Auftragseinbruch bei Infineon: Sparen auf Kosten der Mitarbeiter
Der Halbleiter-Hersteller Infineon bekommt den Abschwung zu spüren. Kosten senken und sparen heißt das Ziel. Nun hat der Vorstand eine E-Mail an alle Mitarbeiter weltweit versendet. Der Inhalt: Eine geplante Gehaltserhöhung wird um ein halbes Jahr verschoben. Die Arbeitnehmer sind besorgt. Artikel von Björn Finke in der Süddeutschen Zeitung vom 06.10.2012
Infineon-Tochter Qimonda pleite
-
Solidaritätskreises für die Qimonda-Kolleginnen und Kollegen und deren Familien
Die KollegInnen schreiben: "Diese Homepage soll beitragen, die Solidarität, die gegenseitige Information und den Austausch zu organisieren. Solidaritätserklärungen, Beiträge, Bilder und Kommentare sind herzlich willkommen!..." Siehe die Homepage
-
Überlegungen zu Qimonda
Prof. Dr. Josef Lutz von der TU Chemnitz schreibt in seinen "Überlegungen zu Qimonda" : "...Qimonda in Dresden hat eine Technologie entwickelt, die den Stromverbrauch der Speicher um 40% verringert4. Im Interesse des Erhalts einer lebenswerten Umwelt ist es dringend erforderlich, diese Technologie so schnell wie möglich und im Massenumfang einzusetzen. Dies wird nicht im Selbstlauf erfolgen. Es bedarf Vorschriften für energiesparsamere Speicher. Dies muss als politische Forderung aufgestellt werden. Den Herstellern von Rechnern und Servern sollte vorgeschrieben werden, in kurzer Zeit energiesparsame Techniken einzusetzen..."
-
Qimonda-Mitarbeiter entscheiden sich für Transfergesellschaft
"Etwa 93 Prozent der derzeit noch rund 2200 Mitarbeiter des Dresdner Werkes des insolventen Chipherstellers Qimonda wollen in eine Transfergesellschaft wechseln. Betriebsrat Martin Welzel bestätigte am Freitag auf Anfrage eine Meldung des MDR-Sachsenspiegels. Viele Beschäftigte seien durch verbesserte Bedingungen, die von der Qimonda-Mutter Infineon am Donnerstagabend verkündet wurden, davon überzeugt worden, sagte er. Die Betroffenen sollen mehr Geld bekommen. Dazu wurde der Verbleib in der Transfergesellschaft im Durchschnitt um einen Monat verlängert." Meldung bei Heise-Online vom 27.03.2009
-
Streik: Qimonda-Angestellte geben sich ein Gesicht
"Die Dresdner Mitarbeiter des insolventen Speicherchip-Herstellers Qimonda wollen am kommenden Mittwoch für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren. Das berichten die "Dresdner Neuesten Nachrichten" in ihrer Ausgabe vom heutigen Samstag. Bei ihrer Aktion wollen die Qimonda-Beschäftigten auch auf die Situation anderer Mikroelektronikfirmen im Raum Dresden und auf die Bedeutung der Halbleiterproduktion für den Standort aufmerksam machen - so der Betriebsratsvorsitzende des Dresdner Werkes. Ein potenzieller Investor müsse jede Förderung bekommen, die Bund und Land aufbringen könnten, und zwar auch kurzfristig. Bereits von Montag an will der Betriebsrat damit beginnen, am Zaun des Umspannwerkes vor dem Qimonda-Gelände Hunderte Fotos von Mitarbeitern aufzuhängen. Die Aktion steht unter dem Motto "Jeder Arbeitsplatz hat ein Gesicht". Für den Donnerstag wurden Mahnwachen vor dem Werkstor angekündigt." Meldung bei Heise-Online vom 14.02.2009
-
Silicon Saxony in Gefahr! - Handeln tut jetzt Not! –
Die IGM und der Betriebsrat von Qimonda Dresden rufen auf zu einem Demonstrationszug vom Qimonda-Werk zur Hans-Oster-Strasse am Dienstag, 03.02.2009 um 16 Uhr. Treffpunkt ist der Besucherparkplatz Südzufahrt Qimonda. Weiteres im Newsletter der IG-Metall-Betriebsräte von Qimonda vom Januar 2009
- Qimonda pleite
Alle Rettungsversuche sind offenbar letztlich vergeblich gewesen: Das Amtsgericht München hat einen Insolvenzantrag Qimondas bestätigt. Damit geht nicht 'nur' ein weiterer ehemaliger Siemens-Bereich nach langer Irrfahrt zugrunde, auch die selbst mit Problemen kämpfende Mutter Infineon gerät finanziell weiter unter Druck. Meldung im Infineon Dialog vom 23.01,2009 . Siehe dazu:
- Vorwürfe gegen Infineon: "Endlose Serie von Managementfehlern"
„Der Leidensweg der Infineon-Tochter Qimonda ist zu Ende, zumindest vorläufig. Die Pleite könnte aber auch auf den Mutterkonzern mit seinen 29 000 Beschäftigten übergreifen. Qimonda-Chef Kin Wah Loh verbreitete gestern dennoch Optimismus. Das Insolvenzrecht biete die Chance, seinen Konzern wieder auf eine solide Basis zu stellen und wesentliche Unternehmensteile zu sanieren…“ Artikel von Thomas Magenheim in der Frankfurter Rundschau vom 24.01.2009
- Qimonda-Pleite: Mörderisches Spiel
Der Insolvenzantrag von Qimonda zeigt es deutlich: In der Speicherchip-Industrie herrscht ein riskanter Verdrängungswettbewerb. Wer bremst, verliert - und Schuld daran ist Microsoft. Artikel von Thorsten Riedl in der Süddeutschen Zeitung vom 24.01.2009
- Qimonda-Insolvenz: Keine Abwälzung der Krisenlasten auf die Beschäftigten!
„Qimonda ist der weltweit viertgrößte Speicherchiphersteller und hat jetzt Insolvenz angemeldet - der Konzern soll offensichtlich in seiner heutigen Größe und Konstellation nicht weiter bestehen bleiben. Der aktuelle Finanzbedarf beläuft sich auf rund 1 Milliarde Euro. Qimonda, zu 77 Prozent eine Infineon-Tochter, ist Verlierer einer massiven Vernichtungsschlacht auf dem Halbleiter-Markt. 2008 befanden sich ca. 40 neue Halbleiter-Werke weltweit im Bau und weitere 75 in Planung…“ Beitrag auf den Rote-Fahne News vom 24.01.09
Geisterfahrer mit Vollgas unterwegs
"Selbst den ärgsten Skeptiker, was die Kompetenz des Infineon-Vorstandes angeht, hat die Nachricht kalt erwischt: Infineon ist aus dem bayerischen Arbeitgeberverband ausgetreten, weil man sich außer Stande sieht, die Tariferhöhung von zunächst ab Februar 2,1% und späterhin noch einmal 2,1% mehr Gehalt zu zahlen." Meldung auf dem Infineon Dialog der IG Metall vom 13.11.2008 . Dort auch weitere Links. Siehe dazu auch:
- Beschäftigte kämpfen für Haustarif
"Die Pappschachtel mit der Aufschrift "Tarifvertrag" schlägt Wellen. Hunderte erboster Beschäftigte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon stehen um einen Firmenteich in der Konzernzentrale, wo das Vertragswerk symbolisch versenkt wird. "Was man euch zumutet, wird das Unternehmen nicht von seinen Problemen befreien," ruft IG Metaller Martin Kimmich ins Megafon. Ihm applaudieren mehrere hundert umstehende Infineon- Beschäftigte." Artikel von Thomas Magenheim in der Frankfurter Rundschau vom 14.11.2008
Warstein: Infineon will Mehrarbeit ohne Lohnausgleich
"Völlig überrascht wurden diese Woche die MitarbeiterInnen in Warstein von einer Information der Geschäftsleitung. Diese plant die Einführung längerer Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich." Bericht von rh im Siemens-Dialog vom 29.11.2006
Infineon Dresden
- 200mm Linie mittelfristig vor dem Aus?? "500 Jobs bei Infineon Dresden in Gefahr"
Die Dresdener IG Metall-Betriebsräte schlagen mit einer Flugblatt-Ausgabe ihrer "Lupe" Alarm: Schlägt Dresden den "Perlacher Weg" ein? In ihrem Flugblatt bezeichnen die Betriebsräte die Situation als sehr ernst und befürchten "eine weitere Zerschlagung des Standortes mit daraus resultierenden negativen Folgen für alle [rund 2.300] Beschäftigten - ob Leiharbeiter, ob Mitarbeiter, ob Gewerbliche oder Angestellte." Damit stellt sich auch die Frage "Gehen wir dann den Perlacher Weg?" Besonders dreist wirkt natürlich, dass die Betroffenen nicht etwa durch die Firmenleitung, sondern aus der Presse erfuhren, was ihnen möglicherweise bevorsteht. Aus diesem Grund fordern sie jetzt erst einmal konkrete Informationen, wie die Zukunft des 200mm-Werks aussehen soll. In diesem Zusammenhang haben die IG Metall-Betriebsräte beantragt, eine Betriebsversammlung einzuberufen: "Wir sind die Betroffenen und wir wollen wissen, was hier mit unseren Arbeitsplätzen gespielt wird!" Meldung auf Infineon-Dialog vom 03.08.2006 . Dort auch der Link zum Download des IGM-Flugblattes "Das Lupe"
Infineon München - vor der Schliessung?
-
»Wir wollen kein Geld, sondern unsere Jobs«
Auch ein Jahr nach dem Streik bei Infineon in München kämpfen Arbeiter für ihre Weiterbeschäftigung. Ein Interview von Nick Brauns in der jungen Welt vom 16.20.2006 mit mit Sezer Subatli , welcher seit 25 Jahren als Anlagenbediener beim Chip-Hersteller Infineon in München-Neuperlach arbeitet. Er ist Ersatzbetriebsrat und gehörte während des Streiks im Oktober 2005 der IG-Metall-Tarifkommission an. Im Februar 2005 gab das Infineon-Management die geplante Schließung seines ältesten Werkes in München-Neuperlach bekannt. Die rund 800 betroffenen Arbeiter, von denen viele seit über 20 Jahren dem Betrieb angehören, wehrten sich gegen den Schließungsbeschluß zuerst mit mehreren Warnsteiks und schließlich mit der vollständigen Produktionsstillegung und Besetzung der Werkstore. Doch die IG-Metall-Tarifkommission stimmte schließlich der Werkschließung für einen Sozialplan mit entsprechenden Abfindungen zu. Was ist seitdem geschehen?
-
Infineon unbefristet bestreikt
-
8-tägiger Streik bei Infineon: Verhandlungsergebnis erreicht. Ergebnis im Überblick
Info der IG Metall München
-
Standortlogik. Kompromiß bei Infineon
Kommentar von Sebastian Gerhardt in junge Welt vom 01.11.2005
-
Streikimpressionen Infineon
Bilder des Streiks bei Infineon in München Perlach bei der IG Metall München
-
IG Metall und Infineon einigen sich im Streit um Münchner Werk
Eine Woche nach Beginn des Streiks bei Infineon haben sich IG Metall und der Chipkonzern in der Nacht zum Montag auf eine Beilegung des Tarifkonflikts geeinigt. Meldung auf Heise-online vom 31.10.2005 8:42 mit ersten Ergebnissen der Einigung.
-
Wir sind weder Menschenmaterial noch Humankapital. Der Kampf auf der Straße - der Streik in der Fabrik, das ist unsere Antwort auf ihre Politik
Rede der AG Betrieb/Gewerkschaft und Soziales München bei der Demo gegen Sozialabbau in Nürnberg am 29.10.05
Uns liegt darüber hinaus auch eine Solidaritätsadresse von drei IG Metall Vertrauensleuten bei Siemens VDO in Dortmund (Abt. Sensorik) vor. Der Aufruf der Münchner Gewerkschaftslinken zu einer Solidaritätsaktion am Samstag, den 29. Oktober 2005 um 13.00 Uhr, hatte uns leider zu spät erreicht - wir werden berichten.
-
Brutaler Polizeieinsatz bei Infineon Streik
Beim Streik der Infineon Beschäftigten gegen die Schließung des Münchener Werkes kam es zu brutalem Polizeieinsatz bis zur Bedrohung mit der Schusswaffe. Wer verantwortet diesen Polizeieinsatz gegen das Grundrecht auf Streik? Meldung beim Netzwerk IT vom 25.10.05
-
Infineon-Streikposten von Polizei mit Schusswaffe bedroht - Einsatz gegen Beschäftigte brutaler als bisher bekannt
"Der gestrige Polizeieinsatz gegen die Streikenden beim Chiphersteller Infineon in München war brutaler als bisher bekannt. Wie de.internet.com aus der Belegschaft erfuhr, wurde Gesternmittag erneut ein Großaufgebot der Bereitschaftspolizei eingesetzt, um den Zugang von Streikbrechern zum Werk zu erzwingen. Der Einsatz wurde von der Belegschaft auf Fotos festgehalten. So ist zu sehen, wie ein Infineon-Mitarbeiter von mehreren Beamten zu Boden gedrückt wird. Sein Arm wird umgedreht. "Das ist eine Provokation für die Streikenden", sagte ein Vertreter der Streikleitung heute gegenüber unserer Redaktion. Ein Beschäftigter erklärte am Telefon: "Der Polizeieinsatz zeigt, wie nervös die Infineon-Geschäftsleitung ist, aber auch, in wessen Interesse der Staatsapparat agiert."." Meldung von de.internet.com vom 25.10.2005
-
Infineon erwirkt einstweilige Verfügung gegen IG Metall
"Die Infineon Technologies AG hat heute beim Amtsgericht München die gestern eingereichte einstweilige Verfügung gegen das gesetzwidrige Vorgehen der IG Metall erwirkt. Dr. Reinhard Ploss, Group Vice President und General Manager der Automotive, Industrial und Multimarket Group bei Infineon München dazu: "Die IG Metall-Mitglieder haben sich seit Beginn des Streiks zum Teil immer wieder grob rechtswidrig verhalten. Arbeitswillige sind durch Anspucken, Pöbeleien und Beleidigungen eingeschüchtert und teilweise mit körperlicher Gewalt vom Zutritt zum Werksgelände abgehalten worden. Das Gericht hat unsere Auffassung geteilt, dass die Streikenden hier Rechtsbruch begehen und eine einstweilige Verfügung erlassen, die unseren Mitarbeitern freien Zugang zum Gelände ermöglicht."." Unternehmensmeldung vom 25.10.05 samt Auszug aus der einstweiligen Verfügung
-
Infineon provoziert Streikende - Ingenieure im Stechschritt mittels Polizeischutz ins Werk
"Als große Provokation bezeichnete Horst Lischka, zweiter Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle München und Mitglied der Streikleitung bei Infineon, das Verhalten von Fertigungsleiter Hanebeck. Dieser organisierte unter Mithilfe der Polizei - entgegen der bisherigen Absprache - dass Arbeitswillige einzeln zum Infineon-Werkstor kommen. Ein Pulk von rund 15 arbeitswilligen Ingenieuren, die stechschrittartigartig und Flankierung der vor Ort stationierten Polizeikräfte hat demonstrativ das Werk betreten." Pressemeldung der IG-Metall Bayern vom 25.10.2005
-
"Wir streiken hier nicht zum Spaß!"
"Streik geht unverändert weiter - keine Produktion im Werk, Sachschaden durch Bedienungsfehler von Streikbrechern - Neugebauer: "Die Leute kämpfen um ihre Existenz" - AUB macht Stimmung gegen Streikende - Gespräch Infineon-IG Metall ergebnislos." Bericht von Hagen Reimer vom 26.10.05 (update 18 Uhr) im Infineon-Dialog. Dort sind auch aktuelle Streik-Info-Flugblätter verlinkt
-
IG Metall Dresden - Vertrauensleuteausschuss: An die streikenden Kolleginnen und Kollegen der Firma Infineon in München-Perlach
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir Dresdner Vertrauensleute freuen uns darüber, dass ihr nicht widerstandslos die Pläne der Infineon-Geschäftsführung, das Werk München-Perlach platt zu machen, hinnehmt. Wir wünschen euch bei euerem Kampf viel Kraft und Erfolg." Soli-Schreiben der IG Metall Dresden - Vertrauensleuteausschuss vom 25.10.2005
Uns liegen bereits weitere Solierklärungen vor: von der Betriebsräteversammlung der IGM in Berlin und vom VEM Sachsenwerk.
-
Keine Chance für Streikbrecher
"Nächtlicher Streikbeginn in Perlach: Schwung und Solidarität - Stillstand in der Produktion - Infineon-Werk praktisch komplett abgesperrt - kein Durchkommen für Streikbrecher." Bericht von hr auf dem Infineon-Dialog vom 24.10.05
-
»Auch in Dresden fallen Hunderte Arbeitsplätze weg«
Infineon holte Streikbrecher aus Sachsen nach München. Der Betriebsratsvorsitzende hätte das verhindern können. Interview von Wolfgang Pomrehn mit Willi Eisele , erster Bevollmächtigter der Industriegewerkschaft Metall in Dresden, in junge Welt vom 25.10.2005.
- Ab Montag Morgen unbefristeter Streik im von Schließung bedrohten Infineon-Werk Perlach - IG Metall warnt vor Versuch, Streikbrecher einzusetzen. Meldung im Infineon-Dialog vom 23.10.05 . Siehe dazu auch:
- Firmenleitung Dresden sucht Streikbrecher
"Offensiv sucht Infineon in Dresden nach MitarbeiterInnen, die sich bereit erklären, in Bussen nach München gekarrt zu werden, um dort während des Streiks notdürftig die Produktion aufrechtzuerhalten. Vertrauensleute fordern zur Solidarität auf.." Meldung im Infineon-Dialog vom 21.10.05
Infineon Dresden will mehr Leiharbeit
- Aktion gegen Leiharbeit. „Dresdener Betriebsräte und Vertrauensleute machen auf Problem der Leiharbeit aufmerksam Am 10. Juli führten Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall bei Infineon gemeinsam mit der "DD-Arbeitsloseninitiative" zum ersten Mal einen Infostand auf der Dresdener Pragerstraße durch. Mit einem Flugblatt wandten sich die Gewerkschafter an die breite Öffentlichkeit, um gegen die Einführung und Ausdehnung von Leiharbeit bei Infineon zu protestieren und mit ihr darüber zu diskutieren...“ Meldung in Infineon-Dioalog, Das Forum für alle Infineon Beschäftigten, vom 13.07.2004
- IGM Vertrauensleute von Infineon Technologies Dresden informieren. Das Fluglatt zur o.g. Aktion . Aus dem Text: „… Seit Anfang diesen Jahres ist es durch Gesetzesänderung möglich, Leiharbeitnehmer im Unternehmen nahezu unbegrenzt einzusetzen. Dies macht sich nun auch Infineon zu Nutze. Bisher war es bei Infineon Dresden üblich, dass der Großteil unserer Kolleginnen und Kollegen im Anschluss an einen befristeten Arbeitsvertrag unbefristet übernommen wurde. Heute sind wir eine Belegschaft von rund 5400 Beschäftigten, davon haben ca.1000 Beschäftigte einen Zeitvertrag! Nun will Infineon schrittweise ab 01.07.2004 die Kolleginnen/Kollegen mit auslaufendem Zeitvertrag zu einem Großteil nicht mehrübernehmen. Einem Teil wird ein Arbeitsverhältnis bei Leiharbeitsfirmen angeboten werden.
Einige wenige werden in eine feste Anstellung übernommen. Der Rest fällt in die
Arbeitslosigkeit. Von der Maßnahme Leiharbeit können bis zu 30% der Kolleginnen und Kollegen in der Produktion betroffen sein. Zu weit schlechteren Konditionen. Das wären ca. 800 Kolleginnen und Kollegen. Nach unseren Berechnungen verlieren die Betroffenen ca.20% des Monatseinkommens, 6 Tage Urlaub, zusätzliches Urlaubsgeld und das anteilige 13. Monatseinkommen. Im Jahreseinkommen ergeben sich dann ebenfalls bis zu 25%
Einkommensverlust gegenüber dem bisherigen Einkommen. Eine solche Aufspaltung der Belegschaft in Stamm- Zeit- und Leiharbeiter lehnen wir ab. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist und bleibt unsere Devise. In Ost und West…“
- „Leiharbeit und Lohndumping. Arbeitslosigkeit finanziell attraktiver als Leiharbeit bei Infineon: Leihkräfte erhalten nur 50 Prozent ihres vorherigen Gehaltes“
„ Es rumort in der Belegschaft - Die Firmenleitung des Dresdner Infineon-Werkes will bis zum Jahr 2007 rund 700 auslaufende befristete Arbeitsverträge in Leiharbeitsplätze umwandeln. Das Ungerechte dabei: Die zukünftigen Leiharbeiter erhalten für die gleiche Arbeit nur rund 50 Prozent des vorherigen Gehaltes. Allerdings gibt es Überlegungen auf Firmenseite diese Differenz durch Prämienzahlungen etwas zu verringern. Doch weder kennt der Betriebsrat die Summe noch gab es Verhandlungen dazu….“ Meldung von Eva-Maria von Steinburg in Infineon-Dioalog, Das Forum für alle Infineon Beschäftigten, vom 19.04.2004
- An die Kolleginnen und Kollegen bei INFINEON TECHNOLOGIES Dresden. Solidaritätserklärung , einstimmig verabschiedet auf dem internationalen Bergarbeitertreffen in Gelsenkirchen am 23. Mai 2004 von 164 Teilnehmern aus Deutschland, Indien, Peru , Bolivien , Panama, Paraguay, Südafrika, Österreich und Russland.
- "Infineon zeigt des Pudels Kern" Ein redaktioneller Bericht bei der "Jungen Welt" vom 20.April 2004 über den Plan, in Dresden 700 Zeitarbeitsverträge in Leiharbeit umzuwandeln.
- Infineon wandelt Zeitverträge in billigere Leiharbeit um" Ein redaktioneller Bericht vom 19.April 2004 bei der "Financial Times Deutschland" nennt auch Zahlen: "Dadurch würden die Beschäftigten bei gleicher Tätigkeit nur noch etwa die Hälfte des vorherigen Einkommens erhalten"...
|