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Updated: 18.12.2012 16:09

Südkorea: Streiks und Arbeitskämpfe

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Hyundai: Leiharbeiter protestieren new

"Aus Protest gegen Leiharbeit beim südkoreanischen Autohersteller Hyundai harren zwei ehemalige Angestellte des Konzerns bereits seit einer Woche in 45 Metern auf einem Strommast aus. Choi Byung Seung und Chun Ui Bong sagten am Donnerstag, sie würden erst wieder herabsteigen, wenn Hyundai die Verträge tausender Leiharbeiter in feste Verträge umwandle. Choi sagte, er habe jahrelang versucht, dieses Ziel vor Gerichten zu erreichen und sich bei Politikern beschwert. Nun sei es Zeit für »drastischere Schritte«…" - aus der Agenturmeldung "Protest auf Mast: Hyundai-Leiharbeiter wollen Festverträge" externer Link in Neues Deutschland vom 26. Oktober 2012

Siehe dazu auch: "Solidarity with the Protest of Hyundai Workers in Ulsan!" externer Link - eine Chronologie der Solidarität mit vielen Photos der Aktion, zuletzt ergänzt am 28 Oktober 2012.

"Private" Wasserwerfer gegen Streikende. Natürlich: Made in - wo wohl?

Contactus heisst das "Unternehmen" der sogenannten Sicherheitsbranche, dessen Angestellte Ende Juli die streikenden Metallgewerkschafter der SJM in Ansan überfielen und 35 von ihnen verletzten. Eine private Firma, die 1.000 Ausrüstungen für Anti-Aufruhrpolizisten ebenso ihr eigen nennt, wie Wasserwerfer - Made in Germoney. In dem Beitrag "The Violence Commercialized: Capital’s Private Army – Contactus" externer Link vom 08. September 2012 bei People's Solidarity for Social Progress wird dieser Vorfall nicht nur in eine Reihe mit ähnlichen Vorkommnissen gestellt, sondern auch deutlich gemacht, dass der massive Einsatz solcher Firmen in wichtigen Betrieben eine regelrechte Strategie der Unternehmerverbände zur Zerschlagung kämpferischer Gewerkschaften geworden ist.

Siehe dazu auch: "A 'Third National Center' in South Korea?" externer Link in derselben Ausgabe des PSSP-Newsletters über den neuen, dritten landesweiten Gewerkschaftsverband Korean Labor Unions Confederation - im November 2011 gegründet - in Südkorea, der sich als antibürokratisch bezeichnet - aber vor allem seine grundsätzliche Zusammenarbeit mit der Regierung betont. Sozusagen die Alternative, wenn die angepeilte Zerschlagung gelingt...

Sowie: "South Korea’s Boom Leaves Workers in the Dust" externer Link von Michelle Chen am 24. September 2012 bei revolutionary Frontline wieder gegeben (Original in In These Times) - worin vor allem die verschiedenen Widerstandsaktionen prekär Beschäftigter als Reaktion auf ihre schlechte Lebenslage skizziert werden, worauf die südkoreanischen Gewerkschaften unterschiedlich reagieren.

Gewerkschaft läutet neue Streiks bei Hyundai ein

"Der Arbeitskampf beim größten südkoreanischen Autobauer Hyundai Motor spitzt sich weiter zu. Die Gewerkschaftsmitglieder des Konzerns wollen diese Woche in einen dreitägigen Ausstand treten. Die Auseinandersetzung mit der Unternehmensspitze dreht sich um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Der von Dienstag bis Donnerstag dauernde Streik treibt den Produktionsausfall weiter in die Höhe. Seit Beginn des Arbeitskampfs Mitte Juli sackte die Fahrzeugproduktion um rund 70.000 Fahrzeuge ab. Das Management beziffert den Schaden auf inzwischen knapp 1,5 Billionen Won oder umgerechnet rund eine Milliarde Euro." Artikel von Kyong-Ae Choi im Wall Street Journal vom 27.08.2012 externer Link

Kim Jin Suk: Zusammenfassung der Kranbesetzung durch Kim Jinsuk

"Kim Jinsuk startete ihren Protest am 6. Januar 2011, um gegen die Entlassung von 400 Beschäftigten der südkoreanischen Werft Hanjin Heavy Industries and Construction zu protestieren. Ein Streik von 1.100 der 1.400 Beschäftigten endete nach 190 Tagen mit der Zahlung von Abfindungen als Kompromiss. Doch 94 Arbeiter streikten weiter. Kim beendete ihren Protest in der Krankanzel in 35 Metern Höhe, nachdem sich das Unternehmen zur Weiterbeschäftigung der 94 Kollegen bereit erklärt und die Gewerkschaft der Vereinbarung zugestimmt hatte." Das Video bei labournet.tv (koreanisch mit dt UT | 10 min | 2012) externer Link

Veranstaltung mit der Arbeiterin Kim Jinsuk zum "Streik in luftiger Höhe"

Im November stieg die Arbeiterin Kim Jinsuk in Siegerpose vom Kran 85 auf der Hanjin-Werft. 309 Tage hielt sie ihn besetzt und verhalf damit den streikenden Arbeiter_innen zum Erfolg im Kampf um ihre Arbeitsplätze. Veranstaltung mit Kim Jinsuk und Hwang Yi La vom KCTU [ Korean Confederation of Trade Unions (Korean. Gewerkschaftsdachverband)] Pusan in Südkorea:
Frankfurt: 19. Mai 2012 um 16 Uhr in der Rhein-Main-Propstei der EKHN Koreanische Kirche "Rhein-Main" Sonderhausenstr. 51a, 60326 Frankfurt
Berlin: 22. Mai 2012 um 19 Uhr im ,taz café' Rudi-Dutschke-Str 23, 10969 Berlin
Berlin: 24. Mai 2012 um17 Uhr im IG Metall Haus Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin U-Bhf. Hallesches Tor
Berlin: 26. Mai 2012 um 14 Uhr im Rahmen der koreanischen Mai-Gedenkfeier Jugendherberge Berlin - International Kluckstraße 3 . 10785 Berlin
Hamburg: 23. Mai 2012 um 18 Uhr IG Metall Bezirk Küste (Raum 102) Kurt-Schumacher-Allee 10 . 20097 Hamburg
Alle weiteren Infos im Flyer zur Veranstaltung pdf-Datei

Journalistenstreik in Südkorea: Machtkampf der Medien

Südkoreas Journalisten streiken wie noch nie. Denn die Regierung nimmt im Superwahljahr des Landes massiven Einfluss auf die Berichterstattung. Doch es geht nicht nur um Zensur. Der Ausstand der Medien soll für einen Machtwechsel in Seoul sorgen. Artikel von Malte E. Kollenberg, Seoul, auf Spiegel-Online vom 26.03.2012 externer Link. Aus dem Text: "(.) Die wichtigsten Medien Südkoreas sind seit Wochen im Streik. Die drei Fernsehsender vereinen rund 80 Prozent der im koreanischen Rundfunk verbreiteten Nachrichten auf sich. "Regierungsfreundliche Berichterstattung ist kein Einzelfall", sagt Lee Kang Taek. Das Programm aller drei Sender und auch die Meldungen von Yonhap seien durch die Regierung beeinflusst. Reportagen über kontroverse Polizeieinsätze, Korruption in Politikerkreisen oder Kritik an der Regierung seien entweder nur zensiert gesendet oder völlig aus dem Programm gestrichen worden."

Kampf gegen Entlassungen bei den Hanjin Werft - Arzt der Hungerstreikenden am Betreten des Werksgeländes gehindert...

Schon seit Dezember kämpft die Belegschaft an zwei Hanjin Standorten Südkoreas - für die Einhaltung einer eigentlich unterzeichneten Vereinbarung, die den Stop der Entlassungen im Zuge der Firmenrestrukturierung vorsah. Aber was kümmert eine Geschäftsleitung, die Ärzte nicht aufs Werksgelände lässt, denn auch ihre Unterschrift auf einem Papier...Ein Hungerstreik auf einem Kran, den eine Kollegin durchführt ist zum Sammelpunkt landesweiter Solidarität geworden, rund 10.000 GewerkschafterInnen kamen bei der KCTU-Aktion zum Werk. Weiteres in "Struggle intensifies at Hanjin shipyard in Korea" externer Link am 13. Juli 2011 bei der Internationalen Metallgewerkschaftsföderation. Siehe dazu auch:

  • Veranstaltung mit der Arbeiterin Kim Jinsuk zum "Streik in luftiger Höhe"
    Im November stieg die Arbeiterin Kim Jinsuk in Siegerpose vom Kran 85 auf der Hanjin-Werft. 309 Tage hielt sie ihn besetzt und verhalf damit den streikenden Arbeiter_innen zum Erfolg im Kampf um ihre Arbeitsplätze. Veranstaltung mit Kim Jinsuk und Hwang Yi La vom KCTU [ Korean Confederation of Trade Unions (Korean. Gewerkschaftsdachverband)] Pusan in Südkorea:
    Frankfurt: 19. Mai 2012 um 16 Uhr in der Rhein-Main-Propstei der EKHN Koreanische Kirche "Rhein-Main" Sonderhausenstr. 51a . 60326 Frankfurt
    Berlin: 22. Mai 2012 um 19 Uhr im ,taz café' Rudi-Dutschke-Str . 23, 10969 Berlin
    Berlin: 24. Mai 2012 um17 Uhr im IG Metall Haus Alte Jakobstraße 149 . 10969 Berlin U-Bhf. Hallesches Tor
    Berlin: 26. Mai 2012 um 14 Uhr im Rahmen der koreanischen Mai-Gedenkfeier Jugendherberge Berlin - International Kluckstraße 3 . 10785 Berlin
    Hamburg: 23. Mai 2012 um 18 Uhr IG Metall Bezirk Küste (Raum 102) Kurt-Schumacher-Allee 10 . 20097 Hamburg
    Alle weiteren Infos im Flyer zur Veranstaltung (pdf)

