Home > News > Freitag, 14. August 2009
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Freitag, 14. August 2009:

I. Internationales > Italien > Arbeitskämpfe: Innse

Der Kampf ist gewonnen! Betriebsbesetzung in Mailand nach langem Kampf erfolgreich

„Gestern abend halb eins wurden nach langen Verhandlungen endlich die Verträge unterschieben: alle 49 streikenden ArbeiterInnen der Innse werden übernommen, die Produktion wird wieder aufgenommen, in der Übergangszeit erhalten die ArbeiterInnen Ausgleichzahlungen. Seit über einem jahr leisten die ArbeiterInnen Widerstand gegen die Schließung ihrer Fabrik. Auslöser war der vom Besitzer geplante Verkauf der Maschinen aus der Fabrik und der Entlassung der Belegschaft.
Nach dem monatelang eine Räumung der Fabrik verhindern werden konnte, gelang es der Polizei trotz breiter Solidarität der Bevölkerung mit den Innse ArbeiterInnen anfang August in die Fabrik einzudringen und die Montage der Maschinen zu veranlassen. Die Innse ArbeiterInnen hatten die vergangene Woche auf einem Indurstriekran in der ansonsten von der Polizei umzingelten Werkshalle dem Vorgehen der Polizei getrotzt. Sie wurden nach Abschluss des Vertrages in der gestrigen Nacht mit tosendem Jubel von hundersten von UnterstützerInnen vor den Werkstoren empfangen und der von den ArbeiterInnen seit Beginn der Besetzung zur Selbstorganisation genutzte Pförterraum wurde wieder bezogen. In den italienischen Medien wird die Innse Auseinandersetzung als Signal verstanden und erfährt große Aufmerksamkeit. In Rom haben vor wenigen Tagen Siloarbeiter mit Bezug auf die Innse Auseinandersetzung ihren eigenen Arbeitskampf begonnen. Für sie stehen ab September drastische Entlassungsprogramme an. Wir haben gewonnen - und der Kampf geht weiter! la lotta continu
a“ Beitrag auf Indymedia vom 12.08.2009 externer Link

  • Kampf um die Innse in Mailand gewonnen
    Der seit über einem Jahr andauernde Arbeitskampf um die Metallverarbeitungsfabrik Innse in Mailand ist gestern gewonnen worden. Das Interview informiert über die Ereignisse der letzten Tage und die Hintergründe der Auseinandersetzung. Interview von Karin mit einer Aktivistin aus Mailand auf Radio Unerhört Marburg vom 12.08.2009 externer Link

    Mailänder retteten Firma in luftiger Höhe: Arbeiter des Metallunternehmens Innse drohten damit, von einem hohen Kran zu springen - und fanden so einen Käufer für ihre Firma
    „Fünf Arbeitnehmer des Mailänder Metallunternehmens Innse, die aus Protest gegen die Auflösung ihrer Firma einen zehn Meter hohen Kran bestiegen und acht Tage lang gedroht hatten, in die Tiefe zu springen, haben Grund zum Feiern. Nach ihrem eklatanten Protest, der die Aufmerksamkeit der Medien geweckt hat, meldete sich ein Käufer für das bankrotte Unternehmen. Der Innse-Konzern wird jetzt von der prestigereichen Stahlgruppe Camozzi übernommen. Damit können rund 50 Jobs gerettet werden…Artikel im österreichischen Kurier vom 12.08.2009 externer Link

  • Fotos
    Erste Bilder hier externer Link

II. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

4. Treffen " Schaffen wir zwei, drei, viele Officine!"

„Liebe Freunde und GenossInnen! Mit grosser Freude sende ich euch heute die Einladung für das 4. Treffen „Schaffen wir zwei, drei, viele Officine!“, die einige von euch wahrscheinlich bereits erhalten haben. Denn heute ist der Tag, an dem die ArbeiterInnen der INNSE ihren Kampf gewonnen haben, den sie während mehr als 14 Monaten geführt haben. Kurz nach Mitternacht kam die Nachricht, dass der Schrotthändler Genta nachgeben musste, die INNSE hat einen neuen Besitzer, die Industriegruppe Camozzi aus Brescia, die am 1. Oktober die Produktion wieder aufnehmen wird, und alle 49 ArbeiterInnen werden weiterbeschäftigt. Es wird nicht an Gelegenheiten fehlen, um vertieft über diesen prächtigen Kampf zu reden, für den Moment möchte ich nur an ein kleines Ereigniserinnern: Anlässlich des eintägigen Generalstreiks in Italien am 12. Dezember 2008 ergreift ein INNSE-Arbeiter das Wort und sagt unter anderem: „Ich bin mit dieser Fahne aufs Rednerpult gestiegen. Das ist die Fahne der Officina von Bellinzona. Sie haben gekämpft und haben gewonnen. Diese Fahne ist das Symbol des Kampfes und des Sieges. Auch wir wollen gewinnen und in die Fabrik zurückkehren, um die Produktion wieder aufzunehmen.“ Und genau so ist es gekommen: Sie haben gekämpft und haben gewonnen - auch die ArbeiterInnen der INNSE! (…)“ Siehe das Einladungsschreiben „Nehmen wir unser Schicksal selbst in die Hand! Für eine kämpferische Bewegung der ArbeiterInnen! Das Streikkomitee der Officine organisiert am Samstag, 12. September 2009 in Bellinzona das vierte Treffen „Schaffen wir zwei, drei, viele Officine!pdf-Datei

III. Internationales > Südkorea > Streiks und Arbeitskämpfe: Streiks bei Ssongyang-Motorenfabrik

Äußerst mageres Ergebnis: Ein Jahr Kurzarbeit nach Ende der Betriebsbesetzung bei Ssangyong Motors. Südkoreas Polizei startet Repressionswelle

„Die Betriebsbesetzung beim südkoreanischen Autohersteller Ssangyong Motors wurde in der vergangenen Woche nach 77 Tagen gewaltsam beendet. Das bedeutet allerdings nicht, daß die Konfrontation zwischen den am Ende noch 458 Automobilarbeitern und dem Staatsapparat beigelegt wäre. Im Gegenteil leiteten Polizei und Staatsanwaltschaft nunmehr eine Repressionswelle ein…Artikel von Raoul Rigault in der jungen Welt vom 13.08.2009 externer Link

IV. Branchen > Auto: GM/Opel > GM/Opel Europa allgemein: Der Zusammenbruch des GM-Konzerns

GM/Opel-Übernahme: Lug und Trug von Seiten der Betriebsräte und IG Metall

„Der Verkauf des europäischen GM/Opel-Konzerns entwickelt sich zu einer regelrechten Übernahmeschlacht, auf der verschiedene Seiten des Kapitals ihre Ziele rücksichtslos verfolgen. Hinter ihnen haben sich unterschiedliche Gruppen aus den Medien und der Politik versammelt. Es geht um politische Macht und nicht zuletzt um Milliarden von Euro aus Steuergeldern, von denen alle Beteiligten sich einen größtmöglichen Anteil in die eigene Tasche stecken wollen. Bezahlen sollen dies die Opel-Beschäftigten mit Werksschließungen, Arbeitsplatzabbau, Lohn- und Rentenkürzungen sowie dem Abbau sozialer Errungenschaften. (…) Für die GM-Beschäftigten in ganz Europa stellen sich ernsthafte Fragen: Was wissen die Gewerkschaften, vor allem die IG Metall und die Betriebsräte? Warum legen sie nicht alle ihre Informationen den Beschäftigten vor? Wann haben sie hinter welchen verschlossen Türen den Abbau von über 20.000 Arbeitsplätzen zugestimmt? Welchen Deal haben sie mit dem Magna-Konzern abgeschlossen? Dessen Plan ist kein Deut besser als der von RHJ. Warum haben sie sich dann aber auf Magna festgelegt?...Artikel von Dietmar Henning auf der World Socialist Web Site vom 12. August 2009 externer Link

V. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie allgemein

Getriebeschaden in Roitzsch: In sachsen-anhaltischer Magna-Filiale ist von Stellenabbau die Rede

Der Autozulieferer Magna möchte Opel übernehmen und damit viele Stellen retten. Derweil baut das österreichisch-kanadische Unternehmen intern um. In einem Werk in Sachsen-Anhalt droht daher Jobverlust. Artikel von Hendrik Lasch im Neues Deutschland vom 13.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „…Betriebsrat und Gewerkschaft vermuten einen Zusammenhang zwischen der teilweisen Abwicklung des Werkes in Roitzsch und der Opel-Übernahme. Da Magna derzeit »flächendeckend« konsolidiere, sei der »Verdacht naheliegend«, man wolle »zusätzliche Opel-Arbeitsplätze durch den Wegfall bestehender Arbeitsplätze kompensieren«. Wegen der angekündigten hohen staatlichen Subventionen bei einer Opel-Übernahme müsse aber sichergestellt sein, dass es um zusätzliches Geschäft und nicht um eine Neuausrichtung gehe…“

VI. Branchen > Sonstige > Stoff- und Bekleidung > Sportartikel

Leichtathletik-WM: Adidas verletzt Menschenwürde

„Die Kampagne für Saubere Kleidung kritisiert den Hauptsponsor der Leichtathletik-Weltmeisterschaft. „Adidas stattet die Sportler und Helfer mit Sportbekleidung aus, die unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt wird“, sagt Julia Thimm von der Kampagne für Saubere Kleidung/INKOTA-netzwerk. „Trotz Verhaltenskodex und einer Abteilung für Unternehmensverantwortung hat sich die Situation für die Arbeiter in den Zuliefererbetrieben nicht verbessert.“ Sportmarken wie Adidas und Puma lassen in Fabriken in Asien, Lateinamerika und Osteuropa produzieren, in denen es nachweislich zu massiven Arbeitsrechtsverletzungen kommt…“ Beitrag bei INKOTA-Netzwerk e.V. vom 12.08.2009 externer Link

VII. Branchen > Medien u. IT > T-Systems

Kündigungsschutz bis 2012 - dafür 3000 Stellen weg

„Der Weg für den Abbau von 3000 Arbeitsplätzen bei der Telekom-Großkundensparte T-Systems ist frei, dafür wurde ein Kündigungsschutz bis Mitte 2012 vereinbart. Darauf einigten sich die Deutsche Telekom und die Arbeitnehmervertreter, wie sie am Mittwoch mitteilten. Die 3000 Arbeitsplätze sollen in Deutschland in diesem und im kommenden Jahr gestrichen werden…Meldung bei heise Jobs vom 12.08.2009 externer Link

VIII. Branchen > Medien u. IT > Medien als Beruf

Mehr Sicherheitsüberprüfungen: Der gläserne Journalist

Sicherheitsüberprüfungen haben auch bei Journalisten seit 2001 zugenommen. Wie streng sie ausfallen, ist unterschiedlich und willkürlich. Artikel von Felix Lee in der Taz vom 13.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „…Spätestens seit den Terroranschlägen von 2001 ist zu beobachten, wie sich auch hierzulande eine Kultur des Sicherheitswahns breitgemacht hat. Auch Journalisten sind dem immer stärker ausgesetzt. Dieser Kontrollwahn trägt teilweise absurde Züge und gehorcht nicht unbedingt einer Logik. Für ihre Teilnahme an einer Journalistenreise der Bundeswehr nach Afghanistan wurde taz-Parlamentskorrespondentin Ulrike Winkelmann zum Beispiel dazu verpflichtet, neben den üblichen Daten auch eine "Kurzbeschreibung des Vorhabens im Einsatzland und geplante Veröffentlichung" mitzuliefern. Zudem musste sie unterschreiben, dass sie innerhalb von vier Wochen nach Rückkehr dem Einsatzkommando ein Belegexemplar des erstellten Textes zuschicken würde. Was sie auch angeben sollte: die Blutgruppe. Das wiederum erschien Winkelmann nachvollziehbar, "wenn man von der Bundeswehr schon nach Afghanistan mitgenommen und dort auch beschützt werden will"…

IX. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Bildungseinrichtungen: Sozial- und Erziehungsdienst – Tarifrunde 2009

Streik trotz Krise

Hintergrund. Der Kampf der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten. Eine erste Bilanz. Beitrag von Bernd Riexinger und Cono Hägele in der jungen Welt vom 14.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „Der Streik der Erzieher/innen und Sozialarbeiter/innen zeigt, daß eine Gewerkschaft auch in der Krise für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen streiken kann. Eine neue, für Streiks im öffentlichen Dienst eher untypische Berufsgruppe hat entschlossen und relativ geschlossen für ihre Interessen gekämpft. Der Streik nahm von Anfang an politischen Charakter an und war verschränkt mit der Forderung nach besserer Kinderbetreuung und einem besseren Bildungssystem. Nicht alle Chancen wurden dabei genutzt. Das Ergebnis ist bei den Mitgliedern umstritten. Das Urabstimmungsergebnis liegt erst am 15. August vor. Es ist jedoch damit zu rechnen, daß es eine hohe Zahl von Neinstimmen gibt und die Verhandlungsführung ein Legitimationsproblem für den Abschluß bekommt. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 21. August 2009…

X. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Arcandor AG (ehemals KarstadtQuelle AG)

Bei Zerschlagung von Arcandor Tausende Entlassungen

Der Insolvenzverwalter kündigt harte Einschnitte und die Zerschlagung des Konzerns an. Ver.di fordert für die arbeitslos werdenden Beschäftigten Transfergesellschaften zur Qualifizierung. Artikel in der Taz vom 13.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „…Wenn der Arcandor-Konzern zerschlagen wird, drohen den Töchtern unangenehme Folgen. Das hat der Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg am Donnerstag deutlich gemacht. Vor allem den Mitarbeitern des insolventen Versandhauses Quelle stehen schlimme Zeiten bevor: Die Arcandor-Tochter Primondo/Quelle will bis Januar 2010 rund 3.700 ihrer 10.500 Stellen streichen. Die durchweg defizitären 109 Quelle Technik Center sollen so bald wie möglich geschlossen und die Quelle Shops von 1.450 auf rund 1.000 reduziert werden, sagte Görg. Auch bei Karstadt, wo 19 der 126 Kaufhäuser auf den Prüfstand sollen, seien noch "nennenswerte Stellenstreichungen" zu erwarten…“

XI. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe in diversen Kliniken: Lippische Nervenkliniken

Solidaritätsdemonstration am Samstag, 22.08.2009

Für Samstag, den 22 August ruft ver.di zu einer Solidaritätsdemonstration mit den ausgesperrten Kolleginnen und Kollegen auf. Die Demonstration beginnt um 10:00 Uhr vor dem Haupteingang der Lippischen Nervenklinik, Wenkenstraße, in Bad Salzuflen. Weitere Informationen auch zum Besuch von Bsirskeauf der Sonderseite von ver.di „Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt, Kirchen NRW > Arbeitskampf Lippische Nervenklinik externer Link

Streik in der Nervenklinik: Laienspiele in der Psychiatrie

„Als sie sich wieder um ihre depressiven und schizophrenen Patienten kümmern wollte, wurde Sonja K. von der Klinikleitung der Schlüssel abgenommen. "Wir Beschäftigten werden ausgesperrt und wie Verbrecher behandelt", sagt die 52-jährige Pflegerin. Dabei wolle sie doch nur, dass alle Mitarbeiter der Psychiatrie gleich bezahlt werden. Seit Wochen schon befindet sich die Lippische Nervenklinik in Bad Salzuflen im Ausnahmezustand. Die Beschäftigten streiken für einen einheitlichen Tarifvertrag. Doch die privat betriebene Klinik hat und laut Verdi einfach Leiharbeiter eingesetzt…Artikel von Annika Joeres in der Frankfurter Rundschau vom 13.08.2009 externer Link

XII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr

Fragwürdig: Warum wurde erst jetzt gestreikt?

Interview von Ina Beyer mit Ilona Ritter (Im Vorstand der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) für Tarifpolitik zuständig externer Link) über den Ausstand der LTU-Piloten und die zähe Tarifrunde, im Neues Deutschland vom 13.08.2009

»Grundsätzlich neutral«

Mit Genehmigung vom Luftfahrtbundesamt: Air-Berlin-Piloten nach Schnellkurs als Streikbrecher bei LTU eingesetzt. Vereinigung Cockpit prüft rechtliche Schritte. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 13.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „Zehn Stunden lang hatte die Vereinigung Cockpit (VC) am Dienstag die Fluggesellschaft LTU bestreikt. Doch obwohl die Piloten dem Aufruf zum Arbeitskampf nahezu geschlossen folgten, lief der Ausstand weitgehend ins Leere. Von den 35 für diesen Zeitraum geplanten Flügen fiel nach Unternehmensangaben lediglich einer aus (auf der Strecke Düsseldorf–Dresden), zwei Flüge von Düsseldorf nach München mußten zusammengelegt werden. Bei einem Flug von München nach Mexiko gab es allerdings eine Verspätung »von fast einem Tag«, wie Air-Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack am Mittwoch auf jW-Nachfrage erklärte. Der Air-Berlin-Konzern, der die LTU vor zwei Jahren übernommen hatte, konnte einen Großteil der Flüge mit »eigenen« Piloten besetzen. Diese durften sich nicht am Arbeitskampf beteiligen…

XIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2009

Sanktionen gegen Hartz-IV-Beziehende aussetzen!

XIV. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung

DIW : Reallöhne in Deutschland über mehrere Jahre rückläufig

Seit 2004 sinken die Reallöhne der Arbeitnehmer - eine Entwicklung, die es in diesem Ausmaß nie zuvor in der Bundesrepublik gegeben hat. Die Verteilung hat sich deutlich verschoben hin zu Kapital- und Selbstständigeneinkünften. Der DIW-Report analysiert Ursachen - und wer besonders betroffen ist. Siehe Artikel von Karl Brenke im DIW-Wochenbericht vom 12. August 2009 externer Link pdf-Datei. Siehe dazu:

  • Lohnquote auf Rekordtief. Schwache Gewerkschaften
    Kommentar von Markus Sievers in der FR vom 12.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „Warum aber konnten die Arbeitnehmer ihren Verteilungsspielraum selbst im Aufschwung nicht nutzen? Die Ökonomen führen dies auf den Bedeutungsverlust der Gewerkschaften zurück. Diese seien durch den Wandel von der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft geschwächt worden, was allerdings in anderen Ländern auch zu beobachten war, aber ohne entsprechende Folgen. Eine Rolle spiele auch das lange Zeit geringe Wachstum in Deutschland. Nicht zu erklären sei die schlechte Bilanz durch den Druck auf die Löhne der Geringqualifizierten. "Vielmehr gab es in den letzten Jahren Reallohnverluste für die Arbeitnehmer insgesamt", halten die Wissenschaftler fest. Sie betonen: "Eher scheint es so zu sein, dass die besonders großen Beschäftigungsprobleme der Unqualifizierten immer wieder herangezogen werden, um Forderungen nach höheren Löhnen generell im Zaum zu halten"

XV. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Vertrauensarbeitszeit und Arbeit ohne Ende

Kein Feierabend: Die Arbeit nach der Arbeit

„Immer mehr Berufstätige sind auch nach Feierabend erreichbar, weil sie Job und Privates nicht trennen. Je höher die Position, desto größer wird der Druck, ständig erreichbar zu sein.Elektronische Mails lesen, über Festnetz und Handy mit Kunden, Kollegen oder dem Vorgesetzten telefonieren? Arbeitsalltag von neun bis fünf. Doch auch nach Dienstschluss geht es mit dem Dienst für viele Beschäftigte weiter: 73 Prozent aller berufstätigen Internetnutzer sind auch nach Verlassen ihrer Arbeitsstätte erreichbar. Das geht aus einer repräsentativen Studie hervor, die der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) am Dienstag veröffentlicht hat…“ Artikel von Birte Honsa im Tagesspiegel vom 12.8.2009 externer Link

XVI. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeit und Gesundheit > Fehlzeiten und die Jagd auf Kranke

Ein Krankheitstag – 500 Euro weniger: Landesarbeitsgericht München urteilte zu Gunsten einer Callcenter-Beschäftigten

„Das Landesarbeitsgericht München hat einer Arbeitnehmerin Recht gegeben, die dagegen geklagt hatte, dass ihr Arbeitgeber wegen Krankheit 1000 Euro vom Lohn einbehielt. Der Arbeitgeber, das Callcenter Bestseller, zieht demnach Mitarbeitern bei auch nur einem einzigen Krankheitstag im Monat den gesamten Gesundheitsbonus von 500 Euro ab. Sollte ein Arbeitnehmer das Pech haben, am 31. eines Monats und auch noch am 1. des Folgemonats krank zu sein, so muss er damit rechnen, dass ihm der monatliche Bonus gleich zweimal nicht ausgezahlt wird…Artikel von Rolf-Henning Hintze im Neues Deutschland vom 13.08.2009 externer Link

XVII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen

Bundesweite Antifa-Demo gegen Naziaufmarsch am 5. September 09 in Dortmund: 'Bündnis Dortmund stellt sich quer!'

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Bundesweite antifaschistische Demonstration gegen Naziaufmarsch am 5. September 2009 in Dortmund (11.00 Uhr, Hauptbahnhof). 04.09.2009: Vorabenddemo 18.00 Uhr, Hauptbahnhof. Für alle Hintergründe, den Aufruf (den auch das LabourNet Germany unterschrieben hat) und laufend neue Infos siehe die Bündnisseite externer Link

XVIII. Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr > Verdi für einen Einsatz der deutschen Marine zum Schutz für Frachter!

Bundeswehr Helfer von Dieben?

„Unter der Überschrift “Bundeswehr soll Geiseln befreien dürfen" berichtete die ARD auf ihrer Internetseite über die Bedürfnisse unserer Regierung in Gestallt des Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung, die Bundeswehr im In- und Ausland militärisch einzusetzen, um gegen Piraten vor zu gehen. Piraten und Gauner die sich gebildet haben, weil sie wahrscheinlich sonst am ärmsten Platz der Welt verhungert wären…Artikel von Erhard Bartels vom 11.08.2009 bei Linke Zeitung externer Link

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf


Faksimile-Reprint von MEW 23 (Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band: Der Produktionsprozess des Kapitals) zum „Roten Preis“ von 10 € beim Verlag Olga Benario und Herbert Baum – siehe jenseits der "Arbeitsgesellschaft" im LabourNet Germany


LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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