Prekäre Jobs: Tickende Zeitbombe. Verbot von Leiharbeit und Werksvertragsbetrug!
„Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet gegenwärtig nur für einen Niedriglohn (Niedriglohn = weniger als 2/3 des Durchschnittseinkommens im Land). Das hat das Statistische Bundesamt Anfang September in Wiesbaden mitgeteilt. Konkret heißt das: 20,6% der Beschäftigten erhalten eine Vergütung von weniger als 10,36€ pro Stunde. Die meisten Beschäftigten, die 2010 einen Niedriglohn erhielten, waren atypisch beschäftigt. Zur atypischen Beschäftigung zählt Teilzeitbeschäftigung mit bis zu 20 Wochenarbeitsstunden, befristete Beschäftigung, Zeitarbeit und Mini-Jobs. Fast jeder zweite atypisch Beschäftigte erhielt 2010 einen Verdienst unter der Niedriglohngrenze. Einen besonders hohen Niedriglohnanteil wiesen die geringfügig Beschäftigten mit fast 85% auf. Bei Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen lag der Anteil bei knapp 11%...“ Unterschriftensammlung für ein Verbot von Leiharbeit vom Stuttgarter Metallertreff (Entnommen aus Netzwerkinfo der Gewerkschaftslinken Nr. 43 vom September 2012). Aus dem Text: „…Seit einigen Monaten sammelt der Stuttgarter Metallertreff Unterschriften unter den Text im Kasten unten, um die Debatte um das Verbot von Leiharbeit und Werksvertragsbetrug in die Betriebe zu tragen und den Druck zu erhöhen, dass Forderungen über die Regulierung hinaus hin zu einem Verbot in den Gewerkschaften verankert werden.
Am 7. Oktober ist der Weltaktionstag gegen prekäre Beschäftigung. Um diesen Tag herum werden in verschiedenen Städten gewerkschaftliche Aktionen gegen prekäre Arbeit stattfinden. Nutzen wir diesen Tag zur Unterschriftensammlung für ein Verbot von Leiharbeit. Unterschriftslisten bitte einsenden an metallertreff@yahoo.de oder an
T. Kremer, Stockheimer-str. 1, 70435 Stuttgart“
Sklavenmarkt in Zwickau inklusive Zwangsvorladung für erwerbslose Menschen, mit dem Ziel sich zwangsausbeuten zu lassen.
„Einem grossangelegten Fall von Sklavenhandel ist der Verein Gegenwind e.V. in der vergangenen Woche auf die Schliche gekommen. Mitten unter uns soll in einer öffentlichen Versteigerung menschliche Ware an Personaldienstleister verhökert werden. Bei den Sklaven handelt es sich um erwerbslose Menschen, die mit einer Zwangsvorladung unter Androhung des Entzuges des Existenzminimums gezwungen werden, sich weit unter Wert zu verkaufen. Dabei werden sie nicht einmal mit den Verleihfirmen in Kontakt gebracht, sondern sollen nur dem Bewerberpool der Zwischenhändler zugeführt werden. Förderung und Bereitstellung der Strukturen zur Zwangsarbeit und modernen Sklaverei - Da sagen wir nein and protestieren gegen diese Machenschaften an diesem Tag vor dem Verwaltungszentrum…“ Infos bei Gegenwind e.V. ALI Glauchau-Zwickau-Cloppenburg zur Aktion am 20.06.2012 von 9 bis 13 Uhr am Verwaltungszentrum, Haus 9, Werdauer Strasse 62
„Hessischer Sklavenmarkt“ am 26.04.2012 in Bad Schwalbach
Gleicher Lohn fuer gleiche Arbeit. Kiel: Voller Erfolg der Aktion gegen Leiharbeit auf JobMesse
"Mit einer Aktion auf der Kieler JobMesse machten die FAU Kiel und Flensburg Stimmung gegen Leiharbeit. Die Barlag-Jobmesse ist mittlerweile fast das ganze Jahr in vielen Städten Deutschlands unterwegs. In Kiel waren alleine 11 Leiharbeitsfirmen und insgesamt 70 Aussteller präsent. Ausstellungsort war die protzige Mercedes-Benz Niederlassung Ostsee mit 37.000 qm Fläche. Letztes Jahr gab es in Kiel nach ihren eigenen Angaben 10.000 BesucherInnen. Gegen diese Präsenz setzten die FAU-AktivistInnen auf gezielte Information mit Flyern der Kampagne "Leiharbeit Abschaffen" und Flyern zur Aufklärung über Leiharbeit im allgemeinen und darüber, was es bei Leiharbeitsfirmen zu beachten gibt und wie die auf der Messe aufgetretenen Firmen zu beurteilen sind." Bericht von fau kiel vom 29.10.11
Kritik an christlichen Gewerkschaften: Aufstand der Arbeitssklaven
"Hunderttausende Leiharbeiter wurden mit Mini-Gehältern abgespeist, weil christliche Gewerkschaften Billiglöhne vereinbart hatten. Laut Arbeitsgericht dürfen die Beschäftigten viel Geld nachfordern - doch die meisten scheuen eine Klage gegen ihren Chef. Ein Betroffener kämpft nun für sein Recht." Artikel von Jonas Nonnenmann und Yasmin El-Sharif im Spiegel online vom 24.05.2011 . Aus dem Text: ". Das Recht auf rückwirkend angemessene Löhne steht Schätzungen zufolge 250.000 bis 280.000 Leiharbeitern zu - also rund einem Viertel aller Zeitarbeitnehmer in Deutschland. Von den Nachzahlungen betroffen sind bundesweit rund 1400 Unternehmen, zumindest in der Theorie. Denn bislang sind nur wenige Klagen wie die Schellenbergs bekannt. "Höchstens zehn Prozent der betroffenen Zeitarbeiter klagen", sagt Schellenbergs Anwalt Holger Thieß, der selbst rund 20 Leiharbeiter vertritt. Viele hätten Angst, sich mit dem eigenen Arbeitgeber anzulegen. Zwei seiner Mandanten zogen ihre Forderungen schon zurück, zwei weitere wollen zumindest im Moment nicht mehr klagen. "Je niedriger der soziale Status, je prekärer die Verhältnisse, desto weniger wehren sich die Leute", sagt Thieß.."
Protest gegen Zeitarbeitsmesse in Bremen. Sicherheitsfirma greift AktivistInnen an
"In der Waterfront in Bremen-Gröpelingen fand am Samstag die 12. Zeitarbeitsmesse unter dem Motto "Arbeit mit Zukunft" statt. Um ihre grundsätzliche Ablehnung der Zeitarbeit deutlich zu machen, versammelten sich dort circa 20 AktivistInnen aus verschiedenen linksradikalen und sozialpolitischen Gruppen. Mittels Flugblättern, Redebeiträgen und Transparenten wurden die BesucherInnen informiert." Bericht von Kommunist_in vom 21.05.2011 bei indymedia
Stippvisite bei den Sklavenhändlern
Nach der 1. Mai-Demonstration des DGB führte die Basisgewerkschaft FAU zu Zeitarbeitszentralen in Mitte. Artikel von Stefan Otto im Neues Deutschland vom 02.05.2011 . Aus dem Text: ". Anlässlich dieser trüben Gegenwart klingt der Grundsatz der FAU wie eine Utopie - die Syndikalisten halten daran fest, dass Beschäftige für die gleiche Arbeit auch der gleiche Lohn erhalten sollen. Sie gehen damit in die Opposition zur DGB, der dieses Prinzip durch Zeitarbeitstarifverträge ausgehöhlt haben. Ab Mai gilt ein neuer Tarifvertrag für Zeitarbeiter: Demnach steigen die Löhne für ungelernte Beschäftigte in der Entgeltgruppe 1 von 7,60 Euro auf 7,79 Euro die Stunde. Die Entgeltgruppe 9 erhält eine Erhöhung von 17,11 Euro auf 17,53 Euro. Bei rund einem Drittel der Leiharbeiter werden diese Tarife angewendet. »Das ist natürlich besser als nichts«, findet Holger Marcks. Und dennoch kritisiert er, dass Leiharbeit keine eigene Branche sei und Tarifverträge nur für solche gelten sollten. Seine Befürchtung ist, dass damit Personaldienstleistern wie Randstad oder Olympia Tür und Tor geöffnet werden."
ZeitarbeiterInnenfragebogen
"Über die Zeitarbeitsbranche wird in der letzten Zeit viel diskutiert. Oft kommen FunktionärInnen und PolitikerInnen zu Wort. Die direkt Betroffenen hingegen werden meist übergangen. Das ist in unserer Auffassung nach ein verfehlter Umgang mit diesem Thema: Wir, eine Gruppe von Arbeitenden, Azubis, Arbeitslosen und Studierenden haben uns daher zusammen geschlossen, um uns genauer mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeitenden auseinanderzusetzen. Wir wollen auf die miesen Verhältnisse, die durch die Ausweitung der Leiharbeit verschärft werden, reagieren und politisch entsprechend intervenieren. Zu diesem Zweck wollen wir mit Betroffen in Kontakt treten und mehr über ihre konkrete Situation und ihre Erfahrungen im Alltag erfahren. Dabei geht es uns nicht um eine neutrale Bestandsaufnahme, sondern wir wollen die besonderen Probleme, die mit einem Leiharbeitsverhältnis einhergehen, herausarbeiten um geeignete Widerstandsmaßnahmen entwickeln zu können." Aus dem Anschreiben von La Banda Vaga (rätekommunistisch-anarchistische Gruppe) - siehe den Fragebogen auf der Homepage der Gruppe
ALSO-Aktion zur Leiharbeitsmesse in Oldenburg
Am vergangenen Mittwoch (23.3.2011) fand in der Oldenburger Messehalle eine sog. Zeitarbeitsmesse statt. Knapp 20 Zeitarbeitsläden suchten sich in gutem Bild darzustellen. Das gelang wohl nicht. Zum einen waren die meisten Messe'besucher' zwangsrekrutiert - ganze Gruppen von Maßnahmenteilnehmern wurden durch die Halle geschleust. Zum anderen hatten schon viele allzu üble Erfahrungen mit diesen Unternehmen gemacht. Die Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO) konnte mit vielen Besuchern gute Gespräche führen, informierte über das Urteil des Bundesarbeitsgericht, wonach der Christliche Leiharbeitstarif ungültig ist wie auch die Möglichkeit, in bestimmten Fällen den Lohn der Entleihbetriebe nachzufordern. Siehe dazu:
- Leiharbeit? "Ja, warum denn nicht?"
"Zeitarbeitsmesse - das klingt gut, das klingt seriös. Auf Messen werden neue Waren und Dienstleistungen präsentiert. Bei der Zeitarbeit wird auch mit Ware gehandelt: mit der Ware Arbeitskraft. Allerdings ist die Ware Arbeitskraft fest mit lebendigen Menschen verbunden. Menschenhandelsmesse? - Das klingt schon nicht mehr so gut. (.) Sklavenhändlermesse - wie klingt das?..." ALSO-Flyer zur Messe
- Verleiher, vollen Lohn nachzahlen! Volle Löhne einfordern!
ALSO-Flugblatt zum Bundesarbeitsgerichtsurteil
Leiharbeit abschaffen - Jetzt!
"Die Unternehmensleitung will am liebsten für jeden Kollegen, der das Unternehmen verlässt, Leiharbeiter einstellen. Sie behaupten, dass das die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft sichert. Das ist gelogen! Sie behaupten, dass die Löhne in der Automobilindustrie zu hoch sind. Auch das ist gelogen! Und dann behaupten sie noch, dass ohne Leiharbeit die Wettbewerbsfähigkeit bedroht sei. Sie sagen Wettbewerbsfähigkeit und meinen nichts anderes als ihre Profite! Die perfekte Flexibilisierung könnte man meinen. Einstellen und wieder feuern, wie es gerade passt. Arbeitsnomaden ohne Perspektive - aber immer einsatzbereit. Erpressbare Arbeiterinnen und Arbeiter, die brav die Klappe halten und sich nicht wehren - was könnte das Unternehmerherz sich Besseres erträumen? Und die so genannte Stammbelegschaft wird verschaukelt, dass einem schwindlig wird..." DC Workers News vom März 2011
Aktionen in den Niederlanden, Polen und der Slowakei gegen die OTTO Zeitarbeitsagentur
"Am 11. Februar gab es in den Niederlanden, Polen und der Slowakei Protestaktionen gegen das Zeitarbeitsunternehmen OTTO mit Niederlassungen in mehreren europäischen Ländern. Hintergrund der Aktionen, an denen sich u.a. Mitglieder der AGA aus Amsterdam, des niederländischen "Vrije Bond", der polnischen ZSP-IAA und der slowakischen Priama Akcia beteiligten, sind die Arbeitsbedingungen die bei diesem Leiharbeits-Multi herrschen. Alle Beteiligten haben angekündigt, dass dies nur der Auftakt einer Serie von Mobilisierungen gegen den Sklavenhändler sein wird. Wir dokumentieren nachfolgend einen Artikel, den uns die polnischen Anarcho-SyndikalistInnen der ZSP-IAA zur Verfügung gestellt haben." FAU-Meldung vom 28.02.11 . Siehe dazu auch die Kampagnen-Website zum Thema OTTO der ZSP-IAA
