liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am
Donnerstag, 20. April 2006:
I. Diskussion > Arbeitsalltag > Gesundheit trotz(t) Arbeit > Fehlzeiten und die Jagd auf Kranke > Krankenstand und Anwesenheit im Krankheitsfall
Arbeit 2005 - noch gesünder als 2004?
- Krankentage 2005 auf niedrigstem Wert seit Erhebungsbeginn - Arbeitnehmer waren vor 15 Jahren fast doppelt so lange krank - psychische Erkrankungen weiterhin zunehmend
"Die Beschäftigten in deutschen Unternehmen fehlen krankheitsbedingt immer seltener: Der mit 3,6 Prozent ohnehin schon niedrige Krankenstand im Jahr 2004 ging 2005 weiter auf 3,5 Prozent zurück." Pressemitteilung des BKK Bundesverbandes vom 18.04.2006. Siehe dazu:
- Lieber krank arbeiten als gesund feiern
Arbeitnehmer sind unter Druck: Der Krankenstand in NRW ist so niedrig wie noch nie. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes treibt Kranke ins Büro. Gewerkschafter befürchten gesundheitliche Spätfolgen und steigende Kosten. Artikel von Miriam Bunjes in der taz NRW vom 15.4.2006. Aus dem Text: "."Die Angestellten stehen immer stärker unter Druck", sagt Rainer Schmöning, Sprecher der DAK. Viele hätten angegeben, krank zur Arbeit zu gehen, um ihren Job zu behalten. In Nordrhein-Westfalen ist der Druck offenbar besonders groß (.) "Wer aus Angst regelmäßig Krankheiten verschleppt, muss ziemlich sicher Frührente beantragen", sagt der DGB-Chef. Die Arbeitgeber sollten also eigentlich daran arbeiten, den Gesundheitszustand ihrer Angestellten zu verbessern - indem sie sie nach Hause schicken, wenn sie krank sind."
II. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Hartz IV > Regelungen - Sozialgesetzgebung
SGB II - Optimierungsgesetz
Ein neues, umfangreiches Special im LabourNet Germany
III. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Hartz IV > Alg II und Wohnen
- Wenn Kappung der Mietkosten bei Hartz IV - dann zu Lasten der Vermieter !
Ein nicht unernster Hinweis auf Art. 14 Abs. 2 GG von Lutz Eisel, Rechtsanwalt, Bochum, vom 15.4.2006
- In Nürnberg liegt so einiges im ARGEn
"Es ist ja keine neue Erfahrung, daß ARGEn ihre "Kunden" gerne in den billigsten Wohnungen sehen wollen, aber die ARGEn in Nürnberg schießen im Moment wieder den Vogel ab.." Artikel von Tom vom 17.04.2006 bei indymedia
IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Alltägliche Schikanen > Auf ein Neues: Scheinarbeitslose und Mißbrauchsdebatte
Arbeitswille von Hartz-IV-Empfängern wird geprüft. Gesetzespläne: Antragstellern sollen künftig sofort Beschäftigungsangebote vorgelegt werden
"Wer künftig Hartz IV beantragt, muß seine Arbeitswilligkeit unter Beweis stellen. Das sieht das Optimierungsgesetz für das Zweite Buch des Sozialgesetzbuches (SGB II) vor, mit dem die große Koalition 1,2 Mrd. Euro bei den Langzeitarbeitslosen einsparen will. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, sagte der WELT: "Diejenigen, die Leistungen beanspruchen, sollen ohne zeitliche Verzögerung Angebote von Trainingsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten oder konkreten Stellen bekommen". Von diesen "Sofortangeboten" versprechen sich die Koalitionäre auch eine Überprüfung der Arbeitsbereitschaft." Artikel von Stefan von Borstel in Die Welt vom 18.4.06. Siehe dazu auch:
- Überprüfung der Arbeitswilligkeit: Mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Optimierungsgesetz Hartz-IV ein weiterer Schritt zum Ausbau der Verfolgungsbetreuung.
Presseerklärung des "Erwerbslosen Forum Deutschland" vom 18.4.06
V. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Bundesanstalt für Arbeit - Agentur wofür?
Arbeitsagentur bezahlt Angestellte künftig stärker nach Leistung
"Die rund 78.000 Angestellten der Bundesagentur für Arbeit (BA) werden künftig leistungsorientierter bezahlt. Nach 15-monatigen Tarifverhandlungen schlossen der BA-Vorstand, die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die dbb Tarifunion ein vollständig neues Tarifvertragswerk ab, wie die Behörde am Dienstag in Nürnberg mitteilte. (.) Die individuelle Leistungskomponente könne bis zu zehn Prozent des Festgehalts betragen. Außerdem seien weitere Zulagen oder Prämien vorgesehen, um besondere Leistungen zu vergüten. (.) Das breite Instrumentarium zur Bezahlung nach Leistung sei im öffentlichen Dienst einzigartig. Vergleichbare Regelungen sollen nun auch für die rund 21.000 Beamten der Bundesagentur geschaffen werden." AP-Meldung vom 18. April 2006
- Siehe die "neuen" Tarifverträge bei der Bundesagentur für Arbeit auf der Homepage der Bundesfachgruppe Bundesagentur für Arbeit
- Wir rufen zu einem LeserInnen-Wettbewerb auf: Was könnte wohl eine "besondere Leistung" der BA-Angestellten sein?
VI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte > Strategiedebatte zum ver.di-Streik im Öffentlichen Dienst 2006
Vom Chef gerettet
Obwohl Verdi in der Auseinandersetzung im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg fast besiegt war, stimmten die kommunalen Arbeitgeber einem Kompromiss zu. Artikel von Felix Klopotek in Jungle World vom 19. April 2006. Aus dem Text: ". Überhaupt ist Kontrolle, und nicht Kampfbereitschaft oder gar umstürzlerische Gesinnung, das Pfund, mit dem die Gewerkschaft gegenüber dem Kapital wuchert. Die Botschaft heißt: »Ihr rückt mehr Lohn raus, ihr garantiert Arbeitsplätze, die 35-Stunden-Woche etc., und wir garantieren, dass die Kollegen nicht über die Stränge schlagen.« Wilde Streiks, eigenmächtig erhobene Forderungen und fehlende »Dialogbereitschaft« der Streikenden sind schädlich für jede Gewerkschaft. Was bedeutet das angesichts des vor allem in Baden-Württemberg hart geführten, neunwöchigen und erst am 11.April beendeten Streiks im öffentlichen Dienst? So absurd es zunächst klingt, aber man kann sagen: Am Ende sprang die Gegenseite, in diesem Fall die kommunalen Arbeitgeber, der Gewerkschaft bei. (.) Am besten dürfte es aus der Sicht der Unternehmer in Zukunft sein, die Gewerkschaften auch dann noch einzubinden, wenn das Konstrukt eines einheitlichen Arbeitsmarktes zerfällt. Es dürfte weiterhin industrielle Komplexe geben, die kaum aufzuspalten sind, die also über eine große Stammbelegschaft verfügen. Um diese bei Laune zu halten, bedarf es der Gewerkschaft. (.) Der Streik im öffentlichen Dienst, die große Schlacht Frank Bsirskes, brachte im Gewerkschaftsjargon am Ende weder Sieg noch Niederlage, sondern einen »Erfolg«. Der Arbeitskampf entpuppt sich als großer Versuch: Die einen testeten, inwieweit sie überhaupt noch handlungsfähig sind, die anderen überprüften, ab wann die Demontage des Gegners zu weit geht."
VII. Diskussion > Geschichte der Arbeiterbewegung
"Menschen, die von Alkohol durchtränkt sind" - SPD und "Alkoholfrage", 1890 - 1907
"Am massenhaften, teils exzessiven Alkoholkonsum der ländlichen und industriellen Arbeiterschaft nahm im 19. und frühen 20. Jahrhundert nicht nur die bürgerliche und kirchliche Moral Anstoß. Auch Teile der deutschen Sozialdemokratie maßen der sogenannten "Alkoholfrage" große Bedeutung bei. Sie sahen den Alkoholkonsum als Hindernis im Klassenkampf, als Einschränkung der sittlichen Tauglichkeit der Arbeiter zu theoretischer Reflexion und politischer Praxis. Ab Ende des 19. Jahrhunderts versuchten sie, in dieser Richtung auf den Vorstand der SPD einzuwirken, und zum Parteitag von 1907 gelang es ihnen letztendlich auch, ihn zu einer grundsätzlichen Stellungnahme in dieser Frage zu bringen. Alles in allem konnten die Vertreter der Abstinenz, die im Deutschen Reich im "Deutschen Arbeiter-Abstinenten-Bund" organisiert waren, jedoch nie einen nennenswerten Einfluss auf die Partei gewinnen. In der Mehrheit der SPD hielt sich mit geringfügigen Variationen von Anfang an die Position, dass Alkoholkonsum an sich nicht kritikabel sei, dass der starke Alkoholkonsum unter Arbeitern eine Reaktion auf ihre ökonomische Lage sei, und dass es deswegen die Sache der Partei sein müsse, gegen den Kapitalismus als Ursache des proletarischen Elends zu kämpfen, statt gegen die privaten Kompensationsmethoden der Arbeiterschaft." Artikel von Markus Wollina vom 07.04.2006
VIII. Diskussion > Geschichte: Gewerkschaften und/im Faschismus
- Arbeiter streiken für Juden
Die historische Bedeutung der Streikkämpfe in den Niederlanden im Februar 1941. Artikel von Benjamin Ortmeyer aus Trübüne, Zeitschrift zum Verständnis des Judentums Nr. 122/1992, erschienen im gleichen Jahr als eine Broschüre der GEW ( ca. 1,2 MB)
- Die GEW und die Nazi-Zeit
"Die GEW muß ihre eigene Tätigkeit kritisch überprüfen". Offener Brief an den Bundesvorstand der GEW von Benjamin Ortmeyer anlässlich des 60. Jahrestages des Novemberprogroms 1938 (ca. 1,2 MB). Der Offene Brief ist im Novemner 1998 als Broschüre des GEW-Bezirksverbandes Frankfurt/M. erschienen. Im Vorwort des Vorstandes heißt es: "... Benjamin Ortmeyer fragt, ob die GEW in ihrer Geschichte den richtigen Weg eingeschlagen, um nach 1949 bis heute die historische Chance zu nutzen, wirklich mit dem Erziehungswesen der Nazi-Zeit zu brechen, die deutsch-nationale Vorgeschichte zu analysieren und die Phasen der Verdrängung nach 1945 zu verstehen und die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen."
IX. Branchen > Gartenbau / Landwirtschaft
Kolumbien: Wen Rosen stechen
"Hätten Sie gewusst, dass die Rosen im Blumenladen um die Ecke vermutlich aus Kolumbien stammen? Nach den Niederlanden ist Kolumbien weltweit zweitgrößter Blumenexporteur. In der Hochebene um die kolumbianische Hauptstadt Bogotá herrscht auf 2.600 Metern ewiger Frühling. Ideale klimatische Bedingungen und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse haben einen Boom in der Blumenindustrie entfacht (.) Auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des DGB Bildungswerks und der Menschenrechtsorganisation FIAN werden die kolumbianischen Blumengewerkschafterinnen Aidé Silva, Argenis Hernández, Helena Bustos und Gloria Romero in der Zeit vom 21. April bis 6. Mai Deutschland besuchen, um über die Situation auf den Blumenplantagen und die Arbeit ihrer Gewerkschaft zu berichten. " Veranstaltungsprogramm beim Nord-Süd-Netz . Siehe dazu auch:
Killing Fields. Ananasplantagen in Costa Rica
"Sonnensaftig schmeckt die Ananas aus Costa Rica. Seit der Bananenpreis in den 90iger Jahren ins Trudeln geriet setzen die Fruchtproduzenten auch in Mittelamerika auf den Anbau dieser Tropenpflanze. Das Geschäft läuft hervorragend, im Januar lag der Ananasexport um 67,7 Prozent höher als im Jahr zuvor. In der nördlichen Karibikregion gedeiht die Frucht aus der Familie der Bromeliengewächse besonders gut; so haben viele Bananenplantagen umgesattelt auf Ananasanbau. Doch Anwohner, Arbeiter und die Umwelt zahlen einen bitteren Preis für den Exporterfolg der süßen Frucht." Artikel von Torge Löding (Voces Nuestras) in Telepolis vom 18.04.2006 . Aus dem Text: ".Eher an Sklavenarbeit erinnern die Arbeitsbedingungen auf Costa Ricas Ananasplantagen. Plantagenarbeiter wollen nicht vor laufendem Mikrofon sprechen; aber was sie berichten, das widerspricht allen Arbeitsgesetzen des Landes. "Dole, DelMonte und Co - verantwortlich sind die gleichen Konzerne, die auch im Bananengeschäft groß sind. Sie alle betreiben eine Ausbeuterpolitik. Auf den Ananasplantagen müssen die Arbeiter unglaublich lange arbeiten, oftmals 15 Stunden, in Extremfällen sogar 24 Stunden. Auch sind die Arbeiter nicht direkt bei den Konzernen angestellt, sondern bei Drittfirmen. Diese zahlen keine Sozialleistungen und die Konzerne sagen, sie seien dafür nicht verantwortlich." Didier Leitón, Vorstand Plantagenarbeiter-Gewerkschaft COSIBA-CR."
X. Branchen > Auto > DaimlerChrysler Argentinien: Die verschwundenen Betriebsräte bei Mercedes Argentinien > Die Rolle der Gewerkschaften
IG Metall verweigert Hilfe für Daimler-Chrysler-Weltkonferenz
Internationale Betriebsräte und Vertrauensleute des Konzerns tagen in Berlin / Gewerkschaft spricht von "Privatinitiative". Artikel von Gaby Weber in Frankfurter Rundschau vom 11.04.2006. Aus dem Text: " . Vielleicht ist der Organisation das Thema Argentinien zu unbequem, dass in Berlin eine Rolle spielt. Denn IG-Metall-Chef Jürgen Peters hat auch die Fragen nicht beantwortet, warum sich die Gewerkschaft während der Militärdiktatur in Argentinien nicht um verfolgte Kollegen gekümmert habe - und welche Lehren sie heute aus diesem Verhalten in den 70er Jahren zieht. (.) Die IG Metall arbeitete jahrzehntelang mit der als korrupt geltenden Smata und ihrem Generalsekretär und Vizepräsidenten des Internationalen Metallarbeiterbund, José Rodríguez, zusammen, der die verschwundenen Betriebsräte als "Subversive" denunziert hatte. "Wir haben den Kollegen Klemm um Hilfe bei der Aufklärung des Schicksals unserer Compañeros gebeten und ihn nach Buenos Aires eingeladen, aber er lehnte ab", klagt Eduardo Fachal, ehemaliger Betriebsrat bei Mercedes Benz Argentina, der zur Weltkonferenz angereist ist. "Wir fühlen uns von der deutschen Gewerkschaftsspitze verraten."."
- Siehe dazu auch 2 e-mail-Anfragen von Gaby Weber an Jürgen Peters (IG Metall), die bis heute unbeantwortet blieben.
Aus dem Text: ".Ich habe zahlreiches Material des Betriebsrates in Untertuerkheim gesichtet und auch das IGM-Archiv und bin dabei nicht auf Dokumente gestossen, aus denen hervorgeht, dass sich die IG Metall nachdruecklich um das Schicksal ihrer Kollegen gesorgt haette, obwohl damals in der Presse von den massiven Menschenrechtsverletzungen in der argentinischen Diktatur haeufig die Rede war. Ich bin aber auf Dokumente gestossen, aus denen hervorgeht, dass etwa Daimler-Vorstandsmitglied Hanns-Martin Schleyer Eugen Loderer gegenueber beruhigend versichert, dass die argentinische Werksleitung immer scharf gegen Subversive im Betrieb vorgegangen ist. Eine Rueckfrage oder ein Widerspruch des Kollegen Loderer fehlt in diesen Unterlagen. Mir ist auch die jahrzehntelange Unterstuetzung der IG Metall Spitze fuer den argentinischen Chef der Automobilarbeitergewerkschaft, Jose Rodriguez, bekannt, welcher mit den Repressionskraeften zusammen gearbeitet hat und zumindest bis zum Putsch dafuer ein Prozent des Umsatzes kassiert hat (so steht es im Tarifvertrag)."
XI. Branchen > Auto Allgemein > Zulieferindustrie > Delphi
Streikvideo
Ein neues, 11-minütiges Video vom Streik bei Delphi von David Dugar vom 14.04.2006
XII. Branchen > Auto > GM/Opel > USA > Live Bait & Ammo
3 neue Ausgaben sind erschienen:
Live Bait & Ammo #73 , Live Bait & Ammo #72 , Live Bait & Ammo #71
XIII. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte > Ärzte machen's nun allein...
Gewerkschaftspolitik einmal anders: Der Aufstand der Krankenhausärzte
"Ausgerechnet die Klinikärzte, bisher eher als Helden einschlägiger Romane und Fernsehserien bekannt denn als Klassenkämpfer, betätigen sich seit Monaten als Vorreiter der Tarifauseinandersetzung mit den öffentlichen Arbeitgebern. Mit gewerkschaftsunüblicher Härte durchbricht ihre Vertretung, der Marburger Bund, die hierzulande inzwischen übliche tarifpolitische Routine der Reallohnsenkungen und Arbeitszeitverlängerungen und macht mit Streik und der Forderung nach Arbeitszeitverkürzung und 30 % mehr Gehalt von sich reden. Wie es soweit kommen konnte, ist eigentlich kein Geheimnis." Abschrift einer Sendung von GegenStandpunkt! in Radio Unerhört Marburg vom 12.04.2006
XIV. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > betrieblicher Kampf gegen Privatisierung: Charité (Berlin)
- Jetzt reichts! Warnstreik an der Charité
Am 28.04.06 findet von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr ein Warnstreik statt. Treffpunkte: CCM: Eingang Schumannstr.; CVK: Augustenburger Platz; CBF: Nordrampe. Weitere Informationen auf einem ver.di-Flugblatt . Zum Warnstreik findet eine Informationsveranstaltung am 24.04.06 ab 15.00 Uhr statt. Treffunkt: CVK: großer Hörsaal Audimax. Per Videokonferenz verbunden mit CCM: großer Hörsaal COZ und CBF: Hörsaal West. Themen: Stimmt es, dass die Universitätsklinik Charité seit Juli 2004 insgesamt 17 außertarifliche Arbeitsverträge mit Jahresgehältern zwischen 80 000 und 120 000 Euro abgeschlossen hat? Stimmt es, dass die Charite "überraschend" einen Gewinn von ca. 2 Millionen Euro gemacht hat? Stimmt es, dass der Vorstand der Charité bereit ist 9-15% an die Ärztinnen und Ärzte zu zahlen? Während alle anderen einen Absenkungstarif hinnehmen müssen. Stimmt es, dass der Berater Firma Roland Berger, 20 Millionen Euro kostet? Sind das die 20. Millionen, die uns seit 2003 vorenthaltet wird? Stimmt es, dass der Vorstand Prämien für seine "gute" Arbeit bekommen hat? Stimmt es, dass in den ausgegliederten Tochterfirmen bereits Lohndumping praktiziert wird und neue Wasserköpfe an leitenden Mitarbeitern geschaffen werden?
- Gegendarstellung der Ärzteinitiative zum abgelehnten Tarifangebot
Der Marburger Bund und die Ärzteinitiative haben auf Basis des letzten Angebots der Arbeitgeberseite beschlossen, die Tarifverhandlungen für gescheitert zu erklären. Dazu veröffentlicht die Ärzteinitiative eine Gegendarstellung zum Tarifangebot.
XV. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen
Solidarität statt Fallpauschalen! Warum die Arbeitskämpfe in den Krankenhäusern uns alle angehen!
Informationen des "Bürgerbündnis gegen Privatisierung" zu dem sog. DRG-Fallpauschalensystem" (DRG bedeutet Diagnosis Related Groups - Diagnosebezogene Fallgruppen). Im Flugblatt wird dazu erläutert: ".Dieses System ist nicht irgendeine der vielen "Reformen" der damaligen rot-grünen Koalition, sondern es ist das folgenreichste Element der Umstrukturierung des Gesundheitswesens. Es ist das Kernstück der Vermarktwirtschaftlichung der Krankenhausversorgung, sprich der Privatisierungspolitik und Ausrichtung einer bislang gesellschaftlich-sozialen Infrastruktur auf Profitmaximierung." Das Flugblatt der Initiative.
XVI. Internationales > Frankreich > Arbeit und -kämpfe > Arbeitsbedingungen: Kündigungsschutz
Frankreich: Was bleibt von der Anti-CPE-Bewegung? Eine (vorläufige) Bilanz und Versuch einer inhaltlichen Bewertung. Teil 2 (von 2): Soziale Charakterisierung und gesellschaftliche Perspektiven
"Das Hauptergebnis von über zwei Monaten heftiger Sozialproteste war der Rückzug des «Ersteinstellungsvertrags» CPE ( contrat première embauche ). Dies ist nicht unbedeutend, denn zum ersten Mal seit Antritt dieser konservativen, neoliberalen und autoritären Regierung im Mai 2002 konnte sie durch den «Druck der Straße» und die sozialen Widerstände zum Nachgeben gezwungen werden. Der Premierminister Dominique de Villepin, über den sich hartnäckig Gerüchte bezüglich Rücktrittsabsichten halten, traut sich im Augenblick fast keine potenziell umstrittene Maßnahme mehr zu ergreifen. So zog er das Gesetzesvorhaben zurück, das ein verschärftes Rauchverbot auf allen öffentlichen Plätzen vorsah - aus Angst, die Studierenden könnten vielleicht auch Raucher/innen sein, wie sarkastisch kommentiert wurde." Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 20.4.06
XVII. Internationales > Kolumbien > CocaCola-Kampagne
Coca-Cola: The Alternative report
Auf der (englischen) Seite von "War on Want" ist ein neues Dossier zu den Vorwürfen gegen Coca-Cola in Kolumbien, Indien, Guatemala, Nicaragua . verlinkt.
XVIII. Internationales > Mexiko > Menschenrechte und Gewerkschaftliche Freiheit in Mexiko
Dringende Aktion: Terror gegen CIPO in México stoppen.
Der oaxaquenische Menschenrechtsaktivist und Medienpromoter Miguel Cruz Moreno, verantwortlich für den Bereich Kommunikation in der Koordination der indigenen Organisation CIPO-RFM erhielt in den letzten Wochen mehrere besorgniserregende Anrufe in denen ihm und seiner Familie mit dem Tode gedroht wurde. Hintergrund ist die repressive Politik gegen Menschenrechts- und indigene Organisationen von Seiten der Landesregierung und paramilitärischer Gruppen die bereits mehrere Menschenleben gekostet hat. Der "Consejo Indigena Popular de Oaxaca Ricardo Flores Magnón" bittet um Protesbriefe sowie um die Aufmerksamkeit internationaler Menschenrechtsorganisationen um die Menschenrechtsverletzungen in Oaxaca zu stoppen. Siehe dazu:
XIX. Internationales > Österreich
Sicher ohne Arbeit. Aktivierung und Zwang im österreichischen Sozialstaat
Artikel von Bettina Haidinger in Malmoe Nr. 31, der Zeitschrift des Vereins zur Förderung medialer Vielfalt und Qualität, Wien
XX. Solidarität gefragt! Free Mumia Abu-Jamal!
"Es geht ums Ganze: Freiheit oder Tod"
Interview mit Linn Washington , Professor, Freund und ehemaliger Kollege von Mumia Abu-Jamal von Birgit Gärtner vom 13.04.2006 bei indymedia. Der 53jährige ist Jurist und Professor für Journalistik an der Temple University in Philadelphia. Er arbeitete als Musikredakteur, später u.a. als Polizeireporter der Philadelphia Daily News. Anfang der 70er Jahre lernte er Mumia Abu-Jamal kennen, der damals ebenfalls als Radioreporter arbeitete. Die beiden Männer freundeten sich an und seit der Verhaftung Abu-Jamals am 9. Dezember 1981 begleitet Washington den Fall publizistisch.
Lieber Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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