Experten rechnen mit längeren Arbeitszeiten
"Arbeitnehmer müssen sich angesichts des Fachkräftemangels auf längere Wochenarbeitszeiten einstellen. Sogar bis zu 45 Stunden pro Woche könnten bald zur Regel werden, damit der Mangel an Mitarbeitern ausgeglichen wird, erwarten Wirtschaftsexperten." Artikel in Berliner Zeitung vom 24.10.2010 . Siehe dazu:
- Rücksichtslos gegen Gesundheit, Sicherheit und Qualität der Arbeit. Gespensterdebatte um Arbeitszeiten
"Der erste Bevollmächtigte IG Metall Köln, Dr. Witich Roßmann, hat sich zu der von drei unternehmernahen Wirtschaftsforschern losgetretenen Debatte über eine Verlängerung der Arbeitszeit zu Wort gemeldet. Deren Rezept laut EXPRESS: "Wir sollen 45 Stunden pro Woche arbeiten oder mehr!"." Artikel von Witich Rossmann in NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer vom 27.10.2010
Zitat zum Thema: Neue Supererde entdeckt
"Ein internationales Astronomenteam hat die erdähnlichste Supererde bislang entdeckt: GJ 1214b ist der zweite bekannte Planet, der eine Sonne umkreist und mehr als eine, aber weniger als zehn Erdmassen groß ist. Er hat einen 38-Stunden-Tag und könnte uns alle eines Tages retten. "Oder zumindest die deutsche Wirtschaft", so Dieter Hundt: "38-Stunden-Tag? Da wäre ich als Arbeitgeberpräsident sofort dabei!" Erschütternde Meldung beim Nachrichtenmagazin "Titanic" vom 18.12.2009
Heimliche Arbeitszeitverlängerung
In seinem Buch Der arbeitende Kunde schildert G. Günter Voß wie Kunden von Dienstleistungsanbietern selbst immer mehr Dienste erbringen müssen, ohne dass sie dafür bezahlt werden oder diese Tätigkeit als Arbeit wahrgenommen würde. Telepolis befragte ihn zu Entwicklungen und Konsequenzen dieses Trends. Ein Gespräch von Peter Mühlbauer in telepolis vom 27.04.2009 mit dem Industrie- und Techniksoziologen G. Günter Voß über die Einbindung von Konsumenten in Dienstleistungen
Arbeitszeiten wieder so lang wie vor 20 Jahren. Auf Personalabbau folgten Arbeitszeitverlängerungen
IAQ/HBS Arbeitszeit-Monitor 2001 bis 2006 von Steffen Lehndorff, Andreas Jansen und Angelika Kümmerling
In Deutschland wird wieder länger gearbeitet
"Die Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten wieder länger. Um durchschnittlich fast eine Stunde (0,8 Stunden) ist die wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten zwischen 2003 und 2006 gestiegen, zeigt eine aktuelle Eurostat-Statistik. Mit 41,8 Stunden liegt sie nun im Mittelfeld der europäischen Mitgliedsländer, wo der Durchschnittswert 41,9 Stunden beträgt. "Nirgendwo in Europa ist die Wende zu längeren Arbeitszeiten so kräftig ausgeprägt wie in Deutschland"..." WSI-Pressemitteilung vom 02.08.2007
Verlängerung der Wochenarbeitszeit - Zustimmungspflichtig !
"das LAG München hat vor wenigen Tagen eine Entscheidung verkündet, deren Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: die Verlängerung der Wochenarbeitszeit ist als Einstellung gemäß § 99 Abs. 1 BetrVG zu werten und bedarf deshalb der Zustimmung des Betriebsrates. Erstritten haben die wunderschöne Entscheidung unsere Kooperationspartner aus München, denen wir bei dieser Gelegenheit herzlich gratulieren möchten." Mandanteninfo von Bell & Windirsch vom Mai 2007
Länger arbeiten - Angriff auf sicheres Geld, sichere Jobs, gute Lebensqualität
Argumentationshilfe für BR und VL zur Auseinandersetzung mit den Forderungen von Gesamtmetall nach längeren tariflichen Arbeitszeiten von Klaus Pickshaus und Hilde Wagner, herausgegeben von der IG Metall-Vorstand, Funktionsbereich Handwerk/Betriebspolitik KMU. Diese Broschüre kann bei der IG Metall bestellt werden für 1,50 € (zuzügl. ges. MwSt. zuzügl. Versand). Im Vorwort von Berthold Huber und Wolfgang Rhode heisst es: ". Unternehmen wollen mit Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich in erster Linie ihre Arbeitskosten senken. Mit Einsparungen auf Kosten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist Zukunftsfähigkeit jedoch nicht zu sichern..."
