Home > News > Donnerstag, 21. Januar 2010
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 21. Januar 2010:

I. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke in Europa allg.

Opel macht Antwerpen dicht

Der Konzern macht ernst: Erstes Opfer der Sanierung ist der flämische Standort. Belgische Quellen wollen bereits erste Details zur Abwicklung erfahren haben. Artikel von Annette Berger in der FTD vom 21.01.2010 externer Link. Aus dem Text: "...Der flämische TV-Sender VRT berichtete ergänzend, das Werk solle Ende Juni die Arbeit einstellen. Der nicht genannte Gewerkschaftsvertreter sprach laut Belga von "einer kollektiven Entlassung". Im dem Werk mit rund 2500 Beschäftigten wird der Opel Astra hergestellt. (...) Die Wut in Belgien wächst. Bereits am Mittwochabend hatten Arbeiter damit begonnen, aus Protest die Werkstore zu blockieren. Das Opel-Management wurde für heute in Antwerpen erwartet..."

II. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum > GoG > GoG-Info

GoG-Info Nr. 61 vom Januar 2010 ist erschienen

Darin u.a.: "Aufstehen! Mit einem Federstrich sollen in Bochum bei Opel soviel Arbeitsplätze rasiert werden wie bei der NOKIA-Stillegung. Wir haben schon genug bezahlt für die Krise, für die wir absolut nicht verantwortlich sind, jetzt sollen wir schon wieder bluten mit unseren und unserer Kinder Arbeitsplätzen. Wer soll dem Einhalt gebieten, wenn nicht wir, die Belegschaft. Keiner der Laberköppe in Politik oder Gewerkschaft kommt über den Satz hinaus: "Hauptsache keine betriebsbedingte Kündigungen." Ja und, die Jobs sind weg, für immer weg. Und wir tragen mit Verzicht zur nächsten Krise bei. Jetzt ist es mal an der Zeit um den Protest auf die Straße zu tragen und den Widerstand so zu entwickeln, dass sich die Herrschenden nicht trauen uns zu ignorieren. Bei der Auszahlung von Urlaubs-, Weihnachtsgeld und Tariferhöhung haben wir uns auch nicht kirre machen lassen..." Weiterhin im Heft: "Arbeitsplatzabbau : "sozialverträglich"?"; "Ford-Belegschaften in den USA: Kein Bock mehr auf Verzicht!"; "Widerstand gegen Entlassungen und Lohnraub gibt's auch in anderen Autofabriken. Wir dokumentieren:..."; ""Reiche Eltern für alle!"... Zur Ausgabe Nr. 61 pdf-Datei

III. Branchen > VW > VW Spanien/SEAT

Proteststreiks bei VW-Tochter Seat vorerst beendet

"Im Streit um die Entlassung von mehr als 300 Mitarbeitern der spanischen Volkswagen-Tochter Seat haben beide Seiten eine erste Annäherung erzielt. Nach Verhandlungen der Unternehmensführung mit dem Betriebsrat beendeten die Gewerkschaften in der Nacht zum Mittwoch vorerst die Proteststreiks bei dem Automobilhersteller. Von den Arbeitsniederlegungen war vor allem eine Fabrik in Barcelona betroffen, die unter anderem Bleche für das Seat-Hauptwerk im nahe gelegenen Martorell und für mehrere VW-Werke herstellt..." Meldung in der FTD vom 20.01.2010 externer Link

IV. Branchen > Medien u. IT > Siemens

Mobbing-Prozess gegen Siemens: "Du läufst rum wie ein Walross"

Sedika Weingärtner wurde jahrelang von ihren Chefs gemobbt. Jetzt verklagt sie ihren ehemaligen Arbeitgeber Siemens auf 2 Millionen Euro Entschädigung. Artikel von Simone Schmollack in der Taz vom 20.01.2010 externer Link

V. Branchen > Medien u. IT > Telek(c)om > Telekom-Überwachungsskandal

Telekom-Skandale: Die Ermittlungsakten der Staatsanwälte

"Um den Kundenschwund zu stoppen, hat die Deutsche Telekom einen gigantischen Vertriebsapparat mit unzähligen Subunternehmern und Callcentern aufgebaut. Doch das System entglitt über weite Strecken der Kontrolle. Abzocker bedienten sich, Partnerfirmen gingen pleite, Millionen von Kundendaten gerieten in falsche Hände. Das ganze Ausmaß der Folgen zeigen jetzt erstmals interne Unterlagen und staatsanwaltschaftliche Ermittlungsakten, die der WirtschaftsWoche vorliegen..." Artikel von Michael Kroker und Jürgen Berke in der Wirtschaftswoche vom 11.01.2010 externer Link

VI. Branchen > Medien und IT > Arbeitsbedingungen in der IT-Hardware-Industrie

Taiwans lautloser iPhone-Bauer

In aller Stille hat Terry Gou einen Elektronikgiganten aufgebaut. Foxconn darf nun auch Apples neues Kultprodukt bauen: Den Tablet-PC. Jetzt muss der Konzern seine Methoden rechtfertigen. Artikel von Thomas Wendel und Claudia Wanner in der FTD vom 11.01.2010 externer Link. Aus dem Text: "Die Gebäude der verbotenen Stadt sind in unscheinbarem Grau gestrichen. Drumherum Mauern, Zäune, Sicherheitsschleusen: Nichts soll Interesse wecken, nichts nach draußen dringen. Doch im vergangenen Sommer gerät die Fabrik des taiwanischen Elektronikkonzerns Foxconn in der chinesischen Stadt Shenzhen trotz aller Vorsicht in die Schlagzeilen. "Ich bin in Schwierigkeiten", tippt da der 25-jährige Angestellte Sun Dayong in sein Mobiltelefon. "Sag nichts meiner Familie. Kontaktiere mich nicht." Der Schlusssatz der Kurznachricht an seine Freundin: "Es tut mir leid!" Es ist Suns letztes Lebenszeichen. Wenig später springt der Nachwuchsmanager vom Dach seines zwölfstöckigen Wohnhauses in den Tod. Der Selbstmord hätte wohl kaum solche Wellen geschlagen, wenn er nicht mit dem Namen des besten Foxconn-Kunden verknüpft wäre: Apple..."

VII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arcandor AG: Karstadt in Kaiserslautern: Beschäftigte wollen Kaufhaus selbst führen

VEB mit Abstrichen

Karstadt in Kaiserslautern soll in Mitarbeiterregie weitergeführt werden. Konzeption und Finanzierung weitgehend geklärt, Beschäftigte ziehen mit. Artikel von Ralf Wurzbacher in der jungen Welt vom 21.01.2010 externer Link. Aus dem Text: "Die Pläne zu einem »Volkseigenen Betrieb« Karstadt in Kaiserlautern nehmen Gestalt an. »Das Konzept steht. Wenn alles glattläuft, haben wir am 15. Oktober Neueröffnung«, sagte der Betriebsratsvorsitzende Herrmann Heinrich am Mittwoch gegenüber junge Welt. Nach seinen und den Vorstellungen der scheidenden Geschäftsleitung soll das infolge der Arcandor-Pleite vor der Schließung stehende Kaufhaus künftig in Mitarbeiterregie und unter finanzieller Teilhaberschaft der Einwohner der Stadt weiterbetrieben werden. Es gebe Investoren, die Mitarbeiter wollten mitziehen, und auch der Insolvenzverwalter begleite das Vorhaben positiv, schilderte Heinrich. Mit einer endgültigen Entscheidung in der Sache sei noch im Januar zu rechnen. .."

VIII. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen > Pflegedienste

"Decent Work" und der Kampf um eine würdige Beschäftigung

"Vor genau zehn Jahren hat der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Juan Somavia, erstmals das Konzept Decent Work in die öffentliche Diskussion gebracht. Nach zwei Jahrzehnten scheinbar unangreifbarer Dominanz hatte im Jahr 1999 der schöne Schein der neoliberalen Traumwelt zu verblassen begonnen. Die Ideologie von Freihandel, Privatisierung und Deregulierung geriet in die Krise, eine neue Bewegung entstand und feierte bei den Protesten gegen die WTO-Ministertagung in Seattle ihre ersten Erfolge. In diesen historischen Kontext ist die Entstehung des Decent-Work-Konzepts eingebettet, das als Grundrecht mit "menschenwürdige Arbeit" übersetzt wird. Zehn Jahre Decent Work sind ein guter Anlass für eine Zwischenbilanz. Denn seit 1999 hat das Konzept eine erstaunliche Karriere erlebt. Was wurde erreicht, was kann noch erreicht werden? Wo liegen die Stärken, wo finden sich Schwächen? Hilft das Konzept, um verbindliche gesetzliche Regelungen im Bereich der sozialen Unternehmensverantwortung voranzubringen? Um diese Fragen geht es im INKOTA-Dossier 6 "Gute Arbeit, schlechte Arbeit - Decent Work und der Kampf um eine würdige Beschäftigung weltweit". Siehe dazu:

IX. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe im Hamburger Gesundheitswesen

LBK-Privatisierung: Rückkehr auf Raten

Rückkehr ehemaliger Mitarbeiter des Landesbetriebs Krankenhäuser kommt Hamburg teuer zu stehen. Noch immer warten 1.000 Rückkehrer auf reguläre Jobs. Artikel von Marco Carini in der Taz-Hamburg vom 12.01.2010 externer Link. Aus dem Text: ".Der Senat hatte im Zuge des umstrittenen LBK-Verkaufs an den privaten Klinik-Konzern Asklepios 2005 mit etwa 300 Mitarbeitern gerechnet, die von ihrem Recht Gebrauch machen würden, zur Stadt als Arbeitgeber zurückzukehren - unkündbar und mit Anspruch auf Tarifgehälter. Tatsächlich aber forderten 1.973 ehemalige LBK-Mitarbeiter ihr Rückkehrrecht ein. Über 350 Rückkehrbegehren allerdings lehnte die Stadt aus rechtlichen Gründen ab. Über sie muss nun das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Von den verbliebenen 1.600 Personen konnten bislang nur 400 in unbefristete Stellen vermittelt werden. Etwa 940 Personen haben nach Angaben von Personalamtschef Volker Bonorden zwar einen unbefristeten Vertrag mit der Stadt, aber keinen unbefristeten Arbeitsplatz. Sie werden als Job-Feuerwehr in zeitlich begrenzten Projekten eingesetzt oder übernehmen kurzfristig für ein paar Monate Aufgaben in verschiedenen Behörden. Der Rest der 1.600 akzeptierten Rückkehrer steckt in Qualifizierungsmaßnahmen oder kommt aufgrund von Krankheiten, Vorruhestand oder Elternzeit für eine Tätigkeit derzeit nicht in Frage."

X. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > betrieblicher Kampf gegen Privatisierung: Charité (Berlin)

CFM Missmanagement der Charité Betriebstechnik: Wie man die Betriebstechnik in einem Klinikum organisiert

"In einem Klinikum der öffentlichen Hand ist eine funktionierende Technik überall und jederzeit vorhanden. Sie ist einfach da. So, wie auch das Wetter ständig an jedem Ort da ist. Aber es gibt Leute die behaupten, dass technische Anlagen gepflegt, repariert oder sogar erneuert werden müssten. Diese Leute nennen sich originellerweise Techniker und bieten diese Leistungen dem Klinikum auch gleich an (wer da nichts Böses denkt). Natürlich nur gegen üppige finanzielle Zuwendungen. Ein Meteorologe würde niemals auf die Idee kommen für die Bereitstellung von so und soviel Sonnentagen im Jahr - womöglich noch in Abhängigkeit von der Region mal als Pauschalpreis (England) oder Stückpreis (Italien) - eine Rechnung zu legen. Aber genau das macht der Techniker. Er verlangt, in beinahe erpresserischer Manier, einen erheblichen Teil des Klinikbudgets für seine virtuellen Leistungen. Vor solchen Leuten muss sich das Klinikum hüten! Wenn es sich schon dieser Plage nicht vollständig entledigen kann, so doch wenigstens auslagern. Eine abgekapselte Enklave. Das soll zur allgemeinen Einleitung genügen. Nun aber einige handfeste Ratschläge (10 gutgemeinte Gebote)." Eine Publikation der Gruppe "Die Unabhängigen" in der Reihe "so ist es - so muss es nicht bleiben" vom Januar 2010 externer Link

XI. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Charite > "Vitamin C" - Das Betriebsflugblatt der Sozialistischen Arbeiterstimme an der Charité

Ausgabe vom 14.01.2010 ist erschienen

Darin: "Unternehmen und Staat gehören überwacht!" und "Von Kollegen für Kollegen..." Zur Ausgabe vom 14.01.2010 externer Link pdf-Datei

XII. Internationales > Türkei > Privatisierung und Widerstand: Kampf gegen Entlassungen beim Tabakmonopolisten TEKEL in Ankara

Hungerstreik für Arbeitsplätze : Protest der Beschäftigten des staatlichen türkischen Tabakmonopols Tekel gegen Entlasssungen

"Seit Dienstag nachmittag sind rund 100 Arbeiter des staatlichen türkischen Tabakmonopols Tekel in Ankara in einen Hungerstreik getreten. Weitere wollen sich in den nächsten Tagen anschließen. Dies ist eine weitere Zuspitzung des seit 35 Tagen laufenden Arbeitskampfes gegen die Entlassung von 12000 Beschäftigten von Tekel aufgrund vorangegangener Privatisierungsmaßnahmen. Sollte die Regierung sich nach einem dreitägigen Hungerstreik weiterhin nicht verhandlungsbereit zeigen, wollen die Arbeiter ein Todesfasten beginnen, in dem sie auch auf Getränkeaufnahme verzichten. Ärzte betreuen die Hungerstreikenden in der Gewerkschaftszentrale des Dachverbandes Türk-Is. Bereits jetzt ist der Gesundheitszustand vieler Arbeiter, die vor der Gewerkschaftszentrale protestieren, nach mehrtägigen Sitzstreiks bei naßkaltem Wetter schlecht. 1500 wurden krank, Dutzende mußten mit Atem- oder Herzbeschwerden in die Notaufnahme der Krankenhäuser gebracht werden. Doch weiterhin blockiert der Türk-Is-Vorsitzende Mustafa Kumlu, ein Vertrauter des Staatspräsidenten, eine von der Lebensmittelarbeitergewerkschaft Tek-Gida-Is und den linken Gewerkschaftsdachverbände DISK und KESK geforderte Ausweitung des Streiks auf andere Branchen bis hin zu einem Generalstreik. Aus Protest gegen Kumlus Blockadehaltung hatten Tekel-Arbeiter am Sonntag das Gewerkschaftshaus besetzt und den Rücktritt des Vorsitzenden gefordert." Kurz-Artikel von Nick Brauns, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 21.01.2010

  • Aufruf einer Gewerkschaftsdelegation zur Solidarität mit dem Tekel-Streik in der Türkei
    Aus dem Text: "...Wir schlagen daher vor, schnell Solidaritätskomitees aufzubauen. Mögliche Aktionen können sein: Delegationen von Gewerkschafts-, Organisations- und Parteienvertretern nach Ankara schicken; E-Mails und Faxe an den türkischen Arbeitsminister und Ministerpräsidenten mit der Forderung,, sofort Verhandlungen mit der Gewerkschaft der Lebensmittelarbeiter Tek-Gida-Is aufzunehmen und die Forderungen der Tekel-Arbeiter zu erfüllen (Tayyip Erdogan, T.C Basbakani, bimer@basbakanlik.gov.tr, Fax.: 0090-312-417 0476 T.C Ðçisleri Bakani, besir.atalay@icisleri.gov.tr, müstesarlik@icisleri.gov.tr, Fax.: 0090-312-418 17 95); Informationsveranstaltungen organisieren; An der Online Protestkampagne IUF zu beteiligen; Spenden für die Streikkasse sammeln (NGG-Bankdaten: SEB Hamburg (BLZ 200 101 11, Kontonummer 113 202 66 00 mit Stichwort "soli-tekel")..." Der Solidaritsaufruf der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gewerkschaftsdelegation pdf-Datei

  • Solidarität mit den Tekel-Beschäftigten in der Türkei
    "...Der Streik der Tekel-Beschäftigten ist ein ermutigendes Signal im europa- und weltweiten Kampf gegen den Neoliberalismus. Als Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland Yek Kom solidarisieren wir uns mit dem legitimen Kampf der Tekel-Arbeiterinnen und Arbeiter in der Türkei um würdige Arbeitsplätze und eine Zukunftsperspektive." Solidaritätsschreiben von YEK- KOM - Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland e.V. vom 19.01.2010 pdf-Datei

  • Bilder der letzten Demo, Infos der Gewerkschaft Tek-Gida-Is und "Greetings of solidarity to TEKEL workers in Turkey"
    Weitere Informationen direkt von der Gewerkschaft Tek-Gida-Is, ein Solischreiben der Linken im Europäischen Parlament. Alle Bilder von Nick Brauns ©

XIII: Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe: Aufstand auf Frankreichs Karibikinseln Guadeloupe und Martinique

Die Antillen ein Jahr nach dem Generalstreik (20. Januar bis Anfang März 2009), anderthalb Wochen nach dem Referendum: Autonomie à la Sarkozy? Der Spaß ist uns zu teuer, uns're Stimme kriegt Ihr nicht!

Überarbeitete Langfassung eines Artikels, der in einer kürzeren Version am 21.10.2010 in der Berliner Wochenzeitung ,Jungle World' erschien von Bernard Schmid vom 21.01.2010

XIV. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen: Den größten Naziaufmarsch Europas im Februar 2010 in Dresden verhindern

  • "Zusammen stehen gegen Rechts - keine Spaltung der Zivilgesellschaft"
    "Das polizeiliche Vorgehen gegen das Aktionsbündnis "Dresden Nazifrei" in Dresden und Berlin ist absolut unangemessen. In den Geschäftsstellen des DGB, der SPD, der Partei die Linke und Bündnis90/ Die Grünen in Thüringen liegen weiterhin die Mobilisierungsplakate, welche gestern den Anlass für Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen lieferten, zur Abholung bereit. Wir mobilisieren gemeinsam weiter und lassen uns nicht in gute und böse Proteste spalten. Die polizeilichen Maßnahmen haben der Demokratie in Deutschland einen Bärendienst erwiesen, waren Wasser auf die Mühlen der Nazis und sind ein völlig falsches Signal." Erklärung vom 20.1.2010 externer Link von Renate Licht (Landesvorsitzende DGB Thüringen), Bodo Ramelow (Fraktionsvorsitzender Die Linke im Thüringer Landtag) und Astrid Rothe-Beinlich (Vizepräsidentin des Thüringer Landtag)

  • Staatsgewalt gegen Zivilcourage
    Gewerkschafts-Jugend von IG Metall und ver.di verurteilt Vorgehen der Dresdner Staatsanwaltschaft gegen Anti-Nazi-Bündnis. Gemeinsame Erklärung vom 20.1.2010 externer Link

  • Jetzt erst recht!
    "Böse Blamage für Polizei und Staatsanwaltschaft: Die Beschlagnahme von Plakaten gegen den Neonaziaufmarsch am 13.Februar in Dresden wird wohl zum Bumerang. Nachdem die Polizei am Dienstag in Dresden und Berlin Tausende dieser Plakate einkassiert hatte, gehen Antifaschisten jetzt bundesweit in die Offensive." Artikel von Peter Wolter in junge Welt vom 21.01.2010 externer Link

  • Dresden verhindert Neonazi-Marsch am 13. Februar
    Demonstrationen zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens soll es nicht mehr geben. Nur Kundgebungen werden noch geduldet.
    "Die Landeshauptstadt wird erstmals sämtliche Aufmärsche in der Innenstadt am 13.Februar verbieten. Nach SZ-Informationen sollen weder Rechtsextremisten noch gewaltbereite Linke das friedliche Gedenken am 65. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg mit ihren Protestzügen stören. Stattdessen sollen nur noch Kundgebungen an einem festgelegten Ort geduldet werden." Artikel von Alexander Schneider in Sächsischer Zeitung vom 21.1.2010 externer Link

XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > tarifpolitische Debatte > Tarifpolitische Bilanzen: Tarifbilanz 2009

Tarifliche Reallohnsteigerungen, aber sinkende Effektivverdienste. Tariflöhne und -gehälter: 2009 ein Plus von 2,6 Prozent

"Die Tarifentwicklung in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen positiven Verlauf genommen. Die Tariflöhne und -gehälter sind 2009 im Durchschnitt um 2,6 Prozent gestiegen. Da sich die Verbraucherpreise lediglich um 0,4 Prozent erhöht haben, ergibt sich daraus ein kräftiger realer Anstieg der Tarifvergütungen um 2,2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Bilanz der Tarifpolitik des Jahres 2009, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozial-wissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung heute vorlegt." WSI-Mitteilung vom 20.01.2010 externer Link pdf-Datei

XVI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > FAU und IWW: Gewerkschaftsverbot gegen die FAU Berlin

de facto verboten. Landesarbeitsgericht verbietet den Anarchosyndikalisten die gewerkschaftliche Betätigung

"In den letzten beiden Ausgaben der SoZ haben wir über die Auseinandersetzung im Berliner Kino Babylon Mitte berichtet. Dieser Konflikt hat jetzt eine neue Zuspitzung erfahren." Artikel von Jochen Gester (Langfassung; erscheint in verkürzter Form in der Februar-Ausgabe der SoZ)

FAU Berlin: Verboten kämpferich

"Dieser Bericht bietet eine komplette Übersicht und versucht, den mehr als weitreichenden Komplex des Arbeitskampfes der FAU Berlin und das noch weitergehende jetzige de-facto-Gewerkschaftsverbot und seine Hintergründe möglichst linear darzustellen. Er resümiert die wichtigsten Geschehnisseim Arbeitskampf chronologisch, bietet Einsichten in die Zusammenhänge, beleuchtet die juristische wie die politische/syndikalistische Dimension und lässt die Beteiligten aus dem Babylon selbst zu Wort kommen, die ihre Sicht noch einmaleindrucksvoll darlegen. Wir hoffen das Fragen, wie das "wozu und warum das Ganze?" im Nachhinein klarer gesehen werden können. Am Ende finden sich Verweise auf, und ein Überblick über bereits geplante Ereignisse in und um die Aktionstage der FAU Berlin für Gewerkschaftsfreiheit. Ein Exklusiv-Beitrag für Indymedia." Doku von Anarchosyndikalistische Mediengruppe vom 20.01.2010 bei Indymedia externer Link

XVII. Diskussion > Grundrechte > Menschenrechte im Betrieb? > ELENA - die Chipkarte für Lohnsklaven

Zwei Petitionen zum "ELENA"-Verfahren veröffentlicht

"Im Online-Petitionssystem des Deutschen Bundestags sind seit Kurzem zwei Petitionen veröffentlicht, die sich mit dem "ELENA"-Verfahren beschäftigen. Die erste fordert die komplette Aufhebung des Verfahrens nach den Regeln des SGB IV (§§ 95 ff.) (..) Die zweite fordert lediglich eine Modifikation der erhobenen Datensätze.." Artikel vom 19. Januar 2010 bei Netzpolitik externer Link

Die Badbank für unsere Daten

Artikel von Matthias Monroy in der Jungle World vom 14. Januar 2010 externer Link. Aus dem Text: ". Die Einführung von »Elena« geht auf einen Vorschlag der Hartz-Kommission von 2002 zur Umstrukturierung der Bundesanstalt für Arbeit zurück. Das »Aktionsprogramm Informationsgesellschaft« schlug damals vor, eine »Jobcard« einzuführen, um Arbeitnehmern das lästige Ersuchen um Bescheinigungen bei Arbeitgebern oder Behörden zu ersparen und gleichzeitig Verwaltungen durch Automatisierung zu optimieren. (.) Obwohl der »Elena« bereits seit 2002 entwickelt wird, regt sich erst seit seiner Einführung zu Jahresbeginn Protest - unter Datenschützern und Gewerkschaften, aber auch in Arbeitgeberverbänden und Unternehmen."

XVIII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit > Datenschutz

Ein Echtzeit-Experiment. Der Mensch wird zum Datensatz

"Wenn es ein Phänomen wie das absolute Böse überhaupt gibt, dann besteht es darin, einen Menschen wie ein Ding zu behandeln", schrieb John Brunner in seinem prophetischen Werk "Der Schockwellenreiter". Das war 1975. Fünf Jahre später war "Rasterfahndung" das Wort des Jahres. Richtig funktioniert hat Horst Herolds Vision der staatlichen Digitalbegleitung "von der Wiege bis zur Bahre" nie - bisher jedenfalls. Die Algorithmen waren zu schlecht, die Prozessoren zu langsam, die Datenbasis zu dünn, der Widerstand zu groß, das Verfassungsgericht auf der Hut. Seit einigen Jahren hat sich die Lage grundlegend geändert, auch außerhalb der Computerkatakomben des BKA. Es gibt jetzt genügend digital erfasste Lebensäußerungen, Kommunikation, Bilder, Mobiltelefon-Bewegungsinformationen, Einkaufsentscheidungen, täglich werden es mehr." Artikel von Frank Rieger in der FAZ vom 16. Januar 2010 externer Link. Frank Rieger ist Sprecher des Chaos Computer Clubs und technischer Geschäftsführer einer Firma für Kommunikationssicherheit. Im Auftrag des Bundesverfassungsgerichts hat er ein Gutachten zur Vorratsdatenspeicherung verfasst.

Internetnutzer fordern Politik zu Befreiungsschlag für Datenschutz auf

"Am 18.01.2010 diskutiert Bundesinnenminister de Maizière in Berlin erstmals auch mit Mitgliedern der Bürgerrechtsbewegung über Datenschutz und Datensicherheit im Internet. Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, der neben Netzpolitik.org und dem Chaos Computer Club die Interessen der Internetnutzer auf der Veranstaltung vertritt, fordert von de Maizière in einem heute veröffentlichten Positionspapier einen radikalen Wandel der Innenpolitik der letzten Jahre. Solange der Staat nicht im Rahmen eines "Freiheitspakets" staatliche Überwachung abbaut und Projekte wie Vorratsdatenspeicherung, Surfprotokollierung, De-Mail und den elektronischen, biometrischen Personalausweis stoppt, leistet er selbst Datenpannen Vorschub und kann von anderen nicht glaubwürdig mehr Anstrengungen im Bereich von Datenschutz und Datensicherheit verlangen." Meldung des Ak Vorrat vom 18.01.2010 externer Link. Siehe dazu:

XIX. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht

Deutsche Asylpolitik. Schlüsselaufgabe Migration: Von Gastarbeitern zur GASiM

"Der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) geht derzeit von insgesamt ca. 10,5 Millionen Flüchtlingen oder Menschen in fluchtähnlicher Situation weltweit aus. 2006 meldete die Organisation global 8,4 Millionen Flüchtlinge." Artikel von Roland Oßwald in telepolis vom 16.01.2010 externer Link

XX. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung > "Investivlohn"

Beteiligungsmodell: Bund hübscht Mitarbeiterfonds auf

"Die Bundesregierung will Mitarbeiterfonds mit einer Gesetzesänderung zum Durchbruch verhelfen. Künftig sollen Arbeitnehmer bis zu 360 Euro im Monat von ihrem Bruttogehalt steuer- und abgabenfrei in ihr Unternehmen investieren können. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Finanzministeriums hervor." Artikel von Jörn Petring und Karsten Röbisch in der FDT vom 20.01.2010 externer Link

XXI. Diskussion > Arbeitsalltag allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz"

Der Gerichtshof bekräftiht das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters und die Rolle der nationallen Gerichte bei seiner Anwendung

"Die deutsche Regelung, nach der vor Vollendung des 25. Lebensjahrs liegende Beschäftigungszeiten des Arbeitnehmers bei der Berechnung der Kündigungsfrist nicht berücksichtigt werden, verstößt gegen das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters in seiner Konkretisierung durch die Richtlinie 2000/78 und ist vom nationalen Gericht auch in einem Rechtsstreit zwischen Privaten erforderlichenfalls unangewendet zu lassen.." Pressemitteilung des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 19. Januar 2010 externer Link pdf-Datei. Siehe dazu:

  • Urteil des Europäischen Gerichtshofs gegen das Verbot der Altersdiskriminierung: Rechtswissenschaftler: Der Hype um diese Entscheidung ist etwas groß
    "Vorgestern hat der Europäische Gerichtshof in einem Fall festgestellt, dass deutsches Arbeitsrecht gegen europäische Vorschriften verstößt. Den Grundsatz, dass europäisches Recht deutsches Recht breche, sei nicht neu, sagt Christoph Möllers, Rechtsphilosoph an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dies komme vor allem zum Vorschein, wenn die jeweiligen Mitgliedsstaaten die europäischen Vorgaben nicht umsetzten." Text des Interviews von Christoph Möllers mit Jochen Spengler im Deutschlandradio am 21.1.2010 externer Link
  • DGB begrüßt EuGH-Entscheigung zu Kündigungsfristen
    "Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofes in Bezug auf die Verkürzung der Kündigungsfristen bei Beschäftigungszeiten vor dem 25. Lebensjahr. "Es spiegelt die Position wider, die die Gewerkschaften bereits bei der Umsetzung der Antidiskriminierungsrichtlinien in nationales Recht hatten", sagte Sehrbrock. Der Gesetzgeber müsse nun zügig reagieren." DGB-Mitteilung vom 19.01.2010 externer Link

XXII. Diskussion > Arbeitsalltag > Gesundheit trotz(t) Arbeit > Arbeit macht krank - arbeitsbedingte Erkrankungen

Wenn Arbeit krank macht. Diagnose: Chronische Unterforderung

Krank wegen Langeweile? Menschen, die am Bore-Out-Syndrom leiden, sind schlicht unterfordert. Was von der neuen Krankheit zu halten ist. Artikel von Jan Zier in der Zeit online vom 18.1.2010 externer Link

XXIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > Studium

Einige Reflexionen zur sozialen Selektion im Hochschulbildungssystem und zur Lage der Bildungspolitik

Artikel von Tobias Fabinger in The Dishwasher Nr. 1 vom 15. Januar 2010 externer Link - es ist ein halbjährlich erscheinendes Magazin für Studierende (und solche, die es werden wollen) mit einer sogenannten "niedrigen" sozialen Herkunft, also für studierende Arbeiterkinder, studierende Nicht-Akademikerkinder, "First-Generation-Studierende" usw.

XXIV. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Diskussionsbeiträge der Initiative > Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke

Netzwerkinfo Nr. 26 vom Januar 2010

U.a. mit: 2009 - ein bewegtes Jahr; Führung der IG-Metall in der Krise auf Abwegen! - Verzicht als gewerkschaftliches Ziel?; Tarifrunde Öffentlicher Dienst - Wer zahlt die Zeche der Krise?; Fünf Jahre Hartz IV sind fünf Jahre Armut und Ausgrenzung per Gesetz; Arbeitszeitverkürzung am Internationalen Frauentag 2010 thematisieren; Aktionskonferenz des Bündnisses "Wir zahlen nicht für eure Krise". Netzwerkinfo Nr. 26 vom Januar 2010 pdf-Datei

Mit antifaschistischem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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