Leiharbeitsmesse in HH-Mitte versalzen
"Im Zuge fortschreitender Entrechtung von Erwerbslosen, sowie Unternehmungen der ARGE Erwerbslose in Arbeitsverhältnisse zu treiben, von der Mensch allein nicht mehr leben kann, findet am 08.02.2011 im Jobcenter Kurt Schumacher Allee 16 (Altes rotes Backsteingebäude) von ca. 09:00 bis 13:00 Uhr eine Zeitarbeits - Jobmesse statt. (...) Bei dieser Messe ist viel los, weil erwerbslose unter Sanktionsandrohungen zum Besuch der Messe verpflichtet werden. (...) Sone Propaganda wollen wir nicht und Du bist herzlich dazu eingeladen, in Gemeinsamkeit den reibungslosen Ablauf dieser Zeitarbeitsmesse Sand ins Getriebe zu streuen. (...) Zudem findet ein Tach zuvor, Mo.den 07.02. vor der ARGE Norderstraße 107 ein Infotisch und Begleitservice (Zahltag) zur gleichen Uhrzeit statt." Aufruf der Erwerbslosenselbsthilfe ELSE. Siehe dazu:
- Die Einladung der Arge in der Übersetzung durch die Erwerbslosenselbsthilfe ELSE . Aus dem Text: "Sehr geehrter Herr Erwerbslos,
Vielen Dank für Ihr Beschwerdeschreiben vom 18.10.2010. Hierzu nehme folgend Stellung. Leider kann ich Ihnen nicht damit dienen, Ihnen ein Stellenangebot zu geben, der es Ihnen bei Arbeitsaufnahme künftig ermöglicht, Ihre Lebenshaltungskosten vollständig selbst zu bestreiten. Zudem bin ich nicht gewillt, Sie trotz Ihrer Grundrechte wie ein vollwertiger Bürger dieser Stadt zu betrachten, geschweige Sie dementsprechend zu behandeln. Wir, die Jobcenter in Hamburg setzen weiter auf die Verfolgungsbetreuung unserer Arbeitslosen und rücken wunschgemäß der Wirtschaftsinteressen nicht davon ab weiter Arbeitslose in verheizende Arbeitsverhältnisse zu zwingen. (.) Kommen Sie bitte am 09. Februar 2011 zur Leiharbeitsmesse zwischen 09:00 bis 13:00 Uhr. Dort haben wir ein großes Aquarium für Sie aufgebaut, wo Sie 12 ausgewachsene hungrige Haie vertretend jedes einer Zeitarbeitsfirma ihre Schwimm- und Fangkünste zur Show stellen. (.) Nehmen Sie bitte nicht vor dem Eingang keinen Kontakt zu den Hartz 4 Gegnern auf, die Sie sowieso nur vor unseren Vorhaben retten wollen. Dies entzieht sich unserer Macht über Sie."
- ALG-INFO-112 zum richtigem Verhalten für vorgeladene Erwerbslose
"Sind Sie vom Arbeitsamt (ARGE) zu dieser Veranstaltung eingeladen worden? Mit Sanktionsandrohung unter der "Allgemeinen Meldepflicht" nach § 309 SGB III? Ist diese Messe auch noch in der Öffentlichkeit, werden Ihre Persönlichkeitsrechte verletzt und dazu benutzt, das Hartz 4 eine tolle Sache für Erwerbslose sei. Bevor Sie jetzt Ihren Besuch nachgehen, möchte diese Info Ihnen Vorbeugung gegen üble Folgen von den anwesenden Ständen und der ARGE bieten.." Flugblatt von Erwerbslosenselbsthilfe ELSE
Antileiharbeits-Initiative Düsseldorf
Jeden 2.ten Donnerstag im Monat ab 19.30 Uhr: Der ultimative Treffpunkt für Leiharbeiter / -innen, Oase für die Geschädigten von Randstad, Adecco und Konsorten. Im Kulturcafe Solaris53, Kopernikusstr. 53, 40225 Düsseldorf. Siehe die Homepage der Initiative
Missbrauch von Leiharbeit: Protestaktionen bei H&M
"In der H&M Logistik in Hamburg-Neuallermöhe arbeiten 1.000 Beschäftigte. Zusätzlich werden dauerhaft ca. 500 Leiharbeiter eingesetzt, die weniger als zwei Drittel der Stammbelegschaft verdienen und wesentlich schlechtere Rahmenbedingungen haben. Viele Leiharbeiter ertragen diesen Zustand schon seit Jahren, trotz diverser Bewerbungsversuche auf eine Festanstellung bei H&M. Der Betriebsrat und die ver.di Betriebsgruppe der H&M Logistik fordern deshalb: Umwandlung der Leiharbeitsverhältnisse zu Festeinstellungen bei H&M! Wenn schon Leiharbeit, dann zu gleichen Lohn- und Arbeitsbedingungen wie die Stammbelegschaft! Kommt zur Protest-Kundgebung vor H&M am Sa, 5. Februar, 10.00 Uhr - Spitalerstraße 12 (Deutschland-Zentrale H&M)." Siehe dazu das Flugblatt zur Protest-Kundgebung . Siehe dazu:
- Schreiben Sie eine Protest E-Mail an H&M!
"Sie wollen den Protest gegen den Missbrauch von Leiharbeit bei H&M unterstützen? Mit dem folgenden Text wenden Sie sich direkt an die oberste Geschäftsführung von H&M in Stockholm. Lesen Sie ihn durch. Wir haben ihn ins Schwedische übersetzt. Setzen Sie ihren Namen unter den schwedischen Text im Formular und versenden Sie das Formular..." Die Mailaktion von ver.di Hamburg, Fachbereich Handel
Michael Sommer: "In den Betrieben brodelt es"
"Mit seiner Herbstaktion will der DGB auch Druck auf die Leiharbeitsbranche ausüben. "Unsere Geduld ist am Ende", sagte DGB-Chef Michael Sommer in der Leipziger Volkszeitung. Nötig sei jetzt das Prinzip "Gleicher Lohn für gleich Arbeit" und Mindestlöhne in der Leiharbeit." Interview von Andreas Dunte in der Leipziger Volkszeitung vom 10.09.2010 , dokumentiert beim DGB
Zeitarbeit der Song
Song über den Sklavenhandel der Initiative für den "Zug der Tagelöhner" bei youtube
06.05. Berlin: Aktionen gegen Zeitarbeit!
"Am Donnerstag, 6.Mai ist in Berlin ein Sklavenmarkt der besonderen Art geplant. Bei einem "Informationstag `Zeitarbeit´" wollen sich "etwa 20 namhafte Unternehmen der Branche präsentieren". Und das Amt verschickt Drohbriefe an "Arbeitslose" um genug Sklaven zur Auswahl vor Ort zu haben - Menschen die nicht kommen werden mit Sanktionen rechnen müssen." Artikel von Initiative gegen Zeitarbeit Berlin vom 05.05.2010 bei indymedia
28. April - Anti-Leiharbeit
Am 28. April laden kölner Leiharbeitsfirmen und die ARGE Köln zu den "Markttage Zeitarbeit - eine Chance für sie!" in die ARGE Mitte ein. Wo materielles Elend und die Erpressungen durch die ARGE den repressiven Zwang zum Verkauf der Arbeitskraft bestimmen, gilt es die Chancen auf Widerstand zu nutzen und die Leiharbeitsmesse zum Desaster werden zu lassen! 28. April - 8:30 - Eingang ARGE Mitte (Luxemburgerstr 121) - Köln. Siehe den Aufruf
- Köln: Feuer und Flamme der Leiharbeit!
"Heute fand zum zehtnen Mal in der ARGE Mitte in Köln die "Markttage Zeitarbeit - eine Chance für sie!" statt. Seit zehn Jahren kommen kölner Leiharbeitsfirmen bei den "Marktagen" zusammen um ihre Branche zu bewerben und hunderte von Arbeitsuchenden in ihren Sklavendienst zu nehmen. Die Schirmherrschaft der Kölner Markttage Zeitarbeit hat seit einigen Jahren die Kölner ARGE übernommen. Ein breites Bündnis aus Erwerbsloseninitativen, Basisgewerkschaften und sozialrevolutionären Vereinigungen nahmen die Messe zum Anlass um gegen Leiharbeit und Lohnarbeit im allgemeinen zu protestieren. Denn "wo das materielles Elend und die Erpressungen durch die ARGE den repressiven Zwang zum Verkauf der Arbeitskraft bestimmen, gilt es die Chancen auf Widerstand zu nutzen und die Leiharbeitsmesse zum Desaster werden zu lassen!"." Bericht vom 28.04.2010 bei indymedia
Stoppt Lohndumping in der Zeitarbeit!
"Wir fordern, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, für die in der Zeitarbeit Beschäftigten. die DGB-Gewerkschaften auf, die Initiative für ein Europäisches Bürgerbegehren zu ergreifen." Liste zur Unterschriftensammlung gegen Lohndumping in der Zeitarbeit. Mit diesen Unterschriften werden die DGB-Gewerkschaften bewegt, das EU-Bürgerbegehren zu unterstützen, damit Deutschland durch die EU dazu gezwungen wird, die Ungleichbehandlung der Beschäftigten in der Zeitarbeit zu beenden. Eine Initiative des Zeitarbeitstreffs München
9. April - Bundesweiter Aktionstag gegen Leiharbeit. Dumpinglohn und Zwangsarbeit - dafür haben wir keine Zeit!
Ddorf: Eure Leiharbeit schmeckt uns nicht!
Spontanbesuch bei Lobbytreffen Leiharbeit in Düsseldorf - 20 Aktivist_Innen verteilen Flugis - Lobbyisten bleibt Bissen im Munde stecken! Bericht vom 08.04.2010 bei indymedia
Aktion runtime "Ca 30 Aktivisten des Bremer Erwerbslosenverbandes und aus dem Mayday Bündnis führten heute eine halbstündige Aktion vor der Niederlassung Bremen von runtime services durch. Ziel war die Skandalisierung der häufig angewendeten Methode von runtime, im Raum Bremen Menschen nach dem Osttarif (6 bzw. 6,15 Euro Brutto Stundenlohn) des mit dem christlichen Gewerkschaftsbund abgeschlossenen Tarifwerks zu bezahlen. Beim Besuch innerhalb der runtime Geschäftsstelle sah sich die anwesende Mitarbeiterin nicht in der Lage Auskünfte zu erteilen. Vor der runtime Anwerbestelle für billige Arbeitskräfte wurden Transparente aufgestellt und zahlreiche Flugblätter verteilt." Pressemitteilung des Bremer ErwerbslosenVerbandes vom 09.12.2009 - dort auch Hintergründe
Forderungen des Netzwerkes ZOOM an Zeitarbeit / IG Metall
"am letzten Wochenende fand in Berlin der diesjährige Workshop des IG Metall Netzwerkes ZOOM (ZeitarbeiterInnen ohne Organisation machtlos) statt. Mit 26 Teilnehmern und mehreren Gästen war der ZOOM-Workshop vom 18. bis 20.9. in Berlin der größte Workshop seit Bestehen des Netzwerkes. Dabei stellten die aktive Leiharbeiter mit 13 TeilnehmerInnen die größte Gruppe. (..) Zum Abschluß formulierte der Workshop seine Forderungen:
- Keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge
- Durchsetzung des Equal-Pay
- Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetes (AÜG) zugunsten der Arbeitnehmerrechte
- Unterstützung durch die Verwaltungsstellen beim Aufbau neuer AK MiZ
- Festhalten an den Zielen des Leipziger Signals
- Offene Informationspolitik von Vorstand und Tarifkommission
- Stärkung der Infrastruktur der AK MiZ und des Netzwerkes ZOOM
Aus dem Bericht des Arbeitskreises Menschen in Zeitarbeit bei der IG Metall Hamburg (AK MiZ Hamburg). Siehe dazu:
- ZOOM-Workshop 2009: Ein voller Erfolg
Bericht von Arbeitskreis Menschen in Zeitarbeit vom 29.9.09 . Auf der Rückseite befindet sich der Text des Leipziger Signals
- Zeitarbeit und Leiharbeit - "Arbeitnehmerüberlassung - Personaldienstleistungen. Auch Menschenhandel ist in Deutschland gesetzlich geregelt und erlaubt
Kommentar von Reinhold Schramm auf scharf links vom 03.10.09
Leiharbeit abschaffen: Aktionswoche 18. bis 25. September 2009
"Vom 18. bis zum 25. September 2009 findet eine bundeweite Aktionwoche unter dem Motto "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Leiharbeit abschaffen" statt. In zahlreichen Städten wird die FAU gemeinsam mit anderen Gruppen Aktionen und Informationsveranstaltungen gegen die Zumutungen der Leiharbeit durchführen. Die Kampagne fordert die Abschaffung der Leiharbeit, die Übernahme aller LeiharbeiterInnen, die es wünschen, in die Entleihbetriebe und die vollständige Nachzahlung der Lohnanteile, um welche die LeiharbeiterInnen seit dem Abschluß der Dumpinglohntarifverträge durch die DGB Tarifgemeinschaft Zeitarbeit und die CGZP im Jahr 2004 betrogen wurden. Ausführliche Informationen findet ihr auf www.leiharbeit-abschaffen.de. Wir freuen uns, wenn sich weitere Gruppen an den Aktionen beteiligen. Wir diskutieren derzeit mit Gewerkschaften und Gruppen außerhalb der BRD über eine Ausweitung der Kampagnen auf andere europäische Regionen im nächsten Frühjahr." Siehe die Aktionsseite
