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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Montag, 06. April 2009: I. Kosovo und andere Kriege > (Gewerkschaftlicher) Antimilitarismus allgemein > NATO-Gipfel April 2009 Berichte und Bewertungen
"Frontbericht" aus Strasbourg: Die NATO-Gipfelstadt im Ausnahmezustand "Die Einwohner/innen der Elsassmetropole Strasbourg waren vergangene Woche, anlässlich des Jubiläumsgipfels der NATO in ihrer Stadt, einer regelrechten Belagerungssituation unterworfen. Die Polizei erprobte offenkundig eine Form der "Strategie der Spannung": die Verrücktesten unter den "Randalierern" und Polit-Hooligans ungestört ihr Werk verrichten lassen, und zur selben Zeit die Masse der Demonstrierenden angreifen! Die Demo litt zudem an einem seriösen Mangel, nämlich den an einem tauglichen Ordnungsdienst, u.a. wohl aufgrund der schwachen Präsenz der französischen Gewerkschaften. - Während mehrere Gebäude (äußerst sinnlos) in Flammen aufgingen, warfen die "Sicherheits"kräfte von Hubschraubern aus Tränengas in die Menge. Auflösungserscheinungen und Chaos prägten zeitweise die Demonstration. Die Berichterstattung am Tag danach wird durch die "Gewalt"frage dominiert..." Artikel von Bernard Schmid vom 6.4.09 Welt beherrschen und Beherrschung verlieren. 60 Jahre NATO sind genug. Eine Geisterstadt als Filmkulisse für Kriegsherren Artikel von und bei von Wolf Wetzel vom 04.04.2009 Grußbotschaft von Mikis Theodorakis Grußbotschaft des griechischen Komponisten und Widerstandskämpfers Mikis Theodorakis an die Teilnehmer der Proteste gegen den NATO-Gipfel in Strasbourg, Kehl und Baden-Baden, dokumentiert bei Kommunisten-Online Siehe dazu auch: II. Diskussion > Grundrechte allg. > Demonstrationsrecht Nato und das Demonstrationsrecht
III. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Meinungs- und Pressefreiheit Keine "Wie in der Presse berichtet (s.u.) verweigerte die Pressestelle der NATO bisher mindestens drei Journalisten die Akkreditierung für den NATO-Gipfel in Baden-Baden, Straßburg und Kehl. Einer davon ist Björn Kietzmann, der für den ND berichten soll. Der andere berichtet für Le Monde Diplomatique und bekam bereits für den G8-Gipfel in Heiligendamm keine Akkreditierung. Beide haben nun auf Wirken ihrer Anwälte beim Verwaltungsgericht Wiesbaden durchgesetzt, dass die NATO-Pressestelle neu entscheiden muss ( .) Nachtrag der Redaktion am 03.04.2009: Am Mittag des 2.4. hat das BKA wie erwartet Beschwerde beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) eingelegt und in einer Eilentscheidung auch Recht bekommen." Der aktualisierte Artikel der LabourNet-Redaktion vom 3.4.09 mit Dokumenten und Pressespiegel Darin:
IV. Diskussion > Grundrechte > Terrorismusbekämpfung und Grundrechte BKA-Rasterfahndung: Telekom soll Kundendaten weitergegeben haben "Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 soll die Telekom dem BKA nahezu alle Kunden-Datenbestände bereitgestellt haben - für eine umfassende Durchrasterung." Artikel in Süddeutsche Zeitung vom 02.04.2009 V. Diskussion > Grundrechte > Terrorismusbekämpfung und Grundrechte > § 129a-Verfahren gegen die militante gruppe (m.g.) Militante Ermittler. Im laufenden Verfahren gegen die "militante gruppe" hat das Bundeskriminalamt Beweise gefälscht. Nun muss das Ausmaß der Manipulation geklärt werden "Eines der spektakulärsten Antiterrorverfahren in Deutschland hat eine ungeahnte Wende bekommen: Ende vergangener Woche musste der Ermittlungsführer des Bundeskriminalamtes vor dem 1. Senat des Kammergerichts Berlin eingestehen, Beweise gegen drei mutmaßliche Mitglieder der "militanten gruppe" (mg) gefälscht zu haben. Dabei hatte Kriminalhauptkommissar Oliver Damm die Manipulation der Beweismittel zunächst bestritten. Erst auf wiederholte Nachfrage der Verteidigung gestand er die Falsifikate ein. Der Fall bringt nun nicht nur das aktuelle Verfahren in Zwielicht. Inzwischen steht das polizeiliche Vorgehen generell in Frage." Artikel von Harald Neuber in telepolis vom 01.04.2009 VI. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > international > Berichte und Proteste > Der Londoner G 20-Gipfel G20-Gipfel: Die Ergebnisse, genau gesehen Was haben die Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel besprochen, wer hat sich durchgesetzt - und was bringt's? Markus Sievers und Hans Georg Schröter schauen genau hin. Dossier in der Frankfurter Rundschau . Siehe dazu:
G20-Proteste: Friedlich und entschlossen "In London wird kreativ protestiert, doch die Medien zeigen nur Gewalt. Es ist erstaunlich, wie stark die Berichterstattung von der Realität vor Ort abweicht." attac-Bericht vom 2.4.09 VII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 Billionenprogramm für die Konjunktur. Angst vor Mega-Inflation wächst "Die G-20-Regierungschefs lassen sich wie Heilsbringer feiern: Billionen von Dollar nehmen sie in die Hand, um die weltweite Rezession zu bekämpfen. Doch die Rechnung zahlen andere. Neben den Steuerzahlern bluten vor allem die Sparer - ihnen droht eine gewaltige Inflation." Artikel von Christoph Rottwilm in Spiegel online vom 05.04.2009 Lasst die Banken pleitegehen "Die Krise spitzt sich zu, die Notrufe, ob von Opel oder Schaeffler, werden lauter. Die Bundeskanzlerin sieht Deutschland in der schwersten Wirtschaftskrise seit 1945. "Eine solche Rezession, die gleichzeitig in allen Ländern der Welt stattfindet, hatten wir seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie", verkündet Angela Merkel am 11. März via "Bild"-Zeitung dem deutschen Wahlvolk. Gleichzeitig will die Bundesregierung weiterhin "Maß halten". Dennoch tut sie, was in ihren Kräften steht, um alle Banken zu retten. In diesem Punkt sind die CDU-Kanzlerin und der SPD-Kanzlerkandidat völlig einer Meinung. Aber, so muss einmal gefragt werden, ist wirklich jede Bank systemrelevant?..." Artikel von Hermannus Pfeiffer in Bläter für deutsche und internationale Politik Ausgabe 04/200 VIII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise Stuttgarter Zeitung: Interview mit IG-Metall-Chef Berthold Huber: "Wir stehen vor massiven politischen Auseinandersetzungen" "Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber sagt der Bundesregierung im Streit um die Bewältigung der Krise eine harte Konfrontation voraus. Angesichts der historischen Dimension der Krise stünde die Bundesrepublik ähnlich wie Frankreich vor massiven politischen Konflikten. "Wir werden ein Jahr der Auseinandersetzung haben - vielleicht werden es auch Jahre", sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Montagausgabe). (.) Huber zufolge müssen sich die Arbeitnehmer auf mehr Verzicht einstellen. "Es ist jedem klar, dass es ohne Opfer nicht gehen wird", sagte er. "Wie umfangreich die ausfallen, hängt vom Verlauf der Krise ab."." Pressemitteilung vom 6.4.09 Kapitalismus: Krise. Krieg. Kapitalismus, Krise und mögliche Ansätze zur Gegenwehr Text der Rede von Orhan Akman (ver.di) beim isw-Kongress am 14. März 2009 in München, dokumentiert beim isw IX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2009 > Initiativen für eine zentrale Demonstration 2009 der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise: Berichte zur Aktionswoche "Wir zahlen nicht für eure Krise" Fotobericht über die Demos am 28.3. beim Umbruch Bildarchiv Demonstration "Wir zahlen nicht für Eure Krise" am 28.03.2009 in Frankfurt "Leider liefert auch die Demonstration vom 28.03.09 erneut genügend Belege dafür, daß die Frankfurter Polizei (bzw. ihre Einsatzleitung) nicht gewillt ist, das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zu respektieren. Vielmehr zeigt das Polizeiverhalten, daß Versammlungen nicht nur durch ein völlig überzogenes und martialisches Auftreten der Polizei diskreditiert werden, sondern auch immer wieder offen repressiv und in schikanöser Art und Weise die Rechte von Versammlungsteilnehmern mißachtet und eingeschränkt werden. Nach Kenntnis des EA-Frankfurt hat die Polizei an diesem Tag mindestens drei von Gewerkschaften angemietete Busse, die sich erkennbar auf den Weg nach Frankfurt zur Teilnahme an der Demonstration befanden, angehalten, schikaniert und damit die Ausübung des Versammlungsrechts massiv behindert." Pressemitteilung des Ermittlungsausschuss Frankfurt vom 3.4.09 X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Perspektiven der Proteste Wie kämpfen gegen die Krisenfolgen?
XI. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Lidl Brisante Papiere in der Mülltonne "Regina Schultze wollte eigentlich nur ihr Auto waschen - doch dabei fielen ihr stapelweise Firmenunterlagen des Discounters Lidl in die Hände. Weil die Frau der sorglose Umgang mit persönlichen Daten der Mitarbeiter empörte, könnte das Unternehmen jetzt Probleme bekommen." Artikel von Susanne Amann und Markus Grill auf Spiegel-Online vom 05.04.2009 . Siehe dazu:
XII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Kaiser's: Kassiererin streikt - Kaiser's kündigt Kundenverhältnis kündigen: Offener Brief an Kaisers' Kaffee/Tengelmann-Gruppe "Sehr geehrte Damen und Herren! Sie haben in Berlin die Kassiererin Emmely nach 31 Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt. Wegen des Verdachts, einem Kunden und nicht Ihnen gehörende Pfandbons im Werte von 1,30 Euro eingelöst zu haben. Sie haben dadurch keinerlei »wirtschaftlichen Schaden erlitten«, denn Sie kassieren von Ihren Kunden das Flaschenpfand vorher ab! Ihre Kündigung finden wir ungerecht und herzlos! Sie ist nicht zu akzeptieren! Deshalb kündigen wir Ihnen öffentlich unser »Kundenverhältnis«. Unser Vertrauen ist dahin! Wir boykottieren Ihre Läden bis zur Wiedereinstellung von Emmely! Dies teilen wir unseren Bekannten, FreundInnen und KollegInnen mit. Wir sind sicher, viele werden sich genauso verhalten. Nicht wenige boykottieren Sie schon jetzt!..." Der offene Brief mit den ersten 221 Unterzeichnern Liebe aufbrechende Massen! Liebe Menschen, die Widerstand dagegen leisten die Lasten der von Banken und Konzerne verursachten Krise bezahlen zu sollen! "Die Verdachtskündigung ist ein juristisches Instrument der Arbeitgeber gegen unliebsame Menschen, die im Betrieb Streiks organisieren und Vorgesetzten Widerworte geben. Dabei kann mit verleumderischen Begründungen, die nicht bewiesen werden müssen, trotzdem nach herrschender Rechtsmeinung eine fristlose Entlassung legal sein - sie ist ein wohl eingeübtes Mittel der Unternehmen sich auf Krisen vorzubereiten..." Rede von Archi Kuhnke (Gruppe ,Solidarität mit Emmely', Berlin) auf der Demo "Wir zahlen nicht für Eure Krise!" am 28.03.2009 Die Kassiererin "Emmely" im Kino: Nachrichten aus der Niedriglohnbranche "Ein Film erklärt, warum die Kündigung der Berliner Kassiererin "Emmely" bundesweit Schlagzeilen machte - und wie sich die Lage der Beschäftigten im Einzelhandel verändert hat. Am Sonntag ist Premiere im Moviemento in Kreuzberg..." Artikel von Peter Nowak in der Taz-Berlin vom 03.04.2009 XIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein Der neue Bahnchef
XIV. Branchen > Sonstige > Fahrzeugbau > Airbus Airrbus-Affäre: "Dieser Vertrauensbruch enttäuscht uns" "Am Mittwoch enthüllte das Abendblatt die Datenaffäre bei Airbus. Gestern reagierte das Unternehmen mit einer Pressemitteilung, in der es den heimlichen Abgleich von Kontonummern aller Mitarbeiter in Deutschland mit denen der Lieferanten bis zum Jahr 2007 einräumte. Wie eine Firmensprecherin darüber hinaus sagte, kontrollierte das Unternehmen einmal im Jahr 2005 sowie von Ende 2006 bis Mitte 2007 vierteljährlich die Daten der Beschäftigten. Es habe sich um eine vorsorgliche Untersuchung ohne konkreten Auslöser gehandelt. Dies sei intern geschehen, man habe keinen externen Dienstleister dafür eingeschaltet. Ein interner Datenvergleich sei "zum damaligen Zeitpunkt als rechtlich zulässig angesehen" worden, teilte Airbus mit. Noch unter dem früheren Management seien die Überprüfungen Mitte 2007 beendet worden..." Interview von Volker Mester und Rolf Zamponi mit dem Airbus-Gesamtbetriebsratschef Rüdiger Lütjen im Hamburger Abendblatt vom 03.04.2009 XV. Branchen > Auto: General Motors/Opel > Bochum: IGM-Abstimmung bei Opel in Bochum: Verzicht JA/NEIN? "...Wie wir nun feststellen müssen, hat es bei der Zustellung der Stimmzettel Probleme gegeben, die wir nicht zu verantworten haben. Deshalb konnte sich eine erhebliche Anzahl unserer Mitglieder noch nicht an der Abstimmung zu beteiligen. Aus diesem Grunde verschieben wir die Auszählung der Abstimmung auf die Zeit nach der bevorstehenden Kurzarbeitsphase auf den 21. April 2009. XVI. Branchen > Auto: GM/Opel > Allgemein: GM-Konzern vor dem Zusammenbruch? Alle Standorte verpfändet "Neben den Opel-Patenten, die als Sicherheiten für Milliardenhilfen an die US-Regierung abgetreten wurden, hat der Mutterkonzern General Motors (GM) auch alle Vermögenswerte an US-Banken verpfändet. Das bestätigte ein Mitglied der Bundesregierung dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der Autobauer besitze keinerlei Vermögenswerte. "Opel ist nur eine Hülle." GM habe darauf auch keinen Zugriff mehr. (.) Für den angeschlagenen Autobauer Opel interessieren sich nach Angaben des Gesamtbetriebsrates etliche Investoren. "Es gibt Gespräche, es gibt eine ganze Reihe interessierter Investoren", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz der dpa in Frankfurt. Die potenziellen Geldgeber stammten aus der ganzen Welt, auch mögliche Investoren aus Deutschland seien darunter. Konkreter wollte Franz nicht werden." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 04.04.2009 XVII. Branchen > Auto: VW > allgemein VW-Nutzfahrzeuge: Leiharbeiter protestieren gegen Entlassungen
XVIII. Branchen > Medien u. IT > Siemens > Infineon Infineon-Tochter Qimonda pleite
XIX. Internationales > Italien Hunderttausende gegen Berlusconi Italiener machten auf Demonstration in Rom ihrem Unmut über Krisenkurs der Regierung Luft. Artikel von Anna Maldini im Neues Deutschland vom 06.04.2009 . Aus dem Text: "...In den vergangenen Wochen hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi immer wieder behauptet, die Finanz- und Wirtschaftskrise habe Italien praktisch verschont oder zumindest weniger hart getroffen als die anderen Staaten. Gegenteiliger Meinung waren die Hunderttausenden - 2,7 Millionen laut Organisatoren -, die am Sonnabend nach Rom gekommen waren. 40 Sonderzüge, 2 Schiffe und knapp 7000 Busse hatten die Demonstranten aus allen Landesteilen in die Hauptstadt gebracht: eine der eindrucksvollsten Demonstrationen, die Rom je erlebt hat. Mit der Einberufung hatte die Gewerkschaft CGIL auch eine Machtprobe gewonnen, da die anderen Gewerkschaften sich der Demonstration nicht angeschlossen und viele Beobachter deshalb eher mit einem Misserfolg gerechnet hatten..." XX. Internationales > Großbritannien > Arbeitskämpfe Betriebsbesetzung bei Visteon
XXI. Internationales > Großbritannien > Arbeitskämpfe Betriebsbesetzung bei Prisme in Dundee
XXII. Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe Neue Protestform: Manager festsetzen
Mit antimilitaristischem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |