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Updated: 18.12.2012 16:09

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Beteiligungsmodell: Bund hübscht Mitarbeiterfonds auf new

"Die Bundesregierung will Mitarbeiterfonds mit einer Gesetzesänderung zum Durchbruch verhelfen. Künftig sollen Arbeitnehmer bis zu 360 Euro im Monat von ihrem Bruttogehalt steuer- und abgabenfrei in ihr Unternehmen investieren können. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Finanzministeriums hervor." Artikel von Jörn Petring und Karsten Röbisch in der FDT vom 20.01.2010 externer Link

Mitarbeiterbeteiligung: Nicht mehr als ein Flop

"Mitarbeiter sollen mehr Geld in ihr Unternehmen stecken, doch das entsprechende Gesetz ist ein Flop. Nun will die schwarz-gelbe Koalition nachbessern - mit neuen Steueranreizen." Artikel von T. Öchsner in Süddeutsche Zeitung vom 07.01.2010 externer Link

Hilft die "Mitarbeiterbeteiligung" in der Krise? Ein Vorschlag der IG Metall zur Erneuerung der Sozialpartnerschaft

"Der IGM-Vorsitzende, Berthold Huber, hat vorgeschlagen, Beschäftigte eines Unternehmens am Kapital zu beteiligen. Er hat damit eine heftige Debatte ausgelöst, bei der Pro und Contra sowohl von Gewerkschaften wie Unternehmern kommen." Artikel von Jochen Gester in der SoZ - Sozialistische Zeitung - vom Oktober 2009 externer Link. Aus dem Text: ".Unter dem Druck der Krise zeichnet sich hier eine Positionsänderung zwischen dem neuen und dem alten IGM-Vorsitzenden ab. Jürgen Peters hatte diese Konzepte noch mit dem Argument abgelehnt, die Arbeitnehmer könnten nicht noch zu ihren Risiken als abhängig Beschäftige das Kapitalrisiko übernehmen. Warum er diese Risiken heute anders bewertet, erklärte der jetzige IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber in einem Interview mit der FAZ am 23.August. Huber berichtete, viele Unternehmen würden sich mit der Bitte an die Gewerkschaft wenden, ihnen über die krisenbedingten Liquiditätsengpässe zu helfen. Für den Fall des Gelingens böten die Firmeninhaber Beteiligungen an. Huber sieht darin die Chance zu einer Revitalisierung der Sozialpartnerschaft, die die Gewerkschaft als Verhandlungspartner stärken und eine Stabilisierung der Ökonomie durch Abwendung vom Shareholder-Value-Regime möglich machen soll.."

Lohnabhängige als Kapitalisten? Das Beispiel VW

  • Grundlagenvereinbarung: Mitarbeiterkapitalbeteiligung bei Volkswagen: Vereinbarung sichert Einfluss der Arbeitnehmer
    "Der "Stern" bezeichnet VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh als den künftig "mächtigsten Arbeitnehmer Europas", sollte der Autobauer Porsche in den Volkwagen-Konzern integriert werden. Die aktuelle Grundlagenvereinbarung ebnet den Weg dafür. Und bringt Arbeitnehmern viele Vorteile. Das sieht auch Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall so." Beitrag von und bei IG Metall vom 14.08.2009 externer Link
  • Mitarbeiter werden Kapitalisten
    Volkswagen, Opel, Schaeffler - bei den Wirtschaftsschlachten dieses Jahres gibt es einen heimlichen Gewinner: die IG Metall. Als Lohn für ihre Kooperation in der Krise sollen Arbeitnehmer in allen drei Fällen Anteile an den Konzernen erhalten. Dossier von Klaus Max Smolka in der FTD vom 17.08.2009 externer Link
  • Profitorientierung: VW-Beschäftigte als Kapitaleigner?
    Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 15.08.2009 externer Link. Aus dem Text: ". Ideologischer Knackpunkt der Debatte ist allerdings die Bindung der Beschäftigten an das »KonzernWohl«. »Natürlich ist es im Sinne der Kolleginnen und Kollegen, wenn das Unternehmen eine gute Rendite erwirtschaftet. Nur dann sind die Arbeitsplätze wetterfest«, so Osterloh. Anders ausgedrückt: Wenn es dem Unternehmen gut geht, geht es auch den Beschäftigten gut. Die vielen Fälle, in denen Konzerne trotz fetter Gewinne Stellen abbauen und Löhne kürzen, widerlegen das. Die Idee der »Mitarbeiterkapitalbeteiligung« soll dieser Haltung offenbar neue Unterstützung verschaffen."
  • VW-Porsche: Mit Bertold Hubers Segen an die Weltmarktspitze?
    Artikel in den rote-fahne-news vom 15.08.09 externer Link. Aus dem Text: ".Die IG-Metall-Führung strebt eine Beteiligung der Beschäftigten in Höhe von ca. zehn Prozent am Kapital des neuen Konzerns an. Diese Beteiligung soll in einer separaten Einheit gebündelt werden, damit die Belegschaft als Aktionär ihre Interessen auf Hauptversammlungen vertreten könne. Die Belegschaft als Aktionär? Sollen die 400.000 Beschäftigten dann die Peitsche schwingen, dass die Ausbeutung verschärft und die Dividende gesteigert wird? Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Bertold Huber gegenüber der Presse nicht ausschließt, dass Löhne und Gehälter zur Verhandlungsmasse werden könnten, da die Kapitalseigner wohl kaum freiwillig zehn Prozent der Aktienanteile herausrücken werden."

Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Mehr Mitbestimmung und Kapitalbeteiligung ist gefragt

"Rücksichtsloses Profitdenken auf entfesselten Kapitalmärkten hat die Finanz- und Wirtschaftskrise entfacht. Die finanzielle Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmen ist der richtige Schritt in eine verantwortungsbewusste Unternehmenskultur. Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, fordert mehr Mitbestimmung der Beschäftigten an den Unternehmen auch bei der Kapitalmitbestimmung. Die Belegschaften der Unternehmen sollen künftig finanziell stärker am Unternehmen beteiligt werden, auch und gerade in der Finanz- und Wirtschaftskrise, etwa bei Volkswagen und Porsche ." Interview dokumentiert bei der IG Metall am 03.08.2009 externer Link

Der Weg zur Macht. Beschäftigte als Kapitalbesitzer

Sollten sich Beschäftigte in ihr Unternehmen einkaufen? Die Kämpfer für mehr Kapitalbeteiligung verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. Eva Roth stellt vier Modelle und Motive vor. Artikel in Frankfurter Rundschau online vom 29.06.2009 externer Link

Kapitalbeteiligung: In der Krise boomt die Mitarbeiterbeteiligung

"Der Vorgang ist gleich doppelt paradox: "Teilhabe am Aufschwung" proklamierte die Regierung im vergangenen Jahr und beschloss, dass Arbeitnehmer stärker an Gewinn und Kapital ihrer Firmen beteiligt werden sollen. Jetzt tritt das neue Gesetz dazu nach langer Vorarbeit in Kraft - doch statt im Aufschwung steckt die Wirtschaft mittlerweile in der tiefsten Krise. (.) Trotzdem aber - zweites Paradox - könnte nun ausgerechnet dies der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung aus ihrem jahrelangen Schattendasein helfen. (..) Tatsächlich wird derzeit in prominenten Unternehmen unter völlig neuen Vorzeichen offen Kapitalbeteiligungsmodelle geprüft. Beim krisengeschüttelten Autobauer Opel hat der Betriebsrat schon einen Plan vorgelegt, wonach die Beschäftigten auf Lohn verzichten und dafür Kapitalanteile erwerben sollen." Artikel von Dietrich Creutzburg im Handelsblatt vom 31.03.2009 externer Link

Kapitalbeteiligung: Der Kulturschock fällt aus

"Derzeit wird viel über die Rolle der Belegschaften in Betrieben diskutiert. Die Novelle des Gesetzes zur Kapitalbeteiligung wird die Mitbestimmung nicht voranbringen." Artikel von Vincent Körner in Freitag vom 05.03.2009 externer Link

Beschäftigte an Firmengewinnen stärker beteiligen

"Mehr Beschäftigte sollen am Erfolg ihres Unternehmens teilhaben. Das Bundeskabinett beschloss einen Gesetzentwurf zur stärkeren Förderung der Mitarbeiterbeteiligung." Meldung vom 27.08.2008 externer Link beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Siehe dazu:

  • Streit um Gesetz: Arbeitgeberverbände kritisieren Mitarbeiterbeteiligung
    "Einfacher Angestellter war gestern - die Große Koalition will mehr deutsche Beschäftigte zu Aktionären am eigenen Unternehmen machen. Heute soll das Gesetz beschlossen werden. Die Arbeitgeberverbände protestieren: Sie fürchten um die betriebliche Rente." Artikel vom 27.08.2008 bei Spiegel online externer Link
  • Zubrot für Beschäftigte. Wie die Mitarbeiterbeteiligung gefördert wird
    "Das Bundeskabinett hat abgenickt, was Wirtschaftsverbände für überflüssig halten: eine stärkere Förderung von Belegschaftsaktien und anderen Beteiligungsmodellen. FTD-Online zeigt, wie Arbeitnehmer künftig vom Erfolg ihres Unternehmens profitieren sollen." Übersicht von Kai Beller in Financial Times Deutschland vom 27.08.2008 externer Link

