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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 28. September 2009:
II. Branchen > Sonstige > Werften: Wadan-Werften in Wismar und Warnemünde
III. Branchen > Auto international > Automobilindustrie in Russland Russischer Autobauer: Kahlschlag bei Lada-Bauer Avtovaz "Der drastische Nachfrageeinbruch auf dem russischen Automarkt zwingt den größten Autokonzern des Landes, Avtovaz, zu Massenentlassungen. Der Lada-Hersteller kündigte an, ein Viertel aller Stellen zu streichen. 27.600 Arbeitsplätze im Stammwerk Togliatti an der Wolga sollen wegfallen. Derzeit beschäftigt Avtovaz 102.000 Leute." Artikel von Stefan Scholl in der Frankfurter Rundschau vom 24.09.2009 IV. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Berlin Erpressung erfolgreich "Daimler Berlin: Betriebsrat akzeptiert Samstagsarbeit und weitere Flexibilisierung im Gegenzug für Produktzusagen. Kritikern wird Vereinbarung nicht ausgehändigt." Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 26.09.2009 . Aus dem Text: "Der Betriebsrat im Berliner Motorenwerk der Daimler AG hat einer weitreichenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten zugestimmt. Dies hatte die Unternehmensleitung für die Zusage verlangt, drei »zukunftsweisende Produkte« in der Hauptstadt fertigen zu lassen. Neben einem neuen Zylinderkopf und einer Ventilsteuerung soll hier künftig ein Elektromotor für Fahrzeuge mit Hybridantrieb gebaut werden. Knapp 110 Stellen sollen hierdurch nach Angaben der Beschäftigtenvertretung in Berlin geschaffen werden. Den Kritikern im Betriebsrat, die die Vereinbarung ablehnen, wurde diese nicht einmal ausgehändigt."
VI. Branchen > Dienstleistungen: Reinigungsgewerbe: Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk 2009 Mindestlöhne: Gebäudereiniger drohen mit Streik "Zum Ende der großen Koalition drohen hunderttausende Arbeitnehmer den Schutz durch Mindestlöhne zu verlieren. Bei den Gebäudereinigern läuft Ende September die gesetzlich gestützte Absicherung des Mindestlohns aus. Dieser regelt laut Industriegewerkschaft Bau, Agrar, Umwelt für 340.000 der 450.000 Branchenbeschäftigten die Bezahlung." Artikel von Markus Sievers in der Frankfurter Rundschau vom 23.09.2009 VII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe > Asklepios-Kliniken Gerechte Bezahlung eingefordert Die Gewerkschaft Verdi hat vor der Asklepios-Klinik demonstriert. Eine unüberschaubare Menge unterschiedlicher Tarifverträge gibt es zurzeit und soll nun durch einen Manteltarifvertrag abgelöst werden. Artikel von Ralf Johnen im Kölner Stadtanzeiger vom 24.09.09 . Aus dem Text: ".Ähnlich sieht das auch die Gewerkschaft "verdi", die schon seit 2007 versucht, für die Beschäftigten aller 111 Asklepios-Kliniken einen einheitlichen Manteltarifvertrag durchzusetzen - ähnlich wie die Ärzte dies mit Unterstützung des Marburger Bundes bereits geschafft haben. Wie Monika Bornholdt, stellvertretende Geschäftsführerin des "verdi"-Bezirks NRW-Süd erklärt, sind die Beschäftigten des renommierten Augustiner Klinikums jedoch weit davon entfernt. Eine unüberschaubare Menge unterschiedlicher Tarifverträge gelte im Hause zurzeit. Wenn jedoch dauerhaft der eine mehr als der andere verdiene und Dumpinglöhne immer mehr um sich griffen, schlage dies auf die Arbeitsmoral - und letztlich auch auf das Wohl der Patienten." VIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > ÖPNV: Saarbahn GmbH
IX. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Bildungseinrichtungen FU Berlin: Studierende unterstützen Beschäftigte "Gestern, den 25. September, fand eine Personalversammlung von rund 500 Beschäftigten des Berliner Studentenwerks an der Freien Universität statt. Auf der jährlichen Versammlung wurde auch über drohende Lohnsenkung- und Arbeitszeitsverlängerungspläne des Studentenwerks gesprochen. Studentische AktivistInnen unterbrachen die Versammlung, um ihre Solidarität mit den Beschäftigten zu bekunden und ihre Unterstützung im Falle eines Arbeitskampfes im Studentenwerk zuzusichern." Bericht von Tascha Müller vom 26.09.2009 bei indymedia . Siehe dazu:
X. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Ikea Gesamtbetriebsrat IKEA Deutschland: Protest gegen die geplante Schließung des Swedwood-Werks in Gardelegen "Mit Bestürzung hat der Gesamtbetriebsrat der IKEA Deutschland GmbH & Co. KG auf seiner Sitzung in Fulda am 22. September erfahren, dass IKEA die geplante Schließung des Swedwood-Werks in Gardelegen unbeirrt weiterverfolgt." Pressemitteilung vom 27. September 2009 bei "Die ver.di-Betriebsgruppe IKEA Wallau informiert. Ein Blog für Beschäftigte und ver.di-Mitglieder der IKEA-Filiale in Wallau (bei Wiesbaden) und anderswo" XI. Branchen > Dienstleistungen: Öffentlicher Dienst Freie und Hansestadt Hamburg kündigt Beschäftigten wegen zu vieler "Beschwerden". Groteske Entscheidung des Arbeitsgerichts jetzt auf dem Prüfstand, Solidaritätskomitee gegründet ! "Auf fünf eng beschriebenen Seiten (!) kündigte die Freie und Hansestadt Hamburg (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) das Arbeitsverhältnis des Mitarbeiters Muharrem D. Er sollte angeblich einen Vorgesetzten beleidigt haben. Vor allem aber hatte er gesundheitsschädigende Arbeitsanweisungen zurückgewiesen und wiederholt seine Rechte gegenüber dem öffentlichen Arbeitgeber wahrgenommen. Und zwar durch einen Rechtsanwalt." Pressemitteilung von RA Rolf Geffken vom 24.9.09 XII . Diskussion > Wipo > WTO, Seattle & ff. - Gipfel und Globalisierungsproteste > versch. Wirtschafts-, Gipfel- und Globalisierungsproteste: G20-Gipfel in Pittsburgh 24./25. September 09
XIII. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Medizin und Ökonomie Rückschau: So geht Lobby - Das Geschäft mit der Schweinegrippe "Angst vor der Schweinegrippe. Ein Lehrstück darüber, wie die Pharmaindustrie mit einer solchen Angst die Politik vor sich hertreibt. Dr. med. Hermann Schulte-Sasse, Staatsrat im Bremer Senat für Gesundheit, erzählt: "Für die Pharmaindustrie sind solche Momente, wie die, die wir jetzt gerade erleben, nämlich eine große öffentliche Debatte über die Bedrohung dieser Grippewelle, ein Geschenk des Himmels." Auch Dr. Angela Spelsberg, Transparency International, weiß: "Wir kennen die Zusammensetzung der Expertenkommissionen in den zuständigen Gremien bis in die WHO hinein und hier sitzen überall Hersteller mit am Tisch."." Bericht von Herbert Stelz im Hessischen Rundfunk vom 22.099.2009 XIV. Diskussion > Wipo > GATS > Bertelsmann-Stiftung und Privatisierung Bertelsmann in Rüsselsheim: 1200 Euro täglich pro Berater "Bei der Sitzung des Bündnisses gegen Sozialabbau hat der stellvertretende Vorsitzende der Verdi-Vertrauensleute in der Stadtverwaltung, Gerhard Christ-Steinicke, den Widerstand von Gewerkschaft und Arbeitnehmervertretern in der Stadtverwaltung gegen das Einschalten von Fachleuten der Bertelsmann-Stiftung zur Behebung der Rüsselsheimer Finanznot bekräftigt und den Aufbau einer "Struktur der Gegenwehr" angekündigt. Christ-Steinicke erneuerte den Vorwurf, dass die vier Bertelsmann-Berater, "die pro Tag und Person mit 1200 Euro vergütet werden", die Übernahme zentraler Aufgaben der Stadtverwaltung durch die Bertelsmanntochter "Arvato" vorbereiteten. "Nach unserem Verständnis arbeiten die hier im eigenen Interesse", unterstrich er. Die Konsequenzen daraus müssten nicht nur die beim Magistrat der Stadt Beschäftigten in Form von Entlassungen, Lohndumping und Tarifflucht fürchten, sondern in Form steigender Preise, Gebühren und reduzierter Leistungen der Öffentlichen Hand auch alle anderen Bürger dieser Stadt." Artikel in der Main-Spitze vom 23.09.2009 XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (intern.) Erfahrungen > neue Kampfformen Protest-Aktion: Gewerkschaft darf Handel mit Flashmob lahmlegen "Flashmobs sind legales Mittel der Gewerkschaften im Arbeitskampf. Dies hat das Bundesarbeitsgericht entschieden. Die häufig über das Internet oder SMS per Handy organisierten Aktionen können diskret vorbereitet und gegen Arbeitgeber eingesetzt werden - wie bei einem Handelsstreik in Berlin. Damit errang die Gewerkschaft Ver.di einen wichtigen Sieg im Streit mit dem Handelsverband Berlin-Brandenburg. Während der Tarifverhandlungen 2007 hatte die Gewerkschaft im Internet zu Flashmob-Aktionen aufgerufen: "Gib uns deine Handy-Nummer, und dann lass uns zu dem per SMS gesendeten Zeitpunkt zusammen in einer bestreikten Filiale, in der Streikbrecher arbeiten, gezielt einkaufen gehen. (.) Zu der im Grundgesetz verankerten Betätigungsfreiheit der Gewerkschaften gehöre dabei auch die Wahl der Arbeitskampfmittel. Zulässig seien die Aktionen auch deshalb, weil die Arbeitgeberseite Möglichkeiten habe, sich zu wehren. So könnte er von seinem Hausrecht gebrauch machen und die Teilnehmer aus dem Laden weisen oder den Laden auch vorübergehend schließen.." Artikel in Die Welt vom 23. September 2009 . Siehe dazu auch:
XVI. Diskussion > Grundrechte > Grundrechte allgemein Innenministerium will Verfassungsschutz zur Polizei machen "Innenministerium will Verfassungsschutz zur Polizei machen Heimliche Online-Durchsuchungen und Zugriff auf Daten aus der Verbindungsdatenspeicherung für den Verfassungsschutz, der genetische Fingerabdruck als erkennungsdienstlicher Standard - die Wünsche aus dem Bundesinnenministerium gehen sehr weit." Artikel bei Heise-Online vom 25.09.2009 . Siehe dazu:
Das hat "das Volk" gewählt. Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |