S-Klasse-Montage: Neuer Anlauf für Verhandlungen bei Daimler
"Der Daimler-Betriebsrat will den Streit mit dem Management über die Planung von Produktion und Arbeitszeiten in der S-Klasse-Fertigung doch noch auf dem Verhandlungsweg beilegen. Möglicherweise werden am nächsten Dienstag im Anschluss an eine Betriebsversammlung im Werk Sindelfingen Verhandlungen mit der Personalabteilung des Werks stattfinden. Dies zumindest bietet Daimler-Betriebsratschef Erich Klemm an. Nach Angaben des Unternehmens ist der entsprechende Termin bereits seit Längerem vereinbart, kann aber zu Gesprächen genutzt werden. Voraussetzung, so heißt es in der Personalabteilung, sei aber die Bereitschaft der Arbeitnehmervertretung, von der bisherigen Position abzurücken." Artikel von Michael Heller in der Stuttgarter Zeitung vom 13.10.2012
Klage gegen designierten Aufsichtsrat: Kleinkrieg zwischen Daimler und Bell eskaliert
„Hat der designierte Aufsichtsrat Georg-Dieter Bell den Daimler-Konzern um Arbeitszeit betrogen? Oder führt Personalvorstand Wilfried Porth einen Rachefeldzug gegen den Gewerkschafter? Der Streit um Betrug und Beschattungen spitzt sich zu - am Dienstag soll der Aufsichtsrat neu gewählt werden. Daimler verklagt einen Gewerkschafter, der eigentlich gerade in den Aufsichtsrat aufsteigen sollte, Georg-Dieter Bell, 59. Vorgeworfen wird ihm Arbeitszeitbetrug, doch längst ist der Fall zum Politikum im Konzern geworden. Nun wehrt sich Bell in seiner Klageerwiderung, die manager magazin online vorliegt. Der Tenor: Daimler reagiere deshalb so hart, weil es bei dem Fall in Wahrheit um die persönliche Rache des Personalvorstands Wilfried Porth, 52, gehe. Es sind handfeste Drohungen, an die sich Bell erinnert. "Ich werde dafür sorgen, dass Sie von mir weitere Schwierigkeiten bekommen", habe ihm Daimler-Porth angekündigt. Er werde auch dafür sorgen, dass die Mitglieder der in Baden-Württemberg von Bell angeführten Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) Nachteile im Unternehmen hätten. (...)Nach dem Gespräch im November 2009 und den angeblichen Drohungen Porths hatte Bell den Personalvorstand wegen angeblicher Nötigung angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart startete jedoch keine Ermittlungen. Eine Sprecherin verwies darauf, die Behörde sei damals zu dem Ergebnis gekommen, das geschilderte Gespräch erfülle nicht die Voraussetzungen eines Straftatbestands. Daimler verweist auf die damalige Entscheidung der Staatsanwaltschaft. Die Auseinandersetzung spitzt sich nun kurz vor einer Betriebsratswahl zu. Am kommenden Dienstag wird das Arbeitnehmergremium in der Konzernzentrale vorzeitig neu bestimmt. Die Wiederholung war notwendig geworden, nachdem eine Gruppe CGM-Mitglieder erfolgreich gegen die Einstufung Hunderter Mitarbeiter als leitende Angestellte geklagt hatte. Als nicht leitende Angestellte wären diese schon bei der ursprünglichen Abstimmung wahlberechtigt gewesen...“ Artikel von Michael Freitag auf Spiegel-Online vom 07.11.2011
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Rechtsstreit zwischen Daimler und einem Betriebsratsmitglied endet mit Vergleich
„In einem aufsehenerregenden Verfahren um einen Zustimmungsersetzungsantrag einigten sich der Autobauer Daimler und ein freigestellter Betriebsrat vor dem Landesarbeitsgericht (LAG) Baden-Württemberg auf ein verlängertes Arbeitsverhältnis und eine Abfindung in Höhe von 130.000 Euro. Dem vor seinem Aufstieg in den Aufsichtsrat stehenden Mitarbeiter war Arbeitszeitbetrug vorgeworfen worden. Er soll seine Frau - die ebenfalls bei Daimler beschäftigt ist - wiederholt während seiner Arbeitszeit zu ihrem Arbeitsort gefahren haben. Daimler wertete dies als Betrug und kündigte dem Mann fristlos…“ dpa-Meldung auf Arbeitsrecht.de vom 19.07.2012
- Betriebsrat zu Unrecht gekündigt
„Der Autobauer Daimler hat im Streit um den angeblichen Arbeitszeitbetrug eines Betriebsrates eine juristische Niederlage erlitten. Das Arbeitsgericht Stuttgart kassierte am Mittwoch die fristlose Kündigung gegen den Arbeitnehmervertreter ein. Daimler wirft dem 59-Jährigen vor, seine Ehefrau wiederholt während der Arbeitszeit zu ihrem Job in ein anderes Werk gefahren zu haben - sie arbeitet auch bei Daimler. Das Unternehmen ließ die Fahrten über den Werksschutz dokumentieren und wies laut eigener Darstellung nach, dass die Touren dem Absetzen der Frau dienten und nicht der Betriebsratsarbeit…“ Artikel im Reutlinger Generalanzeiger vom 15.12.2011
Schallende Ohrfeige für Daimler - Gericht erklärt SBV-Wahl für unwirksam
"Dieses Urteil fällte am 17.1. die zuständige Kammer des Arbeitsgerichts Stuttgart unter Vorsitz der Richterin Elke Lang nach einem Prozess, der gut ein Jahr dauerte. Volker Kraft - Betriebsratmitglied der Liste "Offensive Metaller" und stellvertretender Schwerbehindertenvertreter - und weitere 20 Kollegen, die die Wahl angefochten haben, errangen damit einen wichtigen Erfolg für die gesamte Belegschaft und insbesondere die 1.000 offiziell anerkannten Schwerbehinderten im Werk Untertürkheim. (...) Das Urteil hat auch deshalb weitere Bedeutung, weil damit von sechs betrieblichen Wahlen bei Daimler Stuttgart im Jahre 2010 drei angefochten sind. Die Betriebsratswahl in der Zentrale musste bereits wiederholt werden. Letzte Woche erklärte das Landearbeitsarbeitsgericht als zweite Instanz auch die Wahl der Schwerbehindertenvertreter in der Zentrale rechtskräftig für unwirksam. Mit dem gestrigen Urteil wurde die Schwerbehindertenvertreterwahl im Werk Untertürkheim zum zweiten Mal innerhalb von 10 Jahren für unwirksam erklärt." Meldung bei Rote-Fahne-News vom 18.01.12
Daimler-Betriebsräte: Die einen werden begünstigt, die andern unterdrückt!
"Der Daimler-Konzern plant eine Effizienzsteigerung von 10 Prozent für die nächsten Jahre. Das muss gegen eine kampferfahrene Belegschaft durchgesetzt werden. Da darf der Betriebsrat nicht im Weg stehen. Was bei VW und Opel enthüllt wurde, kommt jetzt auch bei Daimler ans Licht. Wie kann es sein, dass es in Untertürkheim Betriebsräte gibt, die mehrere tausend Stunden auf ihren Lebensarbeitszeitkonten anhäufen, die also Jahre früher und ohne Abzüge in den Ruhestand gehen können? Während die IG Metall öffentlich für die Verkürzung der Wochenarbeitszeit eintritt, haben viele ihrer Betriebsräte Verträge mit 40 Stunden in der Woche. Sie verdienen allein dadurch gut 14 Prozent mehr als die Mehrheit der Belegschaft mit ihren Ver-trägen über 35 Stunden in der Woche. Im Übrigen werden die Gehälter der führen-den Betriebsräte geheim gehalten..." Pressemitteilung des Solidaritäts-Kreises "Solidarität mit Daimler-Kollegen in Untertürkheim gegen Einschüchterung und Maßregelungen" vom 11.12.11
Neuer Betriebsrat in der Daimler-Zentral gewählt: IG Metall gewinnt Mehrheit im Betriebsrat
Daimler-Belegschaft sorgt für stabile und klare Verhältnisse im Betriebsrat. Nach der Neuwahl des Betriebsrats in der Zentrale des Autobauers gewinnt die IG Metall die absolute Mehrheit. Meldung bei der IG Metall vom 09.11.2011
Schluss mit den Angriffen auf die Liste "Offensive Metaller" bei Daimler in Stuttgart-Untertürkheim!
"Innerhalb von zwei Wochen hat die Personalabteilung vier Abmahnungen gegen führende Vertreter dieser Betriebsratsliste ausgesprochen. Drei davon wegen angeblichem unerlaubtem Entfernens vom Arbeitsplatz. Doch davon kann keine Rede sein. Die Kollegen meldeten sich als Nachrücker für den Listenführer Volker Kraft ab, der an der Ausübung seiner Funktion als Betriebsrat an den betreffenden Tagen in anderen Werksteilen als Schwerbehinderten-Vertreter verhindert war..." Meldung bei Rote-Fahne-News vom 20.09.10
Gericht stoppt Betriebsratswahl von Daimler
"Der Streit um die Betriebsratswahl ist von der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) vor Gericht gezerrt worden. Die CGM begründet dies damit, dass Daimler nach ihrer Meinung viel zu viele Mitarbeiter als leitende Führungskräfte bezeichnet und sie dadurch von den Betriebsratswahlen ausschließt. Die CGM hatte deshalb in einem Eilverfahren beantragt, die Wahl zu stoppen, damit die Zuordnung rechtmäßig erfolgen könne. Der Richter am Arbeitsgericht Stuttgart, Niki Sänger, nahm auf diese Argumentation aber gar nicht Bezug, als er den Beschluss des Gerichts verkündete. Er hob vielmehr darauf ab, dass der Wahlvorstand von einem zu großen Betriebsratsgremium ausgegangen sei: nicht 39, sondern lediglich 37 Betriebsräte seien zu wählen." Artikel von Susanne Preuß in der FAZ vom 5. März 2010
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Betriebsrat tritt zurück
"Vier Monate nach seiner Wahl am 10. März ist der 39-köpfige Betriebsrat der Zentrale des Stuttgarter Daimler-Konzerns geschlossen zurückgetreten. Das Gremium zieht damit die Konsequenzen aus einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg, das die Wahl im April für ungültig erklärt hatte, berichten die Stuttgarter Nachrichten. Die Richter hatten die Wahl demzufolge beanstandet, weil rund 860 Mitglieder oberer Führungsebenen nicht auf den Wählerlisten erfasst waren. Diese Beschäftigten seien fälschlicherweise zu den leitenden Angestellten gezählt worden, die nicht an der Betriebsratswahl teilnehmen dürften. Trotz des Rücktritts führt das Gremium die Geschäfte bis zur Neuwahl weiter, die im Oktober stattfinden soll." dapd-Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 05.07.2011
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Betriebsratswahl in Daimler-Zentrale unwirksam
„Im Wahlverfahren seien Fehler gemacht worden, sagte der Vorsitzende Richter Harald Oesterle in Stuttgart. Mitarbeiter des Autobauers hatten die Wahl angefochten. Ob nun neu gewählt werden muss, ist offen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Unternehmen und Betriebsrat können dagegen Beschwerde einlegen. (…)Knackpunkt in dem Streit ist die Zuordnung der Wahlberechtigten. Die leitenden Angestellten bei dem Autobauer wählen als ihre Vertretung den sogenannten Sprecherausschuss, die übrigen Mitarbeiter den Betriebsrat. Nach einer Vereinbarung zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat werden alle Mitarbeiter der Hierarchiestufe E3, was der Ebene eines Abteilungsleiters entspricht, und höher den leitenden Angestellten zugerechnet. Diese Vereinbarung sei rechtswidrig, sagte der Richter. Zu viele Mitarbeiter seien den leitenden Angestellten zugerechnet worden und deshalb nicht zur Wahl des Betriebsrates zugelassen worden. «Bei anderer Zuordnung hätte die Wahl auch anders ausgehen können», sagte der Richter. Deshalb sei der Urnengang für unwirksam erklärt worden…“ dpa-Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 03.09.2010
- Betriebsratswahl in der Daimler Zentrale: Betriebsratswahl in Daimler Zentrale findet fristgerecht statt
Die Betriebsratswahlen in der Daimler Zentrale können heute durchgeführt werden. Das hat das Landesarbeitsgericht in Stuttgart entschieden. Voraussetzungen für einen Abbruch seien nicht gegeben, erklärte das Gericht. Presseerklärung der IG Metall vom 10.03.2010
Lohndrücker raus
Daimler muß nach Protesten reagieren: Keine Vertragsverlängerung für Reinigungsfirma, die Beschäftigte schikaniert. Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 23.12.2009 Aus dem Text: "Es ist haarsträubend, was Beschäftigte der in den Stuttgarter Werken des Autobauers Daimler tätigen Reinigungsfirma Klüh zu erzählen haben. Von Beschimpfungen und Schikanen, von nicht gezahltem Lohn und Schmiergeld bei der Verlängerung von Arbeitsverträgen hatten Putzfrauen in den vergangenen Wochen in den Medien berichtet. Unterstützt wurden sie bei ihrem Protest gegen diese Zustände von Daimler-Betriebsräten im Werk Untertürkheim, die den Skandal in ihrer Betriebszeitung Alternative öffentlich gemacht hatten..."
- Daimler fegt bei Dienstleistern durch
Nach Razzia auf dem Mettinger Firmengelände trennt sich der Autobauer von der umstrittenen Reinigungsfirma Klüh. Artikel von Petra Otte in den Stuttgarter Nachrichten vom 18.12.2009 . Aus dem Text: "Der Stuttgarter Autobauer Daimler zieht offenbar nach Berichten über sittenwidrige Arbeitsbedingungen bei einem Dienstleister Konsequenzen. Der Vertrag mit der Reinigungsfirma Klüh werde im März 2010 nicht verlängert, bestätigte Daimler auf Anfrage. Zwar kann sich Klüh theoretisch um einen Folgeauftrag bewerben, die Erfolgsaussichten dürften angesichts der erhobenen Vorwürfe aber gleich null sein. Daimler nennt offiziell keine Gründe für diesen Schritt. Die Düsseldorfer Klüh GmbH reinigt im Auftrag Daimlers seit 2007 die Stuttgarter Werke, zudem kümmert sich das Unternehmen um die Hausmüllabfuhr und verwaltet die Spinde. Ende September erstattete eine damalige Klüh-Mitarbeiterin im Mettinger Daimler-Werk Anzeige gegen ihren Arbeitgeber. Die Liste der Vorwürfe reicht von Schikanen über unbezahlte Überstunden bis zu Betrug. Die Mitarbeiterin wurde inzwischen entlassen. Weitere Ex-Beschäftigte haben Missstände bestätigt, die Firma weist sämtliche Vorwürfe zurück..." Siehe dazu auch: Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Stuttgart > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim: Ausgabe Nr. 77 vom 09.12.2009 : Razzia bei Klüh, Hungerlohnarbeiter bei Preymesser: Schluss machen mit den Ausbeutungsverhältnissen!
Unternehmen sparen zu Lasten der Belegschaft: Arbeitnehmervertreter beklagen zunehmende Ausbeutung von Angestellten - auch im Hause Daimler
Die Wirtschaftskrise zwingt Unternehmer zum Sparen, diese Not macht einige offenbar erfinderisch: Arbeitnehmervertreter kritisieren einen wachsenden Druck auf Angestellte verschiedener Branchen, mehr Leistung wird immer schlechter bezahlt. Auch vom Stuttgarter Daimler-Gelände dringen Klagen. Artikel von Petra Otte in den Stuttgarter Nachrichten vom 18.11.2009
Konzern fordert weitere Reduzierung der Personalkosten in der Gießerei
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Erpressung abgewehrt
Konflikt in Gießerei des Untertürkheimer Werks beigelegt. Unternehmen kann Großteil seiner Forderungen in linker Hochburg nicht durchsetzen. Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 04.08.2009 . Aus dem Text: ".Ursprünglich hatte die Werkleitung gefordert, die sogenannte Steinkühler-Pause und Waschzeiten zu kürzen bzw. zu streichen, den Anteil der Leiharbeit auf zehn Prozent auszuweiten und Zusatz- sowie Absageschichten ohne Zustimmung des Betriebsrats anordnen zu können. Im Ergebnis werden die Waschzeiten nicht mehr ausbezahlt, was bis zu 100 Euro im Monat ausmacht, sondern per Freizeitausgleich abgegolten. Die Zustimmung zur geforderten Anrechnung längerer Störzeiten auf die Pausen hat der Betriebsrat ebenso verweigert wie die Ausweitung der Leiharbeit. Zudem bleiben die Mitbestimmungsrechte der Beschäftigtenvertretung bei sämtlichen über bereits getroffene Vereinbarungen hinausgehenden Maßnahmen unberührt."
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Erpressung folgt Erpressung
Daimler-Werk Untertürkheim: Geplante Verlagerung bedroht 400 Arbeitsplätze in der Gießerei. Gewerkschaft sieht keinen Grund für Zugeständnisse. Artikel vom Karl Neumann in der jungen Welt vom 23.07.2009 . Aus dem Text: "Erfolgreiche Erpresser kommen immer wieder.« So hatte die oppositionelle Betriebsgruppe »Alternative« im Daimler-Werk Untertürkheim vor etwa einem Jahr das Ergebnis der Auseinandersetzung um den Bau des Doppelkupplungsgetriebes kommentiert, in der der Betriebsrat eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten akzeptiert hatte (jW berichtete). Und damit hat sie recht behalten: Erneut fordert die Daimler-Spitze Zugeständnisse - dieses Mal mit der Drohung, 400 Arbeitsplätze in der im Werksteil Mettingen gelegenen Gießerei zu vernichten."
- Erst 8,75% Lohnkürzung - und jetzt sollen PTU-Kollegen noch mehr bluten: JETZT REICHT'S, HERR STAUCH UND HERR KRUPINSKI!
"Jetzt hat die Werkleitung die Katze aus dem Sack gelassen: sie will den KollegInnen im gesamten Gießerei- und Schmiedebereich ein zusätzliches Verzichtsprogramm aufs Auge drücken. Mit einem Versammlungs-Marathon mit der gesamten Produktionsmannschaft hat Centerleiter Krupinski gestern den Versuch gestartet, die KollegInnen einzuschüchtern. Er will nicht nur den Ausstieg aus der Bremsscheibenproduktion, sondern allen KollegInnen der PTU ans Geld, an die Pausen, an die Mitspracherechte. Wie üblich wird gedroht, dass es sonst keine Folge-Produkte gäbe." Alternative Info extra PTU Gießerei, Schmiede,Gießwerkzeugbau vom 10.7.2009
- Daimler erpreßt Belegschaft. Untertürkheim: Konzern fordert weitere Reduzierung der Personalkosten in Gießerei. Widerstand von »Alternative«-Betriebsräten
"Trotz weitreichender Zugeständnisse der Belegschaft macht die Daimler-Spitze weiter Druck zur Reduzierung der Personalkosten. Aktuell versucht das Management in der Gießerei des Untertürkheimer Werks, eine Intensivierung und Flexibilisierung der Arbeit durchzusetzen. Der im Betriebsteil Mettingen gelegene Bereich gilt als Hochburg der linken Oppositionsgruppe »Alternative«, die sogleich ihren Widerstand ankündigte." Artikel von Karl Neumann in junge Welt vom 11.07.2009
Jagd auf Kranke im DaimlerChrysler-Werk Untertürkheim
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Gesundheitsmanagement der Daimler AG weist datenschutzrechtliche Mängel auf
"Die Aufsichtsbehörde für den Datenschutz im nichtöffentlichen Bereich hat die datenschutzrechtliche Überprüfung des Gesundheits- und Fehlzeitenmanagements (im folgenden: Gesundheitsmanagement) der Daimler AG im Werk Untertürkheim Ende letzten Jahres abgeschlossen. (.) Die Aufsichtsbehörde hat im Rahmen ihrer Zuständigkeit folgende datenschutzrechtliche Mängel festgestellt: 1. Die Daimler AG hat im Zuge der Rückkehrgespräche wegen auffälliger Fehlzeiten zum Teil Daten erhoben, die sie nicht hätte erheben dürfen, beispielsweise konkrete Krankheitsdiagnosen und Befunde sowie Krankheitsursachen, die im privaten beziehungsweise persönlichen Bereich wurzeln und keinen betrieblichen Bezug aufweisen.." Pressemitteilung der Aufsichtsbehörde für den Datenschutz im nichtöffentlichen Bereich vom 05.01.2009 . Siehe dazu:
- Ganz intim am runden Tisch. Behörde mahnt Daimler wegen schwerwiegender Verstöße gegen den Datenschutz. Private Details erkrankter Mitarbeiter ausgebreitet. Konzern spricht von »Einzelfällen«
Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 09.01.2009 . Aus dem Text: ".Eine Konzernsprecherin erklärte nach der Entscheidung, es habe sich lediglich um »Einzelfälle« gehandelt, die durch »rechtliche Grauzonen« verursacht worden seien. Auch der Untertürkheimer Betriebsratschef Helmut Lense wird in der Stuttgarter Zeitung vom Mittwoch mit der Einschätzung zitiert, die genannten Fälle dürften nicht verallgemeinert werden. Tom Adler von der »Alternative« sieht das gänzlich anders. »Die Verletzung von Persönlichkeitsrechten wurde systematisch und von oben organisiert betrieben - von >Einzelfällen< und >rechtlichen Grauzonen< kann also überhaupt keine Rede sein«."
- Gesundheitsinformationen erhoben - Datenskandal bei Daimler
"Datenskandal bei der Daimler AG in Stuttgart. Es wurden Gesundheitsinformationen von Mitarbeitern erhoben und ohne deren Wissen weitergegeben. Die Aufsichtsbehörde für Datenschutz fand dies bei einer Überprüfung des Unternehmens heraus..." Artikel im Stuttgart Journal vom 05.01.2009
- Von der Krankenjagd nun zur Jagd auf Betriebsräte?
Die Personalleitung des DaimlerChrysler-Werkes Untertürkheim, hat unseren Kollegen André Halfenberg, Betriebsrat in Mettingen, abgemahnt, weil er von "Krankenjagdgesprächen" und "Machtarroganz" geschrieben hat. Wir, die unterzeichnenden Betriebsräte des DaimlerChrysler-Werkes in Bremen, teilen die Empörung des Kollegen André Halfenberg. Den Vorwurf der Krankenjagd haben auch wir in der Vergangenheit erhoben und werden dies, wenn es nötig ist, in der Zukunft weiter tun, solange dieser Konzern seinen Umgang mit erkrankten Kolleginnen und Kollegen nicht grundlegend verändert. Dazu fordern wir die Verantwortlichen auf. Ferner erklären wir dem Kollegen Halfenberg, sowie dem BR-Kollegen Volker Kraft, der wegen einer Solidaritätsadresse (!) abgemahnt wurde, unsere volle Solidarität und Unterstützung. Das Recht auf freie Meinungsäußerung kann nicht am Werkstor aufhören. Bremen, den 24.09.2007. Gezeichnet von folgenden Betriebsräten: Goldstein, Gerwin, BR; Heiner, Sascha, Ersatz-BR; Kammlott, Joachim, BR; Kohrt, Jochen, BR; Kotte, Frank, BR; Krug, Hans-Helmut, BR; Kupfer, Gerhard, BR; Langer, Gerd, Ersatz-BR; Mogck, Herbert, BR; Müller, Jens, BR; Müller, Uwe, BR; Neuber, Nicole, BR; Puschmann, Matthias, BR
- Der Schatten hinter dem Stern - In Untertürkheim wird mit beinharten Bandagen gekämpf
Der Stern ist das Symbol. Er glänzt und funkelt, und er ist die Kulisse, hinter der jene verborgen sind, die ihn Tag für Tag schaffen: die Daimler-Arbeiter. Sie sehen keinen Grund, sich in seinem Licht zu sonnen. Sie werden eher krank. Artikel von Josef-Otto Freudenreich in der Stuttgarter Zeitung vom 24.09.2007 auf der Homepage der KollegInnen. Siehe dazu auch: Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim: Sonderausgabe Nr 40
- Verschärfte Gangart
Daimler Untertürkheim: Druck auf Kranke nimmt zu. Jetzt wird auch gegen widerständige Betriebsräte vorgegangen. IG-Metall-Fraktion verweigert Solidarität. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 28.08.2007. Siehe dazu auch:
- Werkleitung drangsaliert Beschäftigte und Betriebsräte und missachtet dabei Recht und Gesetz
"Im Zuge des fortgesetzten Personalabbauwahns versucht die Werkleitung die Daumenschrauben anzuziehen und rückt den KollegInnen mit speziellen Teams der Personalabteilung auf den Leib. Unter dem Vorwand der Fürsorge finden massenhaft "Krankenrückkehrgespräche" statt, offensichtlich mit dem Ziel kranke und nicht mehr so leistungsfähige Beschäftigte loszuwerden. Das "Disziplinarteam" sammelt akribisch ahndbare Verstöße, um mit einem möglichst großen Sündenregister die Rechtfertigung für Kündigungen aufzubauen. Häufig überschreiten die "Personalverfolger" dabei die Schamgrenzen und verstoßen auch noch selbst gegen Vereinbarungen und Gesetze." Aus alternative Nr. 38 September 2007
- Die Betriebszeitung: alternative - Für die Kolleginnen und Kollegen im DaimlerChrysler-Werk Untertürkheim Nr. 35 vom Juni 2007. Der Artikel von dem die Rede ist und der zu der Abmahnung von André Halfenberg führte auf der Seite 2: "Am Pranger: Grobe Pflichtverletzung von Führungskräften"
- Jagd auf Kranke in den DaimlerChrysler-Standorten
Die Sonderseite im LabourNet Germany unter
Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeit und Gesundheit > Jagd > Daimler
Annäherungsversuche
Betriebsrat bei Daimler Untertürkheim: Oppositionsgruppe »Alternative« und IG-Metall-Fraktion unterzeichnen Grundlagenpapier. Politische Unterschiede weiterhin groß. Artikel von Daniel Behruzi, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 04.11.2008
Daimler will freie Hand
Knapp 4000 Beschäftigte des Autobauers protestierten gegen geforderte Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Betriebsrat hat bereits Zugeständnisse angeboten. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 27.09.2008
Handstreich bei Daimler
Konflikt am Standort Untertürkheim eskaliert erneut. Nach Abbruch der Delegiertenwahl im Werksteil Mettingen übernimmt Stuttgarter IG Metall rebellische Belegschaft. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 25.03.2008 . Die Dokumente liegen der Redaktion des LabourNet vor. Aus dem Text: ".Wenn die mehr als 100 Delegierten der IG Metall in der Verwaltungsstelle Esslingen Anfang April zusammenkommen, wird die größte Belegschaft nicht vertreten sein: die des Autobauers Daimler aus Mettingen. Der Standort gehört zum Werk in Stuttgart-Untertürkheim, liegt selbst allerdings im Einzugsbereich von Esslingen und entsendet üblicherweise 32 Delegierte in die örtliche Versammlung. Doch nicht so dieses Mal. Denn noch während der laufenden Delegiertenwahl - rund zwei Drittel der etwa 4500 Gewerkschaftsmitglieder hatten bereits abgestimmt -war diese in der letzten Märzwoche von der Betriebsratsmehrheit abgebrochen worden. Die Begründung: Die »alternative«, deren Aktivisten allesamt Mitglieder der IG Metall sind, habe einen Wahlaufruf für ihre Kandidaten auf der Gewerkschaftsliste verteilt. Diese »fraktionierende Wahlempfehlung für die Kandidaten der alternative und massive Wahlbeeinflussung war der Auslöser für das Abbrechen der Wahl«, heißt es im Scheibenwischer, der Betriebszeitung der IG-Metall-Mehrheitsfraktion."
Belegschaft erzwingt den Rücktritt eines Neonazi-Betriebsrats des CGB
"Dieser Vorgang ist gelebter Antifaschismus. Deshalb dokumentieren Wir diesen mit kleiner Verspätung. Im Juni 2007 wurde im Daimler-Chrysler-Werk Untertürkheim aufgedeckt, dass der freigestellte Betriebsrat Oliver Hilburger von der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) Mitglied der Neo-Nazi-Band "Noie Werte" ist. Durch die offensive antifaschistische Aufklärungsarbeit in den Betriebszeitungen "Scheibenwischer" / "Stoßstange" / "alternative" konnte der CGB-Neonazi-Betriebsrat enttarnt werden. Diese Thema verbreitete sich unter der Belegschaft wie ein Lauffeuer und es kam zu hitzigen Debatten. Auf den Betriebsversammlungen in Untertürkheim und Mettingen wurde dann Tacheles gesprochen." Artikel von faum13-amsel vom 04.09.07 bei der FAU
Bei Daimler droht Feuer unterm Dach - Konzern will Werkschutz und Feuerwehr an Fremdfirmen vergeben
"Beim Autobauer Daimler droht Feuer unterm Dach. Der Autobauer will bis 2012 sämtliche Sicherheitsdienstleistungen mitsamt den Werkfeuerwehren an billigere Fremdfirmen vergeben. Der Betriebsrat zeigt sich jedoch nicht verhandlungsbereit." Artikel von Volker Steinmaier in den Stuttgarter Nachrichten vom 28.06.2007
Überstunden: Betriebsräte klagen gegen Daimlerkonzern
Die Ankündigung des Abbaus von 800 Stellen in der Zentrale von DaimlerChrysler hat den Betriebsrat nicht nur dazu bewogen nachzurechnen, daß die dort geleisteten Überstunden eben diesen Arbeitsplätzen entspricht, sondern auch gegen den Arbeitgeber wegen unbezahler, ungenehmigter und verfallener Überstunden, also Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz und gegen Tarifverträge vor dem Arbeitsgericht zu klagen. Dies hat auch die Gewerbeaufsicht auf den Plan gerufen. 2007 droht jetzt die Verlagerung von Stellen in der Buchhaltung nach Prag...
DC Zentrale in Stuttgart - großer Unmut über ERA auf den Betriebsversammlungen
In der DC Zentrale in Stuttgart herrscht große Wut über die ERA-Zuordnungen. Auf den Betriebsversammlungen am 5. und 6. Dezember wurde dieser Unmut zum Ausdruck gebracht. Eine solch hohe Teilnahme der Belegschaft an BV's gab es seit Bestehen der Zentrale noch nie. In Untertürkheim war die Kantine so voll, dass viele KollegInnen in mehreren Reihen hintereinander noch stehen mussten. Dort ergriffen ca. 30 KollegInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Berufsgruppen (Ingenieure, Sekretärinnen, Übersetzer, IT-Angestellte usw.) das Wort und berichteten über die schlechten Zuordnungen, was alles falsch gelaufen ist und stellten viele Fragen. Für die niederen Zuordnungen wurde dem Vorstand die Rote Karte gezeigt. Die Stimmung war so gut wie noch nie. Die BV begann um 8.15 Uhr und endete um 16.30 Uhr. In der Mittagspause wurde die BV unterbrochen. Der Personalleiter mußte zusagen, dass nochmals Überprüfungen stattfinden werden. Siehe dazu die Artikel: "Der Politik der Geschäftsleitung entgegentreten" und "Zuordnung der Sekretärinnen: Arbeit findet keine Wertschätzung" als Auszug aus "Scheibenwischer-Zentrale" Nr. 20 vom Dezember 2006
Siehe zur aktuellen Diskussion um ERA die Sonderseite im LabourNet Germany unter Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifdebatte > ERA
Samstag gehört Papi Daimler
Gestern [07.08.06] veröffentlichten wir eine neue Extra Ausgabe der "Alternative - Belegschaftszeitung für die Kolleginen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim" zum Thema "Regelarbeit am Wochenende". Darin meldeten die Kollegen, dass mit der Zustimmung der Mehrheit des Betriebsrats das absolute Veto-Recht des Betriebsrats gegen Samstags-Regelarbeitszeit freiwillig aufgegeben worden sei, um einen Auftrag der US-Tochter Chrysler über Hinterachsgetriebe, Seitenwellen und Bremsscheiben an Land zu ziehen. Diese Meldung war für die Redaktion des LabourNet überraschend, weil sämtliche Nachrichtenquellen genau das Gegenteil vermeldeten, nämlich: Der Auftrag sei geplatzt, die Gewerkschaft hat es vermasselt, die Chance auf 550 zusätzliche Arbeitsplätze sei vertan. Unglaublich! Mittlerweile liegen uns Dokumente vor, die den Ablauf der Diskussion transparenter machen und auch die Nachrichtenagenturen vermelden mittlerweile stolz: "DaimlerChrysler setzt Samstagsarbeit in Untertürkheim durch". Es ist also vollbracht:. Siehe dazu:
- Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim
Der Link zur (gestrigen) Veröffentlichung der alternative extra
- Einigung über flexible Arbeitszeiten
"Die Unternehmensführung von Daimler-Chrysler und der Betriebsrat haben sich am Montag nach langen Verhandlungen auf eine neue Regelung der Arbeits- und Betriebszeiten für das Werk Untertürkheim geeinigt. Nach dem Vertrag kann künftig der Samstag bei so genannten Zusatzgeschäften zur Regelarbeitszeit werden. Nach Angaben von Werksleitung und Betriebsrat wurde mit der Einigung "ein Beschäftigungsvolumen" von etwa 400 zusätzlichen Arbeitsplätzen gesichert." Meldung der Agentur dpa veröffentlicht bei der Frankfurter Rundschau vom 08.08.2006. Bitte die Anzahl der Arbeitsplätze beachten, die bereits jetzt auf nur noch 400 gefallen ist.
- Chance auf 550 zusätzliche Arbeitsplätze vertan - Verhandlungen über Zusatzgeschäfte sind gescheitert
Der Personalbereich Untertürkheim informiert am 03.08.2006
- Werksleitung lässt Verhandlungen über Zusatzgeschäfte scheitern
Das Info der IG-Metall mit dem Entwurf der Betriebsvereinbarung zur Regelung und Gestaltung der Arbeits- und Betriebszeiten vom 03.08.2006, der unseren Informationen nach genau so auch verabschiedet wurde.
- Demnach gilt der Einbruch bei der Regelarbeitszeit nur für "Zusatzgeschäfte". Aber definiere Zusatzgeschäfte.
Widerstand gegen Billigtarife für Dienstleister im DC-Werk Untertürkheim
"Nach aussen hin wenig spektakulär, und deshalb bisher öffentlich kaum wahrgenommen, ist der Widerstand gegen die Duchsetzung von Arbeitszeitverlängerung und Lohnsenkung mittels "Ergänzungstarifvertrag Industrienahe Dienstleistungen" im DC-Werk Untertürkheim doch sehr lebendig. (.) LKW-Fahrer aus einem der betroffenen Logistikbereiche fuhren kürzlich (in der ersten Mai-Woche) mit 10 Sattelzügen, dekoriert mit Protest-Transparenten, vor einer Versammlung auf, in der u.a. der BR-Vorsitzende Lense die Vertrauensfrauen und -Männer aus Küche und Kantine auf Verzichtskurs einschwören wollte."
- Bericht mit Bildern. Siehe dazu auch: "Gegen Billig-Tarife in "Dienstleistungsbereichen" und anderswo! Ein Betrieb, eine Gewerkschaft, eine Belegschaft, ein Tarif".
- Unterschriftensammlung gegen den Dienstleistertarif
- Wir erinnern in diesem Zusammenhang an den Aufruf zur Debatte um Dienstleistungsverträge unter Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Differenzierung der Tarifpolitik. Siehe dazu auch:
»Vollendete Tatsachen«
Daimler-Betriebsrat will Zumutungen des »Zukunftsvertrages« für Beschäftigte »hinter den Kulissen« durchwinken. Ein Gespräch mit Tom Adler, Betriebsrat im DaimlerChrysler-Werk Stuttgart-Untertürkheim, Mitglied im Ortsvorstand der IG Metall Esslingen und Mitherausgeber der Betriebszeitung alternative. Interview von Daniel Behruzi in junge Welt vom 31.05.2005 . Aus dem Text: ". Die Tatsache, daß sie für die gleiche Arbeit mehrere hundert Euro weniger verdienen als ihre Kollegen, hat bei ihnen zu großem Unmut geführt. Die Reaktionen zeigen, daß das ganze Schönreden des Abschlusses durch die Betriebsratsspitze nicht gewirkt hat. Auch in den Dienstleistungsbereichen, wo die Arbeitszeit verlängert und die Löhne gesenkt werden sollen, ist der Widerstand besonders stark. (.) So gibt es beispielsweise eine Vereinbarung zwischen der selbsternannten Verhandlungskommission des Betriebsrats und der Personalabteilung, daß nach außen - und damit ist die Belegschaft gemeint - nur informiert wird, über welche Bereiche verhandelt wird, nicht jedoch über die genauen Inhalte. Tatsächlich gibt es weder gewerkschafts- öffentlich noch im Betriebsrat eine Diskussionen über den eingeschlagenen Kurs. Es wird alles hinter den Kulissen verhandelt. (.) Die Produktions- arbeiter begreifen sehr wohl, daß bei den Dienstleistern der Einstieg in generelle Lohnsenkungen gemacht wird. Ein Beleg dafür ist, daß inzwischen über 2 000 Unterschriften aus der Produktionsbelegschaft zusammengekommen sind, die sich mit den Dienstleistern solidarisieren. (. ) Das geht so weit, daß die Herausgeber der alternative, die Mitglieder des Betriebsrats sind, von Sitzungen der IG-Metall-Fraktion, zu der sie selbstverständlich gehören, ausgeschlossen werden. Zudem hat uns der örtliche Bevollmächtigte der IG Metall mitgeteilt, daß die Herausgeber bei der Betriebsratswahl im nächsten Jahr nicht auf der Gewerkschaftsliste kandidieren dürften.."
Erpresswerk.
Unser Kampf bei DaimlerChrysler im Juli 2004
Eine Bilanz von Metallern an der Basis bei DaimlerChrysler
Untertürkheim als 24seitige Broschüre mit der kritisch
kommentierten Betriebsvereinbarung „Zukunftssicherung 2012“.
Die beigefügte CD-ROM enthält:
Die Betriebsvereinbarung im Originaltext; Die Betriebsvereinbarung
kritisch kommentiert; 2 Filme: Aktionstag 15.7. 2004 / TV News 15.-25.7.2004;
Fotos vom Aktionstag 15.7.04; IGM droht Aktivisten; Kontroverse
in der IG Metall; Unsere Flugblätter; 50 ausgewählte Zeitungsartikel.
Im LabourNet Germany hieraus verfügbar: Umschlag
der Broschüre
und die Umschlagsinnenseite
samt Inhaltsverzeichnis
sowie das Vorwort
:
„Wir möchten euch mit diesem Heft und der CD-ROM
eine Dokumentation unseres gemeinsamen Kampfs gegen die Erpressungspolitik
des DaimlerChrysler-Vorstands zur Verfügung stellen. Wir meinen:
diese Auseinandersetzung war nicht irgendeine, sondern die schärfste,
die diese Belegschaft mit dem Konzern bisher geführt hat. Nie
war die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen so kämpferisch,
noch nie war die Bereitschaft ,noch viel weiter zu gehen, so groß
– auch ohne offiziellen und „legalen“ Streik….“
Bezug gegen Spende ab 5,00 € über: Michael Clauss, Palmenwaldstraße
54, 73733 Esslingen (Schein in den Umschlag stecken) oder per Überweisung
an Michael Clauss, LBBW, Kto 6662844, BLZ 60050101. In beiden Fällen
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Schwerbehinderten-Vertretung Wahl in Stuttgart-Untertürkheim
bei Daimler - Chrysler muß wiederholt werden!
Am Dienstag 27.01.04 entschied das Landesarbeitsgericht
Baden Württemberg die Wahl zur Schwerbehinderten-Vertretung
bei Daimler in Untertürkheim vom November 2002 wegen schweren,
groben Wahlfehlern für ungültig (Az.: 8 TaBV 4/03). Die
Rechtsbeschwerde zum Bundesarbeitsgericht wurde nicht zugelassen.
6 Schwerbehinderte haben damit in zweiter Instanz DaimlerChrysler
eine schwere Niederlage beigebracht. Siehe dazu:
- Erfolgreiche Anfechtung aufgrund schwerer Wahlmängel.
Presseerklärung
des Rechtsanwalts Harry Herrmann vom 1.2.04
- Darin finden sich die Hintergründe
Siehe aber auch
Klartext - Belegschaftszeitung für die Kolleginen & Kollegen
bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim - Nr
9 vom November 2002
- "
Offen bleiben noch die Ausschlußverfahren
gegen die Klartext-Betriebsräte Mate Dosen, Witold Müller,
Nicola Monaco, Hasan Ekinci, und der Gewerkschaftsausschluß
des IGM-Betriebsrats Volker Kraft. In beiden Fällen wurde
Ihnen angeblich gewerkschaftsschädigende Verhalten auch maßgeblich
mit ihre Kritiken an den Vorgängen bei der Schwerbehinderten-Wahl
und der Mitgliederurwahl begründet.( Bei der Mitgliederurwahl
wurden die Rahmenbedingungen aber so gestaltet, daß Manipulation
innerhalb der gewählten Liste ermöglicht wurden.) Mit
dem Landesarbeitsgerichts - Urteil wird die Frage neu aufgeworfen.
Was schadet der IGM Metall wirklich - offene sachliche Kritik
oder Vertuschung !" - So ein uns zugesandter Kommentar
Mettinger Belegschaft wehrt sich mit Arbeitsniederlegungen
gegen die Fremdvergabe der Integralträgerproduktion!
Bericht
über Arbeitsniederlegungen am 19.9.03 von Michael Clauss
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