Mitarbeiterbeteiligung: Vom Angestellten zum Mitarbeiteraktionär

"Einfacher Angestellter war gestern - die Große Koalition will mehr deutsche Beschäftigte zu Aktionären am eigenen Unternehmen machen. Die Kapitalbeteiligung von Beschäftigten an den Firmen, in denen diese arbeiten, soll erheblich erleichtert werden." Artikel von Hannes Koch in Spiegel online vom 17. April 2008 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Investivlohnplan enttäuscht Wirtschaft
    "Die Ausgestaltung der Mitarbeiterbeteiligung, auf die sich die Große Koalition in Grundzügen geeinigt hat, wird von Arbeitgebern und Opposition abgelehnt. Sie kritisieren deren Zielsetzung." Dossier von Monika Dunkel in FDT vom 17.4.08 externer Link

Der große sucht den kleinen Klaus. Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen durchgefallen beim Praxistest

Artikel von Berthold Paetz in Freitag vom 28.09.2007 externer Link

Darf's noch mehr Kapital sein?

Wie wächst das Kapital, ohne dass die Löhne offiziell sinken? Mit dem Investivlohn! SPD und CDU haben unterschied­liche Pläne mit dem gleichen Ziel. Artikel von Georg Fülberth in der Jungle World vom 19. Juli 2007 externer Link. Aus dem Text: ". Ohnehin sind beide Modelle lediglich für die schrumpfende Zahl der abhängig Beschäftigten attraktiv, die ein Leben lang zu einer Kernbelegschaft gehören, und der Ertrag ist so gering, dass er die gleichzeitig geplante Verdampfung insbesondere der gesetzlichen Rentenversicherung nicht wird kompensieren können. Für die Unternehmer aber ist das zusätzliche Kapital ein hübscher Nebenverdienst, und das ist der Zweck der Übung."

Unwort des Tages 29. Juni 2007: "soziale Kapitalpartnerschaft"

Siehe: Union für "Soziale Kapitalpartnerschaft"
"Wenige Tage nach der SPD stellt die Union heute in Berlin ihr "Konzept für soziale Kapitalpartnerschaft" vor. Dabei geht es um die direkte Beteiligung der Beschäftigten am Firmenkapital. Die SPD dagegen will die Arbeitnehmer indirekt über einen "Deutschlandfonds" am Unternehmen partizipieren lassen.." dpa-Meldung in Frankfurter Rundschau vom 29.06.2007 externer Link

Mehr Lohn - dafür ist Geld einfach zu schade: Der Investivlohn oder: wie man Lohnerhöhungen fingiert, um die Moral der Arbeitstruppe zu heben

Text der Sendung des GegenStandpunkt-Verlags externer Link bei Radio Unerhört Marburg vom 14. Februar 2007

Lohn lohnt sich wieder. Die neue Großzügigkeit bei den Löhnen soll vor allem die »Leistungsträger« des Landes betreffen. Die anderen haben ja schon Hartz IV.

Artikel von Georg Fülberth in der Jungle World externer Link vom 13. Dezember 2006. Aus dem Text: ". Dann gibt es noch den Vorschlag mit dem Investivlohn. Ein Teil der Einkommen der Lohnabhängigen soll in den Unternehmen bleiben und für die Rente zurückgelegt wer­den. Die Prinzipale sparen damit Lohnneben­kosten. Beträge, die bislang den Sozialver­sicherungen zugeführt wurden, bleiben im Betrieb und können gewinnbringend entweder für Investitionen oder Finanztransaktionen eingesetzt werden. Die SPD allerdings befürchtet, dass die eingelegten Löhne flöten gehen, wenn die Firma pleite ist. Hier könne eine Staats­garantie helfen. Den Unternehmern passt das gut, denn es würde eine Sozialisierung der Verluste bedeuten. Eine solche Staatshilfe wäre nützlich auch ohne Insolvenz, denn die Kreditwürdigkeit und damit Aktionsfähigkeit eines Unternehmens würde verbessert, wenn für einen Teil seines Kapitals eine öffentliche Bürgschaft bestünde."

Kohle her, Arbeiter! Debatte über den »Investivlohn«

Artikel von Stefan Wirner in der Jungle World externer Link vom 6. Dezember 2006

Zitat zum Thema von jockel:

"Solange das Privateigentum an Produktionsmitteln existiert und der Arbeitnehmer nicht beim genossenschaftlichen oder Volkseigentum in einer Person tatsächlicher Eigner, Nutzer und Produzent in einer Person ist, solange ist das eine Mogelpackung der CDU, wo arbeitsvertraglich, zugesicherte Teile des Arbeitsverdienst aus spekulativen Anlagegründen und billigster Fremdfinanzierung des Unternehmers verschwendet werden sollen, wo der Arbeitnehmer so gut wie gar keine Sicherheit hat, der Arbeitgeber aber billigstes Kapital erhält, das der Umternehmer eigentlich bei Banken sich teuer besorgen und dafür weitaus größere Sicherheiten geben müßte.
Und ich sage es immer wieder wie diese Diktatur des Kapitals in der BRD funktioniert: Mit System das Volk belügen, betrügen, bestehlen und enteignen!
"

Investivlöhne - eine unehrliche Debatte

Das Einkommens- und Arbeitsplatzrisiko darf nicht um ein Kapitalrisiko erweitert werden. Eine "echte" Gewinn- und Kapitalbeteiligung muss daher an sehr strengen Kriterien orientiert sein. Kommentar von Heinz-J. Bontrup in Frankfurter Rundschau vom 05.12.2006 externer Link

Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Von Aktien bis Darlehen - ein Überblick

Zwei Millionen Beschäftigte in Deutschland sind an dem Unternehmen beteiligt, in dem sie arbeiten - mit rund zwölf Milliarden Euro, so die Beratungsgesellschaft GIZ. Eine Zusammenstellung der Hans-Böckler-Stiftung macht deutlich: Die Beteiligungsformen unterscheiden sich erheblich, was Einkommenschancen, Vermögensrisiken und Mitspracherechte betrifft. Böckler Impuls 08/2006 externer Link

Soziale Kapitalpartnerschaft - für mehr Arbeitnehmerbeteiligung an Gewinn und Kapital

Antrag des Bundesvorstandes der CDU Deutschlands externer Link pdf-Datei an den 20. Parteitag am 27./28. November 2006 in Dresden. Aus dem Text: ".Gesellschaftsrechtliche Beteiligungen sind als voll haftendes Eigenkapital Risikokapital; es entspräche nicht ihrem Charakter, sie abzusichern."
Hieraus auch unser Unwort des Tages: "Soziale Kapitalpartnerschaft"

Demgegenüber unser Zitat zum Thema:

"Beteiligung
Die große Koalition will neue Regeln für die Beteiligung von Beschäftigten an Unternehmensgewinnen schaffen. - Eigentlich überflüssig, weil Beschäftigte schon immer an den Unternehmensgewinnen beteiligt sind: durch ihre Arbeit.
"
Aus: Deutscher Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 12/2006

Und unsere gewerkschaftliche Empörung des Tages:

"Soll außer dem Risiko des Arbeitsplatzverlustes auch noch das unternehmerische Risiko von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern getragen werden?"
DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel in der DGB-Pressemitteilung vom 23.11.2006 externer Link: Hexel: Gewinnbeteiligung nur zusätzlich zum gesicherten Einkommen

Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung: Metallindustrie sieht Investivlohn kritisch

"Die Idee des Investivlohns stößt bei den Tarifparteien der Metallindustrie auf deutliche Vorbehalte. Zwar haben weder IG Metall noch Arbeitgeber etwas dagegen, die Beschäftigten stärker am Unternehmensgewinn zu beteiligen. Neue Regelungen für eine Beteiligung der Arbeitnehmer am Kapital ihres Unternehmens sehen aber beide Tarifparteien skeptisch." Artikel von Dietrich Creutzburg in Handelsblatt vom 28. November 2006 externer Link. Aus dem Text: ".Daneben steht die zentrale tarifpolitische Streitfrage, zu wessen Lasten eine Kapitalbeteiligung aufgebaut werden soll. Gesamtmetall hält die Grundidee zwar für durchaus interessant - aber vor allem dann, wenn sie freiwillig bleibt und aus regulärem Arbeitslohn aufgebaut wird: Denkbar sei eine tarifliche Öffnungsklausel, in deren Rahmen Unternehmen "Tarifentgeltbestandteile für eine Kapitalbeteiligung nutzbar" machen könnten. Eine solche Anrechnung lehnt die IG Metall jedoch von vornherein kategorisch ab. Doch sind nicht alle Gewerkschaften so reserviert. Vor allem die Chemiegewerkschaft IG BCE und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) werben schon lange dafür, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterbeteiligung zu verbessern. IG-BCE-Chef Hubertus Schmoldt schließt zumindest nicht aus, dass auch zukünftige Tarifsteigerungen teilweise zum Aufbau von Kapitalanteilen genutzt werden könnten."

Mitarbeiterbeteiligung: DGB will mehr Arbeiter zu Aktionären machen

"Auch Gewerkschafter sollen Eigentümer werden: Der DGB unterstützt Bundeskanzlerin Angela Merkel und will mehr Arbeiter zu Aktionären machen. Dafür sollen als Lohn gezahlte Aktien begünstigt werden und bis 2000 Euro im Jahr steuerfrei sein." Artikel in Spiegel online vom 25. November 2006 externer Link

Investivlohn - Trostpflaster für Lohnverzicht?

"Die CDU hat wieder einmal den Investivlohn entdeckt. Es wäre ja nicht schlecht, wenn Unternehmer zusätzlich zum Tarif die Beschäftigten am Unternehmen beteiligen würden. Genau darum geht es Merkel und Co. nicht. Beschäftigte sollen auf einen Teil des Lohns verzichten. Und dieser Verzicht heißt dann Investivlohn." ver.di-Wirtschaftspolitische Informationen 05/2006 externer Link pdf-Datei. Aus dem Text: ".Beim Investivlohn erhalten Beschäftigte statt festes Einkommen lediglich eine Art Lotterielos: Ob es ein Gewinn wird, bleibt offen. Nicht einmal der Einsatz ist gesichert. (.) Gängige Investivlohn-Modelle sind mehr Vermögenseinbildung als Vermögensbildung.."

Lohnsenkung als Staatsprogramm: Kombilohn, Mindestlohn, Investivlohn... Der Lohn ist Standortfaktor und kein Lebensmittel

Dokumentation eines Vortrages externer Link des GegenStandpunkt-Verlags vom Juni 2006 aus Frankfurt/Main
Und weil die Forderung ja nix Neues ist, erinnern wir an einen Text im LabourNet:
". Und wie sieht es mit den über 10 Millionen kleinen Aktionären, Pensionsfondsinhabern und Inhabern einer Belegschaftsaktie aus? Entsteht hier eine neue Zwischenklasse, oder gar die Auflösung des Klassengegensatzes, weil jede und jeder Einzelne zugleich auf beiden Seiten steht? - Objektiv wohl kaum. Denn bei fast allen von ihnen ist der Kapitalbesitz zu geringfügig um mehr als ein Zubrot zum Erwerbseinkommen zu bringen. Wäre er groß genug, um die Abhängigkeit von Erwerbsarbeit aufzuheben, würde im übrigen das ökonomische System zusammenbrechen. Die Werbung von Staat und Unternehmern für mehr Mitbesitz soll deren Rückzug aus sozialstaatlicher Verantwortung abdecken: Der einzelne soll für sich selber sorgen und trägt zudem noch das unternehmerische Verlustrisiko, wenn er mit seiner Aktie auf das falsche Pferd gesetzt hat. Der Kleinaktionär teilt aber mit den Großaktionären nicht die Möglichkeit, über Sinn und Ziel seines Geldeinsatzes zu bestimmen. Die Ziele der Produktion, die Richtung, in der sich die Ökonomie entwickelt, sind weiterhin vom Großbesitz bestimmt.
Ändern kann sich allerdings die Situation für die Interessenvertretung jener Belegschaften, die Lohnabhängige bleiben und zugleich Kapital-Teilhaber geworden sind
." Aus: "Thesen zur Zukunftsdebatte der Gewerkschaften" des Gesprächskreises Politische Gewerkschaften der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt und der Arbeitsstelle Gewerkschaftspolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin vom 18. Juni 2001

Grundinfos
siehe auch

Mindestlohn

Lohnungleichheit bei Männern und Frauen

Tarifpolitische Debatte: ERA

Kombi- und Niedriglohn unter Diskussion: (Lohn)Arbeit / Realpolitik / Kombi- und Niedriglohn

Mindestlohn in den USA

1-€-Jobs / Hartz IV

Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte

Zu den Lohn-Tarifrunden siehe Diskussion / Gewerkschaftsstrategien / Tarifrunden


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