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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 03. Februar 2011: I. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum Druck aus Detroit General Motors fordert zügige Kostensenkung bei Opel. Management will Entlassungen in Bochum womöglich per Einigungsstelle durchsetzen. Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 03.02.2011 . Aus dem Text: "Nach erfolgreichem Börsengang erhöht General Motors (GM) den Druck auf seine europäische Tochter Opel. Möglichst noch in diesem Jahr soll der angeschlagene Autobauer wieder profitabel werden. Leidtragende dieses Vorhabens könnte insbesondere die Bochumer Belegschaft werden. Da sich die Verhandlungen über Personalabbau und Kostenreduktion in die Länge ziehen, droht das Management mit der Einberufung einer Einigungsstelle beim Arbeitsgericht. Das würde betriebsbedingte Kündigungen auf die Tagesordnung setzen. Trotz eines Lohnverzichts von europaweit 265 Millionen Euro im Jahr sind diese während der Restrukturierung nicht ausgeschlossen. (...) In einigen Fragen haben sich beide Seiten bereits geeinigt. So können Beschäftigte unter bestimmten Umständen zeitweise ins Rüsselsheimer Stammwerk versetzt werden - auch gegen ihren Willen. Damit habe man dauerhafte Zwangsversetzungen verhindert, heißt es in Stellungnahmen der Betriebsratsspitze. Andere Forderungen aus dem Elf-Punkte-Plan finden sich in dem nun von der Geschäftsleitung vorgelegten Katalog, allerdings in unverbindlicher Form. So sollen Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von Zulieferern und der Wiedereingliederung ausgelagerter Arbeitsprozesse (Insourcing) geprüft und Ansiedlungsinitiativen unterstützt werden. Zudem habe Bochum ein »Bewerbungsrecht« bei der Vergabe der Produktion des M1X-Getriebes, das der Betriebsrat ins Ruhrgebiet holen will. Bei anderen Themen scheint eine Einigung ausgeschlossen. So fordert das Opel-Management die Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden - ohne Lohnausgleich..." Siehe dazu:
II. Branchen > Auto: Daimler > Kassel > Nachrichten vom Mercedesplatz Ausgabe vom Februar 2011 ist erschienen Darin u.a.: "Voestalpine liefert an Daimler Trucks"; "Kriegstreiber, Lobbyist oder nur Unfall???"; "Quantität vor Qualität ???"; "China, China über alles"; "Lasst Euch keinen Bären aufbinden!!"; "Eine Rote beim Daimler"... Zur Ausgabe Februar 2011 Zur Erinnerung: Diskussionsveranstaltung am 4.Februar: Gewerkschaftsausschluss von Metallern in Kassel Schwächen alternative Betriebsratslisten die Einheit der Beschäftigten? Ist die Politik der IG-Metall und anderer Gewerkschaften die richtige Antwort auf die Krise? Darüber diskutieren: Rolf Becker (Schauspieler, ver.di FB Medien, OVV Hamburg), Klaus Ehlers und Vincenzo Sicilia (AlternativeMetaller Kassel),Ullrich Meßmer (Erster Bevollmächtigter IG-Metall Nordhessen, MdB), angefragt. Eine Veranstaltung der AlternativeMetaller Kassel, Forum Gewerkschaften Kassel und Nordhessisches Bündnis "Wir zahlen nicht für Eure Krise" am Freitag, 4. Februar 2011 um 19:00 Uhr im Café Buch-Oase, Germaniastr. 14 III. Branchen > Auto international > USA IG Metall will Autogewerkschaft in den USA unterstützen: UAW startet Kampagne bei deutschen Herstellern "Gewerkschaften in den USA werden behindert, eingeschüchtert und mit juristischen Tricks ausgebremst. Das reguläre Wahlverfahren zur Organisierung eines Betriebs ist tückisch. Immer öfter versuchen Gewerkschaften daher, mit den Arbeitgebern freiwillige Vereinbarungen für faire Wahlen im Betrieb abzuschließen. So wie die Automobilgewerkschaft UAW das nun in den US-Werken deutscher Autohersteller angeht..." Meldung bei der IG Metall vom 03.02.2011 . Aus dem Text: "(...) Im Januar hat die UAW nun eine Kampagne in den Werken ausländischer Autohersteller gestartet, die diesen Grundprinzipien der Anerkennung freier und fairer Wahlen folgt. Die IG Metall will die Kampagne unterstützen. Und auch die deutschen Betriebsräte, etwa der Daimler- Gesamtbetriebsratsvorsitzende Erich Klemm, haben ihre Unterstützung zugesagt. "Wir haben das größte Interesse daran, dass die UAW in ihrem Bemühen um die Organisation des Mercedes-Benz Werks Tuscaloosa erfolgreich ist. Es ist aus unserer Sicht höchst bedauerlich, dass uns in diesem amerikanischen Werk bislang die direkten Ansprechpartner fehlen", sagt Klemm. "Die bei Daimler weltweit gültigen Grundsätze zur Sozialen Verantwortung von 2002 sichern den Beschäftigten in allen Werken auf dem Globus Koalitionsfreiheit zu. Wir erwarten selbstverständlich, dass das Unternehmen sich an diese Vereinbarung hält." Der neue UAW-Vorsitzende Bob King kommt in diesen Wochen mehrfach zu Gesprächen nach Deutschland. Dort wird er sich auch mit den deutschen Auto-Betriebsräten treffen..." IV. Branchen > Sonstige > Maschinenbau > Alstom Drastischer Stellenabbau: Alstom in Salzgitter: 1400 Jobs in Gefahr "Bei dem Bahntechnikunternehmen Alstom Transport (früher Alstom LHB) in Salzgitter droht offenbar ein drastischer Stellenabbau. Nach Angaben des Betriebsrates und der IG Metall bereitet die Firma Massenentlassungen vor. Die "ziemlich offen laufenden Vorbereitungen" deuteten darauf hin, dass die Belegschaft halbiert werden solle. Dies würde bedeuten, dass bis zu 1400 Arbeitsplätze gefährdet wären..." Artikel von Dirk Stelzl in der Hannoversche Allgemeine vom 02.02.2011 V. Branchen: Dienstleistungen > Call-Center > Einzelne Unternehmen Die O2-Zentrale gehört seit gestern Arvato, doch 175 Mitarbeiter machen den Wechsel nicht mit "Die Arbeit im O2-Call-Center ist nichts für Leute mit schwachen Nerven. In 285 Sekunden muss jeder Gesprächspartner im Schnitt abgefertigt sein - inklusive Begrüßung und Nacharbeit. Ob der Anrufer gerade einen Wutanfall hat oder eine Frage zum Telefontarif, die "Agenten" müssen immer freundlich bleiben. Acht-Stunden-Schichten, Tag und Nacht, an Ostern und Weihnachten müssen sie vor dem Telefon sitzen. Bisher, so sagen die Bediensteten des Teltower O2-Callcenters, seien sie für ihre Arbeit anständig bezahlt worden. Das dürfte sich in absehbarer Zeit ändern. Seit gestern gehört das Callcenter zum Medienkonzern Bertelsmann - ein klassischer Fall von Outsourcing. Und Arvato hat bereits angekündigt, dass nach einem Jahr die Gehälter um mindestens 20 Prozent sinken werden. Die Teltower Belegschaft hat die Ankündigung als Kampfansage aufgefasst. Jetzt probt sie den Aufstand. Arvato hat gestern um Punkt 12 Uhr ein weitgehend leeres Callcenter übernommen. Von 193 O2-Angestellten haben rund 175 Widerspruch gegen die Betriebsübernahme eingelegt und sind daher nicht zu Arvato gewechselt. Nur ein Dutzend Wechselwilliger und rund 50 Zeitarbeiter meldeten sich gestern bei Arvato. Die 175 Rebellen wurden von O2 bis auf Weiteres freigestellt - sie beziehen ihr Gehalt bis zur Klärung der Angelegenheit..." Artikel von Ulrich Wangemann in der Märkischen Allgemeinen vom 02.02.1011 VI. Branchen > Dienstleistung: Banken/Versicherungen Tarifabschluss Postbank: Beschäftigungssicherung und Gehaltssteigerungen durchgesetzt "In den Tarifverhandlungen für die rund 4.300 Beschäftigten der Deutschen Postbank AG, der Postbank Firmenkunden AG, der BCB AG sowie der PB Direkt GmbH haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Postbankarbeitgeber am frühen Mittwochmorgen eine Einigung erreicht. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen, weil Kündigungsschutz und Gehaltssteigerungen durchgesetzt werden konnten", sagte Uwe Foullong, ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer. Zur Beschäftigungssicherung wird der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen um 12 Monate bis zum 31. Dezember 2013 verlängert. Die Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Schritten, zum 1. April 2011 um 2,2 Prozent und zum 1. April 2012 um weitere 2,4 Prozent. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. April 2013..." Pressemitteilung von ver.di vom 02.02.2011 VII. Branchen > Dienstleistung: Umwelt/Entsorgung Tarifverhandlungen Private Abfallwirtschaft: Zweite Lohnschiene erfolgreich abgewendet "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in den Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) ein Ergebnis für die Private Abfallwirtschaft erreicht. Nach mehr als neun Monaten Verhandlungen konnte so eine längere Streikphase abgewendet werden. Die rund 20.000 Beschäftigten der Privaten Abfallwirtschaft erhalten rückwirkend für die Monate Mai bis Dezember 2010 eine Einmalzahlung von 350 Euro. Ab Januar 2011 erhalten sie eine lineare Erhöhung von zwei Prozent bezogen auf die Ecklohngruppe 5. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2011. Die Einstiegsentgelte werden dahingehend verändert, dass für neu Einzustellende ab 1. Februar 2011 eine Stufensteigerung über zehn Jahre erfolgt, statt wie bisher über sieben Jahre. Die Auszubildenden erhalten eine Einmalzahlung von 100 Euro, die Ausbildungsvergütung steigt ebenfalls um zwei Prozent..." Pressemitteilung von ver.di vom 02.02.2011 VIII. Diskussion > Wipo > WTO, Seattle & ff. - Gipfel und Globalisierungsproteste > Weltsozialforum 2011 Die Karawane ist gestartet. Grenzüberschreitend unterwegs für globale Bewegungsfreiheit "Rund 400 Antirassismus-Aktivisten aus Europa und Afrika ziehen seit gestern von Bamako nach Dakar. Dort werden sie am Weltsozialforum teilnehmen." Bericht von Tim Zülch, Bamako, im ND vom 02.02.2011 Wie die FischerInnen zu überleben versuchen Blog 1 vom Weltsozialforum in Dakar von Pepo Hofstetter , alliance sud, vom 2. Februar 2011 bei der WoZ sowie
IX. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU und die Finanzkrise Euro-Regierung des Euro?
X. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik Die neue Jagd nach Ressourcen: Wie die EU-Handels- und Rohstoffpolitik Entwicklung bedroht "Die Europäische Union geht neue Wege, um ihren Unternehmen und Investoren den Zugang zu Rohstoffen in Entwicklungsländern zu erleichtern. Dazu zählt auch eine neue Strategie, die in Brüssel vorangetrieben wird - die Rohstoffinitiative. Der vorliegende Bericht zeigt, dass sich bereits die gegenwärtige Politik der EU äußerst negativ auf Entwicklungsländer auswirkt. Sollten die neuen Vorschläge der EU Erfolg haben, könnte sich die Situation noch verschärfen. Denn die vorgeschlagenen Maßnahmen würden Entwicklungsländern wichtige politische Instrumente nehmen, mit denen sie bisher ihre wirtschaftliche und soziale Entwicklung wirksam lenken können. Darüber hinaus ist zu befürchten, dass Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen durch europäische Unternehmen zunehmen werden. Schlimmstenfalls führt die EU-Strategie zu einem Ressourcenraub, der Teil eines neuen Kampfes um Afrika und andere Regionen ist und der Entwicklungsländer in eine neue Spirale der Armut treiben wird." Oxfam-Meldung zum Bericht . Siehe dazu auch:
XI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > DGB Hartz-IV-Vollzug, Mini-"Mindestlohn", "Rente mit 67" - und der DGB erwartet ein "Machtwort" der Kanzlerin. Warum kämpft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nicht? Kommentar von Reinhold Schramm vom 01.02.11 bei scharf links Zeitarbeit und Leiharbeit, Mindestlohn und Altersarmut - und "Reform" im Kapitalismus? Der DGB fordert mehr Sicherheit für die Arbeitskraft am Arbeitsmarkt. "Der DGB fordert mehr Verwertungssicherheit für den Verkauf der unsicheren und differenzierten Lohnarbeit am kapitalistischen Arbeitsmarkt - bzw. in der "Sozialen Marktwirtschaft"." Kommentar von Reinhold Schramm vom 02.02.11 bei scharf links XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland Dortmunder Erklärung: "Für eine kämpferische Gewerkschaft" - Regionaltreffen am 12.2.2011 in Dortmund "Nach den gewerkschaftlichen Herbstaktionen ist es an der Zeit, Bilanz und Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit mit der Dortmunder Erklärung zu ziehen. Um darüber mit allen interessierten Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren schlägt die Koordinierungsgruppe der Dortmunder Erklärung die Durchführung von drei regionalen Konferenzen in Dortmund, Esslingen und Berlin vor. Für NRW und angrenzende Bundesländer findet das Regionaltreffen statt am Samstag, den 12. Februar. Ort: Dortmund, Wichernhaus, Stollenstr. 36. Zeit: 11:00 - 16:30 (Einlass ab 10:30)." Siehe dazu:
XIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik (Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik) > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Widerstand gegen Sklavenhandel Leiharbeitsmesse in HH-Mitte versalzen "Im Zuge fortschreitender Entrechtung von Erwerbslosen, sowie Unternehmungen der ARGE Erwerbslose in Arbeitsverhältnisse zu treiben, von der Mensch allein nicht mehr leben kann, findet am 08.02.2011 im Jobcenter Kurt Schumacher Allee 16 (Altes rotes Backsteingebäude) von ca. 09:00 bis 13:00 Uhr eine Zeitarbeits - Jobmesse statt. (...) Bei dieser Messe ist viel los, weil erwerbslose unter Sanktionsandrohungen zum Besuch der Messe verpflichtet werden. (...) Sone Propaganda wollen wir nicht und Du bist herzlich dazu eingeladen, in Gemeinsamkeit den reibungslosen Ablauf dieser Zeitarbeitsmesse Sand ins Getriebe zu streuen. (...) Zudem findet ein Tach zuvor, Mo.den 07.02. vor der ARGE Norderstraße 107 ein Infotisch und Begleitservice (Zahltag) zur gleichen Uhrzeit statt." Aufruf der Erwerbslosenselbsthilfe ELSE. Siehe dazu:
XIV. Kosovo und andere Kriege > (Gewerkschaftlicher) Antimilitarismus allgemein > NATO-"Sicherheitskonferenzen": Siko 2011
XV. Über uns > Fördern! Einen Monat lang mussten wir leider warten auf das erste und dazu auch noch bekennende Fördermitglied des LabourNet Germany! Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |