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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Dienstag, 09. Februar 2010: I. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen > Hartz IV vor dem Bundesverfassungsgericht Das Urteil
Siehe dazu die (ersten) Kommentare:
II. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen Regelleistung und Menschenwürde Berechnung von Reinhold Schramm vom 09.02.2010 IG Metall: Für ein sozialstaatliches Leistungsrecht statt Hartz IV! "Auch wenn viele Faktoren zur aktuellen Lage auf den Arbeitsmarkt beigetragen haben, ist nach fünf Jahren deutlich: Hartz IV hat keinen nachhaltigen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit geleistet, es hat die vorhanden Probleme verschärft und neue geschaffen. Hartz IV ist eine Zumutung für die Betroffenen und Türöffner für Lohndumping! Leistungen müssen bedarfsgerecht gestaltet, Zumutungen müssen beendet werden. Notwendig ist ein Schutz vor Lohndumping. Ein Abrutschen in Hartz IV muss vermieden werden. Fazit: Wir brauchen einen arbeitsmarktpolitischen Neustart." Diskussionspapier vom IG Metall Vorstand FB Sozialpolitik vom 04.02.10: Kurzfassung und Langfassung . Siehe dazu auch:
III. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Grundsätzliches zur aktuellen Sozialpolitik Der verachtete Sozialstaat "In deutschen Feuilletons wird plötzlich wieder gefragt, ob unser Sozialstaat denn überhaupt zum Status freier Bürger passt und ob er wohl noch zu rechtfertigen sei. Man will ihm an die Wurzeln. Debattiert wird, als hätte er keine Geschichte." Text der Sendung von Thomas Meyer im Deutschlandradio Wie die Grundlagen unseres Sozialstaates zerfallen "Die weltweite Wirtschaftskrise und ihre Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt stehen derzeit im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Alle Signale werden vor allem auf Wachstum und weiteren Strukturwandel gestellt. Dabei werden die negativen Folgen fortschreitender Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt und in der Arbeitswelt, von Stellenabbau, Einkommenskürzungen, Verschlechterung von Arbeitsbedingungen, für die Produktivität, Innovation und soziale Sicherheit häufig ausgeblendet." Artikel von Walter Edenhofer bei den Nachdenkseiten "Der Rückblick auf die Alten macht einfach schlauer" "Das Thema Gerechtigkeit spielt momentan in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Gerechtigkeit wird bei den Verwerfungen der kapitalistischen Wirtschaft vehement eingefordert, aber kaum einer kann genau erklären, um was es sich dabei überhaupt handelt. Gerechtigkeit scheint emotional ein sehr starker Begriff und analytisch eine recht verschwommene Kategorie zu sein. In seinem neuesten [extern] Buch "Tschüss ihr da oben. Vom baldigen Ende des Kapitalismus" hat sich der Journalist und Philosoph Peter Zudeick neben einer Beschreibung der politischen und sozialen Widersprüche im gegenwärtigen Crashkapitalismus sowie Vorschläge zu deren Lösung dem gerechtigkeitstheoretischen Diskurs von Aristoteles bis zu John Rawls gewidmet und versucht, das ideologische Knäuel zu entwirren." Interview mit dem Philosophen Peter Zudeick über Gerechtigkeit von Reinhard Jellen in telepolis vom 10.01.2010 . Aus dem Text: ".Und damit komme ich auf meinen Lieblingssatz: Es ist nicht die individualpsychologische Verfasstheit von einzelnen Akteuren, sondern das System, an dem es mangelt. Auf der einen Seite ermöglicht, ermuntert und honoriert das System diese raffgierige und verantwortungslose Art des Wrtschaftens, während auf der anderen Seite der Hartz-IV-Empfänger mit allem haftet, was er hat, obwohl er unverschuldet in Langzeitarbeitslosigkeit gekommen ist. Wenn das keine schreiende Ungerechtigkeit ist, weiß ich überhaupt nicht mehr, was wir mit dem Begriff anfangen sollen.." IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Bundesanstalt für Arbeit - Agentur wofür? > Jobcenter-Reform auch ohne das kooperative Jobcenter Debatte um Verfassungsänderung: Bundesagentur für Arbeit hat Plan B für Jobcenter "Die Union ist sich zwar einig, für eine Reform der Jobcenter das Grundgesetz zu ändern. Behördenvorstand Alt fährt dennoch zweigleisig, wie er der FTD sagte - denn die Sozialdemonkraten stellen Bedingungen." Artikel von Maike Rademaker und Thomas Steinmann in der FDT vom 9.2.2010 Aktion mit "verfassungsrechtlichen Risiken". Neuordnung der Argen als Sprengstoff für die "Grundsicherung für Arbeitssuchende" "Vorwärts, wir müssen zurück. Nach diesem Motto reformiert derzeit die Politik die Arbeitsmarktreform Hartz IV. "Die Zusammenführung der unterschiedlichen Kompetenzen birgt enorme Chancen für eine ganzheitliche Betreuung, hat allerdings auch aufwändige personelle und organisatorische Findungsprozesse zur Folge", handele es sich doch um einen "rechtlich sehr komplexen Prozess", war 2005 in einer Broschüre des damaligen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit zu lesen. Wie rechtlich komplex dieser Prozess der Zusammenlegung von Arbeitsagenturen und Kommunen wirklich war, hatte damals im Hause von Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) freilich niemand erkannt." Artikel von Rudolf Stumberger in telepolis vom 26.01.2010 V. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Niedriglohn Ziel der Einführung von Hartz I-IV etc. ist der Aufbau des größten Niedriglohnsektors in der EU "Wenn die Befürworter der Hartz-Gesetze und dabei insbesondere die mitverantwortlichen Sozialdemokraten diese zerstörerischen Reformen verteidigen, dann verweisen sie routinemäßig auf das angeblich notwendige Ziel der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenunterstützung. Ziel war jedoch etwas ganz anderes. Ein Freund der NDS hat dies in einer Analyse niedergeschrieben, die einen guten Überblick verschafft." Artikel vom 27.1.2010 bei den Nachdenkseiten VI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Mindestlohn 70 Prozent wollen Mindestlohn - Arm wie Reich für zehn Euro "Gut zwei Drittel der Bevölkerung wollen einen gesetzlichen Mindestlohn. Sogar unter Besserverdienern und Selbstständigen sind die Befürworter in der Mehrheit." Böckler Impuls 01/2010 VII. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung Vom Verschwinden des Lohnabstands. Warten auf das Urteil aus Karlsruhe: Was, wenn die Sozialleistungen höher liegen als die Löhne von Geringverdienern? "Morgen fällt das Bundesverfassungsgericht sein Urteil über die Hartz-IV-Regelsätze von Kindern (siehe dazu Ein Sechsjähriger isst eben weniger als ein Fünfjähriger). Allgemein wird erwartet, dass in der Folge des Urteils der Gesetzgeber die Regelsätze für Kinder erhöhen muss. Äußerungen des Gerichtspräsidenten Hans-Jürgen Papier legen nahe, dass auch die allgemeinen Regelsätze zur Disposition stehen (vgl. dazu Koch: Mehr Temperatur durch Härte bei Hartz IV). Eine daraus folgende Erhöhung hätte große sozialpolitische Auswirkungen. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass sich der Lohnabstand zwischen Nettolöhnen und Sozialleistungen in vielen Fällen derart verringern könnte, dass sich die Frage, ob sich Arbeit lohnt, mit einer neuen Drastik stellt." Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 08.02.2010 VIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Überstunden Arbeitsbilanz 2009 So wenig Überstunden wie nie zuvor "Eine Milliarde Stunden länger im Büro: Noch nie machten die Deutschen so wenige Überstunden wie im Krisenjahr 2009. Das hat positive Folgen." Artikel in Süddeutsche Zeitung vom 08.02.2010 IX. Diskussion > Arbeitsalltag allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz" Streit um Streiks in Europa "Seit 2007 hat der Europäische Gerichtshof mit einigen Urteilen kollektive Arbeitnehmerrechte beschränkt - und damit seine Kompetenzen überschritten. Professorin Eva Kocher plädiert dafür, die Rechte der Beschäftigten wieder zu stärken." Böckler Impuls 01/2010 Kündigung: Die fiesen Tricks der Arbeitgeber Video der Panorama-Sendung vom 21. Januar 2010 X. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Stress und psychische Belastungen Wie die Jobangst krank macht- Umfrage: Jeder dritte Berufstätige hat aus Sorge um die Arbeitsstelle Gesundheitsprobleme "Wenn die Angst um den Arbeitsplatz zu groß wird, kann dies auch gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Jeder dritte berufstätige Deutsche (35,8%) führt bestimmte gesundheitliche Probleme auf seine Sorge um den Arbeitsplatz zurück. Das belegen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau". Am häufigsten klagen deswegen die Berufstätigen über Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich (18,0%), Rückenschmerzen (17,1%), Kopfschmerzen (11,2%) und Nervosität, innere Unruhe (9,1%)." Pressemitteilung vom 08.02.2010 XI. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit: Doping am Arbeitsplatz: Mit Pillen schneller arbeiten Enhancement: Wer will immer mehr leisten? "Vom Versuch, die Gesellschaft nach akademischen Leistungsansprüchen zu organisieren. In der Diskussion um Cognitive Enhancement wird oft behauptet, geistige Leistungsfähigkeit sei etwas Gutes. Daher sei auch Enhancement beispielsweise mit psychopharmakologischen Mitteln zur geistigen Leistungssteigerung etwas Gutes, sofern bestimmte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten würden. Lassen sich dann keine gewichtigen Gegeneinwände finden, scheint der Fall klar. Doch so einfach ist es nicht. Denn wer will eigentlich immer mehr leisten?..." Artikel von Stephan Schleim in telepolis vom 23.01.2010 XII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung > Lehrstellenkrise und Ausbildungszeitwertpapier Generation Krise schlägt zurück - Jugendaufruf "Die Jugend ist der größte Verlierer der kapitalistischen Krise. Immer weniger Azubis werden ausgebildet und immer weniger übernommen. Die Bildungschancen werden verbaut. Die Jugend ist dabei sich zu wehren. Die Bildungsstreiks 2008 und 2009 waren der Anfang. Inzwischen entsteht unter dem Motto "Generation Krise schlägt zurück" ein Jugendbündnis. Dieses Bündnis hat einen Jugendaufruf formuliert, der u.a. von der Jungen GEW Berlin und dem ver.di-Jugendsekretär von Niedersachsen-Bremen, David Matrei, unterzeichnet wurde. Dieser Aufruf sollte von möglichst vielen Gewerkschaftsgliederungen unterzeichnet werden. Wir bitten Euch deshalb ihn an Jugendliche in Eueren Betrieben zu verteilen und ihn bei den jetzt anstehenden Mitlieder- und Gremienversammlungen einzubringen und zu beschließen. Auch persönliche Unterzeichner sind gefragt." Der Aufruf vom 03.02.2010 und weitere Infos XIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung > Praktikum oder Floundering? Arbeit ohne Lohn: Mal Schüler, mal Arbeitnehmer. Wer etwas ändern will, muss den Mund aufmachen. Gesicht zeigen. Briefe schreiben "Die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse der Fachoberschule in Gelnhausen haben das getan. Sie haben sich geärgert, dass viele von ihnen für ihr Praktikum in der 11. Klasse von den Betrieben kein oder fast kein Geld bekommen haben. Obwohl sie dafür ein Jahr lang Monat für Monat 100 Stunden arbeiten mussten. Denn nur, wer die erfolgreiche Teilnahme am Praktikum bescheinigt bekommt, erhält nach der 12. Klasse die Fachhochschulreife." Artikel von Peter Hanack in der FR online vom 09.02.2010 XIV. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > Studium Leitbild für eine demokratische und soziale Hochschule "Ein Vorschlag für eine Hochschule in gesellschaftlicher Verantwortung. Eine 18-köpfige Projektgruppe der Hans-Böckler-Stiftung schlägt für unsere Hochschulen ein neues Leitbild vor, das ausgehend vom gewerkschaftlichen Wertekanon die gesellschaftliche Verantwortung, soziale Gerechtigkeit und Mitbestimmung ebenso in den Mittelpunkt stellt wie einen hohen Qualitätsanspruch an Studium, Lehre und Forschung. Für die Erarbeitung des Leitbildes sind 14 Expertisen zu zentralen hochschulpolitischen Themen bei namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von der Projektgruppe in Auftrag gegeben worden. Das Leitbild wurde am 3. Februar dem Vorsitzenden des DGB übergeben und soll nun eine Diskussion innerhalb und außerhalb der Gewerkschaften anstoßen." Artikel in den Nachdenkseiten vom 8. Februar 2010 XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde 2010 ÖD Warnstreiks gehen in die nächste Runde "Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat es auch an diesem Montag wieder Warnstreiks gegeben. Mitarbeiter von und und Kommunen legten in mehreren Bundesländern ihre Arbeit am Morgen nieder - darunter Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz." ver.di-Meldung vom 8.2.2010 4,7 Milliarden für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst unbezahlbar? "Die Tarifforderung von 5% für den öffentlichen Dienst kostet angeblich 4,7 Milliarden Euro. Die Arbeitgeber behaupten das sei nicht finanzierbar. Wir sagen, das ist locker finanzierbar. Hier einige Vorschläge." Flugblatt des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di vom Februar 2010 XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2010: bundesweiter Aktionstag am Mo. 8. Febr. 2010 zur Regelsatzklage bei Verfassungsgericht. Glut unter der Asche: Sozialproteste in über 50 Städten! "Anlässlich des sensationellen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungswidrigkeit von HartzIV rührt sich auch wieder Widerstand in den vielfältigen Initiativen des Sozialprotests. In über 50 Städten "malten" Protestinitiativen ihre Forderungen nach "500 Euro jetzt!", "Weg mit Sanktionen!" und "Schließt die Bundesagentur!" an die Fenster und Türen der Arbeitsagenturen, veranstalteten Kundgebungen, riegelten Eingänge ab und begleiteten HartzIV-Betroffene zu den Sachbearbeitern." Presseerklärung des Aktionsbündnisses Sozialproteste vom 9.2.2010 zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Hartz IV XVII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Euromayday: Euromayday 2010 in Dortmund Das dritte Treffen für den Euromayday in Dortmund findet am 16. Februar um 19.00 Uhr im Taranta Babu in Dortmund, Humboldtstraße 44, statt. XVIII. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke Europa allg. Sanierungskonzept: GM streicht Tausende Opel-Jobs und verlangt Milliarden vom Staat "Monatelang feilte das Management von General Motors (GM) an dem Sanierungsplan für seine angeschlagene Tochter Opel - jetzt hat GM-Chef Nick Reilly in Frankfurt sein Konzept präsentiert: Opel soll in Deutschland mehr als 3900 Stellen abbauen. Davon entfallen 1799 auf Bochum, wo künftig exklusiv der neue Zafira gebaut werden soll. In der Produktion in Rüsselsheim, wo alle Insignia-Varianten gebaut werden, fallen 862 Stellen weg. In Eisenach entfallen 300 Stellen. Im Motorenwerk Kaiserslautern sollen ebenfalls 300 Stellen gestrichen werden. Zudem fallen rund 650 Stellen in der Verwaltung weg, wovon vor allem Rüsselsheim betroffen sein dürfte. Gegenwärtig beschäftigt Opel in Deutschland 24.300 Menschen. Europaweit ist der Abbau von 8300 Arbeitsplätzen geplant. GM bittet die Länder mit Opel-Werken um rund 2,7 Milliarden Euro Staatshilfen zur Sanierung der kriselnden Tochter. Deutschland soll sich mit 1,5 Milliarden Euro beteiligen. Der Betrag solle je zur Hälfte von Bund und Ländern kommen, hieß es von Seiten der beteiligten Opel-Bundesländer Hessen, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Dem GM-Antrag zufolge verlangt der US-Konzern Hilfen aus dem Deutschlandfonds, den die Bundesregierung für notleidende Unternehmen aufgelegt hat. Offen ist, ob GM staatliche Kredite oder Bürgschaften haben will. Deren Vergabe ist an strenge Kriterien gebunden. Neben den Staatshilfen verlangt das GM-Management von den Mitarbeitern einen Sanierungsbeitrag von jährlich 265 Millionen Euro in den Jahren 2010 bis 2014. Das lehnen Betriebsräte und Gewerkschaften derzeit ab, weil sie das Aus des belgischen Standorts Antwerpen nicht mittragen wollen und GM ihnen bisher keine Sicherheiten für ihre Beiträge angeboten habe..." Artikel auf Spiegel-Online vom 09.02.2010 . Siehe dazu auch: Sanierungsprogramm: GM verschärft Jobabbau bei Opel "Ein interner GM-Plan ("Viability Plan VI") sieht nach SPIEGEL-Informationen vor, dass in Europa von 2010 bis zum Jahr 2014 nicht nur, wie bislang behauptet, 8369 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen, sondern 9843. Offenbar rechnet Opel-Chef Nick Reilly einen Teil der Mitarbeiter, die in Altersteilzeit gehen werden, in den Stellenabbau nicht mit ein. Der Plan sieht auch vor, dass neben dem Werk Antwerpen weitere Produktionsstätten geschlossen werden. Zwar soll kein weiteres komplettes Werk dichtgemacht werden. Doch in Rüsselsheim und Bochum will General Motors die Getriebefertigung einstellen..." Artikel von Dietmar Hawranek auf Spiegel-Online vom 08.02.2010 XIX. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke Europa allg. > Schließung des Werkes in Antwerpen Opel Azubis schreiben an Kollegen in Antwerpen "Hallo liebe Antwerpener Kollegen und Kolleginnen, wir aus der Lehrwerkstatt Opel Bochum haben gehört dass eurer Werk geschlossen werden soll. Es tut uns für euch und eure Familien leid, dass Ihr arbeitslos werden sollt. Es ist sehr mutig von euch, dass ihr zu ersten Schritten gegriffen habt und die Tore blockiert. Wir finden euren Kampf gut und wollen euch sagen: gebt nicht auf!! XX. Branchen > Auto: Chrysler > Berlin Erhalt aller Jobs! Nein zum Verzicht! Programm der Alternative zur Betriebsratswahl im Mercedes-Benz-Werk Berlin 2010 XXI. Branchen > Dienstleistungen: Call-Center > Allgemein Call Center World 2010: ver.di erneut mit eigenem Messestand dabei - Forderung nach mehr Tarifverträgen in der Branche "Auf der diesjährigen Messe "Call Center World 2010", die vom 9. bis 11. Februar 2010 im ESTREL Hotel in Berlin stattfindet, ist der Fachbereich Besondere Dienstleistungen erneut mit einem Messestand vertreten, um dort Beschäftigte, Teamleiter und Führungskräfte von Call Center-Dienstleistern über ihre Arbeit zu informieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Vorstellung von Umfrageergebnissen, die zeigen dass viele Beschäftigte in der Branche mit den vorhandenen Arbeitsbedingungen unzufrieden sind. 83 % der Teilnehmer einer ver.di-Umfrage stellten für sich "schlechte Arbeitsbedingungen" fest, 88 % vermissen die Anerkennung ihrer Arbeit, rund 78 % fühlen sich "leer und ausgebrannt". Zwei weitere Ergebnisse: 82,8 % bejahten, dass sie einen Arbeitgeberwechsel für möglich halten und 61,7 % meinten, dass sie ihren Job nicht bis zur Rente ausüben können..." Siehe dazu die Pressemitteilung von ver.di vom 08.02.2010 . Darin verlinkt "Arbeitsbedingungen in Call Centern" XXII. Branchen > Dienstleistung: Transportwesen > Speditionen und Logistik > UPS Ditzingen Massenentlassungen trotz Milliardengewinnen Der Transportdienstleister United Parcel Service droht in Stuttgart mit der Kündigung von 44 Mitarbeitern. Die Gewerkschaft ver.di und der Betriebsrat finden die Hintergründe dieser Maßnahme skandalös. Beitrag bei Netzwerk-IT vom 08.02.2010 XXIII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Bildungseinrichtungen Arbeitsmarkt Das Geschäft mit der Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit nährt ganze Branchen. Vor allem Weiterbildungsindustrie und Transferberater profitieren von Entlassungen. Cornelia Schmergal über das Geschäft mit den Arbeitslosen in der WirtschaftsWoche vom 28.01.2010 XXIV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaften als Arbeitgeber Die Ehre im Kopf "Als der VGB 1994 gegründet wurde, ging es ihm wie vielen neuen Berufsverbänden: Der Arbeitgeber zog alle Register der rechtsförmigen Abschreckung: Wer sich der neuen Organisation anschloss, wurde mit Kündigung bedroht. Der VGB musste bis vors Bundesarbeitsgericht ziehen. Die Auseinandersetzung hatte eine besondere Note: VGB steht für »Verband der Gewerkschaftsbeschäftigten« - und der Arbeitgeber, der VGB-Leuten mit dem Rauswurf gedroht hatte, war eine DGB-Gewerkschaft. Noch heute meint der Verband, möglichen Interessenten versichern zu müssen, »keine gegnerische Organisation zum DGB und seinen Gewerkschaften« darzustellen." Artikel von Velten Schäfer im Neues Deutschland vom 05.02.2010 XXV. Branchen > Medien u. IT > Druck und Vertrieb allgemein: Druckerei der Kieler Nachrichten Gute Nachrichten aus Kiel - Kämpferisch: Entlassene Belegschaft in Schleswig-Holsteiner Druckzentrum wählte Betriebsrat Mit der Entlassung zum 30. Juni hatten die Zeitarbeitsfirmen der »Tabel-Gruppe« ihre 389 Beschäftigten in der Weiterverarbeitung im Druckzentrum der Kieler Nachrichten, der einzigen Tageszeitung aus der Landeshauptstadt, am 19. Januar geschockt. Diese wehren sich - nun auch mit Betriebsrat. Artikel von Peter Steiniger in der jungen Welt vom 06.02.2010 XXVI. Branchen > Chemische Industrie > Continental > Conti in Frankreich Urteil im Berufungsprozess gegen militanten Continental-Beschäftigte fiel am Freitag Vormittag: Keine Haftstrafen mehr. Geldbußen verhängt Am Freitag früh kurz vor zehn Uhr wurde es bekannt: das mit hoher Spannung erwartete Urteil in zweiter Instanz gegen sechs Lohnabhängige des Reifenherstellers Continental, die in Clairoix bei Paris arbeit(et)en. Aus Protest gegen die Schließung "ihres" Werks, rund 50 Kilometer nordöstlich von Paris - das zuvor noch als "Modellfabrik" eingerichtet worden war, um neue Produktionstechnologien zu testen, die anschließend ins Ausland verlagert wurden (obwohl die Arbeiter/innen in Clairoix zuvor einer Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich zugestimmt hatten) - hatte eine größere Gruppe von Continental-Beschäftigten im April 2009 die Einrichtung einer staatlichen Behörde zu Kleinholz verarbeitet. Die Unterpräfektur von Compiègne, örtliche Vertretung des französischen Zentralstaats, wurde aufgesucht, nachdem ein Gericht im ostfranzösischen Sarreguemines (Saargmünd) die rechtliche Zulässigkeit der Werksschließung beschlossen hatte..." Artikel von Bernard Schmid vom 06.02.2010 XXVII. Internationales > Türkei > Privatisierung und Widerstand > Kampf gegen Entlassungen beim Tabakmonopolisten TEKEL in Ankara Hungerstreik für Jobs "Lieber in Ehren sterben als ehrlos leben" und "Ich möchte eine Zukunft für meine Kinder" - Unter solchen Losungen führen Arbeiter des staatlichen türkischen Tabak-Monopols Tekel in Zelten vor der Zentrale des Gewerkschaftsdachverbands Türk Is in Ankara seit letzten Mittwoch einen zeitlich nicht begrenzten Hungerstreik gegen ihre privatisierungsbedingte Entlassung durch. Am Wochenende musste bereits mehrere der von Dutzenden Ärzten betreuten Hungerstreikenden ins Krankenhaus gebracht werden.
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |