Home > News > Dienstag, 16. Juni 2009
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 16. Juni 2009:

I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 05/2009 ist da!

Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen

Daraus im LabourNet Germany verfügbar:

II. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Medizin und Ökonomie

Dombrowskis Furor ergreift Samuel Arret bei der Heuchelei der deutschen Ärzte

"Auch wenn wir uns vorrangig nicht mit Kleinunternehmern beschäftigen - es sei denn, in ihrer Funktion als Arbeitgeber - können wir diesmal nicht umhin, einen kleinen Kommentar zu der Berufsgruppe zu schreiben, die im Moment am lautesten schreit über mangelnde Vergütung, die die asozialsten Vorschläge hat für Probleme, die es so gar nicht gibt, und die sich am unverschämtesten als Opfer eines falschen Systems darstellt: die niedergelassenen Ärzte. Ihr Parlament hat getagt, und im Vorfeld wurden aus den Reihen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigungen Forderungen und Umstrukturierungsvorschläge für das Gesundheitswesen laut, die ArbeitnehmerInnen nicht unberührt lassen können..." Artikel von Samuel Arret

III. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz": Petition zur Abschaffung von Bagatellkündigungen

Petition als Diskursvehikel!? Zum Versuch, die Arbeitsrechtsprechung parlamentarisch zu ändern

"Laut einer Emnid-Umfrage lehnen zwei Drittel der Bevölkerung das Urteil gegen Emmely - die wegen angeblicher Unterschlagung von 1,30 Euro Flaschenpfand gekündigte Kaiser's-Kassiererin - als ungerecht ab. Bezeichnenderweise ist die Ablehnung unter denen, die weniger als 1500 Euro im Monat haben, noch deutlicher: 77 Prozent. Emmely ist kein Einzelfall: Aktuell ist z.B. der Fall von Mehmet G., eines Müllmannes aus Mannheim, der ein Kinderbett vor der Müllpresse rettete, um sein Kind darauf zu betten. Fristlose Kündigung. Das Urteil wird wohl im Juli fallen. Interessant ist auch der Fall der Aldi-Verkäuferin aus Remscheid, die nach Ladenschluss noch dringend Damenbinden brauchte und das Geld dafür, 59 Cent, auf einem Tisch im Aufenthaltsraum hinterlegte. Aldi kam in der ersten Instanz mit der Tatkündigung nicht durch und versucht es jetzt noch einmal mit demselben Anlass, diesmal als Verdachtskündigung." Artikel von Gregor Zattler

IV. Branchen > Chemische Industrie > Continental: Solidarität mit der Belegschaft der mexikanischen Tochterfirma der Conti AG, Euzkadi

Ohne Solidarität machen sie jeden Standort platt! Gespräch mit Conti-Kollegen aus Mexiko

Jahrelang hat Conti selbst Firmen aufgekauft, dann plattgemacht, zerschlagen oder verlagert und so zu einem Konzentrationsprozess in der Zulieferindustrie beigetragen. Mittlerweile ist der Multi selbst geschluckt worden und damit nicht mehr Subjekt, sondern Objekt dieser Strategie. Doch ob mit oder ohne den neuen Eigentümer Schäffler: Überkapazitäten und den Versuch, dieses Problem auf die Beschäftigten abzuwälzen, gab es auch vorher schon. Nicht überall gehen die Beschäftigten allerdings so duldsam mit dem Versuch um, die Krise über Entlassungen, Lohnkürzungen und Werksschließungen zu lösen, wie in Deutschland. Schon mehrfach hatten wir im express über Belegschaften im mexikanischen San Luis Potosi und in Euzkadi berichtet, die sich die Unternehmensentscheidungen nicht gefallen ließen - bis hin zur Besetzung des Werks in Euzkadi und der Übernahme der dortigen Produktion in Eigenregie. Ende April waren die Kollegen Federico Gonzalez und Alberto Rocha von der Gewerkschaft der Reifenarbeiter als Vertreter der Belegschaft von Conti aus San Luis Potosi (SLP) sowie der Berater der Gewerkschaft, Enrique Gomez, nun für einige Tage in Hannover. Anlass waren - wie schon in den Jahren zuvor - die Aktionärsversammlung von Conti und die in diesem Zusammenhang angekündigten Proteste deutscher und französischer Conti-Beschäftigter sowie die Möglichkeiten, sich auszutauschen und über die Unternehmenspolitik in Mexiko zu informieren. Sie wurden in Hannover begleitet und unterstützt vom Komitee Internationale Solidarität (KIS), einem Zusammenhang von Personen, die seit vielen Jahren bei Conti und Volkswagen mit länderübergreifenden Basiskontakten engagiert sind. Stephan Krull sprach mit den KollegInnen über ihre Antworten auf die Krise

Darüber hinaus heute im LabourNet Germany:

V. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > Ausbildung > Schul- und Bildungsstreiks

Bundesweiter Bildungsstreik Juni 2009

  • GEW unterstützt Aktionen der Schüler und Studierenden in der Bildungsstreik-Woche
    Pressemitteilung vom 15.06.2009 externer Link. Siehe dazu auch: GEW unterstützt Bildungsstreik 2009
    "Höchste Zeit für eine Kehrtwende in der Bildungspolitik - Schülerinnen und Schüler, Studierende und Beschäftigte an Schulen und Hochschulen gemeinsam gegen die Bildungskatastrophe." Aufruf der GEW zur Unterstützung des Bildungsstreiks externer Link pdf-Datei

  • Soziale Barrieren abbauen. Erklärung der DGB-Jugend anlässlich des Bildungsstreiks im Juni 2009
    "Die DGB-Jugend begrüßt die Ziele des Bildungsstreiks 2009, der sich für ein sozial gerechtes und qualitativ gutes öffentliches Bildungswesen einsetzt. Denn ohne die Umsetzung des Menschenrechts auf Bildung lassen sich soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und wirtschaftlicher Wohlstand in Deutschland nicht erreichen." Pressemitteilung der dgb-jugend vom 12. Juni 2009 externer Link

  • »Sofort nach der Wahl sind Einbrüche zu erwarten«
    Ver.di, die Weiterbildung, der Bildungsstreik und das Recht auf lebenslanges Lernen. Interview von Claudia Wangerin in junge Welt vom 16.06.2009 mit Klaus Böhme externer Link, Vorsitzender des ­Bundesfachbereichsvorstandes ­Bildung, Wissenschaft und Forschung der ­Gewerkschaft ver.di

VI. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung

Lohnzurückhaltung - hat nichts gebracht

Anmerkungen zu verschiedenen Beiträgen zu diesem Thema von Volker Bahl externer Link in den Hinweisen des Tages der Nachdenkseiten vom 16. Juni 2009

VII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Arbeitszeitverkürzung

Tarifverträge: Stunden statt Stellen streichen

"Viele Tarifverträge erlauben es Unternehmen, die reguläre Arbeitszeit befristet zu reduzieren. Das kann Arbeitsplätze retten, bringt den Beschäftigten oft aber auch deutliche Einkommenseinbußen." Böckler Impuls 10/2009 externer Link. Siehe dazu:

  • Tarifliche Regelungen zur befristeten Arbeitszeitverkürzung? Eine Untersuchung von Tarifverträgen in 26 Wirtschaftszweigen und Tarifbereichen
    Artikel von Reinhard Bispinck und WSI-Tarifarchiv externer Link pdf-Datei in Elemente qualitativer Tarifpolitik Nr. 67 vom Juni 2009

VIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Arbeit macht krank - arbeitsbedingte Erkrankungen

Noch 'ne Schippe drauf. Druck durch »Freiheit«: Neue Managementmethoden erhöhen gesundheitliche Belastungen für Beschäftigte

Artikel von Marcus Schwarzbach in junge Welt vom 16.06.2009 externer Link. Aus dem Text: ". Ein großer Teil der deutschen Unternehmen führt seine Beschäftigten über Zielvorgaben oder -vereinbarungen. Der Vorgesetzte gibt die Ziele vor, indem wiederum Anforderungen der höheren Ebenen nach unten »heruntergebrochen« werden. In der Folge arbeiten Beschäftigte unter ständigem Zeitdruck. Zentrales Erfolgskriterium sind oft wirtschaftliche Kennzahlen. Es könne zwar theoretisch zu mehr Zufriedenheit führen, wenn das Management den Beschäftigten bei der Umsetzung freie Hand läßt, betonen die Wissenschaftler. Doch in der Praxis stand in den untersuchten Betrieben nicht genug Personal und Zeit zur Verfügung, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen."

IX. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik > Post AG

"Verdis Macht brechen" - Was die Post-Spitze mit der kriselnden Briefsparte vorhat

"Anfang Mai gab Post-Chef Frank Appel der Bild-Zeitung ein Interview, das für Aufsehen sorgte. Der Vorstandsvorsitzende des Gelben Riesen machte Äußerungen, die wie "Klassenkampf von oben" klangen. Besonders ins Visier nahm Appel die Zustellerinnen und Zusteller: "Heute arbeiten unsere Briefträger 38,5 Stunden. Es wäre gut, wenn wir die Arbeitszeit in mehreren Schritten deutlich erhöhen könnten." Ohne Lohnausgleich. Der Post-Chef will die bisherigen Arbeitszeiten erhöhen, aber nicht zugleich die bisherigen Einkommen. Worauf Appel abzielt, ist offensichtlich. Die Financial Times vom 7. Mai spricht es unverblümt aus: "Er will die Krise nutzen, um Verdis Macht zu brechen." Wirklich überraschend kommt der Vorstoß des Post-Chefs freilich nicht. Dass sein Konzern auf Konfrontationskurs zu den Gewerkschaften gehen würde, zeichnete sich schon seit geraumer Zeit ab..." Artikel von Geert Naber vom Juni 2009

X. Branchen > Medien u. IT > Nokia: Schließung des Bochumer Nokia-Werkes

Nokia ist beim "Wachstum für Bochum" mit 33 Millionen Euro dabei

"Als vor gut einem Jahr bei Nokia in Bochum die Lichter ausgehen, steht auch der finnische Handy-Weltmarktführer plötzlich im Dusteren: Negativ-Schlagzeilen über den rüpelhaften Umgang mit den von der Werksschließung völlig überraschten Mitarbeitern, Forderungen nach Subventionsrückzahlungen und Umsatzeinbrüche auf dem deutschen Markt sind die Quittung. Unter großem öffentlichen und politischen Druck versprechen die Finnen schließlich, sich an einem Millionen-Förderpaket für Bochum zu beteiligen. Ein Jahr danach soll es jetzt Wirklichkeit werden...." Meldung bei Heise-Online vom 15.06.2009 externer Link

XI. Branchen > Medien u. IT > Hewlett Packard: Widerstand gegen Stellenabbau: Streiks bei EDS

Keine Fortschritte im Konflikt um Arbeitsplätze bei EDS

"Im Tarifkonflikt beim IT-Dienstleister EDS sind die gerade aufgenommenen Gespräche zwischen Gesamtbetriebsrat und dem neuen Eigner Hewlett-Packard (HP) wieder ins Stocken geraten. Man habe sich ohne greifbare Ergebnisse auf Freitag vertagt, berichtete Thomas Müller von der Gewerkschaft ver.di nach Gesprächen mit dem deutschen HP-Personalchef Ernst Reichart..." Meldung bei Heise-Online vom 16.06.2009 externer Link

XII. Internationales > Großbritannien

London: Uni-Besetzung gegen Abschiebeskandal

"Am Montagmorgen wurden Teile der zur Universität London gehörenden SOAS, School of Oriental and African Studies von wütenden Studenten besetzt. Am Nachmittag gelang den Demonstranten, das Büro des Direktors zu besetzen. Mit der Besetzung der Uni-Fakultät protestieren die Studentinnen und Studenten gegen die Abschiebung von Reinigungskräften an der Universität..." Artikel in der Linkezeitung vom 15.06.2009 externer Link

Mit liebem Gruss , Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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