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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 26. November 2009: I. Branchen > Auto: GM/Opel >Werke Europa allg. > Der Zusammenbruch des GM-Konzerns: Neues Spiel beim Opel Kollaps? Kein Verkauf von Opel an Magna
II. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum Bochumer Opel-Betriebsrat kündigt Widerstand gegen Stellenabbau an "Der Bochumer Opel-Betriebsrat hat Widerstand gegen die geplante Streichung von 2300 Stellen angekündigt. "Wir werden die Information nur zur Kenntnis nehmen, aber nicht akzeptieren", sagte Betriebsratschef Rainer Einenkel in Bochum. "GM muss die Zahl begründen. Dann wird es Verhandlungen darüber geben. Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen." Betriebsbedingte Kündigungen hält Einenkel für ausgeschlossen. In Bochum war nach dem Konzept von Magna die Streichung von 2.045 der 6.000 Stellen vorgesehen. Diese Zahl wurde dann nach weiteren Plänen auf 2.200 korrigiert. Hinzugekommen waren rund 50 Stellen in der Verwaltung und 100 Stellen von Ex-Opelanern in Partnerbetrieben, die ein Rückkehrrecht haben. "Ob jetzt 2.220 oder 2.300 Stellen, das muss weniger werden", sagte Einenkel der Deutschen Presse-Agentur." Agenturmeldung bei Finanznachrichten,de vom 25.11.2009 III. Branchen > GM/Opel > Schweden Saab - schwedische Depressionen: Gescheiterte Rettung Die Übernahme von Saab durch Koenigsegg ist geplatzt - und bei der Traditionsmarke herrscht Entsetzen. Das Aus für die GM-Tochter ist ein realistisches Szenario, doch im Unternehmen will das keiner wahrhaben. Artikel von Elmar Jung in der FTD vom 25.11.2009 IV. Branchen > Auto: DC > DaimlerChrysler allgemein Keine Aktien für Beschäftigte: Daimler muss Bonus zahlen "Die Pläne von Daimler, den Mitarbeiterbonus in Aktien zu tauschen und die Belegschaft so an dem Autobauer zu beteiligen, sind gescheitert. Die Ergebnisbeteiligung für 2008 werde deshalb Ende Dezember ausbezahlt, sagte eine Daimler-Sprecherin. Rund 130.000 Beschäftigte des Automobilkonzerns haben Anspruch auf den Betrag von je 2003 Euro." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 25.11.2009 V. Branchen > Chemische Industrie > Continental Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen in Dortmund "Seit Juni 2009 hat die Continental- Geschäftsführung mit der Umsetzung der Massenentlassungen beginnend zum Januar 2010 begonnen. Über 100 Arbeitsplätze werden nach Tschechien, Ungarn und China verlagert und der Sensorik- Bereich in Dortmund aufgelöst. Die 200 Conti-VDO Kollegen der Sensorik in Dortmund hatten in ihrem 2 1/2 -tägigen selbständigen Streik im Juli 2008 gegen die Verlagerung einen Teilerfolg erzielen können und gezeigt, dass man gegen einen Weltkonzern wie Conti kämpfen kann. Die Empörung unter den Kollegen ist groß, dass jetzt zwei der drei Streiksprecher und einige aktive Kolleginnen und Kollegen von der Vernichtung der Arbeitsplätze betroffen sind. Es ist sicherlich kein Zufall, dass angesichts weiterer geplanter Arbeitsplatzvernichtung im Continental- Konzern gerade diese Kollegen aus dem Betrieb entfernt werden sollen. Denn immerhin will Continental gestärkt aus der Weltwirtschaftskrise hervorgehen und dazu muss die Ausbeutung der verbleibenden Kollegen weiter gesteigert werden. Mittlerweile wurde am 30.6.2009 die betriebsbedingte Kündigung gegenüber Andreas Kossack zum 31.7.2010 ausgesprochen. Er ist seit Jahren als kämpferischer IG Metall- Vertrauensmann bei Continental (früher VDO) in Dortmund bekannt. Er wurde von den Kolleginnen und Kollegen als einer der Sprecher des selbständigen Streiks gewählt. Kollegen und Freunde sehen in der betriebsbedingten Kündigung eine politisch-motivierte Kündigung. Sie haben einen Solidaritätskreis gegründet und sich das Ziel gesetzt, den Kampf gegen die Arbeitsplatzvernichtung zu unterstützen sowie die Solidarität gegen die politisch- motivierte Kündigung von Andreas Kossack zu organisieren. Dazu werden sie durch eine Unterschriftensammlung und Öffentlichkeitsarbeit die Kündigungsschutzklage von Andreas Kossack vor dem Arbeitsgericht unterstützen!..." Alle weiteren Informationen auf der Web-Seite des Solidaritätskreises Conti- Kolleginnen und Kollegen VI. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Verdachtskündigung gegen Kassiererin in Witten Kassiererin war wegen Ladendiebstahls angeklagt: Freispruch für Betriebsratsvorsitzende "Die Betriebsratsvorsitzende von Edeka am Crengeldanz, Gabriele Gramckow, ist vom Vorwurf des Ladendiebstahls freigesprochen worden. Als nicht glaubwürdig wertete das Amtsgericht die Aussage einer Ladendetektivin. Sie will gesehen haben, wie Gramckow einen Tag vor Weihnachten, am 23. Dezember 2008, mit zwei Tchibo-Uhren im Aufenthaltsraum verschwand und nur mit einem Päckchen Kaffee wieder herauskam. Am 2. Januar wurden die Uhren in diesem Raum in einem verschlossenen Schrank des Betriebsrats entdeckt. Wie sie dort hineingekommen sind, konnte das Gericht nicht klären. (...) Der Anwalt Gramckows sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Diebstahlsvorwurf und ihrer Tätigkeit als Betriebsratsvorsitzende. "Hier ist der Versuch gemacht worden, jemanden öffentlich hinzurichten, um ihn aus dem Betriebsratsamt entfernen zu können." Seine Mandatin hatte stets beteuert, die Uhren nicht gestohlen zu haben. (...) Der Anwalt zerpflückte vor allem die Aussage der Ladendetektivin. "Diese Zeugin lügt", meinte er. Einerseits habe sie an jenem 23. Dezember Verdacht gegen Frau Gramckow geschöpft, andererseits sei sie diesem Verdacht aber nicht nachgegangen. "Sie lässt zwei Uhren unbeobachtet im Aufenthaltsraum liegen und macht nichts." Zumindest hätte sie doch abends fragen können, ob die Uhren überhaupt gebont worden seien. Gabriele Gramckow ist seit dem Diebstahlsvorwurf als Kassiererin freigestellt. Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht in Bochum läuft noch. Nun will die 52-Jährige wieder bei Edeka an die Kasse zurückkehren..." Artikel von Jürgen Augstein au DerWesten vom 24.11.2009 VII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirche > Diakonie: »Kann Gewerkschaft Sünde sein?«: Tarifrunde Diakonie 2009
VIII. Branchen: Dienstleistungen > Call-Center > Einzelne Betriebe: buw-Unternehmensgruppe
IX. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Gewerkschaften, Tarifverhandlungen und Konflikte DB Rheinland GmbH: Widerstand gegen "DB Dumping" "DB Regio macht offenbar ernst. In Nordrhein-Westfalen macht sie vor, was andernorts noch kommen soll: Tarifverträge werden unterwandert. Dazu wurde in NRW die DB Rheinland GmbH gegründet. Bisherige Beschäftigte sollen nun ihren Job verlieren und abgeschoben werden- wohin, weiß noch niemand.Beschäftigten der DB Bahnservice werden diese Arbeitsplätze dann angeboten. Für einen Hungerlohn und ohne Tarifvertrag. Und dafür sollen TF und KIN arbeiten: * Anfangs-Entgelt 2.000 Euro, nach fünf Jahren 2.200 Euro; * Arbeitszeit 42 Stunden pro Woche; * Geringe Zulagen, sonn- und feiertags 3 Euro pro Stunde." Meldung bei Transnet vom 24.11.2009 X. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > ÖPNV > Saarbahn: Entlassung von Betriebsräten bei der Saarbahn Saarbahn und Betriebsrat einigen sich - Geschäftsführung nimmt Anträge zu außerordentlichen Kündigungen von Betriebsratsmitgliedern zurück "Das Arbeitsgericht Saarbrücken hatte im Kammertermin im März 2009, in dem über die Zustimmungsanträge der Saarbahn GmbH zu außerordentlichen Kündigungen von Betriebsratsmitgliedern verhandelt wurde, die Verhandlung auf Herbst 2009 vertagt. Der vorsitzende Richter legte den Parteien nahe, die Zeit bis zum Herbst zu nutzen, um einen gemeinsamen Weg und eine Basis für eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu finden. Nach erfolgreichen Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat Saarbahn in den letzten Monaten kann festgestellt werden, dass der Weg zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurück gefunden wurde und nun gemeinsam die Weichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gestellt