Jagd auf Kranke - Rückkehrgespräche auf dem Vormarsch

Mag Wompel

Die zweite, aktualisierte, ergänzte und überarbeitete Auflage der Broschüre Krankenverfolgung - Aktuelle betriebliche und gesellschaftliche Strategien im Umgang mit Kranken

Gliederung (siehe auch Vorwort und Bezugsadresse)

1. Druck auf Kranke im Zeitalter der Lean Production - eine Einleitung zur zweiten Auflage

2. "Absentismus" als Zielscheibe und Rückkehrgespräche als Mittel der Wahl

3. Aktuelle betriebliche Praxis zur Senkung krankheitsbedingter Abwesenheit am Beispiel der Automobilindustrie
3.1 AVP - das Konzept der "Anwesenheitsverbesserung" bei Opel
3.1.1 Opel Rüsselsheim
3.1.2 Opel Bochum
3.2 "Fehlstandreduzierung" bei Mercedes
3.2.1 Mercedes Bremen
3.2.2 Mercedes Kassel
3.2.3 Mercedes Mannheim
3.2.4 Mercedes Sindelfingen
3.2.5 Mercedes Düsseldor
3.3 "Fürsorglicher" Druck auf Kranke bei VW
3.4 Automobilindustrie als Vorreiter, doch kein "Ausrutscher"

4. Flankierende außerbetriebliche Maßnahmen - Ärzte, Krankenkassen und Detektive

5. Die Hintergründe und Ziele der Konzepte zur Reduzierung von Fehlzeiten
5.1 Kosten im Mittelpunkt der neuen Offensive gegen kranke Beschäftigte
5.2 Verhaltensbedingtheit der Krankheit als Schuldfrage - Leistungsfähigkeit als neuer Gesundheitsbegriff
5.3 Individuelle und kollektive Betrugsunterstellung
5.4 Die empirische Grundlage der kollektiven Kränkung
5.5 Spaltung und Entsolidarisierung
5.6 Zusammenfassende Bewertung der Rueckkehrgespraeche

6. Die Arbeitsbedingungen der Lean Production als Ursache und Wirkung
6.1 Zunehmende Verleihungen
6.2 Ältere und leistungsgeminderte Beschäftigte
6.3 Streß und Angst
6.4 Ausdünnung der Belegschaften
6.5 Arbeitszeitflexibilisierung
6.6 Befristete Arbeitsverträge
6.7 Arbeitsverdichtung
6.8 Kummulierte Belastung durch Arbeitszeitflexibilisierung und Arbeitsverdichtung - der integrative Charakter der Lean Production I
6.9 Kummulierte Belastung durch Gruppenarbeit - der integrative Charakter der Lean Production II

7. Druck auf Kranke als Ausdruck "schlanker Unternehmenskultur"
7.1 Druck - zufällige Gemeinsamkeit von Lean Production und der Jagd auf Kranke?
7.2 "Demokratischer" Druck auch auf Vorgesetzte
7.3 Druck auf Kranke als Ausdruck der Unternehmenskultur
7.3.1 Gerechtigkeit
7.3.2 Mißtrauen
7.3.3 Kommunikation
7.3.4 Arbeits(un)zufriedenheit
7.3.5 Fürsorgepflicht
7.3.6 Selektion der Beschäftigten - krankheitsbedingte Kündigung
7.3.7 Das Menschenbild: Fit, flexibel und hart gegen sich selbst

8. Eigenverantwortung für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit am Standort D - die gesellschaftspolitische Flankierung

9. Gewerkschaften zwischen Schutz der Beschäftigten und Standortsicherung

10. Empörung und Widerstand - aktuelle und notwendige Reaktionen der Belegschaften
10.1 Ideologiekritik
10.2 Abwehr und Gegenoffensive
10.2.1 Offensive Nutzung der bestehenden rechtlichen Regelungen
10.2.2 Solidarische Unterstützung der KollegInnen gegenüber den Maßnahmen der Jagd auf Kranke
10.2.3 Erstellung, Propagierung und Durchsetzung eigener Gegenkonzepte

11. Die individuelle und gesellschaftliche Gegenoffensive - ein Schlußwort

Literatur

Anhang:

• Das Mitarbeiter- und das Personalgesprächsprotokoll (Opel)

• Leitfaden für Rückkehrgespräche für Vorgesetzte (Mercedes)

• Argumentationshilfe gegen Rückkehrgespräche (Wompel)

• Leitfaden für Betriebsräte und Beschäftigte (Bueren/Wompel)

• Leitfaden für betroffene KollegInnen (Kollegengruppe Mercedes Bremen)

• "Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Anwesenheit"

• Entwurf einer Betriebsvereinbarung (Betriebsrat Opel Bochum/IG Metall Bochum