siehe dazu auch:

XII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Ladenschlussdebatte

Ein Jahr Ladenöffnungsgesetz NRW - ver.di zieht Bilanz

"Am 21.11.2006 ist das Ladenöffnungsgesetz NRW in Kraft getreten. Aus diesem Anlass zieht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine kritische Bilanz.." Pressemittelung vom 20.11.2007 externer Link

XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde 2008 bei Bund und Kommunen: Forderungen der tarifpolitischen Konferenz Landesbezirk Baden-Württemberg vom 14. November 2007 in Stuttgart

XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte > ERA

Betriebsübergreifende Aktion gegen ERA-Lohnraub in Stuttgart

"Rund 600 Kollegen von Kühler-Behr, Bosch, Coperion-Werner & Pfleiderer und dem ehemaligen Betrieb LTG gingen am 13.11. von 10 bis 11 Uhr auf die Straße, um gegen Lohnraub im Zuge der Einführung des neuen Entgelt-Tarifvertrags (ERA) bei Behr zu protestieren, bzw. sich mit der Belegschaft zu solidarisieren. Die Behr-Kollegen sind sehr sauer, weil die Geschäftsleitung 75 Prozent von ihnen als sogenannte "Überschreiter" betrachtet, die angeblich zu viel verdienen würden. So sollen ungelernte Arbeiter in die niedrigste Entgeltgruppe 1 eingruppiert werden. Im Durchschnitt würden die Pläne zu Lohneinbußen von 400 Euro führen." Meldung in Rote Fahne News vom 20.11.07 externer Link

XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Fachgewerkschaften: Spalter oder Dammbrecher?

"Das kann ermutigen". Solidarität mit Kampf der Lokführer ist erste Gewerkschafterpflicht. Nach Ende der Auseinandersetzung muß Spaltung wieder überwunden werden.

Interview von Daniel Behruzi in jW vom 22.11.07 mit Detlef Hensche externer Link, ehemaliger Vorsitzender der IG Medien, dokumentiert bei bahnstreik-soli

Spieß umgedreht. Warum der Bahnkonflikt zum Lehrstück wurde

Artikel von Robert Kurz in Freitag vom 23.11.07 externer Link

XVI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (Internationale) Erfahrungen der Gewerkschaftsbewegung > neue Organisationsformen

Perspektiven solidarischer Organisation

Visions of labor externer Link stellt internationale best-practice Beispiele für neuartige und erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit vor. Dabei geht es uns vor allem um selbstorganisierte und internationalistische Ansätze, die beispielhaft sind im Angesicht eines globalisierten Kapitalismus.

XVII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Mindestlohn

"Kein Lohn unter 10€! Gesetzlicher Mindestlohn von mindestens zehn Euro statt Kombilöhne und Lohnsubventionen mit Hartz IV!"

KLARtext-Flugblatt externer Link pdf-Datei in einer aktualisierten Version. Das Flugblatt wird mittlerweile auch von der die GEW Bayern unterstützt!

XVIII. Internationales > Pakistan: Verhängung des Ausnahmezustandes

Pakistanische ArbeiterInnen und Jugendliche leiden unter der militärischen Repression. Unterstützt den Kampf für demokratische und gewerkschaftliche Rechte!

Dringender Solidaritätsappell pdf-Datei von pakistanischen ArbeiterInnen und Jugendlichen angesichts des Ausnahmezustandes vom 14. November 2007 von Trade Union Rights Campaign - Pakistan (Kampagne für Gewerkschaftsrechte) an alle GewerkschafterInnen, Gewerkschaftsgruppen und Regionalgruppen. Aus dem Text: "Bitte unterstützt die TURCP auf allen für Euch möglichen Wegen: Sendet Proteste an die pakistanische Botschaft in eurem Land, führt Kundgebungen, Solidaritätstreffen und Demonstrationen durch. Bitte unterstützt uns auch finanziell." Bitte Informationen über Solidaritätsaktionen/Botschaften auch an turcpakistan@yahoo.com

XIX. Internationales > Frankreich > Arbeit und -kämpfe in Frankreich

Frankreich: Zum aktuellen Stand der Ereignisse an der Streikfront

"Eisenbahnerstreik dürfte vor vorläufigem Abbruch stehen. Die Verhandlungen bei der SNCF haben begonnen, scheinen aber noch nicht vor einem Durchbruch zu stehen. Am Dienstag hatten frankreichweit eine halbe Million Menschen demonstriert, aber aus unterschiedlichen Motiven. CFDT-Generalsekretär François Chérèque musste die Pariser Demo fluchtartig verlassen. Präsident Nicolas Sarkozy versucht, den "Knoten", der die heterogenen Forderungen zusammenhält - die gemeinsame Sorge um die Kaufkraft - zu durchschlagen." Artikel von Bernard Schmid vom 22.11.07

Frankreich - Streik und das ganze Land als Bühne

Kommentar von Volker Bahl vom 21.11.07. Siehe dazu auch:

  • Paris geht den deutschen Weg. Wo nur die Wettbewerbsfähigkeit zählt, wird es für Arbeitnehmer ungemütlich
    Artikel von Robert von Heusinger in Frankfurter Rundschau vom 15.11.2007 externer Link. Aus dem Text: ".Ein Blick auf die Entwicklung der Lohnstückkosten verrät es: Die Deutschen zwingen ihn dazu. Die Lohnzurückhaltung, hierzulande gefeiert, setzt die anderen Länder unter Druck. Präziser: die Löhne in den anderen Ländern. Und wie es Regierungschefs gelingt, dabei zu helfen, hat die Regierung Schröder samt der Agenda 2010 vorgemacht. Man erhöhe den Druck auf die Arbeitslosen, zu immer niedrigeren Löhnen einen Job anzunehmen. Lohnstückkosten geben an, wie viel Lohn für ein Stück Bruttoinlandsprodukt aufgewendet werden muss. In der Währungsunion übernehmen sie die Rolle des Wechselkurses. Hinken die Lohnstückkosten Deutschlands denen anderer Länder hinterher, entspricht das einer Abwertung. Und eine Abwertung ist nichts anderes, als der heimischen Industrie Vorteile gegenüber der ausländischen zu verschaffen. Wenn die deutschen Firmen immer billiger produzieren können, spielen sie die ausländischen Wettbewerber irgendwann an die Wand. Oder die ausländischen Firmen müssen auch damit anfangen, die Löhne zu senken. Genau dieser Prozess entfaltet sich gerade in Euroland.."

XX. Internationales > Mali > Kampf gegen die Privatisierung der Eisenbahn

Rendez-Vous Manque

Vierteilige Video-Dokumentation von LaborB externer Link über die Bahnprivatisierung in Mali (französisch mit dt. Untertiteln). Rendez-vous manqué beschreibt die Folgen der Privatisierung der Eisenbahnlinie Dhakar-Niger. Die Linie wurde 2001 von Senegal und Mali an das franko-kanadische Unternehmen Transrail verkauft. Das Unternehmen schränkte den Personenverkehr stark ein. Da die Bahnlinie der Hauptumschlagplatz für die von den Bauern in der Umgebung produzierten Waren war, verloren dadurch viele ihre Existenz. Der Kampf für die Rücknahme der Privatisierung wird von mehreren afrikanischen Eisenbahngewerkschaften, Verbänden von pensionierten Eisenbahnern, Bauern und Bäuerinnen gemeinsam geführt, die in der NGO Cocidirail zusammengeschlossen sind. International wird Cocidirail von dem europäischen Netzwerk der Eisenbahnergewerkschaften, der französischen SUDRail und T.I.E. unterstützt.

Lieber Gruss bis Donnerstag, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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