Sabotage im Alltag!
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High Heel Sabotage – Solishirt für das Gewerkschaftsportal Labournet
Die Fairdruckt eG bringt (bei Bestellung bis Donnerstag noch rechtzeitig für die Weihnachts-Geschenk-Orgie) eine modifizierte Version eines altbekannten Themas „Sabotage“ auf T-Shirts!: Sabotage für taffe Frauen – mit High Heels statt Schraubenschlüssel: „Pink-glitter auf taillierten Shirts, superdünnen Schlabbershirts oder weitausgeschnitten… Ein Wunschmotiv von Mag Wompel (Redakteurin Labournet.de).“
Gestaltet wurde das Motiv von Findus, der bereits den Artikel „Sabotage im Alltag! Plädoyer für antizyklische, aber alltägliche Blockade der Unternehmens- und Wirtschaftsziele“ von Mag Wompel in Graswurzelrevolution vom April 2009 mit entsprechender Grafik verschönte. Es gibt noch eine Besonderheit: Der T-Shirt-Preis von 15,00 € beinhaltet 3,00 Solibeitrag für das LabourNet Germany! Siehe die Auswahl im Shop . Übrigens: Die web-Adresse „gegen-die-schwerkraft“ hat einen Hintergrund: „Es heißt, den Kapitalismus abzuschaffen sei so unmöglich wie das Gesetz der Schwerkraft zu brechen. Wir sagen: Nieder mit der Schwerkraft!“ - noch ein Argument für die Leichtigkeit der High Heel –Sabotage!
- Sabotage im Alltag! Plädoyer für antizyklische, aber alltägliche Blockade der Unternehmens- und Wirtschaftsziele
"Französische IndustriearbeiterInnen warfen Holzschuhe (franz 'sabot') in die Maschinen, um sich die benötigten Ruhepausen zu holen. 'Sabot', der Holzschuh (für Sabotage) wurde neben der schwarzen Katze (für wilden Streik, engl. = wildcat und direkte Aktion) das Zeichen der Wobblies (IWW, Industrial Workers of the World). Mag Wompel ist Redakteurin von www.labournet.de, dem Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch. Für die LeserInnen der Graswurzelrevolution analysiert sie Sabotage als Arbeitskampfform und stellt eine Begriffserweiterung zur Diskussion. (GWR-Red.)…" Artikel von Mag Wompel in Graswurzelrevolution vom April 2009
Die Militarisierung des Arbeitskampfes. Eine für ausgestorben gehaltene Form des Klassenkampfs von oben kehrt zurück
Artikel von Torsten Bewernitz in Direkte Aktion von November / Dezember 2012 . Aus dem Text: „…Insbesondere das Beispiel Spanien mach deutlich: Der Militäreinsatz ist immer noch eine Option, wenn es hart auf hart kommt. Die europäischen Gewerkschaften, so kommentierte labournet.de das spanische Beispiel, täten so, als ginge sie das nichts an. Dabei ist es offensichtlich, dass diese Form militärischer Intervention momentan zunimmt. Auffällig ist, dass es sich bei fast allen Beispielen von militärischen Interventionen um Beispiele aus dem Transportsektor handelt. „In den globalen Transportketten steckt ein größeres ‚systemisches Risiko‘ als in den unkontrollierten Finanzströmen“ hat die Redaktion der Wildcat kürzlich betont. Und auffällig oft geht es auch um Rohstoffe – um Öl und Sprit. Auch wenn die Antikriegs-Parole „Kein Blut für Öl!“ verkürzt sein mag, bezweifelt ja nun doch niemand, dass die „neuen Kriege“ etwas mit Rohstoffen – und insbesondere Öl – zu tun haben. Das gilt ganz offenbar auch für den Klassenkrieg im Inneren. Die militärische Intervention von Arbeiterkämpfen kommt offenbar immer dann in Frage, wenn es das Kapital an der richtigen Stelle erwischt…“
Transfergesellschaften: Süßes Gift für betriebliche Kämpfe
Unternehmen und Staat profitieren, nicht unbedingt die Belegschaft. Artikel von Daniel Weidmann in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 20.4.2012. Aus dem Text: „… Betriebsrat und Gewerkschaft können Massenentlassungen mit rein rechtlichen Mitteln nicht verhindern. Deshalb sehen sie in einer Transfergesellschaft eine Möglichkeit, ihre Ohnmacht zu überwinden und ihren bedrohten KollegInnen wenigstens etwas zu bieten. Die meist völlig verzweifelten Betroffenen klammern sich in ihrer Zukunftsangst oft an jeden Strohhalm und unterschreiben arglos den für den Wechsel in die Transfergesellschaft notwendigen Aufhebungsvertrag mit ihrem alten Arbeitgeber. Das Unternehmen spart sich einen Skandal und im Falle eines schlecht verhandelten Sozialplans zugleich auch einen Batzen Geld. (…)Die Kritik an dieser Massenabwicklungsmethode liegt auf der Hand. Eine Transfergesellschaft wirkt wie Morphium auf geschasste Belegschaften, die selbst nach gutbürgerlichem Dafürhalten alles Recht dazu hätten, gründlich aus der Haut zu fahren vor lauter Wut über ihren Hinauswurf. Statt aber das Verhalten des Unternehmens öffentlich zu skandalisieren, den Arbeitgeber mit einer Welle von Kündigungsschutzklagen zu überziehen oder sogar einen Arbeitskampf im Betrieb vom Zaun zu brechen, verschwinden die Betroffenen still und leise in der Auffanggesellschaft. Die Öffentlichkeit bekommt von alledem in der Regel überhaupt nichts mit. Nach außen bleibt der »soziale Frieden« hübsch gewahrt…“
Die Robin Hoods der Energie
"Kurze Dokumentation über französische Beamte, die Leuten, die ihre Elektrizitätsrechnung nicht bezahlen können, den Strom wieder anstellen. "Den Strom wieder anzustellen ist für uns total konsistent mit dem Prinzip des Öffentlichen Dienstes (...) Leuten den Strom abzustellen, weil sie nicht bezahlen können, ist für uns im 21. Jahrhundert ganz inakzeptabel. Die letzte Disziplinarkommission hat von 9h bis 19h30 gedauert, und es scheint, dass diese Robin Hood Aktion das Thema ist, das für sie am problematischstem ist, weil sie wissen, dass das, was sie gemacht haben in der Öffentlichkeit nicht so schön aussieht. Dafür haben sie uns bestraft." (aus dem Film) (Französisch | 9:30 min | 2010 | untertitel: dt) Das Video bei labournet.tv
Arbeitskämpfe im Zeichen der Selbstermächtigung
So lautet der Titel, "Kollektive Gegenwehr in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich und Serbien" - so der Untertitel des gerade erschienen Buches (Leder, Anna (Hg.), ProMedia Verlag Wien 2011, ISBN 978-3-85371-333-4, 224 Seiten, 17,90 Euro). Siehe dazu:
- "Weltweit und auch in Europa treten Unternehmen zunehmend aggressiver auf. Die Gewerkschaften weichen vor ihnen zurück. In den vergangenen Jahren entstanden daher europaweit "wilde" Arbeitskämpfe. Von den unterschiedlichen Formen dieses Widerstandes, von Streiks und Betriebsbesetzungen, von Managerfestsetzungen und spontanen Kundgebungen berichten die AutorInnen in diesem Buch." Der gesamte Klappentext und weitere Informationen zum Buch beim ProMedia Verlag
- Inhaltsverzeichnis des Buches
- 2008-2011 - Krise ohne Widerstand?
Teilkapitel (10 Seiten) des Buchbeitrages von Christian Frings "Autonome Klassenkämpfe in Deutschland - mit Blick nach Frankreich" (S. 15-62) als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany
- Arbeitskämpfe im Zeichen der Selbstermächtigung
Video der Veranstaltung zur Buchvorstellung am 15.11.2011 in Wien (38:14 min/flv) von und bei LabourNet Austria
Über den Streik hinaus
Nicht nur in Südkorea und Frankreich, auch in Mailand und Dublin werden neue Mittel im Arbeitskampf ausprobiert. In Deutschland wird darüber noch diskutiert. Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 06.08.2009
Arbeitskampf in der Krise: Der Aufstand der Verzweifelten
"Hungerstreiks, Geiselnahmen, Selbstverbrennungen - in der Krise greifen Beschäftigte mittlerweile weltweit zu aufsehenerregenden Mitteln, um gegen ihre Entlassung zu protestieren. Auch hierzulande geben sich die ersten nicht mehr mit Transparenten und Demos zufrieden. Vier Beispiele." Artikel von Patrick Beuth und Boris Schlepper in der FR vom 01.04.2009 . Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Rubrik "Neue Protestform: Manager festsetzen" unter Arbeit und -kämpfe in Frankreich
Dann streikt mal schön
Die Arbeitsgerichte haben die Rechte der Gewerkschaften erheblich ausgeweitet. Neuerdings sind im Arbeitskampf sogar Flashmobs erlaubt. Artikel von Katharina Schneider in der FTD.de vom 19.01.2009 . Aus dem Text: ".Flashmobs sind ein neuartiges Web-Phänomen. Aber auch ein zulässiges Mittel des Arbeitskampfs? Wenn es nach dem Landesarbeitsgericht Berlin geht: ja. "Die freie Wahl der Kampfmittel" sei von der Verfassung geschützt, urteilten die Richter im September 2008 (Az.: 5 Sa 967/08). Eine Entscheidung, die durchaus ins Bild passt: Die Gewerkschaften werden immer erfinderischer, um sich gegen die Arbeitgeber durchzusetzen. Am Ende entscheiden die Gerichte. Und die gaben in vergangener Zeit häufig, sehr häufig, den Arbeitnehmern recht. Auch das Bundesarbeitsgericht (BAG) weitet deren Kampfrechte immer weiter aus. Zuletzt erklärten die obersten Arbeitsrichter auch einen "Unterstützungsstreik" für zulässig: Dabei streiken Arbeitnehmer für den Tarifabschluss von Kollegen, die zum gleichen Konzern gehören und an einem gemeinsamen Produkt arbeiten."
"Maschinenstürmerei und Sabotage - Produzenten in der Verantwortung"
Eine 1988 erschienene Broschüre (, 2,7 MB). Herausgeber dieser Broschüre war eine Gruppe aus Hamburg, die sich Plenum Thadenstr. nannte
Die Geburt der Sabotage. Wie die Sabotag zu den Arbeiterinnen kam
"Die Sabottage ist die kleine Schwester des Boykotts. Und Himmelarsch, in einer Vielzahl von Fällen, in denen der Streik unmöglich ist, kann sie den Proleten verflucht gute Dienste leisten..." So wird die von Michael Halfbrodt erstellte Broschüre (Moers 2007) vorgestellt. Siehe dazu weitere Infos und Bestellmöglichkeit (3,50 €).Siehe dazu auch:
- Sabotage in der sozialen Arbeit
Artikel vom 30 August 2007 bei LISA-FAS Libertäre Initiative Sozial Arbeitender (WIEN)
Immer wieder neu anfangen? Neue Arbeitskampfformen und JwJ Deutschland
„Im letzten express hatte Anton Kobel in einer Sammelbesprechung an neue und alte Arbeitskampfformen neben und während des Streiks erinnert und nach den Voraussetzungen einer oft als gegeben angenommenen Arbeitskampffähigkeit gefragt. Daran anknüpfend schlägt Wilfried Schwetz in seinem folgenden Bericht eine Brücke zu den »lokalen Bürgerkomitees« nach dem Vorbild von »Jobs with Justice« in den USA…“ Ein Beitrag zur Debatte von Wilfried Schwetz, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit,
04/08
Keine Racherezepte - Über neue und alte Arbeitskampfformen in älteren und neueren Büchern
"Warum eigentlich immer Streik? Ohne Zweifel haben Streiks ihre Berechtigung, und ein paar Streiktage mehr in der Statistik würden den hiesigen Verhältnissen gut tun. Doch auch streiken will gelernt sein, das zeigt nicht zuletzt der gerade beendete Kampf der GDL, der als solcher bisweilen gar nicht wahrnehmbar war, aber auch die noch laufende Tarifrunde im Einzelhandel. Nicht nur als Anregung für die Weiterentwicklung des Streiks als Arbeitskampfform, sondern auch für Situationen, in denen Streiks nicht möglich sind, lohnt ein Blick in Geschichte und Gegenwart alternativer Arbeitskampfformen: Boykott - Sabotage - Kampagne - Rache am Chef - Katzenmusik - Bummeln - Krankfeiern - Dienst nach Vorschrift - dümmer, als der Betrieb erlaubt - Leistung dimmen - Betrieb besetzen - Bluffen - Blockieren - Shit in - kollektives Furzen usw. usf.!..." Artikel von Anton Kobel, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 02-03/08
Guerillataktiken im Arbeitskampf
"Beide Seiten fahren schwere Geschütze auf: Im Arbeitskampf zwischen Bahn und GDL legt die eine Seite mit Streiks kurzfristig den Nahverkehr lahm, die andere schlägt mit Prozessen und richterlichen Verfügungen zurück. Im Arbeitskampf können aber auch subtilere Waffen gezogen werden. Ein Überblick." Artikel von Jenny Genger in FTD.de, 10.08.2007
Konzessionen und kein Ende? Alternativen zur ewigen Fortsetzung der Niederlagen: neue & alte Arbeitskampf- und Organisierungsformen inner- und außerhalb des Betriebs
Seminar von express/AFP e.V. in Kooperation mit Labournet Germany. In dem Seminar werden neue und alte Arbeitskampfformen und -ziele, Alternativen zum und im Streik vorgestellt und weiterentwickelt. Es findet statt vom 3.-5. November 2006 in der ver.di-Bildungsstätte Gladenbach und richtet sich an Linke aus Gewerkschaften und sozialen Bewegungen. Siehe weitere Infos und Anmeldeadresse
Keine vorübergehende Krise - über alternative Arbeitskampfformen
Rüdiger Timmermann, Landesbezirksleiter in ver.di Nord, machte in seinem Beitrag zu der Tagung, der hier als gekürzter Vorabzug zur in Kürze erscheinenden Tagungsdokumentation veröffentlicht wird, deutlich, dass und wie die Entwicklung neuer Arbeitskampfformen und eine politische Debatte über die Ursachen der gewerkschaftlichen Krise zusammen hängen. Artikel von Rüdiger Timmermann, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 3/06. Aus dem Text: ".Warum gibt es Formen der Beteiligung, der Demokratisierung, des Kampfes - und es kommt immer wieder zu dem Punkt, an dem unsere Führung sagt: Jetzt müssen wir aber aufpassen, jetzt sind wir weit genug gegangen, jetzt müssen wir zurück zur Partnerschaft, zur Stellvertreterpolitik, zum Korporatismus? (.) Man kann eine politische Kampagne über Menschenrechte und Menschenwürde nur machen, wenn man sie klar und konfliktorientiert anlegt. Man kann solche Kampagnen nicht in Partnerschaft mit Herrn Schwarz von Lidl führen."
Zornstufe Rot. Philips oder Gate Gourmet: Verzweifelte Arbeitskämpfe geraten an den Rand der Legalität. Auch Gewerkschaften rechnen mit heftigeren Auseinandersetzungen: "Die Leute haben die Faxen dick!"
"Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di rechnet mit einer Zunahme verzweifelter Arbeitskämpfe. "Die Beschäftigten haben langsam die Faxen dicke", sagte gestern Gewerkschaftssprecher Günter Isemeyer, zur taz. In den vergangenen Jahren seien die Arbeitnehmer trotz Sozialabbau ruhig geblieben - in der Hoffnung, dies würde Arbeitsplätze sichern: "Nun stellen sie fest: Es hat nichts gebracht, klein beizugeben. Im Gegenteil, die Arbeitgeber sind immer dreister geworden." Dagegen wachse der Widerstand.." Artikel von Sebastian Heiser in der taz NRW vom 2.2.2006. Siehe dazu auch:
Streik. Ohne Gewerkschaften geht es nicht. Kommentar von Dirk Eckert in der taz NRW vom 2.2.2006
Einfach in den Nicht-Streik treten. Mit Verängstigten
kämpfen – die Linke auf der Suche nach neuen Aktionsformen
Was ist ein »Unstrike«, was eine »Online-Demo«?
Gerade die in – oder gegen – Unternehmen agierende Linke
braucht in Zeiten eingeschüchterter Arbeitnehmer neue Aktionsformen.
Ein Blick über den Tellerrand. Artikel
von Velten Schäfer in ND vom 14.01.05 .
Aus dem Text: „Am leichtesten wäre es, wenn sich die
Welt verhielte wie ein Song von Udo Lindenberg: »Commander
Superfinger«. In dem Stück aus den 80ern geht es darum,
wie ein Cyber-Terrorist mit ein paar Tastenanschlägen alles
klar macht für eine bessre Welt.
Der Ruf nach »neuen Aktionsformen« begleitet die Linke
seit einem Jahrzehnt. Auch auf dem Kongress der Gewerkschaftslinken,
der heute in Stuttgart beginnt, wird die Suche nach neuen Wegen
zu Mitstreitern und Öffentlichkeit Gegenstand einer Arbeitsgruppe
sein. (…) Gerade im Gewerkschaftsspektrum, glaubt Mag Wompel,
sind neue Aktionsformen vonnöten. Aktionen, die sich unter
Bedingungen durchführen lassen, die das traditionelle Mittel
des ›regulären‹ Streiks verbieten. Und solche Bedingungen
greifen immer mehr um sich.
Ein gelungenes Beispiel sieht die Macherin der Internet-Plattform
»Labournet« im »Unstrike« – dem Nicht-Streik,
mit dem kanadische Beschäftigte der notorisch gewerkschaftsfeindlichen
Kaffeehauskette »Starbucks« vor einigen Jahren die Kunden
auf ihre Belange aufmerksam gemacht haben….“ Bei
dieser Arbeitsgruppe des Treffens der Gewerkschaftslinken wurde
verabredet, erfolgreiche Beispiele für neue Arbeitskampfformen
an das LabourNet zu senden und hier zu sammeln….
Streiken, aber richtig. Die Gewerkschaften
müssen ihre Kämpfe zu gesellschaftlichen machen
Kolumne
von Mag Wompel
in junge Welt vom 29.05.2004
"Finger in der Wunde sein"
Die Arbeiterbewegung entdeckt ihre Wurzeln und sich
selbst wieder: Auf einer internationalen Konferenz gegen Deregulierung
in Berlin begründen Gewerkschafter und Arbeitnehmervertreter aus
51 Ländern ein Netzwerk gegen die Privatisierungswelle. Artikel
von Beate Willms in der taz vom 26.2.2002
Schwierigkeiten bei der Entwicklung von Solidarität
heute
Bericht
von der Veranstaltung der Münchner Gewerkschaftslinken
in unsere zeit - Zeitung der DKP vom 8. Juni 2001
Neue Arbeitskampf- und Aktionsformen
Eine zusammenfassende
Besprechung der erschienenen Broschüre der hbv, erschienen in
express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit
5/2001
Erst gefeuert, dann explodiert
Französische Arbeiter haben erkannt, wie man mit Hilfe
ökologischer Risiken soziale Forderungen durchsetzt.
Artikel von Bernard Schmid,
Paris, in Jungle World, 09. August 2000, Ausgabe 33/2000
Dialog
aus Solidarität - Solidarität durch Dialog / Dialogue for
Solidarity - Solidarity
through Dialogue
Im November 1999 gab es eine europaweite Protestaktion
der Schiffbauarbeiter gegen die "schmutzige Konkurrenz" aus Südkorea.
Plötzlich sahen wir die Arbeiter zusammen mit den Managern in einer
Reihe "gegen die ausländische Konkurrenz" demonstrieren. Die koreanischen
Gewerkschafter reagierten verärgert über dieses ihrer Meinung nach
"unsolidarische" Verhalten. Diese Vorkommnisse sind Anlass für die
folgenden Überlegungen und den anschließenden Vorschlag für einen
"Kieler Dialog" von SOLIKOR, Berlin 29.02.2000. In November 1999
shipyard workers throughout Europe organized a demonstration against
the "dirty competition" from Southkorea. Suddenly,the workers were
standing side by side with the managers protesting "against these
foreign competitors". The Korean unionists were extremely annoyed
at what they saw as a "lack of solidarity" on the part of their
European counterparts. These events gave rise to the following considerations
and the proposal for a "Kiel dialogue"
"Unstrike" (Nicht-Streik) - eine neue Strategie
des Arbeitskampfes?
Die 120 KollegInnen bei Starbucks, der weltgrößte
Kaffee-Einzelhändler, in Britisch Columbia, Kanada, haben gerade
einen "Nicht-Streik" ("Unstrike") durchgeführt. Diese Form des Protestes
wurde in Kanada entwickelt. Sie ist eine legale Möglichkeitdort,
Druck auf den Arbeitgeber auszuüben. Dieser Druck besteht z.B. daraus,
daß die KollegInnen die Kleideordnung bei Starbucks nicht einhalten.
Statt der normalen Uniformen tragen sie Klamotten, die auf die Auseinandersetzung
hinweisen oder hindeuten. Z.B. schenkt ein Kollege Kaffeee aus im
Morgenrock und Pantoffeln bekleidet! Zu der konkreten Aktion siehe
die Texte unter Internationales/Kanada.
Wir dokumentieren hier:
- Die Geschichte
und Beschreibung der "Unstrike"-Taktik (auf deutsch, erschienen
in: express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit
Nr. 11-12/1999)
- Die Geschichte
und Beschreibung der "Unstrike"-Taktik (auf Englisch)
- Zusammenfassende
Übersetzung der Unstrike-Taktik und der Aktionen aus dem express
10/1999
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