Serie Arbeitszeit in der Financial Times Deutschland
- Länger schuften für den Job
"Es war nur eine kleine Meldung: Der Elektrokonzern Philips kehrt in Deutschland zur 40-Stunden-Woche zurück, ebenso wie die Textilkette C&A. Damit setzt sich ein Trend fort, der noch vor zehn Jahren undenkbar war: Die Deutschen arbeiten länger - zum gleichen Lohn..." Artikel von Ludwig Greven in FDT vom 29.11.2005
- Vorreiter Ostdeutschland
"Was in Westdeutschland immer noch für Aufregung sorgt, ist in den neuen Bundesländern längst der Normalfall: die Beschäftigten arbeiten länger, als es die Tarifverträge erlauben. Die Ostbetriebe profitieren davon..." Artikel von Marleen Jacobs in der FDT vom 01.12.2005
Fortschritt heute: Länger arbeiten und weniger verdienen
"Nur wenn deutsche Loehne mit polnischen, indischen und chinesischen konkurrenzfaehig sind, koennen wir Arbeitsplaetze in Deutschland halten." - Worauf die Erpressungsmacht des Kapitals beruht und warum sie immer groesser wird. Die neue Zeitung des AK Arbeit und Reichtum: GEGENARGUMENTE (Hamburg, Oktober 2005)
Das Comeback der 40-Stunden-Woche
Die 40-Stunden-Woche kommt zurück. Im Bauabschluss haben die Tarifparteien die Mehrarbeit festgeschrieben - ein Novum der jüngeren Tarifgeschichte. ""Deutschland auf dem Weg zu längeren Arbeitszeiten." So hieß im vergangenen Jahr eine Studie der Deutsche Bank. Doch bei aller Freude über die Trendwende beklagten die Bankanalysten eine "ungünstige Position": Bei den Tarifarbeitszeiten falle die Bundesrepublik noch immer hinter die Vereinigten Staaten und Japan sowie die meisten europäischen Länder zurück. De facto verbringen die vermeintlichen Freizeitweltmeister also seit längerem mehr und mehr Zeit im Betrieb." Artikel von Markus Sievers in Frankfurter Rundschau vom 23.06.2005
Die geschmeidige
Zeit
Wer die Beschäftigten allesamt länger am
Arbeitsplatz einsetzen will, vernachlässigt Familie, Bildung
und Gesundheit. Artikel
von Hartmut Seifert in Frankfurter Rundschau
vom 14.03.2005.
Wirtschaft will Samstag zu normalem Arbeitstag
machen
“Vertreter von Industrie und FDP haben
in der Diskussion um längere Arbeitszeiten gefordert, den Samstag
als regulären Werktag wieder einzuführen. Überrascht
von den wütenden Protesten zog Bundestagspräsident Wolfgang
Thierse seine Forderung nach Mehrarbeit für Westdeutsche zurück….“
Artikel
bei Spiegel online vom 09. November 2004
Arbeitszeit: Das Ende der Tabus
Der Tarifabschluss bei Volkswagen und der Streit um
den deutschen Nationalfeiertag haben die Diskussion über die
Arbeitszeit angeheizt. Die Zeichen der Zeit sind klar. Tabus können
sich die Deutschen nicht mehr leisten. Artikel
von Hartmut Fischer in manager-magazin.de vom 09.11.2004Aus
dem Text: „…Dennoch dürfte der VW-Abschluss
Signale setzen, die in die Richtung führen, auf Lohnzuwächse
zu verzichten und dafür Arbeitsplatzsicherung zu betreiben.
Darum darf die Diskussion über die Arbeitszeitregelungen der
Zukunft kein Tabuthema sein….“
Zwölf Argumente gegen längere Arbeitszeiten
von
Jörg Wiedemuth ,
Leiter der Tarifpolitischen Grundsatzabteilung von ver.di
»Wir brauchen Vollbeschäftigung
mit 32-Stunden-Woche«
Verlängerung der Arbeitszeit führt zu Entlassungen.
