Home > News > Donnerstag, 14. Mai 2009
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 14. Mai 2009:

I. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Federal Mogul

Erfolgreicher Arbeitskampf: Einigung beim Automobilzulieferer Federal Mogul in Wiesbaden

"Der Streik beim Automobilzulieferer Federal Mogul ist vorerst beendet. Der Betriebsrat zeigte sich trotz der vereinbarten Verringerung der Belegschaft mit dem Ergebnis zufrieden..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 14.05.2009 externer Link

STREIKnachrichten Nr.3: Durchbruch erkämpft

"...Die Eckpunkte sind: 120 Beschäftigten werden Aufhebungsverträge mit Abfindungszahlungen angeboten. Sollten diese Verträge nicht zustandekommen, kann die Geschäftsführung Kündigungen aussprechen. Ein Freiwilligenprogramm 50PLUS wurde für 80 Beschäftigte vereinbart. Das heißt, für eine Dauer von bis zu vier Jahren bis zum Rentenbezug oder einer anderen Ausstiegsmöglichkeit ist eine finanzielle Absicherung vereinbart. Die Kurzarbeits-Betriebsvereinbarung läuft bis zum 30. Juni 2010. Das heißt, bis dahin gibt es für den Rest der Belegschaft keine betriebsbedingten Kündigungen..." Streiknachrichten der IG Metall vom 13.05.2009 externer Link pdf-Datei

Gemeinsam sind wir stark - Daimler-Betriebsräte besuchen Federal Mogul-Streikende in Wiesbaden

Michael Clauss und André Halfenberg besuchen die streikenden Metaller beim Automobilzulieferer Federal Mogul in Wiesbaden am 12. Mai 2009. Video bei YouTube externer Link Video-Datei

II. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Schaeffler-Gruppe: Schaeffler streicht Tausende Stellen

Weniger Lohn oder 4500 Jobs weg

"Beim fränkischen Autozulieferer Schaeffler stehen bis zu 4500 Arbeitsplätze auf der Kippe. Die Firmengruppe müsse in Folge der Krise in der Autobranche pro Jahr insgesamt 250 Millionen Euro an Personalkosten in Deutschland einsparen, drohte Schaeffler am Mittwoch den Beschäftigten. Betriebsrat und IG Metall forderten eine Rücknahme des »geplanten drastischen Stellenabbaus«..." Meldung im Neues Deutschland vom 14.05.2009 externer Link

  • Standpunkt: Erpressung
    "Die Beschäftigten der Schaeffler-Gruppe fühlen sich von Firmenleitung und Eigentümern des Familienunternehmens schlicht »veräppelt«. Und das ist verständlich: Vor wenigen Wochen ging man zusammen mit der Familie Schaeffler auf die Straße, um deren Ruf nach staatlichen Bürgschaften zu unterstützen. Und nun bekommt man die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder ihr nehmt Lohneinbußen im Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro hin oder 4500 Stellen werden bundesweit gestrichen! Dies ist schon dreist, denn der Hauptgrund für die extrem kritische Finanzlage des Autozulieferers ist eine falsche unternehmerische Entscheidung: der riskante milliardenschwere Kauf des Konkurrenten Conti. Insofern müssten die Eigentümer finanziell haften..." Kommentar von Kurt Stenger im Neues Deutschland vom 14.05.2009 externer Link

III. Branchen > Fiat > Werke in Italien

Streik in von Schließung bedrohter Fiat-Fabrik auf Sizilien

"Die Beschäftigten eines Werks des italienischen Autobauers Fiat haben am Montag gegen die drohende Schließung im Fall einer Übernahme von Opel durch Fiat protestiert. Etwa die Hälfte der Arbeiter und Angestellten des Standorts im sizilianischen Termini Imerese habe sich an einem anderthalbstündigen Streik beteiligt, sagte ein Gewerkschaftsvertreter am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Am Samstag will demnach eine Delegation des Werkes an einer Demonstration am Fiat-Sitz in Turin gegen die Schließungspläne teilnehmen. Nach mehreren Medienberichten will Fiat, wenn es den deutschen Autobauer Opel übernehmen sollte, europaweit sechs Autofabriken oder Motorenwerke schließen..." AFP-Meldung in der Hannover Zeitung vom 13.05.2009 externer Link

Hinter dem FIAT-Chrysler-Abkommen

"...In genauem Kontrast zur durchweg skeptischen deutschen Presse bejubelten in Italien mit Ausnahme der beiden kleinen linken Blätter "Liberazione" und "il manifesto", alle Zeitungen die mehr als riskante Übernahmestrategie mit kaum verhohlenem Nationalismus. In einem Leitartikel für die von Rifondazione Comunista herausgegebene Tageszeitung "Liberazione" widmete sich deshalb am 3.5.2009 Emiliano Brancaccio den Hintergründen der Hasardeursaktion..." Der Artikel von Emiliano Brancaccio mit Vorbemerkung, Übersetzung und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei

IV. Branchen > Auto: GM/Opel > GM/Opel Europa allgemein: GM-Konzern vor dem Zusammenbruch?

Krise bei Opel: Die Zeit der Riesen

Was will Fiat, was will Magna? Warum sind die Betriebsräte eindeutig für einen Gewerkschaftsfeind? Bei der Opel-Rettung werden zwei Dramen aufgeführt, eines auf der Bühne und eines dahinter. Artikel von Winfried Wolf in der WOZ vom 14.05.2009 externer Link. Aus dem Text: "...Auf der Bühne wird das Stück gegeben: Wer verteidigt Opel und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze in Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern am besten? Laut Drehbuch gibt es zwei Grundkonzepte: Dasjenige von Fiat, nachdem der italienische Autobauer, der bereits eine Option zur Übernahme des insolventen US-Autobauers Chrysler hat, mit Opel zusammengehen würde. Und dasjenige des kanadisch-österreichischen Autozulieferers Magna im Verbund mit dem russischen Autohersteller Gaz und der russischen Sberbank. Weil die Magna-Lösung einigermassen windig erscheint, soll Opel Fall zunächst aus dem US-Konzern General Motors (GM) herausgelöst und als Zwischenlösung durch eine Treuhandgesellschaft übernommen werden, bis ein «späterer Investor» gefunden sei..."

V. Branchen > Sonstige > Stahl > Arcelor

Krawalle wegen Stellenabbau: Arbeiter stürmen ArcelorMittal-Zentrale

"Bei der Hauptversammlung des Stahlkonzerns protestierten zahlreiche Arbeiter gegen den geplanten Jobabbau. Einige versuchten sogar, die Zentrale zu stürmen - mit Hilfe von Pflastersteinen und Rauchbomben..." Artikel in der Financial Times Deutschland vom 12.05.2009 externer Link. Siehe dazu:

VI. Branchen > Sonstige > Stahl > Thyssen Krupp

Stahlkocher kühlen ab

"Der alte Patriarch hat einen Arbeitskampf bei ThyssenKrupp verhindert: Berthold Beitz, 96-jähriger Chef der Krupp-Stiftung, hat am Mittwoch höchst persönlich zwischen Mitarbeitern und dem Firmenmanagement vermittelt. Nach wenigen Stunden ging die Aufsichtsratssitzung des Stahlriesen in der Essener Villa Hügel mit einer gemeinsamen Erklärung auseinander. "Wir können heute wieder ruhig schlafen", sagt Thomas Schlenz, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates, zur FR. Die beiden drängendsten Befürchtungen seien nun aus der Welt geschafft: Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen und die branchenweit einmalige starke Mitbestimmung der Beschäftigten bleibt erhalten..." Artikel von Annika Joeres in der Frankfurter Rundschau vom 14.05.2009 externer Link

VII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Bildungseinrichtungen: Sozial- und Erziehungsdienst - Tarifrunde 2009

NEIN zu prekärer Beschäftigung in der sozialen Arbeit: Kampagne "Fair statt prekär"

"Aktuell differenzieren sich die Arbeitsbedingungen im Tätigkeitsfeld der Sozialen Arbeit zunehmend in flexible bis prekäre Beschäftigungsverhältnisse aus. Dies wirft die Frage nach Gestaltungsmöglichkeiten bzw. -notwendigkeiten auf. Dies gilt für die einzelnen Fachkräfte im Rahmen ihrer individuellen Lebensführung, als auch für die betriebliche und überbetriebliche Interessensvertretung und nicht zuletzt für die Disziplin selbst: Denn wozu dienen anspruchsvolle disziplinäre Ambitionen und Entwicklungen, wenn sie im Berufsalltag aufgrund mangelhafter Rahmenbedingungen nicht praktisch werden können? Es müssen wertschätzende Arbeitsbedingungen erhalten bzw. geschaffen werden. Im Rahmen unserer Kampagne ,NEIN zu prekärer Beschäftigung in der Sozialen Arbeit' wollen wir von Mai 2009 bis April 2010 unsere Aktivitäten entsprechend fokussieren..." Weitere Informationen auf der Sonderseite der GEW-Berlin externer Link. Der nächste Termin: "Thesenanschlag" beim Paritätischen Berlin und Demo am 18.05.2009 um 10:00 Uhr vor der Geschäftstelle des Paritätischen Berlin Brandenburgische Straße 80 in 10813 Berlin

Ab Freitag, dem 16.05.2009, Streiks in Kitas und Sozialeinrichtungen - 89,9 Prozent der Beschäftigten stimmen für Arbeitskampf

"Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in den Sozial- und Erziehungsdiensten haben sich für einen Streik ausgesprochen. Damit wurde das notwendige Quorum von 75 Prozent deutlich übertroffen. Die Urabstimmung, die am 7. Mai eingeleitet wurde, war gestern Abend abgeschlossen worden. (...) "Mit diesem Ergebnis haben die bei ver.di organisierten Erzieherinnen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter deutlich gezeigt, dass sie bereit sind, für einen Gesundheitstarifvertrag zu kämpfen, um bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen", betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp heute in Berlin. Die Beschäftigten würden sich nicht länger von den Arbeitgebern hinhalten lassen, die die Verhandlungen immer wieder verzögert und damit den Streik provoziert hätten, erklärte der Gewerkschafter. Daher seien die Beschäftigten zu unbefristeten Streiks aufgerufen, die am morgigen Freitag, dem 15. Mai, beginnen. Schwerpunkte seien zunächst Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen und Bremen, hier würde es bereits am Freitag zu Arbeitsniederlegungen in Kindertagestätten, Sozial- und Jugendämtern kommen. Besonders betroffen seien Dortmund, Duisburg, Mainz, Kiel und Kassel. Am 18. und 19. Mai würde auch in Bayern, in Baden-Württemberg, in Niedersachsen und im Saarland gestreikt werden..."Pressemitteilung von ver.di vom 14.05.2009 externer Link

VIII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kitas

Kitas alleingelassen

Neue Studie: Erzieherinnen werden mit immer mehr Aufgaben belastet. Kaum Neueinstellungen. Verbände fordern Qualitätsoffensive für Betreuung. Artikel von Jana Frielinghaus in der jungen Welt vom 08.05.2009 externer Link. Aus dem Text: ".Am Donnerstag präsentierte die Diakonie gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Paritätischen Gesamtverband in Berlin eine Studie zur frühkindlichen Bildung in Deutschland. Sie belegt, daß es in deutschen Kitas zu wenig Personal gibt, um die in Bildungsplänen formulierten hehren Ziele umzusetzen. Die sogenannten Personalschlüssel liegen meist weit unter dem von der Wissenschaft ermittelten Bedarf für eine qualifizierte Betreuung bis zum sechsten Lebensjahr. In die Ausbildung neuer Erzieherinnen wird zu wenig investiert. Die Bezahlung der Fachkräfte ist ausgesprochen bescheiden, und zusätzliches Personal für die Umsetzung festgelegter Bildungsziele wird nicht zur Verfügung gestellt.." Siehe dazu:

IX. Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe > Neue Protestform: Manager festsetzen

Frankreich: Trotz Bossnapping, Streik und Gerichtsurteil - Caterpillar bestätigt die volle Zahl v. 733 Entlassungen

"Das nennt man eine Erpressung, mit Vollzug der Drohung: Der französische Ableger des US-Baumaschinenkonzerns Caterpillar hat zu Wochenanfang angekündigt, die Anzahl der geplanten Entlassungen in Grenobles und Echirolles nicht zu reduzieren. Zwischendurch war seitens der - unter Druck geratenen - Konzernspitze angekündigt worden, die Zahl der geplanten Entlassungen auf 620 respektive 600 zu reduzieren. (Zwischenzeitlich war, kurzfristig, auch einmal von rund 450 die Rede gewesen.) Betroffen sind die beiden Standorte in Ostfrankreich, wo insgesamt rund 2.500 Lohnabhängige beschäftigt sind." Artikel von Bernard Schmid vom 14.5.09

X. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > Bad Bank oder Bankenverschrottung

Steinbrücks "Bad Bank" kommt

"Die Bundesregierung will den Banken wertlose Wertpapiere für bis zu 250 Milliarden Euro abnehmen, um deren Bilanzen aufzuhübschen - im Notfall muss der Steuerzahler zahlen.
Sie wurden allseits gefordert: Ob beim Internationalen Währungsfonds (IWF) oder beim Davoser Weltwirtschaftsgipfel wurde nach so genannten Bad Banks gerufen, mit denen der Staat die Kreditinstitute noch fester in die rettenden Arme schließen müsse. Hatte noch im Januar die Bundesregierung eine "Bad Bank" abgelehnt, so hat das Kabinett gestern die Pläne von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) für die Bad Banks (Gute Banken, schlechte Banken) abgenickt. Nun sollen "Zweckgesellschaften" gebildet werden, die Banken die wertlose Wertpapiere für bis zu geschätzten 250 Milliarden Euro abnehmen, damit die Bilanzen bald wieder Gewinne ausweisen können. Eingearbeitet werden soll bis zur Verabschiedung des Gesetzes auch ein eigenes Bad Bank-Modell für angeschlagene Landesbanken
." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 14.05.2009 externer Link. Siehe dazu:

  • Michael Sommer: "Bad Bank" gibt es nicht zum Nulltarif. DGB-Chef fordert Gegenleistungen der Banken
    "Mit dem geplanten "Bad Bank"-Modell geht der Staat nach Einschätzung von DGB-Chef Michael Sommer ein großes finanzielles Risiko ein. Unklar sei noch, welche Gegenleistungen und Sicherheiten die Banken selbst erbringen müssten, kritisierte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Sommer forderte in dem Zusammenhang auch eine strengere Aufsicht der Finanzbranche." Interview von Christopher Ricke im Deutschlandradio vom 13.05.2009 externer Link
  • Bad-Banks-Modell: Keine Entwarnung für Steuerzahler. Bsirske will "zwingende Offenlegung toxischer Papiere"
    "Der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Frank Bsirske sieht in dem Bad-Bank-Modell der Bundesregierung keine Klärung wesentlicher Fragen. "Um das Vertrauen wiederherzustellen, müssen alle Banken zwingend offen legen, in welcher Anzahl und zu welchem Wert sie toxische Papiere in den Bilanzen halten", forderte Bsirske. Die Bewertung jeder einzelnen Bank durch einen sogenannten Stresstest unter staatlicher Verantwortung könne man externen Institutionen übertragen. Erst danach sei die Entscheidung zu fällen, welche Banken jeweils eine 'Bad Bank' nutzen müssen. "Die Finanzmärkte funktionieren international. Deshalb ist eine europäische Lösung wünschenswert", so Bsirske." ver.di-Pressemitteilung vom 13.05.2009 externer Link
  • Steinbrücks Bad Banks: Risiko bleibt bei Steuerzahlern. Attac fordert staatliche Hilfen nur für Good Banks
    "Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat den Gesetzentwurf von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück zu Bad Banks, den er am morgigen Mittwoch im Kabinett vorlegen will, als unsozial kritisiert. "Es klingt gut, wenn es in dem Papier heißt, die Eigentümer der Banken müssten für mögliche Verluste der Bad Banks selbst aufkommen. Die Wahrheit sieht anders aus: Das Risiko für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler bleibt"." attac-Pressemitteilung vom 12.05.09 externer Link
  • Entgiftung der Geldinstitute
    "Finanzminister Steinbrück (SPD) will die faulen Wertpapiere der Banken in Zweckgesellschaften zwischenlagern - die aktuelle Spielart des Projektes "Bad Bank".." Kommentar von Robert Kurz in Freitag vom 13.05.2009 externer Link

XI. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > Bankwesen und Banksterben

Hyper, hyper, Hypo

"Von Anfang an war die Hypo Real Estate ein Art Bad Bank. Dieser Tage könnte sie offiziell zu einer werden." Artikel von Julian Bierwirth in der Jungle World vom 14. Mai 2009 externer Link

XII. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > Rettungspakete

Stoppt die Schuldenbremse - sie bremst die Zukunft aus

"Fast unbemerkt wird dieser Tage in Bundestag und Bundesrat über eine Grundgesetzänderung verhandelt, die das Gesicht der Republik verändern wird. Es geht um die sogenannte Schuldenbremse und damit um ein weitgehendes Verbot der Kreditfinanzierung von öffentlichen Staatsaufgaben. Wird dieses Kreditfinanzierungsverbot durchgesetzt, verhindert dies künftig eine demokratische und soziale Politik." Broschüre des DGB-Bereichs Wirtschafts- und Steuerpolitik externer Link pdf-Datei

XIII. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise

Eine soziale Therapie für den Exportjunkie

In seinem Gastkommentar plädiert Verdi-Chefvolkswirt Michael Schlecht für ein beschäftigungswirksames soziales Gegenkonzept zur gegenwärtigen Lohndumping-Politik. Artikel in Freitag online vom 11.05.2009 externer Link

XIV. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Steuerpolitik

Schwache Schultern tragen mehr. Die OECD liefert schwarz auf weiß, was viele schon wussten - das deutsche Steuersystem ist unsozial und ungerecht

"Außer in Belgien werden in keinem der dreißig OECD-Staaten Geringverdiener so hoch besteuert wie in Deutschland. Während Alleinerziehende und Doppelverdiener unter hohen Abgaben leiden, subventioniert das deutsche Steuersystem in einer Art Herdprämie Familien, in denen nur ein Partner berufstätig ist. Ein besonderer Effekt des deutschen Steuer- und Abgabensystems besteht darin, dass die relative Abgabenlast ab einem bestimmten Grenzwert mit steigendem Einkommen sinkt - dieser Sondereffekt ist lediglich in drei OECD-Staaten festzustellen. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen Studie [extern] "Taxing and Wages", die gestern von der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) vorgestellt wurde." Artikel von Jens Berger in telepolis vom 13.05.2009 externer Link. Siehe dazu die Studie (englisch): OECD's Taxing Wages shows small reduction in taxes on individual wage earners in 2008 externer Link pdf-Datei

XV. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Medizin und Ökonomie

Gesundheit nur nach Kassenlage? »Handlungskonzept« aus Kiel lässt entscheidende Fragen offen

"Vorschläge für eine »Gesundheitspolitische Agenda 2009« stellte Gesundheitsforscher Prof. Fritz Beske am Dienstag in Berlin vor. Sie laufen auf eine Reduzierung der Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), mehr Zuzahlungen und eine Stärkung der Privaten Krankenversicherung (PKV) hinaus." Artikel von Claus Dümde im ND vom 13.05.2009 externer Link

XVI. Diskussion > Wipo > Tarifpolitik der Wirtschaft und Politik > Tariftreuegesetz

James B.: Tariftreue - nicht mit mir

Eine James-Bond-Animation bei verdi.de: Damit macht die Internet-Seite der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft jetzt den Skandal um die Verweigerung von Tarifstandards bei der Vergaben öffentlicher Aufträge aufmerksam. "Bond 2010", so der Held des kurzen Filmes, spielt den Retter aller Arbeitgeber. Aktuell fordern die Gewerkschaften im Saarland, in Brandenburg und Berlin gerade Tariftreuegesetze. Im Saarland läuft eine Unterschriftenaktion. In Berlin gab es eine Mahnwache. Ziel: Alle Firmen, die im Auftrag der öffentlichen Hand arbeiten, sollen Tariflöhne zahlen sowie tarifliche Arbeitszeiten und andere Schutzbestimmungen der gültigen Branchentarifverträge einhalten. Siehe den Clip auf der ver.di-Kampagnenseite externer Link

XVII. Diskussion > Wipo > Globalisierungsdebatte

Vorsicht, Entglobalisierung!

"Wir erleben derzeit das dosierte Zurückschneiden der weltwirtschaftlichen Verflechtungen. Nur in Deutschland nehmen wir das bislang nicht wirklich ernst. Doch niemand sollte sich täuschen: Die ökonomischen und sozialen Wirkungen werden heftig sein, gerade für unsere Industrie. Wie sollten Unternehmen und Politik reagieren?..." Artikel von Henrik Müller im Manager Magazin vom 5.5.09 externer Link

Globalisierung der Sozialpolitik. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung plädiert für eine Neuordnung des Welthandels aus ökonomischer Vernunft

"Die uneingeschränkte Freiheit des Welthandels hat den Großteil ihrer Befürworter enttäuscht. Augenscheinlich führt sie nicht zu maximalem Wohlstand für alle Beteiligten, einer Anhebung des allgemeinen Lebensstandards, besseren Bildungsangeboten und effektiveren Gesundheitssystemen. Im ungleichen Wettbewerb der Industrie- und Entwicklungsländer haben diese regelmäßig das Nachsehen und zahlen den Preis in Form von miserablen Arbeitsbedingungen und Dumpinglöhnen, flächendeckender Armut und sozialen Katastrophen aller Art. Gleichwohl setzt die Welthandelsorganisation weiter auf das "freie Spiel der Kräfte", in dem Staaten zu "Standorten" umfunktioniert werden, die um niedrige Steuern, Sozial- und Umweltstandards konkurrieren." Artikel von Thorsten Stegemann in telepolis vom 07.05.2009 externer Link

Welthandelsrecht und Sozialstaatlichkeit

"Nur ein kleiner Teil der Erträge des Welthandels kommt Arbeitnehmern in Entwicklungsländern zugute. Gleichzeitig gefährdet der internationale Kostenwettbewerb die finanzielle Basis der Sozialsysteme in entwickelten Ländern. Globale Sozialstandards würden beiden Seiten nützen." HBS-Arbeitspapier 170 von Prof. Dr. Felix Ekardt, Universität Bremen externer Link pdf-Datei

XVIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Groß- und Einzelhandel 2009

Um was geht es in der Einzelhandelstarifrunde

"In den Medien spielt die aktuelle Tarifrunde im Einzelhandel kaum eine Rolle. Denn ein Lohnkampf, der vor dem Hintergrund der bislang tiefsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik geführt wird, kann ein Beispiel für Beschäftigte in anderen Branchen sein. Grund genug, für StattWeb / Indy LinksUnten ein Interviev mit Christina Frank von ver.di Stuttgart zu den Forderungen und Hintergründen der Tarifrunde zu führen." Interview von Thomas Trueten vom 13.05.2009 bei indymedia externer Link

XIX. Diskussion > Arbeitsalltag > Arbeitsbedingungen allg.

Junge Menschen haben ein dickes Fell

"Ohne dickes Fell könnten sie die Bedingungen, unter denen sie arbeiten, auch schlecht aushalten: Mehr als 30 Prozent der unter 35-Jährigen sind von prekären Arbeitsverhältnissen betroffen. Das heißt, Leiharbeit, Befristung und schnelle Kündigung in der Krise sind an der Tagesordnung. Das ergab eine Studie im Auftrag der IG Metall." Meldung der IGM vom 11.05.2009 externer Link, dort auch weitere Infos. Siehe dazu die Studie "Junge Generation" der IG Metall externer Link pdf-Datei: "Motiviert - aber ausgebremst". Ergebnisse auf Basis der Studie: Persönliche Lage und Zukunftserwar-tungen der jungen Generation, TNS Infratest Politikforschung im Auftrag der IG Metall, April 2009

XX. Diskussion > Arbeitsalltag > Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung > Schul- und Bildungsstreiks: Bundesweiter Bildungsstreik 2009

Bildung und Zukunft für unsere Kinder - Eltern unterstützen Bildungsstreik

Eltern, SchülerInnen, Studis, Erzieherinnen, Lehrerinnen und alle im Bildungsbereich Beschäftigten gemeinsam auf die Straße am 17. Juni! Elternaufruf für den Bildungsstreik auf der Kampagnenseite externer Link

XXI. Diskussion > Arbeitsalltag > Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung

Bildung und Emanzipation - Die Linke und ihr Bildungsbegriff

"Der hier vorgelegte Reader vereinigt Quellentexte von der Antike bis in das 20. Jahrhundert. So unterschiedlich die von Platon, Kant, Humboldt oder Marx formulierten Gedanken auch sein mögen, eint sie doch die Überzeugung, dass Bildung mehr sein muss als die Vermittlung von nachprüfbarem Wissen. Sie bieten sich daher alle an, Material zu stellen für eine Diskussion um einen aktuellen linken Bildungsbegriff. Ergänzt werden die Quellen durch Sekundärtexte, mit deren Hilfe die Quellen in einen historischen Kontext eingeordnet werden können, oder die den Bildungsbegriff jeweils kritisch diskutieren." Reader zusammengestellt von Florian und Wolfram Grams vom April 2009 externer Link pdf-Datei bei anti-bertelsmann

Konzept und erste Erfahrungen mit "Eigenverantwortlicher Schule" - Anmerkungen zu einem unterdrückten Bericht

"Die GEW Hessen (nennt) als Ziel einer Bildungsreform, die den Namen verdiente, nicht eine "selbstständige", sondern eine demokratische Schule. Die antibürokratischen und antistaatlichen Affekte des Kleinbürgertums führen, in der Bildungspolitik wie in der Wirtschaftspolitik, nicht in die "Freiheit", die "Selbstständigkeit" und in die "Autonomie", sondern sie sind die ideologischen Einfallstore dafür, öffentliche Güter und Interessen unkontrollierten und in ihrer Unkontrolliertheit zügellosen Partikularinteressen zu unterwerfen. "Größere Freiheit" ist die rhetorische Maske der Deregulierung und Deregulierung ist ein Euphemismus für den Terror der Ökonomie. Die Furien des Verschwindens wüten nicht nur in Bankkonten und Investmentdepots." Info-Brief der GEW- Fachgruppe Erwachsenenbildung in der GEW Hessen vom April 2009 externer Link pdf-Datei, dokumentiert bei den Nachdenkseiten

XXII. Diskussion > Arbeitsalltag > Gesundheit trotz(t) Arbeit > Fehlzeiten und die Jagd auf Kranke

Mobbing gegen Kranke - wie Unternehmen Mitarbeiter rausekeln

Text der Panorama-Sendung vom 07. Mai 2009 externer Link pdf-Datei und das Video der Sendung externer Link

XXIII. Diskussion > Arbeitsalltag > Gesundheit trotz(t) Arbeit > Krankenstand und Anwesenheit im Krankheitsfall

Wer krank zur Arbeit geht, bleibt länger zuhause. Dänischen Forschern zufolge erhöht das Ignorieren von Symptomen das Risiko längerer Fehlzeiten

"Dem Fehlzeitenreport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK gehen mittlerweile sieben von zehn Personen zur Arbeit, auch wenn sie sich krank fühlen. Ein Drittel setzt sich dabei sogar über ärztliche Ratschläge hinweg. Wer jedoch krank am Arbeitsplatz erscheint, der schädigt sein Unternehmen nicht nur dadurch, dass er mehr Fehler macht und Kollegen ansteckt, sondern trägt auch ein größeres Risiko für eigene Fehlzeiten. Das wollen die beiden dänischen Arbeitsmediziner Claus D. Hansen und Johan Hviid Andersen im Rahmen einer jetzt im Journal of Epidemiology and Community Health öffentlich gemachten Studie herausgefunden haben." Artikel von Peter Muehlbauer in telepolis vom 02.05.2009 externer Link

XXIV. Solidarität gefragt! "Solidarität mit www.bo-alternativ.de": Eine Torte ist kein Zuckerschlecken - für Antifaschisten

  • In eigener Sache
    "Die Redaktion von bo-alternativ.de bedankt sich für die überwältigende Solidarität, die sie in den letzten Tagen erfahren hat und hofft, dass diese Unterstützung bis zum neuen Prozesstermin im Juli anhält. Die überregionale Beachtung, die bo-alternativ.de gestern mit der Solidaritätserklärung mehrerer prominenter Persönlichkeiten und den Beiträgen in zahlreichen online-Medien zum Tortenprozess gegen den verantwortlichen Redakteur von bo-alternativ.de gefunden hat, ließ die Zugriffszahlen auf diese Seite hochschnellen. Mehr als 2.000 LeserInnen klickten allein von den Beiträgen auf heise.de und Telepolis zu bo-alternativ.de. Die Ruhrbarone und etliche kleinere Webblogs griffen das Thema ebenfalls auf. Für sehr viele Rückmeldungen und einen Stapel Solidaritätsunterschriften sorgte LabourNet, der virtuelle "Treffpunkt für Ungehorsame". LabourNet ist nicht nur ein Infodienst für Nachrichten aus der Arbeitswelt, sondern eine Institution in Sachen Solidarität. (.) Das Bochumer Bündnis gegen rechts wird die Unterschriftenlisten am morgigen Donnerstag im Amtsgericht übergeben." Meldung der bo-alternativ-Redaktion vom 13.05.09 externer Link

  • Unglaubliches Rechtssystem: Den Nazis die Straße, den Antifaschisten die Strafe! Protest gegen Nazis darf nicht kriminalisiert werden.
    Solidarität mit Martin Budich bei ver.do Bochum-Herne externer Link

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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