    http://www.labournet.de/internationales/korea/kimjinsuk_2012.pdf

  • Widerstand auf Kran Nr. 85
    309 Tage hatte die Südkoreanerin Kim Jin Suk auf einem Kran der Hafenstadt Busan verbracht - aus Protest gegen Entlassungen in der Werft der Hanjin Heavy Industries and Construction (HHIC). Am Donnerstag beendete sie ihre Kranbesetzung. Artikel von Lee Yu Kyung, Busan und Seoul, im Neues Deutschland vom 12.11.2011 externer Link. Aus dem Text: "(.) Ich habe eine einzige Forderung: dass die Entlassungen rückgängig gemacht werden. Sobald diese Forderung erfüllt ist, komme ich wieder runter«, hatte Kim Jin Suk in einem nd-Interview per Telefon versichert. Am Donnerstag stimmten die neu gewählte Gewerkschaftsführung und das HHIC-Management überraschend dem Vermittlungsvorschlag eines Komitees der Nationalversammlung zu. Er sieht vor, dass die 94 zuletzt Entlassenen binnen Jahresfrist wieder eingestellt werden. Zudem erhalten sie eine Einmalzahlung von umgerechnet 13 000 Euro. Kim Jin Suk selbst, die erste Schweißerin Südkoreas, war 1986 von der Chosun-Schiffbaugesellschaft - einer HHIC-Vorgängerin - wegen Ungehorsams gegenüber Vorgesetzten gefeuert worden. Sie spielte eine Schlüsselrolle, als 1987 das Monopol der vom Unternehmen dominierten Scheingewerkschaft gebrochen wurde. Anders als die meisten Kollegen - auch die gleichzeitig mit ihr gefeuerten - wurde sie nie wieder eingestellt."

  • "Let's Get on the 2nd 'Bus of Hope' Trip to Hanjin!" externer Link ein Aufruf vor der Soliaktion am 10. Juli 2011 im jinbonet
  • "South Korean Ship Yard Struggle Continuing atop Crane 85" externer Link bei storify, wo kontinuierlich, solidarisch und gewerkschaftskritisch berichtet wird,

Die "Hope Bus" Kampagne - wo sich Widerstände zusammenfinden

Eine ausführliche Beschreibung und Bewertung der ersten beiden Hope Bus Aktionen in Solidarität mit der kämpfenden Belegschaft von Hanjin Heavy Industries and Construction (HHIC), vor allem mit der Kranbesetzung von Kim Jin-suk (LabourNet berichtete) leistet in "The Hope Bus Campaign: South Korean Workers Resist Layoffs" externer Link Autor Park Hyun-jung, dessen Artikel am 20. Juli 2011 in "The Bullet" wiedergegeben wurde. Trotz massiver Polizeirepression werden es bei jeder Solidaritätsaktion mehr Menschen, die sich beteiligen - und immer mehr auch Delegation etwa der vielen Zeitarbeiterstreiks der letzten Monate.

Polizei zerschlägt Streik bei Hyundai-Zulieferer: Hunderte festgenommen

500 Arbeiter hatten das Werk von Yoosung Enterprise in Asan besetzt. Der Autozulieferer machte die Auseinandersetzung zum "Modellfall" staatlich garantierter unternehmerischer Gewalt: 3.000 Mann der Antiaufruhrpolizei marschierten auf und überfielen die Streikenden, dabei wurden die meisten von ihnen festgenommen, wird in "Hyundai strike hit with police repression in South Korea" externer Link am 24. Mai 2011 bei libcom berichtet.

Streiks bei Ssongyang-Motorenfabrik

  • »Und natürlich Molotowcocktails«
    Loren Goldner wurde kürzlich Augenzeuge der militanten Besetzung der südkoreanischen Ssangyong-Fabrik in Pyeongtaek. Nach elf Wochen Besetzung und schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei wurde der Streik beendet. Mehr als hundert Menschen wurden verletzt, die Frau eines Gewerkschafters beging Selbstmord. Goldner ist Autor und Aktivist und lebt zurzeit in New York. Auf seiner Homepage berichtet er regelmäßig über Arbeitskämpfe und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise. Die vergangenen vier Jahre lebte er hauptsächlich in Südkorea. Interview von Lisa Thiele mit Loren Goldner in der Jungle-World vom 20.08.2009 externer Link

  • Äußerst mageres Ergebnis: Ein Jahr Kurzarbeit nach Ende der Betriebsbesetzung bei Ssangyong Motors. Südkoreas Polizei startet Repressionswelle
    „Die Betriebsbesetzung beim südkoreanischen Autohersteller Ssangyong Motors wurde in der vergangenen Woche nach 77 Tagen gewaltsam beendet. Das bedeutet allerdings nicht, daß die Konfrontation zwischen den am Ende noch 458 Automobilarbeitern und dem Staatsapparat beigelegt wäre. Im Gegenteil leiteten Polizei und Staatsanwaltschaft nunmehr eine Repressionswelle ein…Artikel von Raoul Rigault in der jungen Welt vom 13.08.2009 externer Link

  • Die Schlacht um Ssangyong Motor ist zu Ende
    Die Schlacht um Ssangyong Motor ist zu Ende„Am 6. August, dem 77. Tag der Besetzung des Werkes des fünfgrößten südkoreanischen Automobilherstellers, Ssangyong Motor in Pyongtaek, hat ein Großteil der streikenden Arbeiter das Werk verlassen. Vorausgegangen war einer der erbittersten Arbeitskämpfe, die es weltweit in den letzten Jahren gegeben hat. Bis zu 4.000 Polizisten und hunderte von angeheuerten Securities versuchten zuletzt über Tage hinweg, die besetzten Werksteile zu stürmen. Mehr als 1.000 Arbeiter, die sich in mehreren Gebäuden der Fabrik verbarrikadiert hatten, lieferten sich Gebäude um Gebäude eine erbitterte Auseinandersetzung mit den staatlichen und privaten Schlägern, die von der Firmenleitung angefordert worden waren. Auf Seiten der Belegschaft gibt es Dutzende von Verletzten, einige von ihnen schwer…“ Meldung auf der Seite der FAU vom 05.08.2009 externer Link

    Zu den unterschiedlichen Einschätzungen des Kampfes und weiteren Informationen siehe

    • Nach 77 Tagen geben südkoreanische Arbeiter ihren Protest auf
      Artikel von Florian Rötzer auf Telepolis-News vom 07.08.2009 externer Link. Aus dem Text: „…Am Mittwoch hatte sich der im Mai begonnene weiter Konflikt zugespitzt, nachdem Hunderte von Polizisten vom Boden und aus der Luft versucht hatten, die Besetzung aufzulösen. Die Polizei konnte alle Gebäude bis auf die Lackiererei nach gewalttätigen Auseinandersetzungen einnehmen. Der Stern sprach von kriegsähnlichen Szenen. Um die 500 Arbeiter konnten sich aber noch in der mit hochentzündlichen Farben vollgestopften Lackiererei halten. Ein Angriff hier hätte bedeuten können, dass alles in die Luft fliegt. Doch nachdem die Polizei ankündigte, nun endgültig zu stürmen, konnten sich Gewerkschafts- und Konzernvertreter doch noch einigen und verließen die meisten Streikenden das Fabrikgelände. 30 Arbeiter sollen sich aber weiterhin in der Lackiererei verschanzt haben, weil sie mit der Vereinbarung nicht einverstanden sind. Der Konzern wird 48 Prozent der insgesamt 640 Arbeiter, die bis zum Ende am Streik teilnahmen, nicht entlassen. Korea Times spricht hingegen von 48 Prozent von 1000 Arbeitern. Sie werden in unbezahlten Urlaub geschickt und nach einem Jahr, wenn die Situation es zulässt, wieder in die Produktion einbezogen. Das klingt nicht sehr vielversprechend. Der Rest wird entlassen. 1670 Arbeiter waren bereits zuvor mit Abfindungen entlassen worden…
    • Ssangyong workers end strike
      (Englischer) Artikel von Choi He-suk in der Korea Herald vom 07.08.2009 externer Link english text.
    • Who won epic South Korean factory battle?
      (Englischer) Artikel von John Sudworth auf BBC News vom 06.08.2009 externer Link english text
  • Update vom 04./05.08.2009: Stop Brutal Raid against the Ssangyong Motor Workers! Our Union Members' Lives are at Stake!
    Ein(englischsprachiges) Update der Vorkommnisse um die Fabrik vom 04./05.08.2009 mit sehr vielen Bildern gibt es bei der Korean Confederation of Trade Unions – KCTU als Word-Dokument "Ssangyong_August_5_Update.doc " externer Link english text [Word-Dokument]
  • UPDATE SsangYong, Süd Korea: Schwere Kämpfe
    SsangYong, Süd Korea: Schwere Kämpfe"Nachdem alle Verhandlungen der letzten Woche gescheitert sind und die Isolation der Streikenden (kein Strom, Wasser, Essen, Medizinische Versorgung) nicht zu deren Rückzug geführt hat, haben die Bullen seit gestern eine neue Großoffensive gestartet, um die seit über 2 Monaten besetzte Fabrik des insolventen Autoherstellers SsangYong in Pyeongteak zurückzuerobern. Es kommt zu massiven Gewaltexzessen: Hubschrauber werfen Gasbomben ab, es wird mit Tasern gefeuert, Bullen werfen Steine und schlagen Gewerkschafter zusammen. Unterstützt werden die Cops von hunderten Streikbrechern. Es sind zahlreiche Spezialeinheiten und schweres Gerät im Einsatz. Die Streikenden wehren sich mit Molotov-Coctails und großen Zwillen. Es gibt viele Verletzte und möglicherweise bereits tote, ein Gewerkschafter ist nach Pressemeldungen während der Kämpfe vom Dach des vierstöckigen Gebäudes gefallen." Bericht von beobachter vom 05.08.2009 bei indymedia externer Link
  • Mit Tränengas gegen Streikende
    "Die südkoreanische Polizei hat am Montag die Zahl der Einsatzkräfte gegen streikende Arbeiter des wirtschaftlich angeschlagenen Autobauers Ssangyong in Pyeongtaek erhöht. Nachdem Verhandlungen über ein Ende der Besetzung des Werksgeländes am Sonntag gescheitert waren, seien nun 4000 Polizisten im Einsatz, sagte ein Unternehmenssprecher. Das südkoreanische Fernsehen zeigte Bilder von mit Helmen und Schilden ausgerüsteten Einsatzkräften, die sich der besetzten Lackiererei näherten. Zudem griff die Polizei mit Hubschraubern an und versprühte Tränengas. Aus Protest gegen die Entlassung von 2650 Beschäftigten halten die Arbeiter das Werksgelände in Pyeongtaek südlich der Hauptstadt Seoul seit Ende Mai besetzt." AFP-Meldung in der jungen Welt vom 04.08.2009 externer Link

  • Massiver Einsatz von Polizeikräften bei den Ssanyong MotorenwerkenMilitanter Arbeitskampf bei Ssangyong/Korea
    "Bei Autohersteller 2670 Entlassungen geplant; Fabrik seit über zwei Monaten bestreikt und von ungefähr 1000 ArbeiterInnen besetzt; Den BesetzerInnen werden Wasser, Nahrungsmittel und andere benötigte Güter verwehrt; Seit 21.07. Angriffe von 3000 Riotcops mit Hubschraubern und Wasserwerfern; militante Gegenwehr der BesetzerInnen verhindert Räumung." Beitrag von rotfront mit weiteren Links auf Indymedia vom 25.07.2009 externer Link

  • Massiver Einsatz von Polizeikräften bei den Ssanyong Motorenwerken
    "Wir berichteten bereits über den Besetzungsstreik bei den Ssangyong Motorenwerken in Poengtaek/Südkorea. Nun wurde uns gemeldet, daß starke Polizeikräfte einen Versuch unternommen haben, das von den Arbeitern besetzte Werk zu räumen. Am 21. Juli (19 Uhr abends) drangen die Polizeikraefte massiv in die Sanyon Motorenwerke ein." Artikel von Bartholomäus Ibrahim Bronsteyn auf LinkeZeitung vom 24.07.2009 externer Link. In dem Artikel auch Link zu weiteren Webseiten mit Fotos und weiteren Informationen

  • Im Belagerungsring
    "Militante Protestaktionen gegen Massenentlassungen und Werksschließungen gibt es nicht nur in Frankreich. Während sich Unternehmen und Regierung dort bislang zu Verhandlungslösungen bereit zeigten, wird jetzt in Südkorea die militärische Lösung gesucht. Seit Wochenbeginn rückt dort die Polizei mit einem Großaufgebot von 2800 Mann auf das seit dem 21. Mai besetzte Fabrikgelände des Autobauers Ssangyong Motors in Pyeongtaek vor. In dem 65 Kilometer südlich der Hauptstadt Seoul gelegenen Werk haben sich gut 600 Arbeiter verschanzt. Zeitgleich versucht die Polizei, mit Einsätzen gegen Unterstützer außerhalb des Werksgeländes Solidaritätsaktionen zu verhindern." Artikel von Raoul Rigault in der jungen Welt vom 24.07.2009 externer Link

  • Besetzte Fabrik in Südkorea: Tödlicher Arbeitskampf
    Hunderte südkoreanische Automobilarbeiter haben ihren Betrieb besetzt - belagert von der Polizei. Wasser und Strom sind abgestellt, zu essen gibt es nichts. Eine Angehörige begeht Selbstmord. Artikel von Sven Hansen in der Taz vom 23.07.2009 externer Link. Aus dem Text: ".Betriebsbesetzungen kommen in Südkorea relativ selten vor. Ein Gericht erklärte zu Monatsbeginn diese Besetzung für illegal. Darauf rückte am Montag die Polizei an. Sie belagert die Fabrik nun mit rund 3.000 Mann. Das Management drehte den Besetzern Wasser und Elektrizität ab. Auch werden keine Lebensmittel mehr durchgelassen. Als die Polizei vorrückte, beging die Ehefrau eines verantwortlichen Gewerkschaftsführers aus Verzeiflung Selbstmord. Die Gewerkschaft nennt Entlassungen ohnehin Mord. Nach Gewerkschaftsangaben haben Manager Angehörige von Besetzern aufgesucht und ihnen Entschädigungsforderungen angedroht."

  • Polizeiüberfall auf besetztes Autowerk Ssang-Yong
    Polizeiüberfall auf besetztes Autowerk Ssang-YongAm Morgen des 20. Juli marschierten 3.000 Polizisten der Anti-Aufruhr-Einheit im Ssangyong Motor Pyeongtaek Autowerk auf, das rund 800 ArbeiterInnen seit 2 Monaten besetzen - schon in den Tagen davor hatte das Management alle möglichen Anstrengungen unternommen, Nachschublieferungen ins Werk zu unterbinden. In dieser extrem angespannten Atmosphäre hat die 28-jährige Frau eines Gewerkschaftsaktivisten Selbstmord begangen - die Gewerkschaft klagt die Verantwortlichkeit von Unternehmensleitung und Regierung an. Siehe dazu:

  • 1000 Arbeiter verteidigen Motorenfabrik gegen bewaffnete Streikbrecher der Kapitalisten
    1000 Arbeiter verteidigen Motorenfabrik gegen bewaffnete Streikbrecher der Kapitalisten"Am Morgen des 27. Juni sind 3000 von den Kapitalisten angeheuerte bewaffnete Streikbrecher in die von den Arbeitern besetzte Ssongyang-Motorenfabrik eingedrungen. Sie versuchten die Fabrikbesetzer und ihre Familienangehörigen zu vertreiben. Sie griffen die Arbeiter mit Eisenstangen, Tränengasgranaten und Totschlägern an. Diese jedoch hatten zuvor in der Fabrik Befestigungen angelegt und verteidigten sich gegen den Angriff. Nach 24-stündigen Kämpfen hatten es die Arbeiter geschafft, ihre Festung in der Fabrik gegen den Angriff der Streikbrecher zu verteidigen. 70 Leute wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Gleichzeitig hatte Bereitschaftspolizei alle Zufahrsstraßen abgeriegelt, um zu verhindern, dass die Arbeiter von anderen Belegschaften Unterstützung bekommen. Sie warten einen günstigen Zeitpunkt ab, um selber paramilitärisch zu intervenieren. Aus Solidarität beschloß die Metallarbeitergewerkschaft, vom 29. Juni an in einen landesweiten Streik zu treten. Daraufhin erklärten die Kapitalisten gestern in einer Pressekonferenz, die Streikbrecher zurückzuziehen." Vollständige Meldung auf der Seite der LinkeZeitung vom 28.06.2009 externer Link
  • Attacke auf Werksbesetzer zurückgeschlagen
    "Eine "company salvation squad" (offensichtlich eine aus Leitenden Angestellten und diversen Streikbrechern zusammengesetzte Truppe aus "Scabs") versuchte mittels eines vermeintlich "wasserdichten" Plans am Morgen des 16. Juni das von den Arbeitern besetzte Werk zu erstürmen. Sie wurden jedoch von den Arbeitern und den sie unterstützenden Familienangehörigen wieder hinausgedrängt..." Kernsätze aus dem kurzen Bericht zur Auseinandersetzung bei Ssangyong "Ssangyong Motorenwerke: Streikbrecher zurückgeschlagen" externer Link von Bartholomäus Ibrahim Bronsteyn in der Linken Zeitung vom 17. Juni 2009.
  • Autoarbeiter, Bauarbeiter - sie wollen die Krise nicht bezahlen
    Die bisherige Bilanz der Streiks der Automobilarbeiter bei der Ssangyong Motor Company und der Streiks der Bauarbeiter ist recht unterschiedlich: Während die Bauarbeiter durch ihre Streiks in der Hauptstadt und der Großkundgebung mit 20.000 Teilnehmern vor dem Bauministerium immerhin Zusagen über einige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen erreichten, wurden die Autoarbeiter nach dem Versuch, den Betrieb zu blockieren (etwa ein Drittel der Belegschaft, rund 2.600 Menschen sollen nach den Plänen des Managements entlassen werden) ausgesperrt. Der Bericht "Strikes and lockouts in South Korea" externer Link vom 1. Juni 2009 bei libcom gibt einen aktuellen Überblick.
  • Ssangyong-Arbeiter streiken gegen Entlassungen
    "Gestern traten die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter des südkoreanischen Autokonzerns Ssangyong in einen zweistündigen Streik, um gegen geplante Massenentlassungen zu protestieren. Das Unternehmen befindet sich in Insolvenz und will 2.646 Arbeiter entlassen, das sind 36 Prozent der Belegschaft." Meldung bei Rote-Fahne-News vom 08.05.09 externer Link. Siehe dazu:
  • Ssangyong Motor Workers vom "Do-or-Die-Battle" against Job Cuts
    "Unionized workers at South Korea 's financially troubled Ssangyong Motor Co. said Friday they would wage a "do-or-die battle" to thwart the company's massive job-cut plan. Ssangyong, the smallest automaker in South Korea, has been under bankruptcy protection since February, becoming the nation's first big corporate casualty as the global economic slump damped demand for new cars.To stay alive, Ssangyong said it will cut 2,646 jobs, or 36 per cent of its total workforce, and get 250 billion won (US$199 million) in new loans by offering its sole plant as collateral." Medlung bei Trading-Markets vom 07.05.2009 externer Link

Metallerstreik ohne Autogewerkschaften: Einstweilen beendet

Am Mittwoch beendet die Metallergewerkschaft KMWU den Streik um den Mindestlohn, der auf 900.000 Won festgelegt wurde (gefordert waren 936.000) - gültig auch für ZeitarbeiterInnen und MigrantInnen. Der Streik war insofern ein Teilerfolg, als die wichtigsten Autogewerkschaften sich nicht beteiligten, weil sie auf betriebliche Tarifabkommen setzen. Der (englische) Bericht "Metal union ends strike after deal" externer Link der Korea International Labour Foundation (KOILAF) vom 26. Juli 2007.

Streiks der KCTU-Metallarbeitergewerkschaft gegen das Freihandelsabkommen mit den USA und für nationale Tarifverhandlungen

Ein aktueller und recht umfassender Artikel zu den Streiks der KCTU-Metallarbeitergewerkschaft KMWU gegen das Freihandelsabkommen mit den USA und für nationale Tarifverhandlungen mit einer Vorbemerkung, einem Nachtrag und in einer Übersetzung aus dem Italienischen vom Gewerkschaftsforum Hannover vom Juli 2007

Südkoreas Gewerkschaftsbund KCTU macht mobil gegen repressive Arbeitsgesetze

  • Bericht vom Warnstreik am 15.11.2006
    Am Mittwoch, dem 15.11.06 fanden landesweit die angekündigten Streiks statt. 138.000 ArbeiterInnen die in der Confederation of Trade Unions (KCTU) zusammengeschlossen sind legten in vielen südkoreanischen Großstätten für vier Stunden die Arbeit nieder. Siehe dazu ein (englisches) Update auf der Seite der KCTU externer Link vom 16.11.2006

  • Renitenz im Tigerstaat - Südkoreas Gewerkschaftsbund KCTU macht mobil gegen repressive Arbeitsgesetze - Internationaler Aktionstag am Mittwoch. Internationaler Aktionstag
    "Der südkoreanische Gewerkschaftsdachverband KCTU (Korean Confederation of Trade Unions) hat für den morgigen Mittwoch zu internationalen Protesten gegen die Einschränkung von Arbeiterrechten und die Inhaftierung von Gewerkschaftern in dem ostasiatischen Land aufgerufen. In aller Welt sollen vor den Botschaften Südkoreas Kundgebungen abgehalten werden. Außerdem bitten die Gewerkschafter um Protestbriefe an Koreas Präsidenten Roh Moo Hyun. Unterstützt wird der Aktionstag unter anderem von der Internationale der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes Public Services International."Artikel von Wolfgang Pomrehn vom 14.11.2006 Siehe dazu:

Illegal abgestellt und entlassen, weil sie Gerechtigkeit forderten! - Unterstützt die Gewerkschaft im Renaissance Hotel Seoul von Marriott

"Eine entschlossene Gruppe von Hotelarbeitnehmern in Korea - 13 Frauen und 2 Männer - führt eine entscheidende Schlacht gegen das Auslagern. Seit dem 1. Januar dieses Jahres demonstrieren Mitglieder der Renaissance Labour Union, die dem IUL-Mitgliedsverband Korean Federation of Service Workers´ Unions (KFSU) angehört, jeden Tag vor dem Renaissance Hotel in Seoul, um damit ihrer Forderung Nachdruck zu geben, wieder als Arbeitnehmer des Hotels eingestellt zu werden." (Deutsche) Meldung vom 04.10.2006 externer Link bei der Internationale Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Café- und Genussmittelarbeiter-Gewerkschaften (IUL)

Erneut Streik zerschlagen: die Eisenbahnen fahren wieder

Aus unerfindlichen Gründen gilt Südkorea als demokratisches Land. An sich gibt es dort sogar ein Streikrecht. Wenn aber jede einzelne Streik als "illegal" deklariert wird und von der Polizei angegriffen, kann mensch sich dieses "Recht" sonstwohin stecken. So, wie vor einiger Zeit der Streik im öffentlichen Dienst, wurde jetzt auch der Streik der 17.000 Eisenbahner gebrochen: mit dem Einsatz massiver Polizeigewalt (über 400 Festnahmen, 10 Anklagen, Prügeleinsätze), mit einer medialen Haßkampagne und einem ganzen Einschüchterungskatalog der Regierung und der Eisenbahngesellschaft KORAIL. Am dritten Streiktag gingen viele wieder zur Arbeit, am vierten - Sonntag, den 5. März wurde der Streik beendet. Der (englische) Bericht "Union Calls Halt to 4-Day Rail Strike" externer Link von Tae-Hun Hwang in der Zeitung "The Dong-A ilbo" vom 6. März 2006

Generalstreik zum Schutz der "irregulär Beschäftigten"

  • Nicht fliegen ist schöner. Die Beteiligung am Generalstreik der prekär Beschäftigten in Südkorea ist gering. Größere Wirkung hat der Ausstand der Piloten
    "Die Regierung bezeichnet es als »Gesetz zum Schutz der prekär Beschäftigten«. Dan Byeong-ho dagegen, ehemaliger Vorsitzender des Gewerkschaftsverbandes KCTU und derzeit Parlamentsabgeordneter der linken Demokratischen Arbeiterpartei, sagt: »Dieses Gesetz dient nur dem Kapital zur weiteren unumschränkten Ausbeutung der prekär Beschäftigten.« Die Gewerkschafter fordern vor allem eine Beschränkung irregulärer und befristeter Beschäftigungsverhältnisse sowie die Ausweitung der Arbeitsschutzgesetze auf die Prekären." Artikel von Christian Karl, Seoul, in Jungle World vom 14. Dezember 2005 externer Link

  • Generalstreik - ein Schlag ins Wasser?
    Nur rund 60.000 Beschäftigte sollen an dem ab 1. Dezember stattfindenden Genralstreik des KCTU teilnehmen - auch wenn die Effekte spürbar sind, zu wenig, um politische Wirksamkeit zu entfalten. Aber: Einerseits sind dies nur die Zahlen der Kommerzmedien, die in Südkorea so zuverlässig sind, wie in der BRD. Andrerseits war klar, dass zu einem auch in starkem Maße von Solidarität motivierten Streik der auf 10 Tage angelegt ist, nicht so viele teilnehmen würden, wie an den ebenso zahlreichen (ausser in der BRD) wie oft wirkungslosen eintägigen Generalstreiks, die in zahlreichen Ländern in den letzten Jahren mehrfach stattfanden. Welche Rolle die gewerkschaftsinternen Auseinandersetzungen bei der trotz allem unbestreitbar recht schwachen Mobilisierung spielten, ist noch nicht abzusehen - auch wenn klar ist, dass die Gewerkschaften der Automobilindustrie, etwa Kia und Hiyundai, eine Beteiligung ablehnten. Eine - vorläufige - kleine Materialsammlung "Schlag ins Wasser?" vom 8. Dezember 2005

  • Ab 1. Dezember : Generalstreik - zur "Verteidigung irregulär Beschäftigter"
    Einen kompletten "Streikplan" hat die Leitung des Gewerkschaftsbundes KCTU für den zunächst auf eine Woche geplanten Generalstreik ab 1. Dezember ausgearbeitet: Ziel der Kampfwoche ist es, die Regierung zu zwingen Maßnahmen zum Schutz der "irregulär Beschäftigten" zu treffen. Wir dokumentieren die (englische) "Strike directive" vom 25. November 2005.

  • KCTU Plans General Strike to Protest the Government’s Proposed Bill on Irregular Workers
    (KCTU plant Generalstreik gegen die Gesetzesesvorlage der Regierung über irreguläre Arbeiter) - Am 16.September 2004 kündigte die Regierung eine Gesetzesvorlage an, mit der die Situation der in Südkorea so genannten irregulären Arbeiter (ZeitarbeiterInnen, TeilzeitarbeiterInnen usw) reguliert werden soll. Der Gewerkschaftsbund KCTU sah in dieser Vorlage die schlechteste aller Möglichkeiten - im Prinzip sei es die Strategie, alle ArbeiterInnen Südkoreas zu "irregulären" zu machen. Der 32. Kongress des KCTU beschloss daraufhin im selben Monat einen Generalstreik gegen diese Gesetzesvorlage - nachdem der Vorstand dem Kongress lediglich einen 4stündigen Warnstreik vorgeschlagen hatte. Im Oktober fanden vorbereitende Konferenzen und Mobilisierungsaktionen statt. Der (englische) Aufruf des KCTU zum Streik externer Link vom 5.November 2004

Heißer Winter in Seoul

Der südkoreanische Gewerkschaftsdachverband KCTU mobilisiert gegen Unternehmerwillkür und die Regierung. Der Staat schlägt hart zurück. Ein Beitrag von Christian Karl in (und bei) der "Jungle World" vom 19. November 2003 externer Link

Erfolg der Eisenbahner

Am vergangenen Montag sollte um 4 Uhr morgens ein Streik der südkoreanischen Einsenbahnarbeiter beginnen - er wurde im letzten Moment abgesagt. Aus gutem Grund: Die staatliche Eisenbahngesellschaft KoRail hat wesentliche Forderungen der Gewerkschaft KRWU im letzten Moment erfüllt. Die Reduzierung der Lokbesatzung auf einen Führer wurde ebenso zurückgenommen, wie auf der anderen Seite zugesagt, für den Betrieb der Schnellstrecke Seoul - Busan 1.500 zusätzliche Beschäftigte einzustellen. Weitere nötige Einstellungen würden ebenfalls vorgenommen. Ebenso wurde die Wiedereinstellung von 54 Bahnarbeitern akzeptiert, die letztes Jahr aufgrund Streikaktivitäten entlassen worden waren. Der (englische) Bericht bei "Base 21" externer Link den wir hiermit kurz zusammengefasst haben

Für den 31. Mai plant die KCTU einen Generalstreik, der v.a. aus der Automobilindustrie ausgeht

Er richtet sich gegen den Verkauf von Daewoo sowie für die 40-Stunden-Woche an 5 Arbeitstagen Wir dokumentieren:

Generalstreik im Korea am 23.12.1999: nach Angaben der Gewerkschaften haben sich ca. 80 Tausend beteiligt

Es geht neben der Arbeitszeitverkürzung um die Bezahlung von Funktionäre für gewerkschaftliche betriebliche Aktivitäten. Bis jetzt ist die Bezahlung verboten. Ab 2002 sollte es in Prinizp verboten bleiben, dennoch können Arbeitgeber selbst entscheiden, ob sie die Funtionäre bezahlen oder nicht. Außerdem ist es ab Jahr 2002 geplant, daß Streiks zur Erzwingung der Bezahlung von Funktionäre verboten werden. Siehe dazu den Vor-Bericht aus dem Korea Herald

Specials

Juli 2003: Massenstreiks in Südkorea: Regierung ruft nach Polizei und Staatsanwalt

Generalstreik gegen Privatisierung und für Arbeitszeitverkürzung im Öffentlichen Dienst im Februar/März 2002

Generalstreiks im Juni 2001

Streik im Hotel Lotte

siehe auch

Privatisierung und Widerstand

MigrantInnen und prekär Beschäftigte

Repression gegen GewerkschafterInnen


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