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Updated: 18.12.2012 16:09

Privatisierung und Widerstand: Wasser, Strom, Gas

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Wasser ist ein MenschenrechtTrinkwasser: Gewerkschaften gegen weitere Privatisierung der Wasserversorgung. Europäische Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht“ startet

Trinkwasser in Deutschland hat eine hervorragende Qualität bei relativ günstigen Preisen. Das könnte sich ändern, denn die EU will öffentliche Aufgaben wie die Wasserversorgung für den Wettbewerb freigeben. Die Gewerkschaften sehen das kritisch: Sie starten diese Woche die erste europäische Bürgerinitiative gegen die Liberalisierung des Wassermarktes…DGB-Meldung externer Link. Siehe dazu:

Der Kampf ums Wasser

Video und Hintergründe bei Kontext TV externer Link

Stromnetz soll zurück in Bürgerhand. Genossenschaft will Berliner Stromnetz übernehmen

Im Jahr 2014 läuft der Konzessionsvertrag des Landes Berlin mit Vattenfall über den Betrieb des städtischen Stromnetzes aus. Die Genossenschaft Bürgerenergie Berlin formiert sich gerade um den Betrieb des Netzes zu übernehmen. Netzbetrieb ist anscheinend ein lohnendes Geschäft. Cornelia Ziehm von Bürgerenergie Berlin beziffert die durchschnittlichen Gewinne der Netzbetreiber in Deutschland auf sechs bis neun Prozent jährlich, die bisher ohne klimapolitischen Mehrwert abgeschöpft werden…“ Artikel von Matthias Brake in telepolis vom 07.05.2012 externer Link

Wasser gehört uns allen! – Wie die EU-Kommission die öffentliche Daseinsvorsorge zum Geschäft machen will

Gehören Sie auch zu denjenigen, die regelmäßig Leitungswasser trinken? Weil Leitungswasser gesünder ist als viele Edelwässerchen in Flaschen? Leitungswasser ist in Deutschland das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Vielleicht fragen Sie sich auch, warum Wasser in Flaschen durch die Republik gekarrt wird; zumal es aus dem Hahn 100mal billiger fließt – noch…“ Faltblatt des DGB externer Link pdf-Datei

Durst nach Profit

Nicht nur in Berlin wird die Privatisierung der Wasserversorgung vorangetrieben, sondern weltweit. Unterstützt wird diese Entwicklung von der Lobbyorganisation des Weltwasserrats…“ Artikel von Axel Berger in der Jungle World vom 22. März 2012 externer Link

Mit einem Volksbegehren gegen Privatisierungen. Ein Bündnis will in Berlin die Rekommunalisierung der Energieversorgung und die Gründung von berlineigenen Stadtwerken erreichen

"Neue Energie für Berlin - demokratisch - ökologisch sozial". Das Transparent erinnert unangenehm an die Wahlwerbung politischer Parteien. Damit soll allerdings für ein Volksbegehren geworben werden, das am vergangenen Dienstag begonnen hat. Der Berliner Energietisch, ein Bündnis von Umweltgruppen, Nichtregierungsorganisationen und linken Organisationen will die Rekommunalisierung der Energieversorgung und die Gründung von berlineigenen Stadtwerken erreichen…“ Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 7.3.2012 externer Link. Siehe dazu die Aktionsseite des Bündnisses externer Link

Unser Hamburg - Unser Netz - Volksbegehren für Hamburgs Energienetze in Öffentlicher Hand

