Rolltreppenfertigung
bei Kone in Hattingen vor dem Aus?
„Der finnische KONE-Konzern will die Produktion
von Rolltreppen am Standort Hattingen aufgeben und somit auf einen
Schlag über 300 Arbeitsplätze vernichten. Diese Maßnahme
ist für unsere Kollegen und deren Familien natürlich existenzbedrohend
und auch die Stadt Hattingen wird sich von diesem Schlag nicht wieder
erholen können. Wir haben den Kampf um unsere Arbeitsplätze
nicht erst gestern aufgenommen, sondern die Auseinandersetzungen
um den Standort hat schon 2002 vielen Kollegen den Job gekostet.
Doch nun stehen wir vor der Vernichtung von weiteren 300 Arbeitsplätzen,
vor der Vernichtung des ganzen Standortes. Danach gibt es keine
Perspektive mehr, weder für uns noch für unsere Familien
und unsere Kinder. Auch ist natürlich die ganze Region betroffen,
Städte und Gemeinden außerhalb des Ruhrgebietes. KONE
hat bis jetzt ein weit verstreutes Zulieferernetz. Ich möchte
nun um Eure Mithilfe bitten, denn das was hier passiert zeigt den
Turbokapitalismus von seine ganz dunklen Seite. Fernab in Helsinki
hat irgendein Mensch den Schalter umgelegt und opfert viele Arbeitplätze
und Existenzen zum Wohle der Aktionäre und Anteilseigner.
Zeigt Euch solidarisch mit uns, unterstützt unseren Kampf ...
in welcher Form auch immer…“, so der Betriebrat
von Kone, Simon Mark aus Hattingen, in einer Pressemitteilung vom
06. April 2005. Siehe dazu auch:
-
Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen
Nach acht Wochen Verhandlungen gelang der Durchbruch bei den Verhandlungen über den Abschluss eines Interessenausgleichs und Sozialplans bei KONE. Die Verhandlungskommission des Betriebsrates und der IG Metall stellte am Freitag, 09. September 2005 in der Betriebsversammlung den betroffenen Beschäftigten das Ergebnis vor.
"Kein Sozialplan kann den Verlust des Arbeitsplatzes aufwiegen. Dennoch kann sich das materielle Ergebnis sehen lassen. Dies zu erreichen war nur möglich, dass wir gemeinsam fünf Monate gekämpft haben", so Otto König, 1. Bevollmächtigter, in der Betriebsversammlung". Auszüge aus dem Interessenausgleich auf der Seite der IG-Metall Gevelsberg-Hattingen vom September 2005 . Siehe dazu auch: Aktuelle Pressemitteilungen auf der Seite vom Solidarkreis Kone. Dort wird auch aus einem Kommentar der WAZ vom 13.9.05 zitiert: "So zynisch die Aussage ist: Der Betriebsrat hat auf dem Weg zur Kone-Schließung noch gute Arbeit geleistet. (.) Und es sollte auch niemand denken, dass eine auskömmliche Abfindung gezahlt wird. 60 000 Euro sind nicht viel, wenn in zwei Jahren das soziale Abrutschen in Hartz IV droht. Denn für Kone-Beschäftigte dürfte es besonders schwierig sein, einen neuen Job zu finden."
- Wir sagen weiterhin --- NEIN !!! zur Schließung von KONE in Hattingen
"Wir sind empört und wütend über den Beschluss des Aufsichtsrates und des Chefs des Kone Konzerns Herrn Matti Alahuhta, den Standort Hattingen stillzulegen sowie auch die Vorschläge von IGM und Betriebsrat zu verwerfen.
Damit soll Hattingen um über 300 Industrie-Arbeitsplätze ärmer und die gesamte Region (Hattingen, Bochum, Dortmund, Essen ...) um über 300 Arbeitslose reicher werden, ganz zu schweigen von den weiteren Auswirkungen auf Zulieferer-Bereiche, auf die Kaufkraft, kurz auf die Lebensqualität in Hattingen.
Der Global Player KONE will seinen kapitalistischen Konkurrenzkampf im Rahmen der internationalen Produktion auf dem Rücken der Beschäftigten austragen! Dem kann nur der konsequente Kampf entgegengesetzt werden." Flugblatt des Solidarkeises Kone vom 08.08.2005.
- Aufsichtsrat besiegelt Schließung von Kone
"Das Aus für Kone ist besiegelt: Der Aufsichtsrat des finnischen Rolltreppen-Konzerns nahm die Pläne der Hattinger Geschäftsführung, die die Schließung des Werks an der Nierenhofer Straße vorsehen, an und erteilte somit dem Alternativ-Konzept des Betriebsrates eine Absage. Die IG Metall will trotzdem weiter kämpfen." Artikel von Michael Brandhoff in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vom 3.07.2005
- Bericht von Heinz Voehringer auf der Seite des Solidarkreises Kone vom 13.07.05
- Für Kone gaben Läufer und Radler alles
"Eine Aktion nach der anderen bestimmte am Wochenende den Arbeitskampf um das Kone-Werk. Während am Samstag noch diskutiert und ein Solidaritätsfest gefeiert wurde, gaben am Sonntag die Sportler den Ton an." Meldung in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vom 27.06.2005.
- Tage der Solidarität in Hattingen
Am Freitag, dem 24.06.2005 um 18:00 wird es eine Menschenkette vom Kone-Werk zum Rathaus geben. Am Samstag, dem 25.06.05 gibt es eine Diskussionsveranstaltung zum Erfahrungsaustausch über betriebliche Kämpfe um den Erhalt der Arbeitsplätze. Ab 18:00 gibt's dann ein Solidaritätsfest mit Livemusik. Weitere Infos im Flugblatt zur Veranstaltung. Am Sonntag, dem 26.06-2005 wird's sportlich: Ab 10:30 am IGM Bildungszentrum in Sprockhövel: Joggen - und - Biken für die Zukunft! Ziel: Aktionszelt bei Kone. Achtung: Skater dürfen aufgrund behördlicher Verfügung nicht skaten, sondern müssen biken oder joggen!
- Neues Internetportal des Solidarkreises im Rolltreppenwerk KONE, Hattingen/Ruhr!
Aktuelle Informationen und Termine finden sich ab sofort auf der Internetseite des Solidaritätskreises Kone . Darin u.a. Treffen des Solidaritätskreises am Dienstag, 24.05.05 um 18:30 und eine Biker-Demo am 29.05.05.
- Kone-Beschäftigte: Wir kämpfen weiter
"Es war ein ergreifender Moment, als Liedermacher Peter-Jörn Rüddenklau bei der gestrigen Kone-Kundgebung das Steigerlied auf dem Untermarkt anstimmte. Es handelt von Hoffnung, vom hellen Licht "bei der Nacht" - und viele Hattinger stimmten mit ein. Zwar schallte die Ruhrgebietshymne nicht aus Tausenden von Kehlen, wie es sich die IG Metall anlässlich ihrer Großdemonstration für die Arbeitsplätze bei Kone vielleicht gewünscht hätte. So viele Teilnehmer waren es nicht geworden. Doch der Untermarkt und die untere Heggerstraße waren gut gefüllt. Die IG Metall spricht von 2000, die Polizei von rund 1000 Besuchern." Bericht in Westfälischer Rundschau vom 19.5.05 bei der IG Metall Gevelsberg
- Arbeitskämpfe - Jetzt reicht's!
"Schon der Bochumer Opelstreik hatte Managern und Unternehmerfunktionären einen Schreck eingejagt. Jetzt gibt es neuen Anlaß zum Ärgernis: Als Krönung ihrer Streiks gegen den Abbau von 300 Arbeitsplätzen planen die Beschäftigten des Hattinger Rolltreppenwerks Kone am Dienstag nach Pfingsten eine Großkundgebung, zu der als Hauptredner IG-Metall-Chef Jürgen Peters erwartet wird. Der Protestzug soll sich um 14.30 Uhr vom Kone-Werk aus in Bewegung setzen, eine Stunde später beginnt die Kundgebung auf dem Untermarkt in Hattingen. Der Tag steht unter dem Motto »Jetzt reicht's! Gemeinsam Widerstand leisten! Verteidigen wir die Arbeitsplätze bei Kone.« ." Artikel in junge Welt vom 12. Mai 2005.
- Noch kein Beschluss im Kone-Aufsichtsrat
„Der Kone-Aufsichtsrat hat die geplante Stilllegung der
Rolltreppenfertigung noch nicht beschlossen. Er will das Alternativkonzept
von Belegschaftsseite abwarten.Am 17. März hatte die Geschäftsführung
ihre Absicht bekannt gegeben, die Rolltreppenherstellung in
Hattingen aufzugeben. An diesem Tag tagte auch der Aufsichtsrat.
Eine Entscheidung hatte das sechsköpfige Kontrollgremium
seinerzeit aber noch nicht getroffen. Auch gestern, bei einer
außerordentlichen Aufsichtsratssitzung in Hattingen, wurden
die Stilllegungspläne noch nicht abgesegnet. Das werten
Belegschaftsvertreter als Erfolg. "Sie trauen sich nicht,
das zu beschließen. Das ist ein Erfolg des bisherigen
Kampfes", sagte Betriebsrat Heinz Vöhringer bei einer
Versammlung im Aktionszelt…“ Artikel
in der Hattinger Lokalausgabe der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung
vom 27.04.2005.
- Mit einem ganztägigen Streik hat die
Kone-Belegschaft am 19.04.2005 den Druck auf die Geschäftsführung
erhöht. Es gab dafür keinen offiziellen Aufruf oder
Streikgeld von der Gewerkschaft. Dementsprechend sprach die
Geschäftsleitung von einem "wilden Streik" und drohte mit
"arbeitsrechtlichen Konsequenzen". Die neusten Infos
auf der Seite der IG-Metall Hattingen-Gevelsberg .
- Kone will Rolltreppen-Fertigung aufgeben
300 Arbeitsplätze betroffen - Belegschaft geschockt - Betriebsrat
kündigt Kampf um Werk an. Artikel
von Jürgen Augstein in der WAZ
vom 18.März 2005
- Entwicklungs-
u. Restrukturierungsprogramm
für KONE Aufzüge und Rolltreppen vom 17.März 2005
- Aufruf: Solidarität mit den KONE- Beschäftigten
Der finnische Konzern KONE plant in Hattingen einen Kahlschlag:
Die Rolltreppen-Fertigung soll geschlossen werden. Über 300
Beschäftigte sollen ihren Arbeitsplatz verlieren.
Die Existenz von 300 ArbeitnehmerInnen und ihren Familien wird
bedroht, um die Rendite für profitgeile Aktionäre zu
steigern. Deshalb soll die Produktion nach China verlagert werden.
Leisten wir gemeinsam Widerstand gegen diesen ungebremsten Aktionärskapitalismus.
Unterstützen wir die Betroffenen in ihrem Kampf um den Erhalt
ihrer Arbeitsplätze.
Sendet Solidaritätsadressen an den Betriebsrat KONE in Hattingen:
mark.simon@kone.com
Fordert Unterschriftenlisten zur Unterstützung der Belegschaftsforderungen
an bei:
gevelsberg-hattingen@igmetall.de
- Die Unterschriftenliste
der IG-Metall bzw. des Betriebsrates
- Bericht
vom Aktionstag vom 8.April 2005 von Karl-Ludwig Ostermann
von Demag Wetter
- 2000 kämpfen für Kone-Werk
Artikel
in der Westfälischen Rundschau
vom 08.April 2005
- 2000 waren es noch 680 Mitarbeiter
Nach der Umbenennung ging's bergab. Artikel
in der WAZ
vom 18.03.05
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