Skandal in Russland: Blinde bekommen keinen Lohn
"Am Freitagmittag haben sie sich den ersten Bissen in den Mund geschoben: Mitarbeiter eines Moskauer Callcenters, die mit einem mehrtägigen Hungerstreik versucht hatten, ihre ausstehenden Löhne einzutreiben. Insgesamt 150 Millionen Rubel, das sind knapp 3,8 Millionen Euro, schuldet die Moskauer Stadtregierung, der das Callcenter gehört, den 2500 Mitarbeitern. Die meisten sind Blinde und Sehschwache, auch die 60, die in Hungerstreik getreten waren. Nachdem die Medien am Vortag den Skandal publik gemacht hatten, sagte die Moskauer Staatsregierung zu, Anfang kommender Woche würden die Zahlungen anlaufen." Artikel von Elke Windisch in Badischen Zeitung vom 18.06.2011
Nestlé Russland verletzt Gewerkschaftsrechte beim Verkauf der Schokoladenfabrik in Barnaul
„Am 18. Dezember 2010 gab Nestlé Russland den Verkauf seiner in Barnaul in Zentralrussland gelegenen Altai-Süsswarenfabrik bekannt. Die Belegschaft - die Teil des Verkaufs ist - war am Tag davor unterrichtet worden. Siebenhundert Beschäftigte sollen im zweiten Quartal 2011 einem neuen Arbeitgeber übergeben werden ohne Garantien und ohne Aussicht auf Verhandlungen mit ihnen oder ihrer Gewerkschaft…“ Meldung auf der Seite der Internationalen Union der Lebensmittel-, Landwirtschafts-, Hotel-, Restaurant-, Catering-, Tabak- und anverwandter Arbeitnehmerverbände (IUL) vom 10.02.2011
Lohndumping: Russische Gewerkschaft will Nestlé aus dem Land treiben
"Harsche Vorwürfe gegen Nestlé in Russland: Der Lebensmittelgigant soll seinen Arbeitern jegliche Lohnverhandlung verweigern. Die Gewerkschaft droht jetzt mit Streik - der Konzern habe in dem Land nichts verloren. (.) Das Grundgehalt in Perm liegt nach Angaben der Gewerkschaft bei 160 Euro. Gefertigt werden hier Schokoriegel, Bonbons und Pralinen. Mit Prämien komme eine Arbeiterin - bei Nestlé arbeiten vor allem Frauen - auf maximal 350 Euro, selbst wenn sie in der Nachtschicht arbeite. Für Arbeiter unstreitig? Die Unternehmensleitung macht eine andere Rechnung auf. Die Nestlé-Löhne lägen "über dem branchenüblichen Durchschnittslohn in der Stadt", sagt Unternehmenssprecherin Marina Zibareva. Demnach liegt der Durchschnittslohn bei 460 Euro. Dabei sind allerdings die hohen Gehälter der leitenden Angestellten mit einberechnet. Nestlé hat in Russland 13 Fabriken mit insgesamt 10.000 Mitarbeitern. Aber nur in vier Fabriken gibt es Gewerkschaften. Die Arbeiterinnen in Perm sind besonders aktiv. Zwei Drittel der 1000-köpfigen Belegschaft sind gewerkschaftlich organisiert. An den Protestaktionen haben sich Hunderte beteiligt." Artikel von Ulrich Heyden, Moskau, in Spiegel-Online vom 24.04.2008 . Siehe dazu:
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Erfolg bei Nestle in Perm Am 11. Juni unterzeichneten Unternehmen und Gewerkschaft ein Abkommen, mit dem anerkannt wurde, dass die Gewerkschaft das Recht habe, jährliche Tarifverhandlungen zu führen, erstmals im September 2008 - eine Forderung, die nach 6 Monaten Kampf verwirklicht wurde. Eine zusätzliche Lohnerhöhung von 3,5 % ab 1. Juni 2008 sei ebenfalls vereinbart worden, wird in der Meldung "Conflict at Nestlé Russia ends in union success" der IUF vom 12. Juni 2008 (lag bei Redaktionsschluss noch nicht auf deutsch vor) berichtet.
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Nestlé in Russland: Bonbons, Blut und Pralinen
Seit fünf Monaten fordern Beschäftigte eines Nestlé-Werks im Ural anständige Löhne - ihnen galoppieren die Preise davon. Doch davon will der Konzern nichts wissen: Über Löhne verhandelt man nicht. Artikel von Ulrich Heyden, Moskau, in der schweizerischen WOZ vom 01.05.2008
- Unterstützt das Recht der russischen Nestlé-Beschäftigten auf Lohnverhandlungen!
Eine Protestaktion der IUL - Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit
Erneut Hungerstreik bei Holodmasch
"Es ist wieder unruhig in der Kühlmaschinenfabrik in Yaroslawl. Sechs Arbeiter sind in den Hungerstreik getreten, sie fordern den Vorstand auf, Lohnschulden für 8 Monate zu begleichen. Vor dem Fabriktor wurden Zelte aufgestellt, die Arbeiter haben nicht vor aufzugeben. (.) Der Streik fand sich einer wahren Informationsblockade wieder. Die Arbeiter hungern, aber selbst die Bewohner Yaroslawls wissen nicht davon. Wir müssen die Information per Presse und electronische Media verbreiten, internationale Kontakte betätigen. Briefe auch können an Redaktionen der städtischen TV-Sender geschrieben werden." Meldung auf Indymedia vom 04.03.2008
Eine Serie von Streiks und antigewerkschaftliche Repression in Russland
"Seit dem Streik in der Ford-Fabrik in der Region St. Petersburg im Februar 2007 scheint die russische Gewerkschaftsbewegung aufzuwachen. Fast überall tauchen neue Gewerkschaften auf. Das geschieht vor allem in den profitablen Branchen wie Öl, Metallverarbeitung, Autobau oder Aluminium und in den internationalen Betrieben. Konfrontiert mit der Weigerung der Firmenleitungen, über Lohnerhöhungen oder Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu verhandeln, gehen einige soweit, Streiks zu organisieren oder zu unterstützen. Dabei ist es angesichts der neuen Arbeitsgesetzgebung fast unmöglich, legal zu streiken. Letztere fordert, dass mindestens die Hälfte der Beschäftigten sich in einer Plenarversammlung mehrheitlich für den Streik ausspricht. Andernfalls wird der Streik für illegal erklärt, und die Arbeiter riskieren entlassen zu werden." Artikel von Carine Clément , französische Soziologin, die in Moskau lebt und das Institut für Kollektive Aktion (IKD) in Moskau leitet, in einer Übersetzung aus dem Französischen von Wolfgang Weitz, er rschienen in Inprekorr Nr. 432/433 (November/Dezember 2007).
Repression nach dem Streik bei dem russischen Automobilgiganten AwtoWAS - Aufruf des Gewerkschaftskomitees von «Jedinstwo» bei AwtoWAS an die sozialen Bewegungen und Gewerkschaften
"Der Lohn der Beschäftigten von AwtoWAS verliert immer mehr an Kaufkraft. (.) Aus der Enttäuschung heraus, dass sie nie eine Lohnerhöhung bekamen, haben sich die Beschäftigten bei dem Automobilgiganten AwtoWAS für einen Streik entschieden. (.) Der Arbeitgeber ließ sich nicht auf Verhandlungen ein. Schlimmer noch, unter Verletzung des Arbeitsgesetzbuchs (Art. 414), in dem Disziplinarmaßnahmen gegen Streikende verboten sind, ließ der Arbeitgeber (bislang) 170 Beschäftigten Benachrichtigungen über Sanktionen zukommen, zwei wurden entlassen. Wir, das Gewerkschaftskomitees von Jedinstwo, wenden uns mit der Bitte um Unterstützung für die Arbeiter, die Opfer der Unternehmerwillkür sind, an alle sozialen Bewegungen und Gewerkschaften. (.) Wir bitten Sie, an die Adresse des Vorstands von AwtoWAS Protestschreiben zu senden. Wir bitten Sie weiter, soweit möglich auf das Bankkonto der Gewerkschaft Jedinstwo zu spenden. Wir garantieren, dass dieses Geld in voller Höhe an die illegal und ungerecht von den Repressalien betroffenen Arbeitern weitergeleitet wird." Artikel von Carine Clément, Moskau, vom 22.8.07 sowie Aufruf zu Protesten und Spenden in der Übersetzung von Wilfried Dubois
Prügel statt Prämien:Die Proteste der sibirischen Gewerkschaften haben bislang kaum Verbesserungen bewirkt. Nun bereiten die Ölarbeiter radikalere Aktionen vor
"Surgut, Megion, Nizhnevartovsk - die Namen der Orte im autonomen Verwaltungsgebiet Hanty-Mansijsk dürften kaum einem westlichen Verbraucher geläufig sein. In dieser westsibirischen Region werden etwa 60 Prozent des gesamten russischen Öls gefördert. Die Regierung verdankt 20 Prozent ihres Budgets der Ölwirtschaft in dieser unwirtlichen Gegend, und man sollte meinen, dass deren 1,5 Millionen Einwohner von dem Reichtum zumindest ein wenig profitieren. Dass dem so nicht ist, weiß selbst in Russland nur, wer es wissen will. Die staatlichen Fernsehkanäle haben im vergangenen Sommer und Herbst die zahlreichen Protestaktionen der Ölarbeiter komplett ignoriert." Artikel von Ute Weinmann, Moskau in der Jungle-World vom 07.02.2007
Gewerkschaftsführer im Hungerstreik
Seit dem 16. Oktober befindet sich Alexander Zakharkin, Führer der unabhängigen Gewerkschaft Profsvoboda, im Hungerstreik. Er sah sich dazu gezwungen, nachdem ihm die Unternehmensleitung unter fadenscheinigen Vorwänden den Lohn drastisch gekürzt hatte. Hintergrund dürften allerdings die gewerkschaftlichen Aktivitäten des Mannes sein, die der Unternehmensführung schon lange eine Dorn im Auge waren. Zakharkin ist Führer der ersten unabhängigen Gewerkschaft der Öl- und Gasarbeiter in Russland und nicht der einzige Gewerkschafter, der sich im Hungerstreik befindet, weil sein Lohn willkürlich gekürzt wurde. Dabei ist anzumerken, dass eine solche Kürzung (im Fall von Zakharkin von ca. 600 $ auf 116 $) lebensgefährliche Folgen haben kann, da benötigte Rezepte nicht mehr bezahlt werden können. Die englische Übersetzung eines Artikels in der russischen "Wperjod" mit den russischen Links und der Bitte um Solidaritätsschreiben und Protestbriefe
Streik im öffentlichen Dienst - "Gehälter reichen nicht mehr für das Notwendigste"
"In Russland haben am Mittwoch, dem 12. Oktober 2005, Tausende von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes für höhere Löhne und Renten demonstriert. Der von Gewerkschaften organisierte Streik begann im Fernen Osten; in Wladiwostok folgten mehrere tausend Beschäftigte, darunter Lehrer und Ärzte, dem Aufruf. Viele sagten, angesichts gestiegener Preise reichten die ausgezahlten Gehälter nicht mehr für das Notwendigste.
Rentner wiesen darauf hin, dass schon die zu entrichtenden Kommunalgebühren höher als ihre Renten seien. Die Gewerkschaften hofften im Laufe des Tages, dass sich mehrere hunderttausend Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes dem Protest anschließen." APA/AP-Meldung vom 14.10.2005. Siehe dazu auch:
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1 Million Will Strike for Hefty Pay Hikes
Englischer Artikel von Francesca Mereu in der Moscow Times vom 12.10.2005. Um den Artikel zu lesen, muß man sich bei Zeitung zunächst kostenfrei registrieren.
Die Hafenarbeiter von Sankt-Petersburg kündigen Streik an - Aufruf zur Solidarität
Über TIE-Niederlande erreichte und eine französischsprachige Meldung die uns freundlicherweise Bernard Schmid aus Paris übersetzt hat: "Seit über einem Monat befinden sich die Hafenarbeiter im Hafen von Sankt-Petersburg im "Bummelstreik". Während dreier Tage, vom 25. bis 27. August, haben sie einen symbolischen Streik von einer Stunde pro Tag organisiert. Aber die (privaten) Arbeitgeber geben nicht nach. Gegenstand des Konflikts ist der Inhalt der Betriebsvereinbarung, über die seit Monaten verhandelt wird. Die Arbeitgeber wollen die Errungenschaften in Frage stellen, welche die Beschäftigten dank ihres aktiven gewerkschaftlichen Kampfes in zehn Jahren - seitdem die unabhängige Gewerkschaft existiert - erkämpft haben. .." Am Ende des Textes mit weiteren Informationen auch die Adressen für Solidaritätsschreiben.
PLS-Gewerkschaft gegen die Liquidation der Fluggesellschaft Avia
Wegen einer Schuld von gerade mal 100.000 US Dollar soll die baschkirische Fluggesellschaft Avia liquidiert werden - Mitte Juli soll per Gericht eine Art Insolvenzverwalter eingesetzt werden. Das Flugpersonal in der Gewerkschaft PLS - im letzten Jahr auch durch massive internationale Solidarität in einem Lohnstreik erfolgreich - ruft über die französische Zeitung "Messager Syndical" zur Solidarität mit ihrem Widerstand gegen die Firmenschliessung auf. Die (französische) Mitteilung der Redaktion des Messager Syndical "Besoin solidarité Russie" vom 8. Juli 2005, die wir hiermit ganz kurz zusammengefasst haben.
Streik beim Bauriesen Don Stroi
Don Stroi ist die grösste Baufirma Moskaus mit rund 40.000 Beschäftigten. Aufgrund ihrer "Nähe" zum Bürgermeister der Hauptstadt erhält die Firma fast alle Bauaufträge für "bessere Wohngebiete" im Spekulantenmekka Moskau. Die Arbeiter erhalten dafür 3.000 Rubel - wenn sie Glück haben. Denn am Ende Februar 2005 sind Hunderte von ihnen (aus der Transportabteilung) in den Streik getreten, auch wegen nicht ausbezahlter Löhne. Und jede Seite hat "ihre" Gewerkschaft... Ein (französischer, mit deutscher Zusammenfassung) Bericht "GREVE DURE A DON STROI" von der Mailingliste "Multitudes" vom 17.April 2005
Streik der Transportarbeiter
Rund 450.000 russische Transportarbeiter beteiligten sich am 10.Februar 2005 an der Streikaktion, zu der die ITF-Gewerkschaft Russian Motor Transport and Road Workers’ Union aufgerufen hatte, um das Regierungsversprechen der Kontrolle der Treibstoffpreise einzufordern. Unter anderem ging es um die seltene Sachlage, dass die öffentlichen Transportunternehmen all jene Passagiere transportieren, die laut Gesetz (noch - eigentlich nach Putins Reform nicht mehr) Anspruch auf kostenlosen Transport haben, während die privaten Linien nur zahlende Passagiere befördern. Die (englische) redaktionelle Meldung "Russian government pledges won in massive road transport demo" vom 2.März 2005 auf der Seite der Internationalen Transportarbeiter Föderation
Streik im Öffentlichen Dienst am 20. Oktober 2004
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"Russian Workers Rally for Higher Wages". Am Mittwoch, den 20.Oktober 2004 haben die Gewerkschaften des Erziehungswesen und verschiedener sozialer Dienste Russlands einen eintägigen Streik durchgeführt – um höhere Gehälter im öffentlichen Dienst. Nach Angaben des Vorsitzenden der Nichtindustriegewerkschaften Russlands Mikhail Kuzmenko, liegen die Gehälter gegenwärtig zwischen 3 und 4.000 Rubeln, etwa 100 bis 130 Euros. Die Meldung von Business-AP bei "Yahoo-News Asia" vom 21.10.04
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Millions of Russians join strike over wages. Ein (englischer) Bericht von Julius Strauss für den "Sydney Morning Herald" vom 22.Oktober 2004 über den grössten Streik seit Putins Amtsantritt: 4 Millionen Beschäftigte vor allem des Erziehungs- und Gesundheitswesens haben sich am 22.10 am Lohnstreik beteiligt, mit der Forderung einer sofortigen Lohnerhöhung um 50 Prozent. Mit einer Reihe Stimmen Betroffener
Protest- und Aktionstag gegen Siberia Airlines am 5. September 2003
Am 5. September 2003 wird die Sibirische Konföderation der Arbeit (SKT) vor dem Hauptsitz der russischen Fluggesellschaft "Siberia Airlines" (auf Russisch: Sibir') in Novosibirsk protestieren. Die Unternehmensleitung bekämpft und unterdrückt die Pilotengewerkschaft. Siehe
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Besuch bei Siberia Airlines in Frankfurt. "Zur Unterstützung des Solidaritätsaufrufes der SKT haben Mitglieder der FAU Frankfurt heute die Niederlassung von Siberia Airlines besucht. Wir erklärten den Anwesenden den Grund unseres Protestes, verteilten Flugblätter und verlangten vom Geschäftsführer unser Schreiben an die Firmenleitung in Novosibirsk weiterzuleiten. Wir erklärten ihm, was für Konsequenzen es für seine Firma haben wird, wenn sie den Forderungen der Streikenden nicht nachgeben und verabschiedeten uns mit dem Hinweis auf ein vermutlich baldiges Wiedersehen...." Bericht vom 08.09.03 bei der FAU
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Infos mit Protestadressen der Osteuropa-AG der FAU-IAA vom 1.9.2003
Proteste der Fluglotsen Russlands
Die Fluglotsen in mehreren russichen Städten - anscheinend mit Schwerpunkt in Sibirien - protestieren gegen die Unnachgiebigkeit des Transportministeriums, für das sie im Endeffekt alle arbeiten. In Surgut, Wologda und vielen anderen Orten fordern die Fluglotsen die Verabschiedung eines Sozialplans, um den gegenwärtigen Umfang der Sozialleistungen zu gewährleisten sowie die Verdopplung der sehr niedrigen Löhne. Da die Fluglotsen in Russland nach Gesetz nicht streiken dürfen, greifen sie bei diesen Aktionen wie auch in der Vergangenheit zum Hungerstreik am Arbeitsplatz. So befinden sich im nordwestsibirischen Surgut, wo es heute -41 Grad kalt war, 21 Fluglotsen schon seit 6 Tagen im Hungerstreik. (Das ist der größte Teil der Fluglotsen vor Ort.) Andere Luftkontrollpunkte in Sibirien solidarisieren sich, bei einigen treten die Fluglotsen selber in den Hungerstreik. Nach einigen Tagen Hungerstreik gelten die KollegInnen auch offiziell als krank bzw. arbeitsunfähig. Wir dokumentieren
Russian Unions on the March (Russische Gewerkschaften in Aktion)
Am 17. Oktober 2002 waren GewerkschafterInnen quer durch Russland an einem Aktionstag für "Anständige Löhne und soziale Sicherheiten" beteiligt. Sonderbericht (ICEM Update 39) der nternationalen Chemiearbeiterföderation ICEM (in englisch) über die Beteiligung der Chemie-Gewerkschaften
Metallarbeiter in Omsk im Hungerstreik
Die sibirische Arbeitskonföderation SKT ruft zu Protest- und Unterstützungsschreiben für die Metallarbeiter von Omsk auf, die seit dem 15.April im Hungerstreik sind, um für die überfällige Auszahlung ihrer Löhne zu kämpfen. Die Übersetzung von Helmut Weiss des Rundschreibens samt einem Musterprotestbrief an den Gouverneur von Omsk und den Direktor der Firma OAO Omskagrozhilstroy
Textil-Arbeiterinnen streiken erfolgreich
In der Textil-Kontraktfirma Lipchanka in Lipetsk, 300 Km südöstlich von Moskau haben die Arbeiterinnen einen erfolgreichen Streik organisiert - und dabei die neuen reaktionären Arbeitsgesetze der Russischen Föderation herausgefordert. Deutsche Zusammenfassung von Helmut Weiss und der englische Originaltext: "Women Sweatshop Workers Defy Labor Law and Win" aus dem "smygo newsletter" bei misc.activism.progressive vom 9. April 2002
Hungerstreik sibirischer Fluglotsen
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Seit gestern (10.10.01) befinden sich die in der SKT organisierten Omsker Fluglotsen (erneut) im Hungerstreik für mehr Lohn. Meldung bei a-infos
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Am 19. Juni 2001 führten russische Gewerkschaften landesweite Protestaktionen gegen die drakonische neue Arbeitsgesetzgebung durch. So traten im sibirischen Omsk Fluglotsen, Mitglieder der syndikalistischen Gewerkschaft Omsker Konföderation der Arbeit, in den Hungerstreik. Da Fluglotsen laut russischem Gesetz kein Streikrecht haben und die Arbeit auch vorübergehend nicht niederlegen dürfen, traten sie eben in den Hungerstreik ("golodowka"), der im Russischen das Wortelement "-streik" nicht enthält. Der Omsker Staatsanwalt Kasakow drohte, die Fluglotsen wegen ihrer Aktion zu verklagen, wobei ausgerechnet die führenden Gewerkschaftsmitglieder Anatoli Stepanow und Wjatscheslaw Scheglow ins Visier genommen wurden. Eine Anhörung fand am 13. Juli vor dem zuständigen Omsker Bezirksgericht statt. Das Gericht entschied, den Antrag des Staatsanwalts abzuweisen, da gegen das Gesetz nicht verstoßen wurde. Quelle: Mitteilung der Sibirischen Konföderation der Arbeit (SKT), Juli 2001 im Vorabdruck aus "Direkte Aktion" Nr. 147 September/Oktober 2001
LabourNet Austria ruft auf zur Solidarität mit kämpfenden ArbeiterInnen in Russland, die sich nun gegen den Krieg in Tschetschenien ausgesprochen haben
Aufruf vom Januar 2000
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