wurden. Die Anträge zur Zustimmung der außerordentlichen Kündigungen der Betriebsräte werden deshalb zurückgezogen..." Artikel in der Saarländische Online-Zeitung vom 24. November 2009 XI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Groß- und Einzelhandel 2009 Tarifeinigung im Einzelhandel - Streiks im Weihnachtsgeschäft in letzter Minute abgewendet "Die Beschäftigten im Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bekommen in zwei Stufen 3,5 Prozent mehr Geld. Darauf hatten sich ver.di und die Tarifgemeinschaft der Einzelhandelsverbände gestern in einem Sondierungsgespräch geeinigt. Die ver.di-Tarifkommission stimmte dem Verhandlungskompromiss heute in Leipzig mehrheitlich zu. Damit ist die mehrere Monate andauernde Tarifauseinandersetzung im Einzelhandel beendet. (...) Das Ergebnis sieht im Einzelnen vor, dass die Einkommen in Sachsen und Thüringen rückwirkend zum 1.9.2009 um 2 Prozent und zum 1.9.2010 noch einmal um 1,5 Prozent steigen. In Sachsen-Anhalt werden die Erhöhungen jeweils zum 1.11. wirksam. 2010 erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung, in Sachsen und Thüringen von 150 Euro und 75 Euro für Auszubildende, in Sachsen-Anhalt von 110 Euro und 55 Euro für Auszubildende. 2011 zahlen die Arbeitgeber für jede Mitarbeiterin zusätzlich 150 Euro in die tarifliche Altersversorgung ein, die ansonsten jährlich 300 Euro beträgt..." Pressemitteilung von ver.di vom 24. November 2009 XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (Internationale) Erfahrungen der Gewerkschaftsbewegung > neue Kampfformen: Protest-Aktion: Gewerkschaft darf Handel mit Flashmob lahmlegen Streikrecht: Arbeitgeberpräsident geißelt Flashmob-Urteil "Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt legt sich mit dem Bundesarbeitsgericht an. Mit scharfen Worten kritisiert er den Beschluss, sogenannte Flashmobs seien rechtens. Er halte die Aktionen, bei denen Bürger über das Internet Massenaktionen organisieren, für "höchst gefährlich"." Artikel in Spiegel online vom 24.11.2009 . Aus dem Text: ". "Betriebsblockaden sind im Tarifrecht verboten, und sie müssen auch in der verkappten Form von Flashmob-Aktionen verboten bleiben", forderte Hundt. Es sei unglaublich, wenn ein Supermarkt faktisch durch Sabotage stundenlang lahmgelegt werde, weil ein paar Dutzend Leute sich per SMS verabredeten und den Kassenbereich blockierten. "Vielleicht sollten die Richter zunächst einmal eine Woche in einem Supermarkt arbeiten, bevor sie eine solche Entscheidung treffen", sagte Hundt." XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > real > IGM: IG Metall: Jetzt geht's nicht mehr nur ums Geld Angebot der Gewerkschaft IG Metall: Lohnsenkungen statt Kündigungen "Die IG Metall setzt auf die 28-Stunden-Woche. Das hieße deutlich weniger Lohn als bei Kurzarbeit. Lohnreduzierung gegen Sicherheit des Arbeitsplatzes - dieses Geschäft bietet die Gewerkschaft IG Metall den Unternehmen an. Um Kündigungen von Beschäftigten angesichts der Wirtschaftskrise zu verhindern, könne die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden pro Woche sinken, wobei nur ein teilweiser Lohnausgleich gezahlt würde. Diesen Vorschlag, unter anderem des IG-Metall-Chefs Oliver Burkhard, hat auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers unterstützt." Artikel von Hannes Koch in der taz vom 24.11.2009 Siehe dazu: XIV. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung Die Mär vom Lohnverzicht Lohnerhöhungen notwendig: Nur wenn die Konsumenten erwarten können, dass ihre Einkommen steigen, kann Deutschland aus eigener Kraft die Krise überwinden. Ein Gastbeitrag von Heiner Flassbeck in Süddeutsche Zeitung vom 24.11.2009 . Aus dem Text: XV. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Kurzarbeit Krisenbewältigung: Kurzarbeit wird verlängert. Unternehmen können auch 2010 Kurzarbeit beantragen "Die Bundesregierung hat heute beschlossen, die Ende 2009 auslaufende Kurzarbeitsregelung um ein Jahr zu verlängern. Dadurch sollen die Folgen der Wirtschaftskrise für den Arbeitsmarkt abgeschwächt und die Existenz und Arbeitsplätze bedrohter Unternehmen gesichert werden." PM der IG Metall vom 25.11.2009 XVI. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Kurzarbeit: "kleine Kurzarbeit" ? Arbeitgebertag: Wirtschaft will kleines Kurzarbeitergeld "Meinungsumschwung im Arbeitgeberlager: Noch vor wenigen Tagen lehnte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt den Vorschlag der Tarifparteien der Metallindustrie ab, der gebeutelten Branche zusätzliche staatliche Hilfe zur Jobsicherung zu gewähren. Nun spricht er sich dafür aus. Doch Angela Merkel lehnt Dauersubventionen zur Jobsicherung ab, sagt aber nicht kategorisch Nein zu neuen Hilfen." Artikel im Handelsblatt vom 24.11.2009 . Aus dem Text: ".Noch nicht ausgemacht ist aber, ob auch die IG Metall sich mit einem kleinen, und damit für die Bundesagentur für Arbeit günstigeren Kurzarbeitergeld als Ersatz für das reguläre Kurzarbeitergeld zufriedengeben wird. Zumindest die niedersächsische IG Metall scheint auf einem anderen Trip zu sein. Sie will bereits am Montag Gespräche mit den Arbeitgebern über neue Regeln zur Beschäftigungssicherung aufnehmen. Dabei strebt sie eine Verpflichtung der Unternehmen an, zunächst das reguläre Kurzarbeitergeld voll auszuschöpfen, bevor in einem zweiten Schritt die Wochenarbeitszeit auf 26 oder 28 Stunden mit Teillohnausgleich verkürzt werden kann. Dies würde bedeuten, dass das kleine Kurzarbeitergeld zusätzlich finanziert werden müsste. Kannegiesser lehnt das ab. Zudem hatte die IG Metall bei ihrem ersten Vorstoß gar kein kleines Kurzarbeitergeld im Sinn. Sie wollte, dass die Arbeitgeber für Arbeitszeiten unter 30 Stunden einen Teil des wegfallenden Lohns weiterzahlen. Im Gegenzug sollte der Staat diesen Teillohnausgleich von Steuern und Abgaben freistellen. Kannegiesser ist aber zuversichtlich, sich mit der IG Metall noch zu einigen." XVII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)bildung > Schul- und Bildungsstreiks: "Global Week of Action - Education is NOT for $A£€"
XVIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)bildung Tagungsbericht "Menschenrecht auf Bildung" Am 14. November 2009 fand in Kooperation von BdWi, Forschungs-, Informations- und Bildungsstelle beim BdWi (fib), Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen (VDJ) und Rosa Luxemburg Stiftung an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin die Tagung "Menschenrecht au Bildung" statt, zu der 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschienen waren. Tagungsbericht beim BdWi XIX. Diskussion > Grundrechte > Menschenrechte im Betrieb? > ELENA - die Chipkarte für Lohnsklaven Die andere Vorratsdatenspeicherung: Deutschland will mit Elena bei der elektronischen Signatur eine weltweite Führungsrolle übernehmen "Ab Anfang nächsten Jahres werden die deutschen Unternehmen jeden Monat Informationen über ihre Beschäftigten in eine zentrale Datenbank übertragen. Bei dem Verfahren mit der Bezeichnung Elektronischer Engeltnachweis (Elena) werden unter anderem Name, Anschrift, Geburtsdatum, Höhe des Gehalts und der Zeitraum des Beschäftigungsverhältnisses übermittelt. Damit diese Informationen nur zweckgebunden und ausschließlich von Berechtigten genutzt werden können, sollen ambitionierte Absicherungen zum Einsatz kommen. Die Datenschutzbeauftragten der Länder sehen das Projekt dennoch mit Misstrauen. Hinter "Elena" stehen nicht zuletzt industriepolitische Absichten: Deutschland will bei der elektronischen Signatur eine Führungsrolle übernehmen. Noch stehen rechtliche Schranken einer umfassenden Vernetzung im Weg. Technisch gesehen aber entstehen durch Vorratsspeicherungen und weitere Datenbankvernetzungen die Infrastruktur für eine (sozial-)staatliche Kontrolle der Bevölkerung neuer Qualität." Artikel von Matthias Becker in telepolis vom 24.11.2009 XX. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz Datenschützer Schaar: "Totale Kontrolle wäre die Hölle" Bankdaten dürfen nicht wie geplant aus Europa in die USA fließen, fordert Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar auf FR-online.de. Das geplante Abkommen sei ein "massiver Grundrechtseingriff". Außerdem: die Macht von Google und das Recht auf Selbstbestimmung. Interview von Matthias Thieme in der FR vom 26.11.2009 XXI. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Die Arbeitsagentur und ihre "Kundendaten" Zeitarbeitsfirma darf Arbeitssuchende nicht bei der BAgIS denunzieren! "Bremer Datenschutzbeauftragte unterbindet rechtswidrige 'Zusammenarbeit' zwischen runtime Bremen-Nord und BAgIS bzw. Arbeitsagentur / Unzulässige Datenübermittlung wird vermutlich auch anderenorts praktiziert." PM des Bremer ErwerbslosenVerband e.V. vom 25.11.09 dokumentiert bei scharf links XXII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz > indiskrete Datenautobahn zur CIA US-Terrorfahnder: EU-Front gegen Datenweitergabe bröckelt "In der Europäischen Union wächst der Druck auf Deutschland und Österreich, dem umstrittenen Abkommen zur Weitergabe von Bankdaten an US-Terrorfahnder zuzustimmen. Frankreich und Finnland hätten ihre Datenschutzbedenken bereits "weitgehend aufgegeben", sagten EU-Diplomaten der FTD." Artikel von Reinhard Hönighaus, Monika Dunkel und Sabine Muscat in der fdt online vom 23.11.09 XXIII. Kosovo und andere Kriege > Afghanistan Kundus-Geheimbericht: Guttenberg entlässt Generalinspekteur "Wegen zurückgehaltener Informationen zum Luftangriff in Afghanistan Anfang September wird Bundeswehr-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan entlassen. Auch Verteidigungs-Staatssekretär Peter Wichert verliert sein Amt, wie Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Bundestag mitteilte." AFP-Meldung vom 26.11.09 . Siehe dazu:
Abstimmungsaktionen November 2009 Vom 20. bis 28. November 2009 finden im ganzen Land Abstimmungsaktionen der Friedensbewegung statt. Mit einer bundesweiten Abstimmungsaktion will die Friedensbewegung den Druck auf den Bundestag erhöhen, einer weiteren Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan nicht zuzustimmen. Bei den Abstimmungen soll der Bevölkerung die Frage vorgelegt werden: »Sind Sie für die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan?«. Siehe dazu:
XXIV. Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr Die Berliner Uniklinik Charité und der Krieg "Daß medizinisches Handeln einer Kriegsbegeisterung kaum je im Wege stand und daß es eine an sich friedfertige Medizin nicht gibt, zeigte am Freitag die Berliner Charité. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Charité 300« hatten das Uniklinikum und die Bundeswehr gemeinsam zur Konferenz »300 Jahre Charité und Militärmedizin« ins Bundeswehrkrankenhaus eingeladen. Anlaß der Veranstaltung war der »Roll Out« des »mobPhysioLab«, eines »mobilen physiologischen Labors, das prinzipiell an jedem Ort der Welt eingesetzt werden kann« und deshalb von hoher praktischer Bedeutung für militärische Einsätze ist." Artikel von WM auf Indymedia vom 16.11.2009 XXV. Kosovo und andere Kriege > Privatarmeen und private Sicherheitsfirmen im Krieg Blackwater mit geheimen Tötungsauftrag in Pakistan für Obama? "Obgleich die US-Regierung die Kooperation mit dem berüchtigten Söldnerunternehmen einstellen wollte, sollen Pentagon und CIA dieses weiter für geheime Operationen beauftragen." Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 25.11.2009 Bombt Blackwater mit? "Mindestens 19 Menschen wurden am Donnerstag bei einem Bombenattentat in der pakistanischen Stadt Peschawar getötet. Es war der siebte Anschlag in der Hauptstadt der Nordwestprovinz innerhalb von weniger als zwei Wochen. Regierung und Behörden schreiben die Angriffe routinemäßig den Taliban zu. Die aber haben sich von einigen der Anschläge ausdrücklich distanziert und machen »Söldner von Blackwater« und andere US-amerikanische »Sicherheitsfirmen« für den Terror verantwortlich." Artikel von Knut Mellenthin aus junge Welt vom 20.11.2009 beim Friedensratschlag Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |