Mehrarbeit kostet Arbeitsplätze ! - Arbeitszeitverlängerung vernichtet Chance auf mehr Beschäftigung

Presseerklärung der SAK 31.März 2004

Völlig verfehlt und daher kategorisch abzulehnen sind nach Ansicht der Saarländischen Armutskonferenz (SAK) die in jüngster Zeit verstärkt auftretenden Forderungen nach Arbeitszeitverlängerungen. Eine Rückkehr zur 40-Stunden Woche im Durchschnitt verteile die vorhandene Arbeit auf weniger Köpfe und führe unweigerlich zum weiteren Beschäftigungsabbau. Eine Kurskorrektur in Sachen Arbeitszeit vernichte zudem die letzte nennenswerte Chance auf mehr Beschäftigung in Deutschland.

In der derzeitigen Situation bestehe alleine in der gerechten Verteilung der vorhandenen Arbeit, auf alle die Arbeit nachfragten, eine echte Chance auf eine Minderung der Arbeitslosigkeit. Dies habe sich in den Nachbarländern Niederlande und Österreich eindrucksvoll bewahrheitet, die mit drastischen Arbeitszeitverkürzungen und gleichzeitiger sozialer Sicherung, Beschäftigung nachhaltig gefördert und gesteigert hätten. Um so bedauerlicher sei es, dass führende Politiker wie Stoiber, Merkel, Clement und vor allem auch die Länderminister, die Rolle rückwärts in Sachen Arbeitszeit vollziehen wollen. Damit hätten sich die Bundesländer zugunsten einer fragwürdigen Sparpolitik und gegen Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst entschieden.

Von Seiten der Saarländischen Armutskonferenz werde man weiterhin diejenigen gesellschaftlichen Kräfte unterstützen, die für mehr Beschäftigung und gegen Armut aktiv werden!

Egbert Ulrich, Vorsitzender