Windanlagenbauer REpower - Beschäftigte kämpfen für gerechte Tariflöhne
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Windradhersteller bricht siebte Verhandlung ab: Tarifkonflikt bei REpower eskaliert
"Der Windradhersteller REpower hat die Tarifverhandlungen überraschend platzen lassen. Da es in der letzten Runde Fortschritte gab, kam das für die IG Metall völlig unerwartet. Vor dem Hauptsitz des Konzerns in Hamburg protestierten gestern rund 550 Beschäftigte für einen Tarifvertrag. (.) Die Zeichen standen gut bei der siebten Verhandlung. Die Unternehmensleitung hatte vorher bereits signalisiert, dass sie offen ist für einen Tarifvertrag. Doch statt ihrer Unterschrift unter dem lang ersehnten Vertrag gab es eine herbe Überraschung: "Vollkommen unerwartet erklärten sie, dass es keinen Tarifvertrag geben wird. Das Verhalten ist für uns nicht nachvollziehbar", erklärte Stephanie Schmoliner, die die Verhandlungen für die IG Metall-Bezirke Küste und Berlin-Brandenburg-Sachsen führt. Offenbar habe die Geschäftsleitung nur einen Grund gesucht, um die Verhandlungen scheitern zu lassen." Meldung bei der IG Metall vom 01.11.2012
- Solidarität mit Repower-Kolleginnen
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, bei REpower, einem Unternehmen der Windenergiebranche mit ca. 1800 Beschäftigten, kämpfen die Kolleginnen und Kollegen zur Zeit mit Warnstreiks für einen Tarifvertrag. Ich bitte Euch darum, sie durch E-Mails an den CEO Andreas Nauen und den Verhandlungsführer Guido Malzkorn zu unterstützen. Dies könnt Ihr als Einzelne tun oder als Betriebsrat oder andere Organisation. Bitte leitet das an Freundinnen und Freunde und Bekannte und evtl. Verteiler weiter. Die Unterstützungsmails können ab heute raus. Wir beim CeBeeF haben in unserem Streik viel Unterstützung von außen bekommen und ich bin mir sicher, dass das wichtig war: Es stärkt den Kolleginnen und Kollegen den Rücken und erhöht den Druck auf das Unternehmen." Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 28.10.2012. Vorlagen für die Anschreiben und die Adressen finden sich in der Datei
- Windanlagenbauer REpower: Warnstreiks für Tarifvertrag - Beschäftigte kämpfen für gerechte Tariflöhne
"Seit heute Morgen befinden sich die Beschäftigten des Windkrafträderherstellers REpower in Warnstreiks. Dazu aufgerufen hat die IG Metall in Bremerhaven, Husum und Osterrönfeld in Schleswig-Holstein sowie Trampe und Eberswalde in Brandenburg. Ziel der Aktionen ist die Anerkennung der Tarifverträge für die Metall- und Elektrobranche." Meldung auf der Seite der IG Metall vom 02.10.2012 . Siehe dazu auch die Sonderseite "Wind- und Offshoreindustrie an der Küste" auf der Internetseite der IG Metall Küste
Druckindustrie schwer unter Druck: Digitalisierung bescherte der Branche die Krise
Während wenigstens ein Teil der Beschäftigten von Manroland auf Rettung hoffen darf, bleiben die Probleme in der Druckindustrie. Die traditionsreiche Branche steckt seit Jahren tief in der Krise. Artikel von Sebastian Raabe und Stefan Bauer im Neues Deutschland vom 19.01.2012
Solidaritätskreis Festokollegen "Einer für alle, alle für einen"
"Am 28.09. hat der Esslinger Automatisierungskonzern Festo (ca. 14.700 Beschäftigte weltweit - davon in Essl. ca. 4200) Reinhold Grünzinger wegen "Diebstahl" fristlos entlassen. Gestohlen haben soll er Profilmaterial im Wert von ca. 50 Euro. Dabei hat er dieses, wie betriebsüblich bei Personalverkauf, in der Messe-Abteilung im Werksteil Scharnhausen am 10.8.11 öffentlich beobachtet abgesägt und eine Notiz zur Abrechnung erstellt und weitergegeben. (...) Der nun frisch gegründete Solidaritätskreis will die Familie Grünzinger in dieser schweren Zeit unterstützen. Seit Anfang September haben sie keinerlei finanzielle Zuwendung mehr erhalten. Der Schock über diese Entwicklung setzt diesen Menschen auch gesundheitlich zu. Für Gerechtigkeit braucht es solidarische Unterstützung. Dafür will der Solikreis "Einer für alle, alle für Einen" werben. Die Weiterverbreitung dieser Erklärung ist ausdrücklich erwünscht. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung..." Presseerklärung zur Gründung des Solidaritätskreis Festokollegen vom 28.11.2011 . Rückfragen oder Solidaritätserklärungen leitet das labournet an den Solikreis für Festo-Kollegen weiter.
Email: redaktion@labournet.de
Der Termin beim Arbeitsgericht ist am Dienstag 06.März 2012 11.30 Uhr. Unterstützer und Beobachter sind erwünscht!
Stellenabbau beim Frankenthaler Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA)
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IG Metall-Mitglieder beenden Arbeitskampf - Verhandlungsergebnis mit Mehrheit angenommen
"Die IG Metall-Mitglieder unter den Beschäftigten des Druckmaschinenherstellers Koenig und Bauer (KBA) in Frankenthal haben gestern über die Annahme des Verhandlungsergebnis abgestimmt. Heute um Mitternacht endet der Streik. Gestern waren die bei KBA-Frankenthal beschäftigten IG Metall-Mitglieder dazu aufgerufen, über das am Mittwoch vorgestellte Verhandlungsergebnis abzustimmen. Heute morgen um 9 Uhr wurden die Stimmen ausgezählt. Die Auszählung erbrachte folgendes Ergebnis: 61 Prozent stimmten für das Ergebnis; 35 Prozent stimmten dagegen; 4 Prozent der Stimmen waren ungültig. (.) In der sechsten Verhandlungsrunde in der Nacht zum Mittwoch einigten sich die Tarifparteien auf einen sogenannten Ergänzungstarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung für die nächsten fünf Jahre. Darin verpflichten sich der Arbeitgeber und die IG Metall ein tragfähiges und nachhaltiges Standortkonzept unter besonderer Berücksichtigung der Mitarbeiter- und Qualifikationsstrukturen zu entwickeln, den Standort in veränderter Form fortzuführen und damit zugleich in maßgeblichem Umfang bestehende Arbeitsplätze zu sichern." Pressemitteilung der IG Metall vom 17.06.2011
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KBA-Streik beendet
61 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder des Frankenthaler Druckmaschinenherstellers stimmen für Kompromiß. Ministerpräsident Beck zufrieden, Die Linke nicht. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 18.06.2011 . Aus dem Text: "(.) Ministerpräsident Beck sagte, die Beschäftigten und ihrer Vertreter hätten mehr erreicht, als ursprünglich zu erwarten war. Die Linke-Bundestagsabgeordnete Senger-Schaefer übte hingegen Kritik. »Die Mitarbeiter werden nach der Umstrukturierung und den Verlagerungen wichtiger Betriebsteile kein Druckmittel mehr haben, wenn die nächsten Stufen der Betriebsschließung auf Raten kommen«, warnte sie. Die Belegschaft habe aus der Region viel Solidarität erfahren, an Unterstützung aus anderen KBA-Standorten habe es hingegen gefehlt. Der Würzburger Linke-Stadtrat Holger Grünwedel bestätigte diese Einschätzung. »Die KBA-Standorte werden gegeneinander ausgespielt. Letztes Jahr war es das Metalprint-Werk in Stuttgart, dieses Jahr die Fabrik in Frankenthal - dagegen hilft nur standortübergreifender, gemeinsamer Widerstand«, so Grünwedel am Freitag auf jW-Nachfrage..."
