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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Widerstand gegen Billigtarife für Dienstleister im DC-Werk Untertürkheim Nach aussen hin wenig spektakulär, und deshalb bisher öffentlich kaum wahrgenommen, ist der Widerstand gegen die Duchsetzung von Arbeitszeitverlängerung und Lohnsenkung mittels "Ergänzungstarifvertrag Industrienahe Dienstleistungen" im DC-Werk Untertürkheim doch sehr lebendig. Zwischen der verhandelnden BR-Spitze und dem Personalbereich wurde bereits im Januar vereinbart, keine Details aus den Verhandlungen in der Belegschaft bekannt werden zu lassen. ( diese Notiz liegt dem Labournet vor). Die Dienstleister wissen dennoch, was ihnen droht und demonstrieren immer wieder ihre Ablehnung: Trucker machen Druck LKW-Fahrer aus einem der betroffenen Logistik- bereiche fuhren kürzlich (in der ersten Mai-Woche) mit 10 Sattelzügen, dekoriert mit Protest-Transparenten, vor einer Versammlung auf, in der u.a. der BR-Vorsitzende Lense die Vertrauensfrauen und -Männer aus Küche und Kantine auf Verzichtskurs einschwören wollte. Unternehmensvertreter und Betriebsratsspitze stellen die Standardabsenkungen, die sich letzlich auf rund 30% summieren, als unvermeidlich dar - als einzige realistische Alternative zur Fremdvergabe der betroffenen Bereiche wie z.B. Logistikfunktionen, Küche und Kantine. Trotz diesem Spiel mit der Angst der KollegInnen regt sich in den Versammlungen überall Widerstand, wo Verzichtsprediger des Managements oder aus dem Betriebsrat auftreten. Den Versprechungen, dass Verzicht vor Fremdvergabe schützt, wird nicht mehr geglaubt. Enthält der Ergänzungstarifvertrag doch Klauseln, die der Firma erlauben, den Outsourcing-Verzicht mit 6-Monats-Frist zu kündigen, wenn sie externe Dienstleistung noch billiger einkaufen könnte. Durchschaut wird mittlerweile auch, dass die sog. "Dienstleister" nur als Einfallstor für Angriffe auf Lohn und Arbeitszeit der ganzen Belegschaft ausgesucht wurden. Über 2000 KollegInnen aus der Produktionsarbeiterbelegschaft haben sich bereits in einer Unterschriftensammlung (siehe Anlage: "Gegen Billig-Tarife in "Dienstleistungsbereichen" und anderswo! Ein Betrieb, eine Gewerkschaft, eine Belegschaft, ein Tarif" - Unterschriftensammlung gegen den Dienstleistertarif ) mit den Diensleistern solidarisiert und gefordert: "Ein Betrieb - Eine Belegschaft - Eine Gewerkschaft - Ein Tarif!"
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