Liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Montag, 30. März 2009:
I. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen und Proteste 2009 > Initiativen für eine zentrale Demonstration 2009 der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise
Berichte zur Aktionswoche
- Global week of mobilisation and action against capitalism and war
Übersicht der internationalen Aktionen im WSF Bulletin vom 27.3.2009
- Weltweite Demonstrationen am 28. März
Übersicht der Berichte bei attac
- Krisenproteste in Berlin und Frankfurt
Dossier mit weiterführenden Links bei indymedia
- "Wir zahlen nicht für eure Krise!" - 55.000 demonstrieren in Berlin und Frankfurt. Protestierende fordern sozialen Schutzschirm und gerechte Wirtschaftsordnung
Pressemitteilung Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise!" vom 28. März 2009
- 55.000 demonstrieren in Frankfurt und Berlin!
"Die Demonstrationen "Wir zahlen nicht für Eure Krise" sind ein voller Erfolg: 25.000 Menschen in Frankfurt und 30.000 in Berlin haben heute ihre Unzufriedenheit mit der derzeitigen Krisenpolitik auf die Straße getragen. Kraftvoll und deutlich sichtbar mit dabei: Der Attac-Block. Wir präsentieren Fotos und Videos." Bericht bei attac vom 28.3.09
- An die deutschen Arbeiter / Innen und ihre Organisationen
"Morgen, den 28. März, veranstaltet ihr bundesweite Demonstrationen gegen die Art und Weise, nach denen die transnationalen Konzerne und Regierungen aller Welt drastische Massnahmen ergreifen, um der grössten Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte entgegenzutreten. (.) Eure bundesweite Demonstrationen werden aus Brasilien wärmstens begrüsst und unterstützt durch die CONLUTAS (Koordinierung der Kämpfe von Brasilien, ein Sozial- und Gewerkschaftsdachverband, der Gewerschaften und soziale Bewegungen organisiert, welche mit der regierungstreuen, bürokratischen, basisfremden und undemokratischen Gewerkschaften unzufrieden sind). Am nächsten 30. März werden wir ebenfalls auf den Strassen Brasiliens protestieren und unsere Arbeitsplätze und Arbeitsrechte verteidigen. Wir bezahlen ihre Krise nicht! Die Reichen müssen für diese Krise bezahlen! Verteidigt unsere Arbeitsplätze, Gehälter, Sozial- und Arbeitsrechte! Es lebe den Kampf der Arbeiter/ Innen von Deutschland! Es lebe die internationale Einheit der Arbeiter/ Innen!" Solidaritätsbrief aus Brasilien vom 25.3.09
- Manuskript der Rede von Tom Adler, Betriebsrat Daimler-Untertürkheim und Vertreter der Gewerkschaftslinken, am 28.3.09 in Frankfurt/M. Aus dem Text: ". Wir brauchen nämlich keinen Schulterschluss für ein blindes "Weiter so!" in der Autoproduktion mit Zetsche, Forster, Winterkorn und anderen Bossen der deutschen Autoindustrie, wir brauchen kein Bündnis für Abwrackprämien und Lohnverzicht und gegen die Umwelt-Auflagen der EU! Das ist eine Geisterfahrt, die uns weder in eine sichere noch in eine lebenswerte Zukunft führt! (.) Kolleginnen und Kollegen, wir brauchen auch definitiv keinen öffentlichen Schulterschluss unserer Gewerkschaftsvorsitzenden mit solchen verlogenen, unappetitlichen Profiteuren der letzten Jahre, wie Maria Elisabeth Schäffler von Conti-Schäffler, die keine Hemmungen kennen, auch einen Billig-Kittel über den Ozelot zu ziehen, wenn das erleichtert, an Steuergelder und zu Lohnverzicht zu kommen! Wir brauchen vielmehr den gewerkschaftlichen Schulterschluss der nord-deutschen Conti-Kollegen mit den Conti-Belegschaften in Frankreich, die ihren Bossen Beine machen, wenn Arbeitsplätze vernichtet werden sollen! Dort gibt es Schuhe und Eier statt Verständnis für die Arbeitsplatzvernichter, Sozialabbauer und Gehaltsdiebe! (.) Wir brauchen Gewerkschaften die entschlossen voran gehen! Wir brauchen Mobilisierung, um den Zorn und Wut an der Basis in kämpferische Energie zu wandeln! Wir müssen nicht Dampf ablassen, sondern den Kessel anheizen! KollegInnen und Kollegen, Kapital und Kabinett müssen uns wieder fürchten lernen! Nur wenn wir sie wieder das fürchten lehren, grenzüberschreitend, können wir verhindern, dass sie die Kosten ihrer Krise auf uns abwälzen und sich davon machen mit dem, was sie sich aus unseren Taschen genommen haben!.." Diese Rede gibt es auch als Ton-Dokument
- Rede von Gerda Maler für die nonato/IL in FFM auf freie-radios.net
- Texte einiger Reden der Demo-Kundgebungen auf der Kampagnenseite
II. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > international > Berichte und Proteste > Der Londoner G 20-Gipfel
Dämonisierung der Proteste gegen den G20-Gipfel in London
"Angesichts der Wut vieler Menschen wird so getan, als würde ab heute zur Säuberung Londons von Schlipsträgern aufgerufen.
Mit vielen Schlagzeilen wird derzeit Stimmung gegen die gemacht wird, die ab heute in London gegen den G20-Gipfel protestieren. Am internationalen Aktionstag, an dem auch in Frankfurt und Berlin dagegen demonstriert werden soll, dass die einfachen Menschen für die Krise zur Kasse gebeten werden, beginnen in London die Proteste gegen den gegen Weltfinanzgipfel. Gesprochen wird von einer "Hatz auf Schlipsträger", London sehe mit "Bangen" einer Demonstrationswoche entgegen. Klar ist, dass sich angesichts goldener Handschläge und Millionenbonuszahlungen für Mitverantwortliche der Krise, bei denen Wut angestaut hat, die nun ihre Jobs und Wohnungen verlieren, weil die Börsen zu globalen Kasinos umfunktioniert wurden." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 28.03.2009
Die geplanten Aktionen:
- 1. April 2009: Aktion "Reclaim the Money, storm the banks and send them packing" - http://www.wombles.org.uk/
- 1. April 2009: Financial Fools Day - http://financialfoolsday.wordpress.com/ und Fossil Fools Day 2009 - http://www.fossilfoolsdayofaction.org
- 1. April 2009: "Massenstraßenparty" vor der Bank of England, wo man zum Sturm auf die Banken aufruft: "Lost your home? Lost your job? Lost your savings or your pension? This party is for you!" - http://www.g-20meltdown.org/
- 2. April 2009: "A day of fucking up the summit and other adventures. Be warned. Be aware. Be ready!" - https://www.indymedia.org.uk/en/2009/03/425026.html
III. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise
Erklärung zum G20-Gipfel in London April 2009
Londoner G20-Erklärung von Global Unions beim DGB (deutsch), siehe dazu auch: "Europäische Gewerkschaftsführer treffen sich in London. Teilnahme am Protestmarsch aus Anlass des G20-Gipfels." Ver.di-Pressemitteilung vom 27.03.2009
"Acht Thesen über Krise"
Thesenpapier zur Wirtschaftskrise der ver.di Jugend
Profiteure zur Kasse!
Verdi Broschüre zum gewerkschaftlichen Aktionstag am 16.5.2009
IG Metall fordert Wirtschaftsdemokratie
- "Verantwortung übernehmen"
Frankfurter Appell der IG Metall
- IG Metaller über Krise und Protest: "Soziale Marktwirtschaft zu schwach"
Die Krise muss genutzt werden, um die Industrie zu ökologisieren, findet IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban. Opel will er trotzdem retten. Und erklärt, warum jetzt Gewerkschafter mit Attaclern demonstrieren. Interview mit Hans-Jürgen Urban von Felix Lee und Ulrich Schulte in der taz vom 27.03.2009. Aus dem Text: ". Ich würde es als eine neue ökologisch und sozial orientierte Wirtschaftsdemokratie bezeichnen. Die IG Metall will der Krise mit einem Aktionsplan beikommen, der auf drei Ebenen angreift. Erstens fordern wir von der Politik Reformen, zweitens sichern wir Beschäftigung in den Betrieben. Und drittens appellieren wir mit unserem Frankfurter Appell an Meinungsführer und die Zivilgesellschaft, Verantwortung zu übernehmen. (.) Der Staat muss die Unternehmen retten, die systemrelevant sind. Und systemrelevant ist, wer im Falle einer Pleite mehr Schaden verursacht, als er bei einer Rettung kosten würde. Ich wäre allerdings für eine großzügige Definition, bis wieder mehr Vernunft in den Markt eingekehrt ist."
- "Lohn-Geschenke für Firmen passé"
IG-Metall-Vize Detlef Wetzel im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau über brutale Krisenstrategien, soziale Alternativen und die neue Politik der Gewerkschaft. Interview mit Detlef Wetzel von Robert von Heusinger und Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 13.03.2009. Aus dem Text: ".Wir werden eine andere Strategie verfolgen. Wenn es notwendig ist, von Tarifstandards abzuweichen, dann darf es künftig nur noch zwei Möglichkeiten geben. Entweder die Beschäftigten gewähren dem Unternehmen einen Kredit, den es verzinst zurückzahlen muss. Oder sie erhalten im Gegenzug Unternehmensanteile: Verzicht gegen Besitz. Das sind die Alternativen. Es gibt keine Schenkungen mehr. Bei Schaeffler haben wir bereits grundsätzlich vereinbart, dass sich die Beschäftigten an dem Konzern beteiligen können, und auch bei Opel wird darüber diskutiert."
IV. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008
Kapitalismus am Abgrund (1.2)
Aktualisierte und ergänzte Version des theoretischen Artikels von Tomasz Konicz über die Ursachen der Wirtschaftskrise, der zuerst in dem wertkritischen Magazin "Streifzüge" erschienen
Alles geht kaputt, alles geht kaputt . und ich lache?
Artikel von und bei Wolf Wetzel vom 25.3.2009
»Geld gibt es nicht«. Die Bankenkrise als Anlass, sich endlich für eine mehrdimensional koordinierte Gesellschaft einzusetzen
Beitrag von Andres Friedrichsmeier
V. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Cross-Border-Leasing
Cross-Border-Leasing vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise
Der Aktuelle Begriff vom 26.03.2009 beim Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags
VI. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Wasser
Das Weltwasserforum in Istanbul
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Rückblick auf die Proteste zum 5. Weltwasserforum
Mitteilung vom 26.3.09 bei attac
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Das Weltwasserforum in Istanbul und der Ilisu-Staudamm
"(Wien, Berlin, Zürich, 25. März 2009) Vom 16.-22.3.2009 fand in Istanbul das 5. Weltwasserforum statt. Auch wenn die türkische Regierung mit allen Mitteln versuchte, eine Diskussion über Staudämme zu unterbinden, spielte der Ilisu-Staudamm eine prominente Rolle, wie der folgende Bericht von ECA Watch Österreich, GegenStrömung und der Erklärung von Bern zeigt." Bericht von AZADISTAN vom 27.03.2009 bei indymedia
VII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > ver.di-Tarifrunde 2009 im Groß- und Einzelhandel
Verdi kämpft für mehr Kaufkraft
"Hohe Lohnabschlüsse sind das "beste Konjunktur-Programm". Mit diesem Motto geht die Gewerkschaft Verdi in die Tarifrunde des Groß- und Einzelhandels. Mehrere hundert Betriebsräte aus diesen Branchen trafen sich gestern in Stuttgart zu einer Konferenz um über ihre Taktik und ihre Forderungen zu diskutieren." Artikel von Roland Bunzenthal in der Frankfurter Rundschau vom 28.03.09 . Siehe dazu auch:
Betriebsräte planen Taktik für Tarifkampf
". In Stuttgart überlegten mehrere Hundert Betriebsräte aus dem Einzel- und Großhandel, mit welcher Taktik sie ihre Forderungen durchsetzen können. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hatte dazu eingeladen." Artikel von Roland Bunzenthal in der Frankfurter Rundschau vom 28.03.09
Großhandel- und Außenhandel: Große Tarifkommission beschließt die Tarifforderung 2009
"Anhebung der Löhne und Gehälter um 6,5%, mindestens 140 €, Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 6,5%, Laufzeit 12 Monate. Die erste Tarifverhandlung ist bereits terminiert, sie findet am 1. April 2009 in Ettlingen statt." Aus der Meldung von verdi Stuttgart, FB 12 Handel, Groß- und Außenhandel.
VIII. Branchen > Auto international > Automobilindustrie in den USA
Auto-Taskforce: Thesen der US-Regierung zu GM und Chrysler
Die Auto-Taskforce der US-Regierung lehnt die Sanierungspläne von GM und Chrysler ab. Die wichtigsten Einschätzungen der Arbeitsgruppe in der Frankfurter Rundschau vom 30.03.2009
IX. Branchen > Auto: VW > allgemein
VW-Nutzfahrzeuge: Leiharbeiter protestieren gegen Entlassungen
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Leiharbeiter setzen Hungerstreik fort
"Drei von ihnen ernähren sich nach eigenen Angaben seit Freitag nur von mit Zucker angereichertem Wasser, seit Sonntag ist ihre Zahl auf sechs angewachsen. Als Unterkunft dient ein Zelt, gegen die Kälte hilft neben Schlafsäcken ein kleiner Heizstrahler. Weil sie das Werksgelände nicht mehr betreten dürfen und damit keine Toilette in der Nähe zur Verfügung steht, haben sie sich ein Dixi-Klo bestellt. "Wir machen hier weiter, bis es eine Lösung gibt", sagt Endri M., einer der sechs. (...) Die Streikenden fordern entweder eine Weiterbeschäftigung oder zumindest die Aufnahme ins Kurzarbeiterprogramm. Ratschlag haben sie sich beim VWN-Betriebsrat Ibrahim Badan geholt, der seit langem in Opposition zu den IG-Metallern in der Arbeitnehmervertretung steht. Für Montag um 13 Uhr planen die Leiharbeiter eine Kundgebung." Artikel von Bernd Haase in der Hannoverschen Allgemeine vom 29.03.2009
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Weitere Berichte und Fotos auf der Seite der FAU-Hannover
X. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein
Datenaffäre bei der Deutschen Bahn: Diesmal Mehdorns Ende?
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10 Jahre später und 100.000 Mitarbeiter weniger: Bilanz super!
1999 wurde Hartmut Mehdorn Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG. Zu verdanken hatten wir dies Gerhard Schröder. Am heutigen Tage [30. März 2009] wird er seinen Rücktritt anbieten. Hört sich gut an: Seinen Rücktritt anbieten. Diese Chance hatten fast 100.000 Menschen nicht, sie wurden einfach entlassen. Ausbaden dürfen das nun noch 237.000 Menschen, welche zur Zeit bei der Bahn unter z.T. unmenschlichen Arbeitsbedingungen die Entlassungen kompensieren müssen sowie Millionen von Bürgern, die sich für viel Geld den Arsch am Bahnsteig abfrieren dürfen, weil mal wieder weit und breit kein Zug in Sicht ist. Jetzt bietet dieser Mensch seinen Rücktritt an, er habe sich zwar nichts vorzuwerfen und sei Teil einer Kampagne, also eigentlich selbst Opfer und so weiter. Naja, er wird mit ein paar Milliönchen seine Opferrolle sicherlich bei einem guten Wein genießen können. Jetzt ist die Reizfigur also endgültig weg und alles wird gut? Schön wär es ja, allein uns fehlt der Glaube... Siehe dazu: "Aus Bahnchef wird Hartmut: Mehdorn tritt zurück" bei n-TV vom 30.03.2009
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Der König der Schnüffler
"Der Schnüffelskandal bei der Deutschen Bahn weitet sich aus. Entgegen bisheriger Aussagen forschte der Staatskonzern auch den kompletten E-Mail-Verkehr der Belegschaft aus, suchte ohne Wissen der Mitarbeiter nach Kontakten zu Wissenschaftlern, Journalisten und Bahn-Kritikern. Das geht aus einem Zwischenbericht der Sonderermittler hervor. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA fordern deshalb erstmals den Rücktritt von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Auch in der Regierung schwindet der letzte Rückhalt für den Manager." Artikel von Thomas Wüpper und Matthias Thieme in der Frankfurter Rundschau vom 28.03.09
XI. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirche als Arbeitgeber
Outsourcing bei Bethel
"Menschlich. Bethel« So bewerben die kirchlichen »Von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel« ihre Arbeit auf Großflächenplakaten. Doch die Selbstbeschreibung will nicht recht zum Umgang mit den eigenen Mitarbeitern passen. In dem zum Unternehmen gehörenden Evangelischen Krankenhaus Bielefeld (EvKB) - mit 1700 Betten und 4200 Beschäftigten das größte Klinikum Nordrhein-Westfalens - sollen die Servicebereiche ebenso wie die Apotheke, die Küche und die Physiotherapie mit insgesamt 570 Beschäftigten ausgegliedert werden. Ziel der Operation: Lohnsenkungen. Am Freitag folgten mehrere hundert Arbeiter und Angestellte einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di zum Protest gegen dieses »unchristliche« Vorgehen..." Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 30.03.2009
XII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte > Tarifrunden und -kämpfe der Ärzte
Tarifgemeinschaft deutscher Länder Tarifrunde 2009
- Marburger Bund und Bundesländer erzielen Tarifeinigung für Universitätsärzte
"Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder haben sich heute (27. März) in Leipzig auf einen neuen Tarifvertrag für die 22.000 Ärztinnen und Ärzte der Universitätskliniken und weitere im Landesdienst beschäftigte Mediziner verständigt. (...)Die Gehälter der Universitätsärzte werden ab dem 1. Mai 2009 um 3,8 Prozent und zum 1. August 2010 um weitere 1,2 Prozent steigen. Strukturverbesserungen in der Entgelttabelle werde es zudem durch das Einfügen einer weiteren Entwicklungsstufe für Fachärzte geben. Statt drei Gehaltsstufen für Fachärzte seien es fortan vier Entwicklungsstufen..." Pressemitteilung vom Marburger Bund vom 27.03.2009 . Siehe dazu:
- Tarifeinigung in den Tarifverhandlungen zum TV-Ärzte
Wortlaut der Einigung vom 27. März 2009
XIII. Branchen > Sonstige > Stahl: Konzernumbau bei Thyssen Krupp 2009
Folgen der Wirtschaftskrise: Radikalumbau bei Thyssen Krupp
"Der Thyssen Krupp-Aufsichtsrat hat angesichts der Wirtschaftskrise grünes Licht für den tiefgreifendsten Konzernumbau beim Stahlriesen seit der Fusion vor zehn Jahren gegeben. Thyssen Krupp-Chef Ekkehard Schulz schloss dabei auch betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. "Eine Garantie für den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen und Standortschließungen kann und werde ich Ihnen aber nicht geben können", sagte Schulz nach der Sitzung des Aufsichtsrats in Düsseldorf. Zahlen zu einem möglichen Personalabbau wollte der Konzernchef nicht nennen. Der Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen, Oliver Burkhard, warf Schulz vor, sich nicht an die zuvor mit den Arbeitnehmervertretern getroffenen Vereinbarungen gehalten zu haben. Die Zustimmung der Arbeitnehmervertreter sei an einen Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen geknüpft gewesen. "Wenn der Vorstand von Thyssen Krupp jetzt dahinter zurückfällt und betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen nicht ausschließt, stellt er den gesamten Prozess infrage", sagte Burkhard." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 28.03.09
XIV. Branchen > Sonstige > Maschinen-/Anlagebau
Beschäftigte wehren sich
"Die Heidelberger Druckmaschinen AG kündigt als erster Großkonzern einen bestehenden »Zukunftssicherungstarifvertrag« und setzt 5000 Menschen auf die Straße. Das Unternehmen will den ursprünglich auf 2500 veranschlagten Stellenabbau verdoppeln und hauptsächlich über betriebsbedingte Kündigungen umsetzen. Damit bahnt sich ein fundamentaler Konflikt mit der Gewerkschaft an, die am Freitag Widerstand ankündigte." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 28.03.2009
XV. Branchen > Medien u. IT > Siemens > Infineon: Infineon-Tochter Qimonda pleite
Qimonda-Mitarbeiter entscheiden sich für Transfergesellschaft
"Etwa 93 Prozent der derzeit noch rund 2200 Mitarbeiter des Dresdner Werkes des insolventen Chipherstellers Qimonda wollen in eine Transfergesellschaft wechseln. Betriebsrat Martin Welzel bestätigte am Freitag auf Anfrage eine Meldung des MDR-Sachsenspiegels. Viele Beschäftigte seien durch verbesserte Bedingungen, die von der Qimonda-Mutter Infineon am Donnerstagabend verkündet wurden, davon überzeugt worden, sagte er. Die Betroffenen sollen mehr Geld bekommen. Dazu wurde der Verbleib in der Transfergesellschaft im Durchschnitt um einen Monat verlängert." Meldung bei Heise-Online vom 27.03.2009
XVI. Internationales > Brasilien > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe
Protestiert gegen die 4.270 Entlassungen bei Embraer! Sofortige Wiedereinstellung der Entlassenen!
"Die Entlassung von mehr als 4.270 Metallarbeiter/Innen, die das EMBRAER von Brasilien (Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A : Brasilianisches Unternehmen für Flugzeugsbau) in den letzten Tagen ungerechtfertigt durchgeführt hat, ist ein monumentaler Skandal. (...)Die jetztigen Entlassungen waren nicht nur ein politischer Angriff, sondern auch eine Verletzung der brasilianischen Gesetzgebung, welche vorschreibt, dass Entlassungen in diesem Ausmaß im Prinzip lediglich im Rahmen einer Tarifverhandlung mit der entsprechenden Metallgewerkschaft von São José dos Campos vorgenommen werden kann. In Anbetracht dieser Illegalität protestieren wir entschieden gegen diese Entlassungen und fordern auf, dass die notwendigen Massnahmen sofort ergriffen werden, um alle bei EMBRAER in den letzten Monaten durchgeführten Entlassungen zurückzunehmen..." Mail an die Redaktion des LabourNet vom 28.03.2009 mit den Mail-Adressen für Proteste
XVII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe: Solidarität mit den Angeklagten im Allpack-Prozess!
Prozess im Allpack-Streik: Freisprüche und milde Urteile
"Freisprüche und deutlich mildere Strafen im Streik-Prozess um die Reinacher Verpackungsfirma Allpack AG: Das Baselbieter Strafgericht sprach heute Freitagnachmittag vier der 22 Angeklagten gänzlich frei. Strafen wegen Nötigung und Hausfriedensbruch werden nicht vollzogen. Der Richter sprach Klartext - gegen die Statthalterämter und gegen die Gewerkschafter..." Meldung auf www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz vom 27. März 2009
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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