Fotowettbewerb der OSHA zum Arbeits- und Gesundheitsschutz
Der paneuropäische Fotowettbewerb, organisiert von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, stellt aus den fast 1700 Fotos, die aus ganz Europa eingereicht wurden, die besten 100 vor - siehe das Special bei OSHA
DGB-Studie: Arbeitslosigkeit macht krank
"Wer arbeitslos wird, erlebt dies meist als schwere Belastung, die weit über finanzielle Einschränkungen hinausgeht: Wissenschaftliche Studien belegen ein größeres Krankheitsrisiko bei Arbeitslosen. Eine gute berufliche Rehabilitation und Weiterbildungsmaßnahmen können helfen." DGB-Pressemitteilung vom 16.08.2010 . Siehe dazu:
- arbeitsmarkt aktuell: Gesundheitsrisiko Arbeitslosigkeit
"Arbeitslosigkeit ist für Betroffene meist mehr als ein Knick in der eigenen Erwerbsbiografie. Wer arbeitslos wird, erlebt dies meist als schwere Belastung, die weit über finanzielle Einschränkungen hinausgeht. Die psychischen Belastungen wirken sich auch auf die Gesundheit aus. Arbeitslose sind wesentlich häufiger krank als Erwerbstätige. Eine Studie der Abteilung Arbeitsmarktpolitik." Die Sudie von und beim DGB (1 MB)
Aus dem Vorwort: "Massenarbeitslosigkeit ist seit Jahrzehnten ein zentrales Problem von Industriegesellschaften. Nationale wie internationale Studien zeigen gleichermaßen, dass Arbeitslose im Vergleich zu Erwerbstätigen nicht nur materiell, sondern auch gesundheitlich und psychosozial weit stärker belastet sind. Zwischen dem Gesundheitszustand der Betroffenen und deren verminderten Eingliederungschancen besteht zudem ein sich selbstverstärkender Zusammenhang. Auch wenn gesundheitliche Einschränkungen in Wissenschaft und Praxis inzwischen als wesentliches Vermittlungshemmnis gelten und entsprechende Handlungsbedarfe (an)erkannt werden, waren für die Zielgruppe der Erwerbslosen im Gegensatz dazu bisher keine flächendeckenden Angebote zur Gesundheitsförderung verfügbar. An dieser Schnittstelle zwischen Gesundheitssystem und Arbeitsvermittlung gibt es unterschiedliche gesetzliche Aufträge und etliche zu überwindende Hürden aber auch überzeugende Praxisprojekte. Gegenwärtig sind Entwicklungen auszumachen, die auf Fortschritte in der Gesundheitsförderung von Erwerbslosen hinweisen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über Erkenntnisse der Sozialwissenschaften und der Sozialversicherungen sowie über Entwicklungen im Bereich der Arbeitsförderung. Er zeigt auch auf, welche Potentiale im Feld der Gesundheitsförderung und Prävention aus gewerkschaftlicher Sicht- vor allem im Hinblick auf die Vernetzung der Akteure und Institutionen im Gesundheitswesen, in der Arbeitsvermittlung und im kommunalen Bereich - noch brachliegen."
- Anmerkung der LabourNet Germany-Redaktion: Bevor diese - sicherlich richtige und traurige - Erkenntnis der psychisch wie gesundheitlich belastenden Lebenssituation erwerbsloser Menschen (nicht erst seit den Hartz-Gesetzen!) anstatt als der tatsächliche gesellschaftliche Skandal aufgegriffen zu werden, lediglich unter dem funktionalen Gesichtspunkt eines "Vermittlungshemmnisses" in Arbeit-Arbeit-Arbeit missbraucht wird, erinnern wir an die - häufig verdrängte - Fülle von Erkenntnissen, dass auch die Lohnarbeit, wenn nicht gar die Lohnabhängigkeit selbst, krank macht. Ebenfalls nicht gottgegeben und ein gesellschaftlicher Skandal. Siehe unsere Rubrik "Arbeit macht krank - arbeitsbedingte Erkrankungen"
Doping am Arbeitsplatz: Mit Pillen schneller arbeiten
"Konzentrationsmangel, Erschöpfungszustände, Stress. Immer mehr Deutsche machen sich mit Drogen fit. Fünf Prozent der Arbeitnehmer greifen zu Hirndoping. Experten warnen vor erheblichen Risiken." Artikel von Jörg Zittlau in FR online vom 22.12.09 . Siehe dazu:
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Enhancement: Wer will immer mehr leisten?
"Vom Versuch, die Gesellschaft nach akademischen Leistungsansprüchen zu organisieren. In der Diskussion um Cognitive Enhancement wird oft behauptet, geistige Leistungsfähigkeit sei etwas Gutes. Daher sei auch Enhancement beispielsweise mit psychopharmakologischen Mitteln zur geistigen Leistungssteigerung etwas Gutes, sofern bestimmte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten würden. Lassen sich dann keine gewichtigen Gegeneinwände finden, scheint der Fall klar. Doch so einfach ist es nicht. Denn wer will eigentlich immer mehr leisten?..." Artikel von Stephan Schleim in telepolis vom 23.01.2010
- No Dope, no Hope
"Der neueste Hype nennt sich Gehirndoping. Es ist die heimliche Hoffnung auf Schlüsselqualifikationen zum Einnehmen und der Neid über die pharmakologische Abkürzung.
Doping - das war bis vor kurzem das jährliche Ritual zur Tour de France: Öffentlich-rechtliche Gesinnungshuber greinen über Werteverfall und unlauteren Wettbewerb. Inzwischen aber hat das Thema die Schmuddelecke von Rad- und anderem »unsauberen« Sport verlassen und weit größere Kreise gezogen. Unter dem Stichwort »Gehirndoping« verhandeln Drogenexperten, Wissenschaftsjournalisten und Populärethiker - teils sorgenvoll, teils unverständig und immer heimlich fasziniert - das Vordringen chemischer Fitmacher in Ausbildung und Lohnarbeit." Artikel von Lars Quadfasel in der Jungle World vom 23. Dezember 2009
Gesundheit in der Krise. Reaktionsweisen von Beschäftigten im Umgang mit dem wirtschaftlichen Abschwung
Artikel von Karina Becker, Ulrich Brinkmann und Thomas Engel in WIDERSPRUCH 56 - Exklusiv im LabourNet Germany! Wir danken der Redaktion! Aus dem Text: „…Dieser Beitrag greift die Perspektive von Beschäftigten auf und versucht auszuloten, welche Reaktionsmuster sich hier identifizieren lassen und wie diese handlungsmächtig werden könnten. Einiges spricht dafür, dass die Krise den Gestaltungsspielraum der Beschäftigten einschränkt, betriebspolitisch aktiv zu werden: Die Zeichen stehen eher auf Abwarten und Wegducken denn auf Renitenz und Widerstand. Aber auch Sparflamme und Nichtstun sind riskant: Als Kostenfaktor ohne Produktivitätsnutzen besteht die Gefahr auf die nächste Namensliste des Personalabbaus zu geraten – für einen großen Teil der Beschäftigten dürfte sich der schmale Grat angemessenen Krisenverhaltens genau so darstellen. Vielen abhängig Beschäftigten erscheint die aktuelle Entwicklung jedoch nur als Fortschreibung einer „permanenten Krise“ der letzten Jahre. Ihre Wahrnehmung beruht auf Erfahrungen wachsender Unsicherheit durch Unternehmensreorganisationen, zunehmende Prekarisierung, sinkendes Commitment gegenüber den Stakeholdern sowie durch das Rückschrauben tariflicher und auch gesundheitlicher Standards. Dass Politik und Unternehmen hier Hand in Hand gingen, trug bislang weniger zur Wut als eher zur Resignation der Beschäftigten bei…“
- Dieser Beitrag wird gespiegelt in unserer Rubrik „Arbeitsbedingungen in der Leiharbeit/PSA“
- WIDERSPRUCH Heft 56 (240 S., Fr. 25.-) ist dem Thema Krankheit / Gesundheit gewidmet mit über 25 Beiträgen zu den Aspekten der Sozial-, Arbeits- und Gesundheitspolitik, die wie immer auch auf aktuelle Analysen und Debatten Bezug nehmen und intervenieren. Siehe Inhalt und Editorial auf der Verlagshomepage – dort auch die Bestelladresse
"Was macht uns krank?" Aktionsidee der Initiative Globale Soziale Rechte (GSR)
Attac Deutschland, IG Metall - Fachbereich Sozialpolitik, kein mensch ist illegal, Greenpeace, FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk (Fian), und medico international gehören dieser Initiative an ( www.globale-soziale-rechte.de ). In verschiedenen Lebenssituationen trennen verschiedene Umstände Menschen von einem guten Leben. Eine Verständigung z.B. zwischen Menschen, die in den Ländern des "reichen Nordens" und denen, die in den Ländern des "armen Südens" Not erleiden und gleichermaßen zu wenig Mittel für ein gutes Leben, jeweils in ihrer Gesellschaft, zur Verfügung haben, ist alles andere als einfach. Ebenso hat ein Beschäftigter, der zu immer mehr Überstunden genötigt wird, andere Probleme als ein Erwerbsloser, der den Mühlen der Hartz-IV-Behörden ausgeliefert ist. Die sozialen Rechte und Möglichkeiten aller Menschen auf der Erde sind jedoch vielfältig miteinander verbunden. Und die Spaltungen untereinander sind das wichtigste Mittel der Gegner eines guten Lebens für uns alle. Bisher haben in vielen Städten Vorträge der Initiative stattgefunden, welche die verschiedenen Facetten der Sozialen Globalen Rechte darstellen sollten. it der Aktionsidee "Was macht uns krank?" soll ein Vorschlag für eine praktische Umsetzung, Befragungsaktionen durchzuführen, gegeben werden. Die Initiatoren der Plattfom "Globale Soziale Rechte" würden sich sehr freuen, wenn sich an dem einen oder anderen Ort Menschen finden würden, die diese Aktivität einmal ausprobieren möchten. "Was macht Dich krank?" ist eine Frage, die Menschen je nach ihrer Situation sehr unterschiedlich beantworten werden. Aber in vielen Fällen weist die Antwort zurück auf die gesellschaftlichen Verhältnisse... Siehe dazu:
- Initiative Globale Soziale Rechte (GSR) sucht den Sprung ins Praktische - Befragungsprojekt "Was macht uns krank?" konkretisiert sich in verschiedenen sozialen Feldern - Weitere MitstreiterInnen gesucht!
"Im Frühjahr 2009 soll es losgehen! Unter der zwar auch im wörtlichen, mehr aber noch im übertragenen Sinn zu verstehenden Leitfrage "Was macht uns krank?" wollen wir aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Zugängen die Lebens- und Arbeitsverhältnisse ins Visier nehmen, die einem guten Leben entgegenstehen. Am Wochenende des 21./22. März wird ein letztes Vorbereitungstreffen stattfinden, zu dem hiermit vorab alle "schon Beteiligten" sowie "noch zu Interessierenden" herzlich eingeladen sind. Danach starten im April und Mai die ersten Pilotprojekte als parallele Befragungsrunden in verschiedenen Städten..." Der Aufruf
- Was macht mich krank? Ein strategischer Diskurs, ein 'Nicht-Bündnis' und eine aktivierende Befragung
Artikel von Thomas Seibert in Arranca!-Ausgabe 39
- Im LabourNet: Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > soziale Grundrechte
Mit dem Rückenwind der Rentenproteste: "Reform-Unfall" im Leistungsrecht vorerst verhindert
"Nach Gesundheit, Rente und Pflege wollte die Bundesregierung auch das Leistungsrecht in der gesetzlichen Unfallversicherung umbauen. Für die meisten neu Betroffenen wären in der Folge die Ansprüche aus der Unfallversicherung pro Monat mehrere Hundert Euro niedriger ausgefallen. Dieses Reformvorhaben konnte gestoppt werden. Welche Kräfte konnten dies erreichen? - Eine kleine Zwischenbilanz zu einem weithin unbeachteten politischen Erfolg gegen den neoliberalen Umbau." Ein Beitrag von Heinz Fritsche und Klaus Pickshaus , erschienen in: Sozialismus Heft 10-2007, gespiegelt bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
»Wir haben Schweinereien ans Licht geholt«
Marler Initiative deckte Mobbing in Montagebaufirma auf, die reagierte mit Kündigung und Strafanzeige. Ein Interview von Wera Richter mit Detlev Beyer-Peters, Mitglied des Recklinghäuser Kreistages für die Linke und Sprecher der »Initiative gegen Hamme'r Mobbing« in Marl, erschienen in junge Welt vom 10.03.2006
Zitat zum Thema: Betriebliche Mitteilung: Behandlungsplan
"Sehr geehrte Mitarbeiter,
im Rahmen der Umsetzung der Gesundheitsreform freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, daß die Krankenbehandlung der Belegschaft ab sofort vom Personalbüro aus erfolgt.
In Krankheitsfällen wird individuell ein sorgfältig und nach neuesten arbeitsmedizinischen
Erkenntnissen entwickelter Behandlungsplan erstellt, der in folgenden Schritten zur raschen Genesung führt:
1. Sollte nach zwei Karenztagen ohne Lohnfortzahlung im Krankheitsfall keine unmittelbare Gesundung eintreten, wird
2. am dritten Krankheitstag die fristlose Kündigung ausgesprochen, um den Betrieb vor Ansteckung zu bewahren und die Geschäftsbilanzen weiter zu gesunden
Die Firmenleitung"
Aus: Der Deutsche Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 10/2005
Zitat des Tages 24. Juli 2003:
"Krankengeld
Wahr ist, dass nach dem Willen der Bundesregierung Unternehmer künftig
keinen Pflichtanteil zum Krankengeld ihrer Beschäftigten mehr
zahlen brauchen. Unwahr ist, dass die Beschäftigten ihre Krankheit
ab sofort selbst verschulden"
(In Anlehnung an: Deutscher Einhei(t)Z-Textdienst
von Werner Lutz 7/2003)
IG Metall: Beschäftigung behinderter
Menschen fördern statt abbauen
"... Nach Angaben der IG Metall sollen die
Arbeitgeber generell nur noch auf fünf statt ursprünglich
sechs Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen beschäftigen.
Geplant sei auch die vollständige Befreiung einzelner Arbeitgeber
von ihrer Beschäftigungspflicht. Zudem sollen Arbeitsplätze,
die für Schwerbehinderte ungeeignet sind, nicht mehr als Pflichtplätze
zählen. Schwerbehinderte Leiharbeitnehmer würden in Zukunft
zweimal angerechnet, nämlich beim Verleiher und bei dem Entleihunternehmen.
Überdies plane das Ministerium die Lockerung des besonderen
Kündigungsschutzes, Einschnitte beim Zusatzurlaub und die Verschlechterung
der Ausbildungsbedingungen Behinderter..."
IGM-Pressemeldung Nr. 53/2003 vom 05. Mai 2003
Asbest-Klagewelle schwappt nach Europa
Schadensersatzansprüche könnten auf mehr
als 200 Milliarden Dollar steigen. Artikel im Handelsblatt vom 25. Oktober
2002
Fristlose Kündigung wegen Mobbing ist rechtens
Mobbing rechtfertigt grundsätzlich eine
außerordentliche Kündigung. Denn Mobbinghandlungen verletzen in
ihrer Gesamtheit das allgemeine Persönlichkeitsrecht, die Ehre oder
die Gesundheit von Betroffenen schwerwiegend. Arbeitgeber sind verpflichtet,
ihre Beschäftigten aktiv vor Mobbing zu schützen. Beitrag in Arbeit & Ökologie-Briefe
Ausgabe 16 vom 15. August 2001
Arbeitslosigkeit und Gesundheit
Arbeitslos und krank? Vorsicht Virus! "Schaffnix
Brutalis Globalis"
3,9 Millionen Menschen in Deutschland haben ihn schon! Warnung
von Saarbrücken network |