Kapazitäten der Industrie sind schon heute nicht ausgelastet.
Ein Gespräch mit Helmut Spitzley, Arbeits(zeit)forscher und
Sprecher der Forschungseinheit »Wandel der Arbeitsgesellschaft«
am Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) der Universität Bremen.
Interview
von Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 10.11.2004
Mehr Arbeit oder Mehrarbeit?
Ein Beitrag
zur aktuellen Arbeitszeitdiskussion des DGB-Bundesvorstand
Streichung von Feiertagen bedeutet höhere
Arbeitslosigkeit!
Informationsblatt
des Anti-Hartz-Bündnisses NRW
Für den Erhalt der 35-Stunden-Woche!
„IG Metall und Jungheinrich-Konzernbetriebsrat
verwahren sich gegen alle Angriffe des Jungheinrich-Vorstandes auf
die 35-Stunden-Woche. (…) Wir lassen nicht zu, dass die Belegschaften
der Jungheinrich-Werke, der Verwaltung und des Vertriebes sowie
der gesamten Flurförderzeug-Branche gegeneinander ausgespielt
werden…“ Erklärung
des
Konzernbetriebsrat der Jungheinrich AG vom 23.9.04
Nach Pisa neuer Schock: Deutschen Schülern
und Schülerinnen droht im Fach Mathematik der Absturz ins Bodenlose
Glosse
von mdb vom 06.09.04. mdb steht nicht etwa für „Mitglied
des Bundestags“ sondern für „Montagsdemonstration
Bonn“, wo am 06.09. der Kollege Andreas Buderus von ver.di
die Probleme deutscher PolitikerInnen mit dem Dreisatz am Beispiel
Arbeitszeit und Arbeitsplätze sehr anschaulich darlegte.
Mehr Arbeit - weniger Lohn?
Artikel
von Heiner Flassbeck ,
erschienen in: Wirtschaft und Markt, Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin
8/2004
Ausbeutung unter dem Decknamen 40-Stundenwoche
Kommentar
von Sebastian Buschbaum
Jede Menge Motten. 40 Stunden plus X: Die
Hohepriester des ökonomischen Schwachverstandes sind unterwegs
Artikel
von Elmar Altvater in Freitag vom 23.07.2004
Menschen sind keine Maschinen
Längere Arbeitszeiten bedeuten nicht automatisch
höhere Produktivität, sie führen aber zu mehr Unfällen
und Krankheiten. Artikel
von Friedhelm Nachreiner
in Frankfurter Rundschau vom 22.07.2004
"Daimler-Beschäftigte im Ausstand:
Streik auch im öffentlichen Dienst?"
Ein Interview
von Daniel Behruzi mit Sybille Stamm, Leiterin des ver.di-Landesbezirks
Baden-Württemberg in der "Jungen Welt" vom 20.Juli
2004 ,
in dem es beispielsweise heisst "Denn Fakt ist: Wenn CDU-Ministerpräsident
Erwin Teufel sich mit der Arbeitszeitverlängerung auf 41 Wochenstunden
durchkommt, werden mittelfristig 30 000 Arbeitsplätze verlorengehen
das sind vernichtete Lebenschancen für 30 000 junge
Menschen."
Mehrarbeit Frankreich und Deutschland: "Modell
Bosch"
In Frankreich ist die 35 Stundenwoche Gesetz. Was
Unternehmen - Bosch in Lyon beispielsweise - nicht daran hindert,
Belegschaften zu erpressen. Ein Beitrag
von Bernard Schmid zur Rolle deutscher Unternehmen in der Arbeitszeitoffensive
des Kapitals in Frankreich
Zitat des Tages 16.7.04
„Das ganze Gesülze um den Standort
Deutschland läuft nur auf eines hinaus: Die Arbeitnehmer sollen
für ihre Arbeit weniger Geld bekommen.“
Franz Steinkühler in „Auf Biegen und Brechen
– keinen Schritt zurück“. Interview
von Ursula Weidenfeld in Tagesspiegel vom 16.07.2004
Darin übrigens auch: „..Ich fürchte, dass mit
Siemens die Büchse der Pandora geöffnet wurde. Und dass
wir sie nun kaum wieder schließen können werden….“
Schleusen für längere Arbeitszeiten
geöffnet. Siemens, DaimlerChrysler, Deutsche Bahn AG –
wer ist der Nächste?
“Deutschland ist Exportweltmeister, die Kassen
der großen Unternehmen sind voll, doch Arbeitgeber und Teile
der Wirtschaftsforscher werden immer dreister: Nach Siemens kommen
immer mehr Unternehmensführungen mit der Forderung nach längeren
Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich…“ Artikel
von Martin Brust in ND 16.07.04
"Angriffe auf Tarifverträge und
Arbeitsbedingungen abwehren"
Die Resolution
der Funktionärskonferenz der IG Metall Esslingen vom 13. Juli
2004, die so endet: "Dazu gehört auch die 35-Stunden-Woche,
deshalb lehnen wir den Ergänzungs-Tarifvertrag bei Siemens
zur unbezahlten 40-Stunden-Woche ausdrücklich ab"
Der Deutsche Einhei(t)z-Textdienst zum Thema
Arbeitszeitverlängerung
Die Satireballung von Werner Lutz Ausgabe
7/04l zu einem einzigen Thema
- unter anderem so: "Die deutschen Unternehmerverbände
fordern nach der Wochenarbeitszeitverlängerung neuerdings auch,
dass der Jahresurlaub von Beschäftigten einheitlich genommen
werden soll: Und zwar immer Sonntags."
Arbeit, Arbeit, Arbeit
Die nächste Runde in der Reformdebatte ist eröffnet.
Die Deutschen sollen länger arbeiten und weniger Urlaub nehmen.
Dann kommt der Aufschwung ganz bestimmt. Die Jungle World diskutiert
mit in Jungle
World 30 - 14. Juli 2004
"Firmen senken Löhne durch die Hintertür"
Ein Artikel
von Sebastian Dullien in der "Financial Times Deutschland"
vom 15.Juli 2004 ,
in dem es heisst: "Keinen Monat ist es her, dass bei Siemens
für einige Werke unbezahlte Mehrarbeit vereinbart wurde. Inzwischen
wird republikweit über längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich
verhandelt...Die jüngsten Arbeitszeitverlängerungen haben
eine neue Qualität", sagt Thomas Bauer, Arbeitsmarktexperte
am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung
(RWI) in Essen. Die Firmen würden nun erstmals den internationalen
Wettbewerbsdruck an ihre Beschäftigten weitergeben"
"Unternehmer in der Arbeitszeitoffensive:
Ist 40-Stunden-Woche noch aufzuhalten?"
Ein Interview
von Daniel Behruzi mit Tom Adler, Betriebsrat im DaimlerChrysler-Werk
Untertürkheim in der "Jungen Welt" vom 12.Juli 2004
,
das mit folgender Frage beginnt: "Bei Daimler haben am
Freitag im Werk Untertürkheim 9 000 und am Samstag in Sindelfingen
12 000 Beschäftigte vorübergehend die Arbeit niedergelegt.
Wogegen richten sich die Proteste?"
Auf ein Neues?: „IG Metall spricht mit
Hausgeräteherstellern über längere Arbeitszeit“
„Wegen der Krise der Hausgerätehersteller
verhandelt die Gewerkschaft IG Metall mit den Arbeitgebern über
Arbeitszeitverlängerungen. Eine Gewerkschaftssprecherin bestätigte
am Dienstag in Karlsruhe einen entsprechenden Bericht des «Tagesspiegels»
vom gleichen Tag. Sie betonte aber, dass es mit der IG Metall keine
Branchenlösung, sondern nur Einzellösungen für bestimmte
Produktlinien geben werde. (…) Am Montag hatten sich Spitzenfunktionäre
in der Frankfurter Gewerkschaftszentrale mit Vertretern von Firmen
wie Bosch-Siemens-Hausgeräte, Miele, Electrolux, Bauknecht
und Liebherr getroffen. Der Leiter der tarifpolitischen Abteilung
der IG Metall, Armin Schild, sagte dem «Tagesspiegel»,
dass es dabei um einen Meinungsaustausch darüber ging, «wie
der Standort überlebensfähig bleiben kann»….“
AP-Meldung
vom 6. Juli 2004
Druck-Arbeitgeber kritisieren Forderungen
nach 50-Stunden-Woche
„Die Arbeitgeber der Druckindustrie wenden
sich gegen eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit für
die Beschäftigten auf bis zu 50 Stunden. Der Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), Thomas Mayer, kritisierte
am Dienstag in Frankfurt am Main eine entsprechende Forderung von
Wirtschaftsexperten als «übertrieben, ja geradezu schädlich
und kontraproduktiv». Täglich «eine neue Sau durchs
Dorf zu treiben» bringe nichts und trage nur zur Verunsicherung
der Beschäftigten bei. Gleichwohl sei man der Auffassung, dass
in den Betrieben länger gearbeitet werden müsse, um die
Produktivität zu erhöhen. Im neuen Manteltarifvertrag
für die Branche wollten die Arbeitgeber festschreiben, dass
der wöchentliche Arbeitszeitkorridor auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich
erhöht und der Samstag zum Regelarbeitstag wird, sagte Mayer…“
ddp-Meldung
vom 6. Juli 2004 .
Siehe dazu auch Diskussion:
Gewerkschaft / Tarifrunde 2004 von ver.di / Druckindustrie
Das deutsche Lied vom Aufschwung
Gedicht
von Fritz Eckenga
Aus dem Text: „…Blühe auf im Glanz der Dummheit,
blühe, deutscher Arbeitsmarkt. Dafür lasst uns alles geben,
brüderlich zum Herzinfarkt.“ Das Gedicht ist ursprünglich
erschienen im FR-Magazin vom Samstag, 03.07.04. Wir danken dem Autor
für die (nachträgliche) Abdruckgenehmigung!
Arbeitgeber fordern jetzt Urlaubskürzung
“In der Debatte über die Sicherung von
Arbeitsplätzen in Deutschland sehen die Arbeitgeber offensichtlich
die Chance, das Rad kräftig zurückzudrehen. Zunächst
waren es nur Forderungen nach Arbeitszeitverlängerung und Lohnkürzung
- jetzt steht die Streichung von Urlaubstagen auf dem Programm….“
Artikel
in Spiegel online vom 03. Juli 2004
Die 40-Stunden-Wöchnerin
Ein Kommentar
von Egon W. Kreutzer
zu Angela Merkels Bemühen, Deutschland zur 40-Stunden-Woche
und noch weiter zurück zu führen, vom 29. Juni 2004
Reizthema Arbeitszeit. Nach Siemens-Abschluß
geht Debatte weiter. Arbeitsniederlegung in Uni-Klinik Tübingen
Artikel
von Daniel Behruzi
in junge Welt vom 30.06.2004
WSI warnt vor europäischem Arbeitszeit-Wettlauf
„Die tarifvertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeiten
in Deutschland liegen mit durchschnittlich 37,7 Stunden im (west-)europäischen
Mittelfeld. Große europäische Länder wie Frankreich
und Großbritannien, aber auch kleinere Länder wie die
Niederlande, Dänemark, Norwegen und Finnland weisen noch kürzere
tarifliche Wochenarbeitszeiten auf als Deutschland. Dagegen dominiert
in den meisten neuen EU-Staaten Mittel- und Osteuropas nach wie
vor die 40-Stunden-Woche. Eine allgemeine Verlängerung der
tariflichen Arbeitszeiten in Deutschland hätte beschäftigungspolitisch
höchst problematische Konsequenzen und würde einen gefährlichen
europäischen Wettlauf um die Arbeitszeitdauer in Gang setzen…“
WSI-Pressemitteillung
vom 29.06.2004
Die 35 Stundenwoche muss verteidigt werden!
- Stoppt den Generalangriff auf die Arbeitszeiten!
Offener
Brief an den Vorstand und die Bezirksleitung der IG Metall:
Kolleginnen und Kollegen aus dem Stuttgarter Raum haben für
diesen offenen Brief eine Unterschriftensammlung begonnen.
Öffentlicher Dienst ohne Ende?
Bis zu 42 Stunden sollen die Beschäftigten im
Öffentlichen Dienst arbeiten, manche so genannte Politiker
reden auch von 48 Stunden. ver.di ruft die Beschäftigten am
13. Mai zum Warnstreik. Siehe dazu:
„Kompromißloses NEIN zur Verlängerung
der Arbeitszeit! Vollstreik!!!“
Flugblatt des Rhein-Main
Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne
„Die Geister, die ich rief...
werd’ ich nun nicht los“. Diese Goetheworte
aus dem „Zauberlehrling“ könnte mensch der IG Metall-Führung
nach dem Metall-Tarifabschluss vom Februar ins Stammbuch schreiben….“
Artikel von Konrad
Reich aus der Avanti vom April 04
"Arbeitszeitverlängerung vernichtet Chance
auf mehr Beschäftigung"
Presseerklärung
der Saarländischen Armutskonferenz vom 31.März 2004.
"Bundesländer kündigen Arbeitszeit-Tarifverträge:
Gemeinsamer Widerstand im öffentlichen Dienst?"
Ein Interview
von Daniel Behruzi mit Gregor Falkenhain
in der "Jungen Welt" vom 30.März 2004 über erste Widerstandsaktionen
nach der Tarifkündigung durch die Bundesländer.
Keine Gegenwehr? Arbeitszeitoffensive erreicht
neue Qualität
Kommentar
von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 29.03.2004.
Aus dem Text: „…Die Gewerkschaften stehen derweil
vor dem Scherbenhaufen ihrer opportunistischen Politik. Mit immer
neuen Öffnungsklauseln und pflichtschuldigen Bekenntnissen
zur »mehr Flexibilität« haben sie dieser Generaloffensive
den Boden bereitet. Mit dem Abbruch des Streiks für Arbeitszeitverkürzung
in der ostdeutschen Metallindustrie im letzten Sommer und der Zustimmung
zu Lohnkürzungen in Berlins öffentlichem Dienst im Januar
2004 unterschrieben sie faktisch ihre Kapitulationserklärung….“
"Länger arbeiten – Angriff
auf sicheres Geld … sichere Jobs … die Lebensqualität"
Nicht nur unanständig
“In der Zeitung junge Welt wie auch in der IG-Metall-Zeitung
direkt wurde B. Huber (2. Vorsitzender der IG Metall) zitiert. Er
nannte die Arbeitgeberforderung, die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich
zu verlängern, unanständig. Das sieht konsequent/abweisend
aus, ist jedoch mehr als fragwürdig. Ich frage: Wird Arbeitszeitverlängerung
(die Aufgabe oder Aufweichung der erkämpften 35-Stunden-Woche),
wenn sie bezahlt wird, anständig?...“ Leserbrief von
Walter Malzkorn, ehem. Bevollmächtigte der IG Metall in Köln,
erschienen in junge Welt vom 19.2.2004
Offener Brief! - Männer wollen nicht
noch länger arbeiten!
"Wir waren auf dem richtigen Weg. Wenn sich anders
die Massenarbeitslosigkeit nicht beseitigen lässt, dann muss
die vorhandene Arbeit umverteilt werden: Zwischen Erwerbstätigen
und Arbeitslosen, zwischen Alten und Jungen und eben auch zwischen
Männern und Frauen. Raus aus der alten Rollenverteilung zwischen
den Geschlechtern!..." Offener
Brief als pdf-Datei vom 30. Dezember 2003.
Unterschriften bitten senden an: Prof.
Dr. Helmut Spitzley
IT-Beschäftigte wollen ihre Arbeitszeit
eingrenzen - Innenansichten aus einer Vorreiterbranche
"Anders als es für "die Deutschen"
derzeit behauptet wird, neigen Beschäftigte von IT-Firmen zu
dem Wunsch, ihre Arbeitszeit zu reduzieren und festere Grenzen zwischen
Arbeit und Leben zu setzen. Ausgerechnet in der IT-Industrie, die
noch vor drei Jahren als das Wunderland einer neuen Arbeits-, ja
Gesellschaftskultur gefeiert werden konnte, suchen die Beschäftigten
nach Möglichkeiten, wie sie diese Interessen am besten artikulieren
und verhandeln können - und zwar tendenziell im Kollektiv und
nicht als Einzelkämpfer. Dies sind Zwischenergebnisse des Forschungsvorhabens
ARB-IT2 aus dem ISF München, die am 28.11. bei der Tagung "New
Economy - Selbstbestimmung statt Mitbestimmung?" der Hans-Böckler-Stiftung
in Berlin vorgestellt werden
" ISF-Mitteilung
Arbeit macht das Leben süss
"Arbeit ist ein Menschenrecht - niemand kann
genug davon bekommen. Das wussten die Unternehmer schon immer -
nur scheiterten deren Bemühungen immer wieder an uneinsichtigen
Arbeitnehmern. Nun scheinen dies aber endlich auch immer mehr Politiker
zu begreifen. Wenn es auch immer weniger Arbeitsplätze gibt,
so sollen wenigstens die verbleibenden Arbeitsplatzbesitzer in den
Genuß einer beinahe Rund-um-die-Uhr-Versorgung kommen. ..."
Artikel von "lu.",
erschienen in DA (Direkte Aktion, anarcho-syndikalistische Zeitung)
160 vom November & Dezember 2003
Arbeitszeitverlängerung für Arbeitslose
Artikel
von Heiner Flassbeck ,
erschienen in Wirtschaft und Markt, Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin
10/2003
Mehr Wachstum durch längere Arbeitszeit
und andere Geschichten aus dem ökonomischen Märchenland
Wipo-Schnelldienst
der DGB-Abteilung Wirtschaftspolitik
Nr. 2/2003 vom 31. Oktober 2003
"Wir müssen alle mehr arbeiten.
Das haben Sie in den letzten Monaten auch schon mehr als einmal gehört?
Der jüngste Vorstoß kommt vom Institut
der deutschen Wirtschaft. Ein Holger Schäfer, der sich als
Arbeitsmarktexperte bezeichnen lässt, hat ausgerechnet: 1 Stunde
Mehrarbeit = 60.000 zusätzliche Arbeitsplätze. wahrscheinlicher
ist allerdings: 1Stunde Mehrarbeit = 1 Million zusätzlicher
Arbeitsloser..." Kommentar
von Egon W. Kreutzer vom 07.11.2003
zum jüngsten Rechentrick des Instituts der deutschen Wirtschaft
Mehrwertprobleme. Warum gerade jetzt Arbeitszeitverlängerungen
herbeigeredet werden
Kolumne
von Sahra Wagenknecht in junge Welt vom 08.11.2003
Arbeitszeitverlängerung und Tarifrabatte.
Gewerkschaftlicher Kampf ist unverzichtbar
Artikel
von Franz Kersjes vom September 2003
bei "Welt der Arbeit"
Arbeitszeitverlängerung in Tageseinrichtungen
für Kinder kostet vielen den Job!
"Es gibt sie schon lange nicht mehr in Nordrhein-Westfalen:
Arbeitsplätze in den Kindergärten. Stattdessen werden
Stundenkontingente an die Beschäftigten verteilt. Z.B. 90 Wochenstunden
an Erzieher/innen und 78 Stunden an sogenannte Ergänzungskräfte
in einer 3gruppigen Einrichtung mit 75 Kindern. Das sind dann z.Z.
in einem solchen Regel-Kindergarten 2,3 Fachkräfte und 2,0
Zweitkräfte...." Stellungnahme
des Fachverband für Beschäftigte in Tageseinrichtungen
für Kinder e.V. - NRW
vom September 2003 zur Arbeitszeitverlängerung
BDI-Chef Rogowski fordert längere
Arbeitszeit
"Kurz vor dem Treffen von Kanzler Gerhard Schröder
mit den Spitzenvertretern der Gewerkschaften am Montag zeichnet
sich ein Streit um die Wochenarbeitszeit ab. (...) Nach Auffassung
von BDI-Chef Rogowski hat die 35-Stunden-Woche erheblich dazu beigetragen,
die Arbeitslosigkeit in die Höhe zu treiben. Die niedrige Wochenarbeitszeit
habe zu höheren Lohnstückkosten geführt. Deshalb
hätten die Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut, sagte Rogowski..."
Artikel
in Handelsblatt vom 5.9.03
Kanzlerin in spe oder "Früh übt
sich, was den Aufschwung schaffen will"
Artikel
von Egon W. Kreutzer
zum Vorschlag 1 bis 2 Stunden Mehrarbeit für Wessis |