  • Endspurt bis Mittwoch, 22. Juni, 24 Uhr
    Siehe aktuelle Informationen und Hintergründe auf der Aktionspage externer Link
  • Betriebsräte gegen Volksbegehren. Hamburg: Boykottaufrufe gegen Rekommunalisierung der Energienetze
    "Es kracht zwischen Betriebsräten und Privatisierungsgegnern. Wie das Volksbegehren »Unser Hamburg - unser Netz« am Mittwoch nachmittag mitteilte, habe das »Umfeld der Betriebsräte« von Vattenfall und E.on Hanse »massenhaft« Plakate überklebt oder zerstört. Das Volksbegehren will erreichen, daß die Stadt Hamburg ab 2015 die Strom-, Gas- und Fernwärmenetze übernimmt. Dagegen wenden sich die Belegschaftsvertreter." Artikel von Mirko Knoche in junge Welt vom 17.06.2011 externer Link

Das Bürgerbegehren "Energie- und Wasserversorgung Stuttgart" ist am 9.2.11 gestartet

Siehe die Aktionsseite externer Link

Water makes money - Der Film

  • Ein Sieg der Pressefreiheit! Water Makes Money - ARTE-Sendung am 22.3.20h15
    Water makes money"Der Film "WATER MAKES MONEY - Wie private Konzerne mit Wasser Geld machen" wird nun definitiv am Dienstag, dem 22.3.2011 um 20h15 auf ARTE gezeigt (Wiederholung Donnerstag, 24.3. 10h05). Nichts Außergewöhnliches sollte frau/man denken - doch weit gefehlt! Die für ihre Praktiken bei der Privatisierung unseres Lebenselixiers Wasser im Film kritisierten Globalplayer VEOLIA und dessen Zwillingskonzern SUEZ versuchen alles, um dessen Verbreiten zu behindern: SUEZ "Patron" Gérard Mestrallet ruft bei der ARTE- Präsidentin Véronique Cayla an und verlangt die Absetzung der Sendung - der Chef eines Milliarden schweren Weltkonzerns hat nichts wichtigeres zu tun! Und VEOLIA erhebt vor dem höchsten französischen Verwaltungsgericht Klage gegen den Film wegen Verleumdung! Nein, selbstverständlich ist es nicht, dass ARTE und seine Präsidentin trotz des großen Drucks hinter WATER MAKES MONEY und dem Sendetermin am 22.3.2011 um 20h15 stehen! Es ist mutig und vorbildlich! ARTE hat noch einmal jedes Detail im Film jede Aussage genauestens überprüft. Und nach einer nochmaligen juristischen Expertise durch den Justitiar des Senders hat ARTE sich entschieden, das Risiko, als Verbreiter des Films mitangeklagt zu werden, auf sich zu nehmen! Dies stärkt den Filmautoren mächtig den Rücken in der künftigen juristischen Schlacht mit Veolia." Aus der Meldung des Water Makes Money -Teams vom 17.3.2011

  • Wird der Film verboten? - Ein Aufruf!
    "Nach der bisher überaus erfolgreichen Verbreitung des Films "Water Makes Money" In Form von über 200 (Kino)-Vorführungen und mehr als 1000 DVDs, hat der im Film kritisierte französische Konzern VEOLIA in Paris gegen den Film Klage wegen "Verleumdung" eingereicht. Noch ist nicht klar, was konkret man uns vorwirft. Der Konzern hat dennoch bereits erreicht, dass die französische Staatsanwaltschaft dem Antrag Veolias stattgegeben und einen Untersuchungsrichter bestellt hat. Dieser lässt jetzt mit Hilfe eines auch auf Deutschland ausgeweiteten Rechtshilfeersuchens polizeilich ermitteln." Meldung vom 12.1.2011 auf der Film-Homepage externer Link

  • Schlacht ums Wasser - Dokumentarfilmer massiv bei Recherchearbeiten behindert
    "Die Produktionsfirma KernFilm aus Hamburg sieht sich bei den Recherchen zu ihren Filmen über die Privatisierung der Wasserversorgung massivem Druck seitens der Wasserindustrie ausgesetzt. Zuletzt wendeten Mitarbeiter eines Wasserkonzerns sogar körperliche Gewalt gegen die Journalisten an. Um unabhängig produzieren zu können, arbeitet KernFilm nun mit einem bis jetzt einzigartigen Finanzierungsmodell für Dokumentarprojekte in Deutschland. Die Filme werden durch Spenden realisiert, die übers Internet gesammelt werden." Artikel von Johann Tischewski vom 11.02.2010 in M - Menschen machen Medien - 01-02 / 2010 externer Link

  • "Liebe Wasserinteressierte und PrivatisierungsgegnerInnen,
    Veolia hat stets über Wettbewerbsnachteile in Deutschland geklagt. Kommunale Ver- und Entsorger sind nicht mit Mehrwertsteuer belastet, privatisierte Betriebe sehr wohl. Jetzt kann der Weltkonzern aufatmen: Schwarz-Gelb ist sich einig, künftig "kommunale und private Betriebe steuerlich gleichzustellen". Dies ist ein Privatisierungsimpuls erster Güte! Und heißt zugleich für zig Millionen Kunden öffentlicher Unternehmen (Wasser, Abwasser, Müll, Miete etc.) saftige Gebührenerhöhung um den Mehrwertsteuersatz! Wohin die Reise gehen soll, zeigt auch eine andere Koalitionsvereinbarung, die dem Vernehmen nach in der Transportsparte Veolias Jubel ausgelöst haben soll: "Bei der Beauftragung kommunaler Verkehrunternehmen soll ein Vorrang kommerzieller Verkehre gewährleistet sein." So sollen künftig Private einzelne lukrative Linien im Stadtverkehr herauspicken können, während der Kommunalbetrieb auf den unlukrativen sitzen bleibt. Die absehbare Verschuldung muss dann der Steuerzahler begleichen. Über die systematische Auslieferung des Öffentlichen an private Großkonzerne wird der Film "Water Makes Money" am Beispiel der Wasserversorgung in Europa aufklären. Und das Filmprojekt macht große Fortschritte: Konstantin Wecker wird die Musik für den Film komponieren und spielen und unterstützt auch ansonsten das Projekt. Und wir haben jetzt knapp 75.000 € erreicht - es fehlen nur noch 15.000 € zum minimalen Produktionsbudget!..." Der aus aktuellem Anlass am 24.10.09 erneuerte Aufruf, für weitere Infos siehe die Homepage zum Filmprojekt externer Link

  • "Helfen Sie mit, dass ein kritischer Film zu der täglich fortschreitenden Privatisierung unserer Lebensgrundlage WASSER entsteht!" Internationaler Aufruf zur Unterstützung des Filmprojekts externer Link auf der Homepage zum Projekt (mit Trailer und weiteren Infos). Aus dem Finanzierungsaufruf: ".Ein Film "von unten". Der Film "Water makes money " wird diese brisante aktuelle Entwicklung beleuchten. Er wird zeigen, was Paris und andere französische Gemeinden aus der Herrschaft von Veolia & Co gelernt haben und wie sie es schaffen, das Wasser in eigene Regie zurückzuholen. Beispiele aus Europa und Amerika ergänzen den Film zu einem Lehrstück für die ganze Welt! "Water makes money " wird Mut machen: Wasser in Bürgerhand ist möglich!..."

Fragwürdige Privatisierungen: Haushaltsnot lässt Gewinne sprudeln

"Die Wasser-Versorgung zu verkaufen, war verführerisch: Bremen vermied durch die Verkaufserlöse eine Neuverschuldung. Dafür machen die Investoren satte Gewinne und die Zeche zahlt der Bürger." Artikel von Klaus Wolschner in der taz vom 01.11.2010 externer Link

Trinkwasser: Immer wieder Gerd

"Von den Quellen bis zum Hahn - in Niedersachsen ist jeder Tropfen längst vertickt worden. Natürlich von Ministerpräsident Gerhard Schröder." Artikel von Benno Schirrmeister in der taz vom 01.11.2010 externer Link

FIAN begrüßt die Anerkennung des Rechts auf Wasser und fordert schnelle Umsetzung

"Die Menschenrechtsorganisation FIAN begrüßt die Anerkennung des Rechts auf Wasser und sanitäre Grundversorgung auf Initiative Boliviens durch die UN-Vollversammlung am Mittwochabend in New York. Weltweit haben 884 Millionen Menschen keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser und mehr als 2,6 Milliarden keinen Zugang zu sanitären Anlagen. Jedes Jahr sterben etwa zwei Millionen Menschen an den Folgen unsauberen Wassers, die meisten von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren." Pressemitteilung vom 30.07.2010 externer Link

Kampf um Geldquelle

Nord-Süd-Konflikt bei der UNO: Entwicklungsländer fordern, Zugang zu Wasser als Menschenrecht zu verankern. Industriestaaten mauern. Artikel von Thalif Deen, IPS, in der jungen Welt vom 20.07.2010 externer Link

Dresden greift zu. Stadtrat soll heute den Rückkauf der Stadtwerke beschließen

"Die Stadt Dresden will ihren vor zwölf Jahren teilweise privatisierten Energieversorger zurückkaufen. Für das 835 Millionen Euro teure Geschäft soll der Stadtrat heute den Weg ebnen." Artikel von Hendrik Lasch im ND vom 18.03.2010 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Rekommunalisierung: Dresden kauft EnBW Tochter ab
    "Schon wieder geht ein Versorger wieder in den Besitz einer Kommune. Der Konzern EnBW verkauft eine Tochter - und erfüllt damit auch Forderungen der Kartellwächter." Artikel von Michael Gassmann in FDT vom 19.3.2010 externer Link

Rückholung des Tafelsilbers. Kommunen suchen Möglichkeiten, Privatisierungen rückgängig zu machen

"Bundesweit gibt es einen Trend zur Rekommunalisierung der Energieversorgung. Dieser Tage diskutierten 120 Kommunalpolitiker aus den neuen Bundesländern über mögliche Kooperationen in diesem Bereich." Artikel von Uwe Kraus im ND vom 03.11.2009 externer Link

Dresden will Stadtwerke zurückkaufen

"Auch die Stadt Dresden tut das, was inzwischen bei vielen Kommunen und Städten zum Trend geworden ist. Statt ihr Tafelsilber immer weiter zu verkaufen, holen sie sich bereits abgegebenes zurück. Im Falle der Elbmetropole handelt es sich um die Dresdener Stadtwerke Drewag, die vollständig in den Schoß der öffentlichen Hand zurückkehren werden. Bislang gehören 35 Prozent an der Drewag der Geso und 10 Prozent der Thüga. Nun wurden die seit zwölf Jahren bestehenden Verträge fristgerecht gekündigt. Damit werden die Stadtwerke ab 2013 wieder vollständig in den Besitz der sächsischen Landeshauptstadt gelangen. Die hatte vor zwölf Jahren 45 Prozent abgegeben und dafür 82 Millionen Euro bekommen. Alleine durch Gewinnausschüttungen gingen aber in diesem Zeitraum rund 200 Millionen Euro an die beiden Minderheitsgesellschafter." Meldung vom 12.10.2009 externer Link

Land privatisiert Gewässer: Seeparé in Brandenburg

Hinter sanft geschwungenen, Buchen bestandenen Hügeln liegt der Wandlitzsee. Das Badeparadies in der Nähe von Berlin einst Erholungsort für DDR-Politgrößen ist bis heute beliebt, besonders bei den Hauptstädtern. Doch die Idylle trügt, der See mit dem klaren, blaugrünen Wasser ist privatisiert. Seit sechs Jahren gehört der See einem Investor. Und zwar einfach deshalb, weil die Kommune Wandlitz damals den Kaufpreis von 400.000 Euro nicht aufbringen konnte…“Artikel von Franziska Schubert in der Frankfurter Rundschau vom 28.07.2009 externer Link

Das Weltwasserforum in Istanbul

Hohe Wasserpreise: Gebührenzahler finanzieren Gewinne

"Wasser ist ein kostbares Gut - vor allem in Berlin. Denn hier steigen die Preise für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Jahr für Jahr. Doch nicht allein, weil anfallende Kosten gedeckt werden müssen. Die Berliner Wasserbetriebe erzielen Millionengewinne aus Gebührengeldern." Text der Sendung Frontal21 vom vom 24. Februar 2009 externer Link pdf-Datei von Hans Koberstein und Joe Sperling beim ZDF und das Video der Sendung externer Link Video

Das Wasserwerk als Sicherheit für Spekulanten

Interview mit Julian Roberts externer Link pdf-Datei über Cross-Border-Leasing Geschäfte aus der Stuttgarter Zeitung vom 3.1.09, dokumentiert bei "Wem gehört die Welt?

Wasserversorger droht Millionenverlust

"Die globale Finanzkrise erreicht die Kommunen im Land. Die Bodensee- und die Landeswasserversorgung müssen einen zweistelligen Millionenbetrag aufbringen, um die Risiken ihrer Cross-Border-Leasinggeschäften abzudecken.
Vor genau 60 Jahren, am 16. Oktober 1958, hat die Bodensee-Wasserversorgung (BWV) ihren Betrieb aufgenommen. Die Freude darüber fällt bei dem Trinkwasser-Zweckverband zur Zeit eher verhalten aus. Denn auf die Vereinigung von inzwischen 180 Städten und Gemeinden kommen mehr als zehn Millionen Euro an Kosten durch seine Cross-Border-Leasing-Geschäfte zu. Summen in ähnlicher Höhe sollen beim Schwesterverband, die Landeswasserversorgung (LW) mit seinen 108 Mitgliedern anfallen. Der Grund ist in riskanten Cross-Border-Leasing-Geschäften zu suchen, die beide Verbände Anfang des Jahrtausends mit US-Investoren abgeschlossen haben
." Artikel von Wolfgang Messner in der Stuttgarter Zeitung vom 15.10.2008 externer Link

Wasserversorgung wird rekommunalisiert: RWE muss Wasser lassen

"Sechs Jahre haben die Feltoner gekämpft, um ihre Wasserversorgung wieder zu verstaatlichen. Mit Erfolg - die RWE-Tochter Cal Am muss nach einem Volksentscheid verkaufen. Nach sechsjähriger Auseinandersetzung haben die Bürger der kalifornischen Kleinstadt Felton einen entscheidenden Sieg gegen RWE errungen. California American Water Co. (Cal-Am), ein Tochterunternehmen des deutschen Energiekonzerns wird sich aus der Wasserversorgung von Felton zurückziehen. Diese wird künftig wieder in staatlicher Hand liegen. Vergangene Woche stimmte der Vorstand des zuständigen Wasserbezirks einer zuvor ausgehandelten außergerichtlichen Einigung zu. Damit steht dem Rückkauf der privatisierten Wasserwerke für 10,5 Millionen Dollar durch die Kommune nichts mehr im Weg." Artikel von David Hachfeld in der Taz vom 09.06.2008 externer Link

Leipzig: Stoppt den Ausverkauf unserer Stadt!

Unter dem Vorwand der Entschuldung des städtischen Haushaltes, sollen in Leipzig Anteile der Stadtwerke an private Käufer veräußert werden. Weitere Verkäufe sind beabsichtigt. Realistische Konzeptionen der Stadtverwaltung, wie dann gemeinschaftsrechtliche Verantwortung gegenüber privaten Dritten wahrgenommen werden kann, wie die damit verbundenen Einnahmeausfälle kompensiert werden, liegen nicht vor. Am 14. November 2007 wurden dagegen 21.000 gültige Unterschriften gezählt - (voraussichtlich) am 27. Januar 2008 kommt es zum Bürgerentscheid.

  • Nein zur Privatisierung. Leipziger stimmen gegen Verkauf ihrer Stadtwerke
    "Aus für die Teilprivatisierung: Mit großer Mehrheit haben Leipzigs Bürger den Verkauf ihrer Stadtwerke an den französischen Energiekonzern Gaz de France abgelehnt. Die Entscheidung ist auch für andere stadteigene Betriebe bindend. Es war an Deutlichkeit nicht zu übertreffen: Beim ersten Bürgerentscheid in der Geschichte der Stadt votierten gestern knapp 149.000 Leipziger gegen den Verkauf, das waren rund 87 Prozent der abgegebenen Stimmen, wie die Stadtverwaltung heute mitteilte. Gaz de France (GdF) wollte 520 Millionen Euro für einen Anteil von 49,9 Prozent an den Stadtwerken zahlen.." Artikel in Spiegel online vom 28. Januar 2008 externer Link

  • Kein Verkaufsstop durch Leipziger Bürgerentscheid
    "Die von Privatisierungsgegnern erhoffte Signalwirkung des Leipziger Bürgerentscheids zu kommunalen Unternehmen bleibt in Sachsen vorerst aus. Sofern sie derzeit Verkaufspläne hegen, sehen die großen Städte des Freistaats in der Leipziger Entscheidung keinen Anlass, diese zu überdenken, ergab am Montag eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa." Meldung in Sächsische Zeitung online vom 29. Januar 2008 externer Link

  • Widerstand gegen Ausverkauf. Leipzig: Letzte Phase des Bürgerbegehrens gegen die Teilprivatisierung der Stadtwerke gestartet. Abstimmung am 27. Januar
    Artikel von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 03.01.2008 externer Link

  • Für weitere Infos siehe die Homepage der Bürgerinitiative "Stoppt den Ausverkauf unserer Stadt" externer Link

"Das ist nicht unrealistisch". Die Privatisierung der Abwasser-Entsorgung hat Bremen in acht Jahren 200 Millionen Euro gekostet, rechnet der Wirtschaftsprofessor Ernst Mönnich vor - und plädiert für Rekommunalisierung

Interview von Jan Zier in der taz Bremen vom 01.08.2007 externer Link

Erste Gemeinde in Europa gegen Wasserprivatisierung. Die Wasserrebellen von Emmenbrücke - wie ein paar Bürger der Wasserglobalisierung die Stirn bieten

"Als erste Gemeinde in Europa hat Emmen in die Gemeindesatzung einen Passus aufgenommen, dass die Wasserversorgung n i c h t privatisiert werden darf." Artikel in Linke Zeitung vom 17.06.2007 externer Link

ver.di-Kampagne "Mein München - Meine Stadtwerke". Keine Zerschlagung der SWM für ein lebenswertes München

"Hintergrund sind die Beschlüsse der Münchner CSU, die Stadtwerke zu veräußern, wenn Sie bei den Kommunalwahlen 2008 die Mehrheit im Rathaus erringt. Dazu Martin Marcinek, ver.di-Konzernbetreuer für die SWM: "Die Stadtwerke gehören der Münchner Bevölkerung, sie zu verkaufen, hieße die Bürgerinnen und Bürger zu enteignen. Das wollen wir verhindern!"." Pressemitteilung von ver.di München vom 14.03.2007 externer Link

Weltwasserforum

  • Mexico City: "Wir brauchen eine Streitkraft, die bei Wasserkonflikten eingreift"
    Angesichts drohender Auseinandersetzungen um Trinkwasser haben Nichtregierungsorganisationen den Aufbau einer internationalen Eingreiftruppe gefordert. Das Treffen wurde von heftigen Protesten überschattet. dpa/AP-Meldung in Süddeutsche Zeitung online vom 17.03.2006 externer Link. Aus dem Text: ".Coca-Cola und Co. kassieren ab
    In Mexiko etwa leben rund 40 Prozent der 103 Millionen Einwohner in Armut. Zugleich ist das mittelamerikanische Land der größte Verbraucher von Flaschenwasser nach den USA. Eine ähnliche Situation herrscht nach Aussage von Experten in China, Indien, Indonesien - als Folge der schlechten Qualität der öffentlichen Wasserversorgung. Die wiederum liege im Argen, weil viele Verbraucher nicht bereit seien, für Leitungswasser kostendeckende Preise zu zahlen. Hiervon profitieren multinationalen Konzernen wie Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé: Der zunehmende Verkauf von Getränken in Flaschen in Entwicklungsländern bringt den Unternehmen weltweit jährlich Einnahmen von 100 Milliarden Dollar (83,5 Milliarden Euro). Die Entwicklung führt, so die Kritik, zu einer schleichenden Privatisierung der Trinkwasserversorgung
    ."
  • Weltwasserforum: Massenproteste und Polizeigewalt
    "In Mexiko-Stadt findet zur Zeit das Weltwasserforum statt. Mehr als 11.000 Politiker, Wirtschafts- und Konzernvertreter (besonders aus Europa, wie der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft), aber auch eine Hndvoll Vertreter von NGO's und Hilfsorganisationen nehmen daran teil. Aus Kritik an diesem offiziellen Forum, welches in erster Linie die Interessen der Wirtschaft verfolgt, die die Privatisierung der Wasserversorgung weiter vorantreiben, findet zeitgleich ein alternatives Weltwasserforums, sowie Massenproteste statt." Bericht mit Bildern von "Mr.X" vom 18.03.2006 externer Link bei indymedia
  • Wasser-Forum und Gegeninitiativen
    "Gegen das Internationale Wasserforum der GATS-Befürworter, seit 16. bis 22.März in Mexico-City, gibt es fundierten Widerstand. Die Bewegungen gegen Wasserprivatisierung Mexicos resümieren die Situation und berichten von den Gegen-Initiativen ...." Artikel von "tierr@" vom 19.03.2006 externer Link bei indymedia

Es geht nicht nur um die Dienstleistung. Wasserprivatisierung in Lateinamerika

Lateinamerika ist ein wasserreicher Kontinent. Allein Brasilien wird ein Fünftel der gesamten Weltwasserressourcen zugeordnet und das Pro-Kopf-Süßwasservorkommen der lateinamerikanischen Bevölkerung zählt global zu den höchsten. Dieser hydrologische Reichtum ist nicht nur geographisch und sozial höchst ungleich verteilt, sondern durch Verschmutzung und Verschwendung vor allem in Landwirtschaft und Industrie und durch ökologischen Raubbau bedroht. Gleichwohl stellt Lateinamerika wegen seines natürlichen Wasserreichtums eine attraktive und Gewinn versprechende Region dar, die seit den achtziger Jahren dem Interesse und den Experimenten der transnationalen Wasserindustrie ausgesetzt war…“ Artikel von Danuta Sacher in der ila 281 externer Link

Kriege um Wasser

Das bedeutet Privatisierung wirklich: Sich das gemeinschaftliche Erbe der Natur anzueignen und es in den Privatbesitz von jemanden zu verwandeln, der Kapital daraus schlägt. Kolumne von Mumia Abu-Jamal in junge Welt vom 05.02.2005 externer Link

»Bürgerbegehren ist Beitrag zur Politisierung«. Kasseler Initiative sammelt Unterschriften gegen Privatisierung der Wasserversorgung

jW fragte Veronika Baier, Sprecherin der Kasseler Bürgerinitiative »Unser Wasser gehört uns!« Interview von Daniel Behruzi in junge Welt vom 04.10.2004 externer Link

Liberalisierung des Wassermarkts

Liberalisierung unumkehrbar? Das internationale Dienstleistungsabkommen GATS öffnet Konzernen den Zugang zum globalen Wassermarkt. Artikel von Christina Deckwirth vom 27.5.04 bei Weed externer Link

Resolution des BUND NRW zur Privatisierung der Wasserver- und Abwasserentsorgung

Resolution verabschiedet auf der Landesdelegiertenversammlung am 24. April 04 pdf-Datei

Die merkwürdige Privatisierung der Energie Baden-Württemberg AG

Ein Fall bewusster Plünderung - Wie der französische Stromkonzern EDF seine Stimmenmehrheit bekam und sie nun gegen die Beschäftigten durchsetzt. Artikel von Werner Rügemer in Freitag vom 31.10.2003 externer Link

Startet kommunale Bürgerentscheide für das Trinkwasser und gegen den Ausverkauf des öffentlichen Eigentums!

Aufruf beim Sozialforum in Deutschland externer Link

Den letzten Tropfen verkaufen?

Das 3."World Water Forum" fand vom 16. bis 23.März in Kyoto, Japan statt. Wie schon im Jahr 2000 in den Niederlanden, nahmen wiederum mehrere Tausend Menschen an einer Veranstaltung teil, die als Propagandashow der grossen Wasserdealer geplant war - aber von rund 30 Organisationen aus 27 Ländern gestört wurde, die sich ua im Rahmen des Weltsozialforums in Porto Alegre im Januar abgesprochen hatten. Die Strategie der grossen Wasserhändler hat sich, nach ersten Pleitegeschäften und viel Widerstand, einigermassen geändert: Nicht mehr Privatisierung um jeden Preis, sondern "public-private partnership" ist gefordert. Die fünf Grössten - zu denen nach Kauf der britischen "Thames Water" auch die RWE gehören, hatten bereits beim Gipfel in Johannesburg 2002 im Rahmen der Initiative "Business for sustainable development" diese Politik verfolgt.

Privatisierungsrohstoff Erdgas

Bilanz der Stromprivatisierung

Ein ganzer Stab von WissenschaftlerInnen hat unter Leitung von Navroz Dubash für das "World Ressources Institute" eine weltweite Bilanz der Stromprivatisierung gezogen. Das Ergebnis: sollen soziale und ökologische Belange nicht beiseitegefegt werden, ist eine grundsätzliche änderung der Politik nötig. Nicht nur wg Enron und Co, auch wegen der "soliden" Unternehmen... gesamte Studie "Powerpolitics" (englisch) externer Link pdf-Datei in zahlreichen pdf Dateien, samt Fallstudien verschiedener Länder...

The Water Barons (Die Wasser-Barone)

Eine Dokumentation in 10 Folgen von "The Center for Public Integrity" externer Linküber Folgen von und Widerstand gegen die Wasserprivatisierung rund um die Welt. Ein schmutziges Spiel - u.a. mit Cholera in Südafrika - bei dem auch die RWE mitmischt, seit dem Kauf der britischen "Thames Water" sind sie drittgrösster Wasserdealer der Welt...

Aqua

"Akzeptiert man die Privatisierung des Wassers, akzeptiert man die Vermarktung des Lebens"
(Riccardo Petrella)

Specials
siehe auch

Rekommunalisierung oder Sparzwang?

CrossBorderLeasing: kommunale Beispiele

Initiative W!B - Wasser in Bürgerhand externer Link

Abwasser - Marsch! externer Link

Die Kampagne MenschenRechtWasser externer Link

Öffentliches Eigentum, öffentliche Einrichtungen - soziale Arbeitsbeding- ungen, soziale Kontrolle: Anders gegen Privatisierung. Über den Stand der Dinge bezüglich des von LabourNet Germany vorgeschlagenen Arbeitskongresses "Demokratisieren statt Privatisieren". Aktualisierte Überleg- ungen der Redaktion LabourNet Germany vom Dezember 2008

Bertelsmann-Stiftung und Privatisierung

Public-Private- Partnership

Cross border leasing

Coca Cola unter Branchen

Privatisierung von:

Bildung

Dienstleistungen

Gesundheit

Wohnen


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