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Urabstimmung eingeleitet
Nach sechs Wochen Streik bei Frankenthaler Druckmaschinenhersteller Einigung auf Sozialplan und Rechtsform. 90 Beschäftigte vor Entlassung. Fünf Jahre Standortgarantie. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 16.06.2011 . Aus dem Text: "...»Die Verhandlungen haben einen tragfähigen Kompromiß ergeben - aber eben einen Kompromiß. Keiner geht da raus und schreit hurra«, erklärte Günter Hoetzl, Bevollmächtigter der IG-Metall-Verwaltungsstelle Ludwigshafen/Frankenthal, am Mittwoch gegenüber junge Welt. Der strittigste Punkt bei den »sehr schwierigen und zum Teil unangenehmen Gesprächen« war ihm zufolge der Plan des KBA-Managements, den Standort Frankenthal in zwei voneinander unabhängige GmbHs auszugliedern. Nun sollen zwar zwei hundertprozentige Tochtergesellschaften gegründet werden, diese sollen aber einen Kooperationsvertrag schließen, als ein Betrieb gelten und einen gemeinsamen Betriebsrat haben. Der Bestand des Standorts wird für eine Dauer von fünf Jahren zugesagt. Zunächst hatte der Konzernvorstand nur angeboten, diesen mit Aufträgen im Volumen von jährlich 150000 Arbeitsstunden zu versorgen. Jetzt sollen es in den ersten beiden Jahren mindestens 200000 Stunden sein. In den folgenden drei Jahren wird das garantierte Volumen schrittweise auf 155000 Stunden abgesenkt. In dieser Zeit soll eine Arbeitsgruppe alternative Aufträge und Beschäftigungsmöglichkeiten ausloten. »Das gibt dem Standort die Chance auf eine gute Zukunftsperspektive«, meinte Hoetzl. Weiteres Element der Vereinbarung ist ein zweijähriger Ausschluß betriebsbedingter Kündigungen. Dieser gilt allerdings nicht für 90 Beschäftigte, für die das Unternehmen nach eigenen Angaben keine Verwendung mehr hat. Sie sollen zwölf weitere Monate bei KBA angestellt bleiben und danach für ein Jahr bei vollen Bezügen in eine »Transfergesellschaft« wechseln. Zudem erhalten sie Abfindungen von bis zu 90000 Euro..."
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KBA Streik am 09.06.2011
"Am Donnerstag 9. Juni fand zur Unterstützung der Streikenden bei KBA eine Menschenkette quer durch die ganze Innenstadt in Frankenthal statt. Die Unterstützung der Streikenden hat nicht nur aus zahlreichen Betrieben zugenommen, sondern auch große Teile der Bevölkerung beteiligten sich an der Menschenkette um "fünf vor zwölf". Insgesamt waren es heute über 1500 Menschen die sich an den Händen hielten um zum Erhalt des Betriebes zu demonstrieren. Ganze Schulklassen aus Frankenthal, der AK SeniorInnen aus Mannheim und Heidelberg waren wieder dabei." Ein Bericht auf der Seite der IGM Rhein-Neckar vom 09.06.2011
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Druckmaschinenbauer Koenig & Bauer: 700 Stellen gefährdert
"Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer erwägt wegen der rückläufigen Nachfrage nach Printmedien mehr Stellen zu streichen als bisher geplant. "Wir prüfen den Abbau von etwa 700 Stellen, weil sich der Markt für Rollendruckmaschinen nach der Wirtschaftskrise nicht so stark erholt hat wie erwartet", sagte ein Firmensprecher am Mittwoch zu Reuters. Bisher hatte das Unternehmen lediglich die Streichung von 250 bis 300 Stellen in einem Werk in Frankenthal geplant. Nun sollen möglicherweise in Würzburg und Trennfeld rund 400 weitere Arbeitsplätze wegfallen, sagte der Sprecher..." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 25.05.2011
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Streikende Mitarbeiter legen KBA-Werk lahm
„Mit einem unbefristeten Streik haben die Mitarbeiter des Druckmaschinenhersteller KBA (Koenig & Bauer) seit Donnerstagmorgen das Werk in Frankenthal lahmgelegt. Der Protest richtet sich gegen die geplante Verlagerung der Falztechnik an den Standort Würzburg. (…) Die Gewerkschaft hat sich nach eigenen Angaben auf einen sechs Wochen langen Streik vorbereitet. Der Streik werde "rund um die Uhr" gehen und bei Bedarf von Woche zu Woche verlängert, hieß es. Der Unternehmensvorstand solle Gelegenheit bekommen, ein Angebot zu unterbreiten. Bisher habe es von Unternehmensseite aber kein Signal zum Einlenken gegeben. Die Feuerwehr habe den Streikenden 20 Feldbetten zur Verfügung gestellt. In den kommenden Tagen und Wochen seien zahlreiche Aktionen geplant. Rund 90 Prozent der mehr als 600 KBA-Mitarbeiter sind nach Angaben des Betriebsrates in der Gewerkschaft…“ Meldung (mit Video) beim SWR vom 05.05.2011
- Streikauftakt bei KBA: Beim Frankenthaler Druckmaschinenhersteller KBA beginnt die Arbeitsniederlegung - Belegschaft verhindert Abtransport fertiger Produkte
„Seit heutigem Donnerstag, ab sechs Uhr, ist der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) im pfälzischen Frankenthal offiziell im Streik. Doch schon gestern standen die Anlagen aufgrund einer ganztägigen Betriebsversammlung still. Zuvor hatte die Belegschaft den Abtransport fast fertiggestellter Falzapparate verhindert. Sie wehrt sich mit den Aktionen gegen Pläne der KBA-Spitze, Teile der Produktion ins Stammwerk Würzburg zu verlagern und mindestens 200 Arbeitsplätze zu vernichten…“ Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 05.05.2011
- 94 Prozent für Streik
„Beim Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) im pfälzischen Frankenthal stehen die Zeichen auf Streik. Bei einer am Freitag ausgezählten Urabstimmung sprachen sich 94,49 Prozent der Beschäftigten für einen Arbeitskampf aus. »Das Ergebnis zeigt: Der Laden steht. Die Kolleginnen und Kollegen sind fest entschlossen, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen«, erklärte Günter Hoetzl, Bevollmächtigter der IG-Metall-Verwaltungsstelle Ludwigshafen/Frankenthal, am Freitag gegenüber junge Welt. Gewerkschaft und Belegschaft seien auf einen wochenlangen Ausstand vorbereitet, falls das Unternehmen an seinen Plänen zur Verlagerung und Vernichtung von Arbeitsplätzen festhalte, warnte er…“ Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 30.04.2011
Bard Energy: Das Ende des Miteinanders
"Lügner!", "Familienmörder!", "Ihr macht uns nicht kaputt!", "Erst Thyssen, jetzt Bard!", "Wir sind Bard, nicht Ihr!" - Mit diesen und anderen lautstark vorgetragenen Sprechchören sowie zahlreichen Transparenten, auf denen kaum weniger scharfe Sätze zu lesen waren, sind gestern über 350 Mitarbeiter des Emder Windkraftanlagenbauers Bard Energy vor die Geschäftsstelle der Emder IG Metall im Kopersand gezogen. Sie wehren sich nach eigenen Angaben gegen die Vorwürfe der IG Metall, wonach ihr Arbeitgeber beim Einsatz eines Industriehärters in der Produktion von Windanlagenflügeln die Gesundheit der Belegschaft aufs Spiel setzt (die Emder Zeitung berichtete). Damit gefährde die Gewerkschaftsspitze die Arbeitsplätze bei Bard, so der Hauptvorwurf der Mitarbeiter. (...) Die IG Metall-Spitze zeigte gestern durchaus Verständnis für die ungewöhnliche Aktion vor ihrer Haustür. Allerdings nicht ohne auf den Hintergrund der aus ihrer Sicht eindeutig von der Unternehmensleitung gesteuerten Demonstration zu verweisen: "Wenn man den Mitarbeitern seitens der Geschäftsführung suggeriert, ihre Arbeitsplätze seien gefährdet, kann ich die Sorgen und Ängste und damit die teilweise aufgeheizte Situation verstehen", sagte der 1. Bevollmächtigte Alberts. Ihm sei allerdings kein Fall bekant, in dem Arbeitsplätze wegen des Gesundheitsschutzes der Belegschaft gefährdet werden. "Das ist absurd!" Die Gewerkschaft halte daher an ihrer Kritik fest. "Wir sind von Kollegen bei Bard auf die Probleme hingewiesen worden und es ist unsere Pflicht, dem nachzugehen." Er werde es nicht zulassen, dass diese Bard-Mitarbeiter jetzt als Lügner dastehen..." Artikel von Jens Voitel in der Emder Zeitung vom 08.07.2010
Warnstreik bei ABB
"Für den Erhalt der Produktion im ABB-Werk Alzenau und die Sicherung der dortigen 236 Arbeitsplätze wird am kommenden Montagmorgen der dritte Warnstreik stattfinden. Die IG Metall und der Betriebsrat des Unternehmens wollen damit die zeitgleich startenden Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern vor der Einigungsstelle begleiten. An den Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag sind auch die Gewerkschaft sowie der Arbeitgeberverband Hessenmetall beteiligt. BB hatte angekündigt, die Produktion von Temperatur- und Durchflusstechnik nach Minden oder Göttingen zu verlagern. Dazu sagt Susanne Nagel, Betriebsratsvorsitzende bei ABB in Alzenau: "Es ist uns völlig unverständlich, wie ABB an dem Verlagerungskonzept festhalten kann, wo doch offensichtlich ist, dass die dafür unbedingt erforderlichen Beschäftigten aus Alzenau den Wechsel nach Göttingen und Minden nicht mitmachen werden. ABB gefährdet für einen relativ geringen Kostenvorteil den gesamten Umsatz des Geschäftsgebiets mit Temperatur- und Durchflussmesstechnik."..." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 19.06.2010 . Siehe dazu:
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ABB und Belegschaft: Keine Annäherung
"Eigentlich ist es gegen Ende des ersten Verhandlungstages noch zu früh für eine Einschätzung. Am gestrigen Montag trafen sich Betriebsrat und Geschäftsführung von ABB in Alzenau, um über die Verlagerungspläne des Unternehmens zu verhandeln. ABB hat angekündigt, die Produktion von Temperatur- und Durchflusstechnik nach Minden oder Göttingen zu verlagern. Davon wären rund 130 Arbeitsplätze betroffen. Das Management will etwa 100 Beschäftigten aus Alzenau am neuen Standort Jobs anbieten. Dagegen wehrt sich der Betriebsrat..." Artikel von Martin Brust in der Frankfurter Rundschau vom 22.06.2010
- Dass man mit Euch nicht wie mit ABBfall verfährt !! Solidarität mit den ABB - KollegINNen in Alzenau
"Liebe Alzenauer ABB-KollegINNen, für die Hanauer VAC-KollegINNen hatte ich schon für ihren Streik einige Texte/Lieder/Gedichte geschrieben, das folgende Gedicht ist für Euch: An die KollegINNen von ABB-Alzenau..." Ein Gedicht von Hartmut Barth-Engelbart auf der Webseite des Autors
Nürtingen: Sofortige Rücknahme der Abmahnung gegen die VKL-Vorsitzende der IG Metall-Vertrauensleute bei Metabo
"Ende Oktober bekam die Vorsitzende der Vertrauenskörper-Leitung der IG Metall bei Metabo eine ungerechtfertigte Abmahnung. Der Vorwurf "schwerwiegender Verstoß gegen die Verpflichtung auf das Datengeheimnis" mit Kündigungsdrohung. Karin Katzer soll einen betriebsöffentlichen Aushang, der auch im Intranet bei Metabo erschien, an die Email-adressen der gewerkschaftlichen Vertrauensleute verschickt haben. Um den Datenschutz müssen sich die Beschäftigten bei Metabo offensichtlich wirklich Sorgen machen. Entweder hat ein Denunziant dieses Email der Geschäftsleitung zugespielt oder die Firma Metabo überwacht mit Geheimdienstmethoden den Mailverkehr der Beschäftigten?... Das gesamte Flugblatt und weitere Infos bei stattweb
- Moralischer Sieg gegen die Abmahnung von Karin Katzer durch Metabo beim Arbeitsgericht Stuttgart
"Die Arbeitsrichterin des AG Stuttgart liess vor einem guten Dutzend Prozessbesucher keinen Zweifel aufkommen: Die Abmahnung von Karin Katzer durch Metabo wäre nicht haltbar. Einen "schwerwiegenden Verstoß gegen die Verpflichtung des Datengeheimnis" festzustellen, aus der Weiterversendung eines betriebsöffentlichen Aushangs, sei "schon aus formalen Gründen" fragwürdig. Sie rügte den fehlenden Einigungswillen von Metabo, obwohl die Klägerin mehrfach anbot gegen Erledigungserklärung seitens Metabo, die Klage zurück zu ziehen. Sowohl beim Gütetermin, wie bei einem weiteren Einigungsversuch, nach der Wahl Karin Katzers in den Betriebsrat im März 2010..." Pressemitteilung des Solikreis für metabo Kollegen vom 18.Juni 2010, veröffentlich auf der Webseite von Thomas Trueten
Betriebsbesetzungen beim Verpackungsmaschinenhersteller Affeldt in Neuendorf
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Elmshorner Lösung
Unternehmer Klaus Moeller lässt bei der insolventen Firma Affeldt die Arbeit wiederaufnehmen und holt die alten Affeldt-Leute aus der Arbeitslosigkeit zurück. Artikel von Kai von Appen in der TAZ-Nord vom 04.06.2010 . Aus dem Text: ". Doch am gestrigen Freitagnachmittag wurde auf einer IG-Metall-Mitgliederversammlung der schrittweise Neustart des Betriebes eingeleitet. "Vertrieb, Serviceabteilung, Telefonzentrale und Auszubildende nehmen die Arbeit wieder auf", sagt Zabel. [der zuständige IG-Metall-Bevollmächtigte; Red.] Darum habe ihn der neue Investor Klaus Moeller aus Elmshorn gebeten, der den Betrieb schrittweise mit 80 bis 100 Beschäftigten und allen Auszubildenden wiederanfahren und die alten Affeldt-Leute wieder aus der Arbeitslosigkeit zurückholen möchte. Zudem sei der Ex-Affeldt-Betriebsrat, der ja alle Mitarbeiter genauestens kenne, gebeten worden, die Arbeitskolonnen aufzustellen. "Wer gut gemeinsam kämpfen kann, kann auch gut gemeinsam arbeiten", sei die neue Unternehmen-Philosophie dahinter, sagt Zabel.."
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Rückzug des Investors: Affeldt-Beschäftigte müssen zur Arbeitsagentur
"Die Schlinge um den Neuendorfer Verpackungsmaschinenhersteller Affeldt zieht sich erneut zu. Ein potenzieller Investor hat einen Rückzieher gemacht. Der Vertrag mit dem Kaufinteressenten aus Niedersachsen war nach Informationen der IG Metall Unterelbe bereits ausgehandelt gewesen. Kurz vor der Unterschrift beim Notar sei der Investor dann aber abgesprungen, sagte Uwe Zabel von der Gewerkschaft der NDR 1 Welle Nord. Er bezeichnete das Verhalten des Investors als "unwürdige Aktion". Mit dem Verkauf sei demnach auch die geplante Transfergesellschaft geplatzt. Der Insolvenzverwalter stellte die rund 160 Angestellten laut IG Metall frei und schickte sie zur Arbeitsagentur. "Wer in so einer Situation mit den Schicksalen und Nerven der Beschäftigten und ihrer Familien so umgeht, gibt selbst Anlass darüber nachzudenken, ob er die notwendige Zuverlässigkeit für einen Gewerbebetrieb besitzt", sagte Zabel weiter. Einen Hoffnungsschimmer für die Affeldt-Mitarbeiter gibt es noch: Nach Informationen der Gewerkschaft wird mit einer Firma in Elmshorn über eine Lösung verhandelt..." Meldung beim NDR vom 31.05.2010
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Wirtschaftsminister schließt Gewerkschafter aus
"Beim Affeldt-Krisengipfel in Kiel sollte gestern eigentlich eine Zukunftsstrategie für den insolventen Verpackungsmaschinenhersteller gefunden werden. Wirtschaftminister Jost de Jager lehnte allerdings die Teilnahmer des IG Metall-Bevollmächtigten Uwe Zabel ab. Anschließend gelang es ihm nicht, mit den restlichen Verhandlungspartnern ein Ergebnis zu erzielen. Zabel kündigte weitere Proteste an..." Meldung bei der IG Metall vom 20.05.2010
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Kreditklemme: Banken schielen auf Konkursmasse
Die Belegschaft einer insolventen Firma besetzt den Betrieb und fordert einen "Schutzschirm" von der Kieler Landesregierung, um die Banken zu einem Kredit zu bewegen. Sonst droht der Investor abzuspringen. Artikel von Kai von Appen in der TAZ-Nord vom 17.05.2010 . Aus dem Text: ". Affeldt mit seinen 160 Beschäftigten war im März 2010 in Insolvenz geraten, nachdem Martin Köppert und seine Beteiligungsgesellschaft MKB sich Ende 2007 in das Familien-Unternehmen eingekauft hatten. Die fünf zusätzlich eingestellten MKB-Manager verursachten jedes Jahr Kosten von 500.000 Euro, zudem wurde wichtiges Know-how ausgelagert und Kapital von einer Millionen Euro aus dem Betrieb abgezogen. Ende März wurde der Hamburger Rechtsanwalt Klaus Pannen vom Amtsgericht als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Er sehe die Lage durchaus "positiv", sagte Pannen damals der taz. "Das sind gute Produkte und es ist ein gutes Unternehmen."
- Maschinenfabrik erneut besetzt: Belegschaft von Affeldt im schleswig-holsteinischen Neuendorf kämpft für Erhalt des Betriebs
„Die Arbeiter des Verpackungsmaschinenherstellers Affeldt haben am Mittwoch erneut ihre Fabrik besetzt. Die Traditionsfirma im schleswig-holsteinischen Neuendorf steht seit März unter vorläufiger Insolvenzverwaltung und hat am Mittwoch nachmittag ihre zunächst letzte Maschine ausgeliefert. Mit der formellen Eröffnung der Insolvenz am 12. Mai will Konkursverwalter Klaus Pannen das Unternehmen liquidieren. Die 160 Beschäftigten verlangen dagegen eine Weiterführung des Betriebs. Sollte das nicht möglich sein, wollen die Besetzer Druck machen, um einen Sozialtarifvertrag zu erkämpfen…“ Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 07.05.2010
- Jobsicherung: Erfolg durch Besetzung
Die Belegschaft einer kriselnden Maschinenfabrik bei Elmshorn erkämpft sich eine Verschnaufpause: Sie besetzt den Betrieb. Insolvenzverwalter sieht die Lage "positiv". Artikel von Kai von Appen in der TAZ-Nord vom 31.03.2010 . Aus dem Text: „Diesmal hatte die Gewerkschaftszentrale in Frankfurt die Faxen dicke: Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber persönlich stellte in Itzehoe Strafantrag gegen Martin Köppert: Der Geschäftsführer des insolventen Verpackungsmaschinenherstellers Affeldt in Neuendorf bei Elmshorn behindere die Betriebsratsarbeit, wie es in Paragraf 119 des Betriebsverfassungsgesetzes stehe. Der Grund ist eine Betriebsversammlung der 160 Mitarbeiterinnen, die Köppert eigenmächtig einberufen hatte. Dabei warf er dem Betriebsrat vor, jährlich 100.000 Euro an Kosten zu verursachen und für die Schieflage des Betriebes sowie die Insolvenz verantwortlich zu sein. Was die IG Metall anders sieht: Genau das Gegenteil sei der Fall...“
Fife-Tidland GmbH: Kostenfaktor wehrt sich: Arbeitskampf im Kleinen
Die Arbeiter eines kleinen metallverabeitenden Betriebes wehren sich gegen die Unternehmensverlagerung nach Polen. Dass sich auch in kleineren Betrieben Belegschaften wehren können, zeigt die Fife-Tidland GmbH mit ihren Filialen in Kelkheim (bei Frankfurt am Main) und Ahaus (Westfalen). Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 26.02.2010 . Aus dem Text: "...Die Geschäftsleitung hatte Ende Juni 2009 die umgehende Stilllegung der Produktion an beiden Standorten und Verlagerung in das neu gegründete Werk im polnischen Poznan angekündigt. Davon wären 27 Facharbeiter in Ahaus und 24 in Kelkheim betroffen. Die meisten sind seit Jahrzehnten im Betrieb. Rund 20 Arbeitsplätze waren schon Anfang letzten Jahres von Ahaus nach Poznan verlagert worden. In Kelkheim würden nach dem Ende der Produktion nur noch Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung verbleiben. (...) Die Belegschaft wehrt sich seit Juli 2009, konnte durch vielfältige Aktivitäten mit Unterstützung der örtlichen IG Metall bisher Entlassungen verhindern. Regelmäßig fanden ausgedehnte Betriebsversammlungen und öffentliche Aktionen mit starkem regionalem Medienecho statt. Die Kelkheimer Belegschaft demonstrierte bei der bundesweiten IG Metall-Großveranstaltung im September, warb bei Bevölkerung und Kommunalpolitik um Unterstützung, sprach öffentlich sichtbar Hessens Regierungschef Roland Koch (CDU) an, besuchte die Kollegen in Ahaus und meldete sich jüngst auch in einem Hotel im Taunus zu Wort, wo Geschäftsleitung und Betriebsrat verhandelten. Dabei zeigten sich auch die (vorerst) nicht von einer Entlassung bedrohten Angestellten mit den Arbeitern solidarisch..." Siehe dazu auch
- "Der Kostenfaktor wehrt sich! Für den Erhalt ALLER Arbeitsplätze bei Fife-Tidland"
Die Homepage der Initiative
An alle Metaller und Metallerinnen im Raum Stuttgart: Alle gemeinsam für die Verteidigung aller Arbeitsplätze
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihr habt vielleicht gehört, dass das Werk 8 von Behr in Stuttgart-Feuerbach geschlossen werden soll. Damit würde die letzte Produktionsstätte von Behr in Stuttgart verschwinden. Wir wissen, dass wir nicht die einzigen sind: Bei Bosch sind mehrere Hundert Arbeitsplätze bedroht, Der Abzug der C-Klasse aus Sindelfingen zeigt, dass das Daimler-Management bereit ist, Tausende Arbeitsplätze in Frage zu stellen, Bei KBA soll die Produktion verlagert werden, Bei Mahle drohen Entlassungen im Maschinenbau und im Werk Fellbach, Bei Mann+Hummel sind es ebenfalls Hunderte, die gehen sollen Index und Traub, Coperion, AEG,... die Liste ist lang und wird täglich länger..." Die Belegschaft von Behr-Werk 8 in Ihrem Soli-Aufruf , der von über 160 der 220 Beschäftigten unterschrieben wurde.
Böse weihnachtliche Überraschung für die Mitarbeiter der OHS Kunststoff: Geschäftsführung versucht heimliche Betriebsschließung
"In einer "Nacht und Nebel Aktion" hat die Geschäftsführung der Bad Salzufler Firma OHS Kunststoffverarbeitungs GmbH & Co. KG versucht, den Arbeitnehmern über das Weihnachtsfest den Stuhl vor die Tür zu stellen. Mit beherztem Handeln haben die IG Metall gemeinsam mit den Arbeitnehmern dies zunächst verhindert..." Meldung bei der IG Metall Detmold vom 21.12.2009 . Siehe dazu auch:
- Arbeiter verhindern Maschinen-Abbau
Artikel von Moritz Winde und Edgar Fels im Westfalen-Blatt vom 23.12.2009 Aus dem Text: "...Mit dem Abtransport der Maschinen war schon am Sonntag begonnen worden, die Schlösser waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgetauscht. OHS-Mitarbeiter Sabahattin Atasayar, der in der Nachbarschaft wohnt, war das Licht in den Werkshallen jedoch komisch vorgekommen. Er ging der Sache nach - und stellte das Unfassbare fest. »Ich konnte und wollte das nicht glauben. So kann man nicht mit Menschen umgehen«, sagte Atasayar, der seit 25 Jahren im Betrieb ist. Obwohl sich die Belegschaft darüber im Klaren ist, ihre Jobs wohl nicht wieder zu bekommen, will sie nicht klein beigeben. Gestern protestierten die Mitarbeiter - beobachtet von der Polizei und etlichen Fernsehkameras - gegen die Schließung. Viele Bürger hatten sich den Protesten angeschlossen. Heimliche Firmenschließung geplatzt..."
- Protest in Bad Salzuflen: Mitarbeiter der Firma OHS kämpfen um ihren Arbeitsplatz
Offenbar still und heimlich wollte die Geschäftsführung der Bad Salzufler Firma OHS Kunststoffverarbeitung den Betrieb über Weihnachten schließen und nach Hörstel (Niedersachen) verlagern. Artikel im Westfalen-Blatt vom 22.12.2009
Heidelberger Druckmaschinen AG
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Ergebnis bei Heideldruck
".Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation in der Druckmaschinenbranche und bei der Heidelberger Druckmaschinen AG wurde nach langer Verhandlung ein Ergebnis mit Interessensausgleich und Sozialplan erreicht. Bei rund 1.300 Mitarbeitern an den deutschen Standorten Heidelberg, Amstetten, Brandenburg, Ludwigsburg Mönchengladbach und Wiesloch/Walldorf soll der Arbeitsplatz entfallen. Am Standort Mönchengladbach wurde bereits im August ein Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen. Darüber hinaus wurde mit weiteren 200 Beschäftigten ein einvernehmliches Ausscheiden vereinbart, so dass sich der Personalabbau im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 auf rund 1.500 Mitarbeiter an den deutschen Standorten summiert. Betriebsbedingte Entlassungen konnten zwar nicht vermieden, die Anzahl derer, die von bebtriebsbedingter Kündigung bedroht sind, jedoch durch die Vereinbarung zwischen dem HDM-Vorstand und dem Betriebsrat und der IG Metall minimiert werden. Auch wurden akzeptable Abfindungsregelungen vereinbart. Und es wurde auch die Möglichkeit geschaffen, ab dem 01. März 2010 für 12 Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln." Pressemeldung der IG-Metall Heidelberg vpm 07.10.2009
- Bürgen für den Jobabbau
Heidelberger Druck will Tausende Beschäftigte entlassen und beantragt offenbar dennoch staatliche Unterstützung. Verlust vor allem wegen Kosten der Arbeitsplatzvernichtung. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 06.05.2009 . Aus dem Text: ".Doch jetzt soll es auch länger beschäftigten Mitarbeitern an den Kragen gehen. Das Unternehmen hat den »Zukunftssicherungstarifvertrag«, der betriebsbedingte Kündigungen bis März 2012 ausschließt, zum 30. Juni gekündigt. Die Belegschaft hatte für die nun wertlose »Sicherung« eine unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeiten zugestanden. 3600 weitere Beschäftigte sollen nach dem Willen des Managements jetzt ihren Job verlieren. Ende März beschäftigte der Konzern knapp 19000 Menschen. (.) Sicher ist, daß die Entlassungen das Unternehmen einiges kosten werden. Denn im »Zukunftssicherungstarifvertrag« ist festgelegt, daß die Abfindungen in diesem Fall für jeden Betroffenen um rund 13000 Euro aufgestockt werden. Am liebsten möchte sich der Konzern das aber vom Staat bezahlen lassen: Laut einem Bericht des Mannheimer Morgens unter Berufung auf Regierungskreise hat Heidelberger Druck eine Bürgschaft von 500 Millionen Euro im Rahmen des »Konjunkturpakets II« beantragt."
- Beschäftigte wehren sich
"Die Heidelberger Druckmaschinen AG kündigt als erster Großkonzern einen bestehenden »Zukunftssicherungstarifvertrag« und setzt 5000 Menschen auf die Straße. Das Unternehmen will den ursprünglich auf 2500 veranschlagten Stellenabbau verdoppeln und hauptsächlich über betriebsbedingte Kündigungen umsetzen. Damit bahnt sich ein fundamentaler Konflikt mit der Gewerkschaft an, die am Freitag Widerstand ankündigte." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 28.03.2009
Außerordentliche Betriebsversammlung bei Kennametal Widia in Essen
„In den letzten Monaten wurden bei der Essener Niederlassung von Kennametal-Widia (ehemals Krupp) als Teil eines konzernweiten Umstrukturierungsprogramms des US-Konzern bereits über 120 Arbeitsplätze (20% der Belegschaft) durch ein sogenanntes „Umstrukturierungsprogramm“ vernichtet (weltweit bereits über 1000). Die Krisenlasten werden auf die Belegschaften abgewälzt. Zuerst wurden 60 Leiharbeiter, anschließend 60 Kolleginnen und Kollegen der Stammbelegschaft, zunehmend mit betriebsbedingten Kündigungen entlassen. Mit der seit Monaten andauernden Kurzarbeit haben die Beschäftigten massive Lohnverluste von 150 – 700 Euro monatlich. Ein Ende ist nicht absehbar. Unmittelbarer Anlaß der außerordentlichen Betriebsversammlung am 7.Mai 2009 ist, dass durch die Konzernspitze von Kennametal-Widia nun ein weiterer wahrer Horrorkatalog angekündigt wurde:…“ Presseerklärung der IG Metall-Vertrauenskörperleitung Kennametal Widia GmbH & Co. KG Essen vom 05.Mai 2009
Bei Doppstadt herrscht Faustrecht: Überfall auf Betriebsratsvorsitzenden löst Entsetzen aus
"Ein Überfall auf den Betriebsratsvorsitzenden des Umwelttechnikherstellers Doppstadt Calbe GmbH in Calbe (Sachsen-Anhalt) sorgt für Entsetzen. Am Mittwochmorgen wurde Andreas Kirchhoff auf dem Doppstadt-Gelände zusammengeschlagen. (.) Dem Überfall geht ein monatelanger Streit zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung voraus, der mit der Forderung nach einer Tariferhöhung begann. Nach Angaben der gewerkschaftspolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, Edeltraud Rogée, ist der Konflikt bereits mehrfach eskaliert. Kündigungen und Abmahnungen des Betriebsrates seien an der Tagesordnung gewesen. Anwälte wurden eingesetzt, die den gewählten Betriebsrat auflösen sollten. In dem Unternehmen hat sich auch eine »Arbeitnehmerinitiative Pro Doppstadt« gegründet, die auf Arbeitgeberseite steht. Mit ihr liefert sich der Betriebsrat seither regelmäßig Gerichtsprozesse.." Artikel von Ina Beyer im Neues Deutschland vom 16.01.2009 . Siehe dazu auch:
- Mit Stasi-Art gegen den Betriebsrat
"Der Mittelständler Doppstadt im sachsen-anhaltinischen Calbe ist mit 465 Beschäftigten (darunter rund 130 Leiharbeiter) einer der größten Arbeitgeber der Region. Doch die Belegschaft ist gespalten. Ein Teil hilft mit Unterschriften und Aktionen den Chefs, etwa 100 halten per Unterschrift zum Betriebsrat. Grund: Der Betriebsrat soll aus dem Betrieb gejagt werden." Artikel in der metallzeitung 10/2008 Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt
- Für weitere Informationen die Seite der Volkstimme aufrufen und in die Suchmaske das Stichwort "Doppstadt" eintragen
Enercon's Kampf gegen die Einrichtung von Betriebsräten
- Enercon: Öko-Arbeiter begehren auf
"Das Management hat gedroht, die Produktion zu verlagern, wenn ein Betriebsrat gewählt wird, berichten Beschäftigte und Gewerkschafter. Einem IG Metaller wurde auf einer Betriebsversammlung das Mikro abgedreht, vermerkt ein IG-Metall-Protokoll. Genutzt hat's am Ende nichts: Heute wird bei Enercon in Magdeburg ein Betriebsrat gewählt." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 29.05.2008
- Betriebsräte bei Enercon unerwünscht
"Wer bei Deutschlands führender Windenergie-Firma eine Arbeitnehmervertretung gründen will, muss mit Versetzung oder Kündigung rechnen. Metall-Gewerkschafter kritisieren: Bei den 8.000 Mitarbeitern weltweit "regiert das Prinzip Angst". Manche Dinge, so möchte man annehmen, passieren in Deutschland nicht mehr. Zum Beispiel, dass Beschäftigte gekündigt werden, weil sie einen Betriebsrat gründen. Bei Enercon, dem führenden deutschen Hersteller von Windenergie-Anlagen mit Sitz in Aurich, ist die alte Zeit jedoch noch nicht vorbei. In dem Unternehmen kommt es immer wieder zu Kündigungen, Versetzungen und anderen Repressalien gegen Beschäftigte, die ihre gesetzlichen Rechte in Anspruch nehmen." Artikel von Hannes Koch in der taz vom 24.06.2006
Dongfeng goes Luckenwalde - Schlechte Vibrationen an Chinas verlängerter Werkbank
"Klar, ich kann drei Bier auf chinesisch bestellen, Probleme gab's nur, wenn wir zu viert waren. Wir waren ja erst im Norden von China, da sind die Fabriken recht runtergekommen, dann sind wir in die Sonderwirtschaftszonen in den Süden, zu Mazda, die haben eine Prachtstrasse mit Palmen vor dem neuen Werk". Frühstückspause bei MOB, einer Spezialmaschinenbaufirma in Luckenwalde, 60 Kilometer südlich von Berlin. Die 80 Kollegen sind aus dem Hinterland Brandenburgs und Sachsens, aber sie haben Maschinen in Autowerken rund um den Globus aufgestellt: VW Poznan/Polen, Chery China, Daimler, Volvo, BMW, Audi, Conti Japan oder Felgenhersteller in Mexico. MOB produziert Spezialmaschinen, an jeder Anlage stehen Motorblöcke von unterschiedlichen Herstellern für Probeläufe. Die Maschinen entgraten und reinigen Alu- und Gussteile vollautomatisch. Es dauert circa sechs Wochen, um eine Anlage fertigzustellen: den gesamten Rahmen schweissen, die Waschstrasse und Förderbänder Montieren, Verdrahtung, Programmierung. Momentan gehen die Hälfte der fünf, sechs zweiraumwohnungs-grossen Maschinenanlagen nach China. MOB wurde von dem Maschinenbau-Ingenieursbüro MTM GmbH 1991 übernommen. MOB schreibt offiziell Miese, kassiert dafür Vergünstigungen. Die Maschinen werden von MTM vertrieben, und da klingelt's in der Kasse..." Bericht zur (Zeit-)Arbeit: Maschinenbau in Brandenburg - China's verlängerter Werkbank BEI Chefduzen - Forum der Ausgebeuteten
Festo Esslingen: "Jetzt reicht`s Wir kämpfen um unsere Arbeitsplätze!"
Nach der beabsichtigten Vernichtung von 280 Arbeitsplätzen bei Metabo in Nürtingen will auch die Esslinger FESTO AG zukünftig Teile ihrer Produkte auch in China fertigen. Alle Infos auf der Seite von Thomas Trueten
Alles für den Arbeitsplatz: "Schraube locker" bei FAG in Elfershausen
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»Sie wurden unter Druck gesetzt«
Im FAG Kugelfischer-Werk im bayerischen Elfershausen kehren die Mitarbeiter freiwillig zur 40-Stunden-Woche zurück. Dafür soll die Firma bis zum Jahr 2012 die Arbeitsplätze garantieren. Ein Gespräch mit Matthias Jena, einem Sprecher der IG Metall Bayern in der Jungle World vom 06.11.2006
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Aktuelle Diskussion um die Zukunft des Schaeffler Standortes Elfershausen bei der IG-Metall Schweinfurt
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Solidarität aufgeben heißt verlieren
".Dem wird die IG Metall in Schweinfurt gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Funktionären Widerstand entgegen setzen. Uns geht es nicht nur um die Erhaltung eines Prinzips, uns geht es um den Erhalt unserer Arbeitsplätze. Deshalb wird die IG Metall eine Tarifregelung, die unbezahlte Arbeit legitimiert, nicht treffen. Wer die Solidarität verlässt und Arbeitsplätze anderer gefährdet, kann keine Zustimmung der IG Metall erwarten. Die IG Metall-Delegiertenversammlung bekräftigt: Tarifverträge sind kein beliebiges Gut, das zur Disposition gestellt werden darf. Jedes Mitglied der IG Metall in der Firma Schaeffler hat nach wie vor Anspruch auf tarifvertragliche Leistungen. Einem Betriebsrat ist es rechtlich nicht erlaubt, Tarifverträge zu verschlechtern. Eine Vereinbarung, die dies regelt, ist nichtig." Die Resolution der Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Schweinfurt zu Schaeffler Elfershause
- Brief von Werner Neugebauer an die Betriebsratsvorsitzende von Schaeffler Elfershausen
Der Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Werner Neugebauer, hat viele Erinnerungen an das FAG-Werk Elfershausen. Denn schon 1997/98 sollte der Standort geschlossen werden. Gemeinsam ist es damals gelungen, ohne Tarifabsenkung den Standort mit 250 Beschäftigten zu erhalten.
Siehe dazu den Brief von Werner Neugebauer an die Betriebsratsvorsitzende von Schaeffler Elfershausen , Bettina Heurung
- Offener Brief
Offener Brief von Frank Firsching , DGB-Regionsvorsitzender Main- Rhön/ Schweinfurt, an die Spiegel Redaktion, Herrn Janko Tietz als Antwort auf den Artikel im Spiegel (Ausgabe 48/2006) Antwort von Frank Firsching auf den Artikel "Stille Rebellion"
- Rebellion in Unterfranken: "Wenn das Schule macht, können wir Flächentarifverträge vergessen"
"Ein Betriebsrat in einer bayerischen Kleinstadt gibt freiwillig die 35-Stunden-Woche auf und wehrt sich erfolgreich gegen chinesische Billiglohnkonkurrenz. Doch die IG Metall ist entsetzt und warnt vor Nachahmung." Artiikel von Uwe Ritzer in der Süddeutschen Zeitung vom 28.11.2006
- "Die IG Metall macht das nicht mit"
"Wir sind betroffen." Keiner der Funktionäre hatte damit gerechnet, dass die kleine Werksbelegschaft von FAG in Elfershausen tatsächlich am Gesamtbetriebsrat der Schaeffler Werke und der IG Metall vorbei eine Sonderlösung für ihr Werk aushandelt, die an den Grundfesten der Metaller rüttelt. Der vereinbarten freiwilligen Mehrarbeit von bis zu fünf Stunden pro Woche ohne Entgeltausgleich wird die IG Metall deshalb nicht zustimmen." Beitrag von Irene Spiegel bei der IG-Metall-Schweifurt vom 27.11.2006
Streik für Tarifbindung bei Zinser in Ebersbach
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91,3% für Annahme des Verhandlungsergebnisses bei Zinser-Saurer
"Bei der Tarifverhandlung am 26. Oktober 2006 wurde bei Zinser-Saurer ein Verhandlungsergebnis erreicht. Aus diesem Grund fand am 31.10. 2006 eine Urabstimmung bei Zinser-Sauerer in Ebersbach statt. An der Urabstimmung beteiligten sich 93% der stimmberechtigten Mitglieder. 91,3% stimmten für die Annahme des Verhandlungsergebnisses. Damit ist die Tarifauseinandersetzung bei Zinser-Saurer für die IG Metall erfolgreich beendet." Meldung der IG Metall Göppingen-Geislingen vom 31.10. 2006
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Tarifbindung bei Zinser /Saurer wieder erkämpft
"Für die Beschäftigten der Firma Zinser in Ebersbach a. d. Fils gelten in Zukunft wieder die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg. Darauf haben sich die Verhandlungsparteien aus Geschäftsleitung des Unternehmens und IG Metall am späten Donnerstagabend verständigt. Der Kompromiss sieht vor, dass der neue Anerkennungstarifvertrag zum 1. Dezember 2006 in Kraft tritt. Damit erhalten die Beschäftigten wieder einen einklagbaren Anspruch auf tarifliche Leistungen. Die von der IG Metall im Frühjahr 2006 ausgehandelten Entelterhöhungen für Arbeiter, Angestellte und Auszubildende werden ebenfalls zum 1. Dezember an die Beschäftigten weitergeben. Gleichzeitig hat die IG Metall ihre außerordentliche Kündigung des Ergänzungstarifvertrages über eine ergebnisabhängige Sonderzahlung zurückgenommen. Der Anerkennungstarifvertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2009 gekündigt werden." Pressemitteilung der IG-Metall Verwaltungsstelle Göppingen-Geislingen vom 27.10.2006
- Gelungener Streikauftakt bei Zinser in Ebersbach
Nachdem sich am 20.10 bei der Urabstimmung bei der Firma Zinser in Ebersbach an der Fils 95,71 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik ausgesprochen haben, hat am 23.10.2006 pünktlich um 5.20 Uhr der Streik der Zinser Beschäftigten begonnen. Die Streikleitung war mit der Teilnahme am Streik überaus zufrieden. Dem sehr guten Urabstimmungsergebnis ist nun eine sehr gute Streikbeteiligung gefolgt. Betriebsräte und Delegationen von Allgaier, Märklin, Hörauf, Strassacker und WMF versicherten ihre Solidarität ebenso, wie der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Esslingen, Sieghard Bender. Die Beschäftigten des Textilmaschinenherstellers wollen mit diesem Schritt erreichen, dass die Tarifbindung des Unternehmens wieder hergestellt wird. Zinser war im April 2006 aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten, unter anderem um die zwischen den Tarifparteien ausgehandelte Tariferhöhung nicht bezahlen zu müssen. Seitdem verweigert sich das zur Schweizer Saurer AG gehörende Unternehmen einer Lösung und hat auch einen von der IG Metall akzeptierten Lösungsvorschlag nachträglich wieder vom Tisch genommen. Der Streik wird am Mittwoch früh um 5.20 Uhr unterbrochen. Über eine Fortsetzung wird je nach Verhandlungsstand entschieden. Weitere Informationen und aktuelle Meldungen auf der Seite der IG-Metall Verwaltungsstelle Göppingen-Geislingen
"Steirer raus aus Bilbao!"
"Der steirischen A-Tec-Tochter AE&E wird vorgeworfen, eine baskische Filiale aus Spekulation in den Abgrund führen zu wollen. Die Arbeiter und der Betriebsrat in Bilbao fordern den Rauswurf der Österreicher und bereiten eine Betrugsklage vor." Artikel von Roman Urbaner im österreichischen Falter vom 9.11.2005
Danaher
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Amis sollen sich an Neff Zähne ausbeißen
"Die Proteste der Beschäftigten bei Neff gegen die für Ende des Jahres angekündigte Schließung des Unternehmens gehen weiter: Für Samstag, 4. Juni, planen die Neff-Mitarbeiter eine Solidaritätsveranstaltung "100 Jahre Spindel-Neff". Der Erlös soll der Standortsicherung dienen.." Artikel im Böblinger Boten vom 27.05.2005. Aus dem Text: "(.) Ähnlich war die Gefühlslage bis vor kurzem in Wolfschlugen. Den Mitarbeitern am Danaher-Standort dort erging es ähnlich wie jetzt den Waldenbucher Kollegen. Erst sollte ihr Werk ganz geschlossen werden. Genau wie jetzt bei Neff in Waldenbuch plante Danaher, die Fertigung komplett nach Brno in Tschechien zu verlagern. Doch der Plan ließ sich nicht durchhalten. Nach Worten des Neff-Betriebsrats ist das Werk in Tschechien längst noch nicht konkurrenzfähig. Zeit gewinnen, lautet jetzt offenbar die Devise bei Danaher. Der Standort Wolfschlugen, das ehemals selbstständige Unternehmen Warner Electric, soll noch mindestens drei Jahre erhalten werden. Allerdings ließ sich Danaher die Zusage teuer bezahlen: Mitarbeiter wurden entlassen, den verbliebenen massive Zugeständnisse abverlangt. (.) Auf der Internetseite der Danaher-Arbeitnehmer heißt es dazu: "Danaher setzte die Beschäftigten in Wolfschlugen derart rücksichtslos und kaltschnäuzig unter Druck, um eine Standortsicherung auf drei Jahre unter erheblichen Zugeständnissen seitens der Beschäftigten abschließen zu können." Siehe dazu auch:
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Danaher hält nun doch am Standort fest
Werk in Wolfschlugen wird nicht verlagert - Mitarbeiter akzeptieren Mehrarbeit ohne Lohnausgleich - Beschäftigungssicherung bis Juni 2008.
"Die Fertigung von Danaher Motion am Standort Wolfschlugen wird nun doch nicht nach Tschechien verlagert. Durch diese überraschende Wendung in der Konzern-Strategie ist auch der Erhalt von etwa 80 Arbeitsplätzen gesichert. Die Mitarbeiter akzeptierten dafür eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich. Im Gegenzug verzichtet das Unternehmen auf betriebsbedingte Kündigungen bis Juni 2008." Artikel von Henrik Sauer in Nürtinger Zeitung - Wendlinger Zeitung vom 19.05.2005.
- Die Firma NEFF-Antriebstechnik Automation GmbH in Waldenbuch soll zum Ende des Jahres zerschlagen werden!
"Der amerikanische DANAHER - Konzern nimmt nach der Übernahme des mittelständischen Betriebs NEFF Antriebstechnik Automation GmbH im Mai 2004 keine Rücksicht auf die Belange der Mitarbeiter. Was bislang nur als Gerücht kursierte, ist nun seit Freitag, 22.04.2005 Realität geworden. Der DANAHER - Konzern mit Hauptsitz in USA, plant den Standort der renommierten und wirtschaftlich gesunden Firma NEFF Antriebstechnik Automation GmbH in Waldenbuch zum Jahresende 2005 zu schließen." Pressemitteilung auf der Danaher-Infoseite vom 24.05.05. Auf der Startseite finden sich auch nähere Infos zur Solidaritätsveranstaltung gegen die Schließung am 04.06.2005.
- „Der US-Misch-Konzern Danaher ist seit einigen Jahren
auf Einkaufstour in Deutschland und Europa. Das Vorgehen folgt
immer dem gleichen Muster: ehemalige mittelständische Betriebe
werden aufgekauft, ausgequetscht und dann in den Konzern "integriert".
Dabei gehen Tausende von Arbeitsplätzen verloren. Aktuell
betroffen sind KAVO, Danaher Linear ehemals Warner Wolfschlugen
und jetzt NEFF Waldenbuch. Wir versuchen jetzt den Widerstand
mindestens deutschlandweit zu organisieren.“, so der stellvertretende
Betriebsratsvorsitzende Werner Urbanek. Dafür
wurde eine Homepage der Beschäftigten eingerichtet .
siehe dazu auch:
- Scheue Renditekönige aus Maryland
"Sie hassen Partys und Fotografen, gehen lieber angeln oder züchten
Lamas: Mitch und Steve Rales gehören zu Amerikas unbekanntesten
Unternehmern - und zu den erfolgreichsten. Sie kaufen in rasendem
Tempo Firmen auf, sanieren sie mit kult-ähnlicher Methode
und erwirtschaften so bessere Renditen als Börsenguru Warren
Buffett..." Artikel
von Thomas Hillenbrand, New York auf Spiegel-Online
vom 26. Mai 2004.
„Deninson lebt“
„Das Unternehmen Denison Hydraulics wurde
2003 von dem amerikanischen Multi Parker-Hannifin geschluckt! Die
Bilanzen der Denison GmbH, Auf dem Sand 14 in 40721 Hilden wiesen
bis dato gesunde Zahlen, volle Auftragsbücher und steigendes
Wachstum auf. Denison-Hilden hat die letzten Jahre gegen den Branchentrend
Rekordumsätze eingefahren und sogar erfolgsabhängige Sonderzahlungen
an die Belegschaft ausgeschüttet. Am 17.02.05 verkündete
der von Parker installierte Manager Dr. Gerd Scheffel, welcher zur
Integration der Denison GmbH in den Parker-Konzern beauftragt wurde,
die Schließung des Traditionsunternehmens in Hilden ohne nachvollziehbaren
Grund….“ Für weitere Informationen und Aktionen
siehe die Aktionsseite „Denison-lebt.de
- wir wollen uns verbünden!“
Putzmeister AG in Spanien feuert CNT-Gewerkschafter
- Soliaktion für entlassene CNT-E GenossInnen bei Putzmeister
bei Berlin. Es gab am 27.10. eine Solidaritätsaktion in Basdorf
(bei Berlin) für die entlassenen GenossInnen bei Putzmeister
Iberica in Madrid. Ein Bericht
über diese Aktion vom 27.10.04 bei der FAU
- „Ausputz bei Putzmeister“, das Flugblatt
gegen Putzmeister in Basdorf ,
das dort auf der Kundgebung und im Ort verteilt wurde
- Putzmeister AG: Vier Arbeiter wegen Gewerkschaftsgründung
entlassen
„Seit August 2004 gibt es eine Betriebsgruppe der CNT-IAA
bei der spanischen Tochterfirma des deutschen Betonpumpenherstellers
PUTZMEISTER AG im Madrider Vorort Vallecas. Die anarchosyndikalistische
Gewerkschaft kämpft dort gegen Lohnkürzungen, Entlassungen
und das "diktatorische" Verhalten der Vorgesetzten….“
Ein
Bericht von "von muss ausgefüllt werden" vom 23.Oktober
2004
bei indymedia über die repressive Haltung der deutschen Firma
gegenüber Bestrebungen gewerkschaftlicher Organisation
- Putz bei Putzmeister. Artikel
von „Soli“ vom 22.10.04
bei der FAU mit Hintergründen zu den Entlassungen und Anschriften
von "Putzmeister"
- Protestschreiben
gegen die Entlassung von Mitarbeitern
der Putzmeister Madrid S.A. der FAU auf Deutsch und Englisch
Demag: "Es herrscht ein Angstregime"
“Bei der Kranfirma Demag sorgt KKR für
"operative Optimierung" - durch Entlassungen und Know-how-Transfer
nach Osteuropa. 185 Jahre lang hat die Stadt Wetter an der Ruhr
von der Eisenindustrie gelebt, aber um Geschichte geht es jetzt
nicht mehr. "Es geht um Zahlen", sagt der Londoner KKR-Büroleiter
Edward Gilhuly, "auch bei Demag". Den Kranbauer Demag
Cranes & Components GmbH übernahm KKR Mitte 2002 von Siemens.
Demag war eine von sieben Tochterfirmen des Elektronik-Konzerns,
die dieser Mitte 2002 für 1,7 Milliarden Euro an KKR verkaufte…“
Artikel
von Nils Klawitter in Spiegel vom 14.04.2004.
Aus diesem Grunde bat uns ein Demag-Kollege um folgende Anfrage
an die Leserschaft: Welche Belegschaften haben Erfahrungen mit
KKR gemacht und können Tipps zur Gegenwehr liefern?
Siehe dazu auch:
- Brutale Investoren: Wie KKR ein Unternehmen skelettiert. Die
US-Beteiligungsgesellschaft KKR macht sich in Deutschland breit:
Nach Wincor Nixdorf übernahmen die Firmenhändler gerade
den Turbinenhersteller MTU. Sie sehen sich als Reparaturbetrieb
des Kapitalismus. Mitunter geht dabei einiges zu Bruch - wie im
Fall Tenovis. Artikel
von Nils Klawitter in Spiegel vom 14.04.2004
- US-Beteiligungsgesellschaft saugt deutsche Tenovis aus. „Es
liest sich wie aus dem Lehrbuch für den hässlichen Turbokapitalismus:
Die Auszehrung der einstmaligen Bosch-Tochter Telenorma, die mittlerweile
unter dem Namen Tenovis firmiert und von der US-Beteiligungsgesellschaft
Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR) bis zur Anämie gesund
gewirtschaftet wird…“ Artikel
in Computerwoche vom 15.04.2004
Nordex AG contra IG Metall: Gewerkschaft unerwünscht?
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex schmückt
sich mit einem sauberen Image auf Grundlage seiner umweltschonenden
Energietechnik. Das Bild des Unternehmens steht allerdings auf Kriegsfuß
mit der Wirklichkeit. Tarifvertrag für die Beschäftigten?
Fehlanzeige. Einer der wenigen Betriebsräte, die auch Mitglied
der IGM sind, wurde vor drei Monaten mit gleich zwei Kündigungen
"beglückt". Doch das Arbeitsgericht gab seiner Klage
recht. Auch ein Betriebsrat im anderen Rostocker Werk bekam die
Kündigung. Soweit uns vorliegende Informationen. Wir erwarten
demnächst Details. Siehe auch:
- Nordex AG contra IG Metall: Gewerkschaft unerwünscht? jW
sprach mit Johannes Blanken, Politischer Sekretär der IG
Metall in Rostock. Interview
von Daniel Behruzi in junge Welt vom 25.08.2003
- 101 Köpfe, auf die Sie achten sollten: Stefan Klebert.
"Wo Stefan Klebert auftaucht, wird gehobelt - und es fallen
auch eine Menge Späne. Der 38-jährige Schwabe hat schon
ein paar Unternehmen, die ins Schlingern geraten waren, wieder
auf Vordermann gebracht - und sich den Ruf eines harten Sanierers
erworben..."
Artikel von Britta Nagel in FTD vom 8.8.2003 .
Weiter im Text über den aktuellen Geschäftsführer
von Nordex: "... Seine Vorgehensweise bei der Haushahn-Sanierung
schildert er in seiner ihm eigenen Deutlichkeit: "Motzer
und Nörgler wurden heimgeschickt. Nur wer gern arbeiten wollte
und ein Interesse daran hatte, die Firma nach vorne zu bringen,
durfte bleiben." Kein Wunder, dass er mit dieser Einstellung
bei den Arbeitnehmervertretern keine Freunde fand. Ein Sentiment,
das von ihm allerdings erwidert wird. Die Gewerkschaften sind
seiner Auffassung nach dafür mitverantwortlich, dass es in
Deutschland eine regelrechte Abneigung gegen Arbeit gebe..."
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