Antileiharbeits-Initiative Düsseldorf
"Für alle Leiharbeiter im Großraum Düsseldorf bietet sich zur Zeit die Gelegenheit, sich am Aufbau einer Antileiharbeits-Initiative zu beteiligen. Ziel dieser Initiative ist es neben dem doch relativ anonymen Informationsaustausch im Internet Beschäftigten dieser Branche die
Möglichkeit zu geben, sich über Ihre Arbeitsbedingungen auszutauschen und vielleicht sogar ihre Arbeitskollegen persönlich kennen zu lernen. Selbstverständlich können wir Initiatoren als selbst von Leiharbeit Betroffene keine professionelle Rechtshilfe anbieten, wohl aber aus unserer eigenen Erfahrung heraus je nach Situation beurteilen, wann ein Beschwerdebrief oder die Beauftragung eines Anwalts sinnvoll sein könnte. Neben den in den Foren Chefduzen und Zoom(IG-Metall) diskutierten Themen zur Leiharbeit wollen wir uns auch mit hoffentlich neuen Interessierten darüber auseinandersetzen, unter welchen Vorraussetzungen wir uns als Leiharbeiter (DGB-)gewerkschaftsunabhängig positionieren können." Vorstellung der neuen Anti-Zeitarbeits-Initive Düsseldorf bei chefduzen
Aktionen gegen die Jobmesse Kiel
"Die job-messe deutschland-Tour machte in diesem Jahr zum ersten Mal auch in Kiel Station. (Berichte von bereits gelaufenen Aktionen gegen Jobmessen finden sich bei Labournet). Etwa 12 FAUistas aus Kiel, Flensburg und Bad Segeberg waren am 1. November auf dem Messegelände vor Ort und haben auf die rasante Ausbreitung von Leiharbeits- und Niedriglohnjobs aufmerksam gemacht..." Bericht von FAUista vom 07.11.2008 bei indymedia
Zeitsklavenmarkt in Düsseldorf
"Am heutigen Montag, den 15.09.08 fand in den Räumen der ARGE - Nord und der Agentur für Arbeit, in Düsseldorf - Grafenberg, wieder einmal eine sogenannte Zeitarbeits-Börse statt. Zu dieser Börse, die eher einem Sklavenmarkt gleicht, hatten die ARGE Düsseldorf, ARGE ME- Aktiv und die Arbeitsagentur "eingeladen". Um sich ein Bild zu machen, machten wir uns ebenfalls auf den Weg, obwohl wir nicht eingeladen waren, aber das wusste ja die ARGE nicht. (..) Der nächste Termin für die Zeitarbeitsbörse in Düsseldorf ist schon am 17.09.2008 in den Räumen des Arbeitsamt Düsseldorf auf der Grafenberger Allee 300 in 40237 Düsseldorf." Bericht von D-Town Antifa vom 15.09.2008 bei indymedia
Aktionen während der Jobmesse in Hannover
"Am 31.5. fand zum ersten mal in Hannover die Jobmesse statt. Aus diesem Grund waren AktivistInnen der FAU Braunschweig und der FAU Hannover ebenso vor Ort, wie die hannoversche Clownsarmy." Bericht vom 02.06.08 von fauh3 . Siehe dazu auch:
Leihkeule aufgepasst! Minusstunden auf Deinem Zeitkonto, weil die Leihbude keine Arbeit hat? Das darf nicht sein und ist auch nicht rechtens!
Flugblatt der FAU Leipzig
SW: Pläne der Arbeitsagentur durchkreuzt
"Mehr als 200 Menschen haben am vergangenen Samstag (01.12.2007) eine geplante Leiharbeitsmesse der Schweinfurter Arbeitsagentur verhindert. Verantwortliche Mitarbeiter der Behörde hatten für diesen Tag eine Veranstaltung angekündigt, bei der Leiharbeitsfirmen in den Räumen der Arbeitsagentur ähnlich wie bei antiken Tagelöhnermärkten Arbeiter für Leiharbeit rekrutieren wollten." Bericht von print vom 02.12.2007 bei indymedia
Sklavenhändlermesse in Münster: Niedriglohn, Zwangarbeit - Dafür haben wir keine Zeit! Schluß machen mit Arbeitszwang zu Dumpinglöhnen!
Jobkarawane versalzen
"Am 21.06.07 wurden im Einkaufszentrum Billstedt - Center - Hamburg Erwerbslose zur Teilname mit Rechtsfolgenbelehrung (Sanktionsgefahr) von der ARGE (team.arbeit.hamburg) eingeladen, um sich in aller Öffentlichkeit bei anwesenden Zeitarbeitsfirmen zu bewerben. Dabei ist es Aktive gegen Hartz 4 sehr leicht gelungen, das Veranstaltungskonzept der "Jobkarawane" zu versalzen." Bericht von Tom vom 21.06.2007 bei indymedia
Zeitarbeitstreff München
Am 1. Mittwoch im Monat lädt der KDA zu einem offenen Treff von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus der Leiharbeitsbranche ein. Bei den Zeitarbeitstreffen finden Betroffene und Interessierte die Möglichkeit, sich in einem offenen Gesprächskreis auszutauschen und von ihren Erfahrungen zu berichten und erhalten Informationen zu aktuellen Themen der Zeitarbeit. Der Zeitarbeitstreff hat nun eine Homepage
Streik bei It.A Zeitarbeit
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It.A - Arbeitskampf beendet, zentrale Forderungen sind erfüllt
"Der Arbeitskampf bei It.A in Frankfurt ist gestern Nachmittag [22.12.05], nach einer einstimmigen Entscheidung der betroffenen FAU Mitglieder, unter Vorbehalt beendet worden. Fast alle Ziele wurden erreicht, offen geblieben ist nur die Bezahlung der entleihfreien Zeit für Teilzeitbeschäftigte (Minijobber, 400 €/Monat). Drei KollegInnen werden diese Forderung, mit unserer Unterstützung, beim Arbeitsgericht einklagen. Der Vorbehalt betrifft den Eingang des Lohnes auf dem Konto von zwei Kollegen, der noch nicht bestätigt wurde. Vorausgegangen war der Nachweis der It.A, dass jetzt alle Beschäftigten ihre Löhne für Oktober und November überwiesen bekommen haben, sowie der letzte schriftliche Beleg der Anmeldungen bei der Sozialversicherung." Meldung der FAU Frankfurt vom 23.12.05
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It.A - Der zweite Streiktag und einige Hintergründe
"Am heutigen Montag trafen sich einige Beschäftigte der It.A und Mitglieder der Gewerkschaft FAU, um 11.00 Uhr vor den Geschäftsräumen der Leiharbeitsfirma. Wir stellten den anwesenden Inhaber Herrn Rohrbach zur Rede und fragten, ob er heute die ausstehenden Löhne auszahlen würde. Daraufhin hielt er uns mehrere gestempelte Überweisungsträger vor und erklärte, dass jetzt für zwei der Kolleginnen die Löhne überwiesen seien. Für andere habe es finanziell noch nicht gereicht, da ihr Großkunde erst am 20. des Monats seine Rechnung begleichen würde. (.) Morgen, am 20. Dezember, werden noch einmal einige der ArbeiterInnen der It.A in der Geschäftsstelle vorbeigehen, um zu klären, ob die Firma dann endlich ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt.
Da aber niemand so richtig daran glaubt, wurde beschlossen, am Donnerstag dem 22. Dezember, ab 14.00 Uhr, Eschersheimer Landstraße 534, wieder in Streik zu treten ." Meldung der FAU vom 19.12.05
- "Heute, Freitag um 11:00 Uhr, haben die in der FAU (Gewerkschaft für alle Berufe) organisierten Arbeiterinnen und Arbeiter sowie andere Beschäftigte einen Streik gegen die It.A Zeitarbeit in der Eschersheimer Landstraße 534 begonnen. Am Montag, 19.12. ab 11:00 Uhr wird dort die nächste Streikaktion stattfinden." Siehe dazu auch den Text des Flugblatts mit den Streikforderungen : "Nach endlosem Vertrösten und unzähligen Ausreden haben wir die Nase voll. Einige von uns können bereits Strom und Telefon nicht mehr bezahlen, andere haben nicht mehr genug Geld für die Miete. Deswegen streiken wir ab dem 16.12. gegen die Firma It.A Zeitarbeit - Rohrbach und Grun GbR in Frankfurt/M, Eschersheimer Landstr. 534.."
"VERLEIH NIX! ...und lass dich nicht verleihen und ausbeuten von gewerblicher Arbeitnehmerüberlassung, Personal ServiceAgenturen, Zeit- und Leiharbeitsfirmen. Stuttgarter Bündnis gegen Sozialabbau fordert: VERBOT VON LEIHARBEIT. Flugblatt des Stuttgarter Bündnis gegen Sozialabbau
Geschichte staatlicher Sklavenarbeit, aber auch des Widerstandes dagegen
Ein Fundstück (aus dem Jahre 1999!) im Rahmen der Recherchen zu Maatwerk führte uns zu der - oft vergessenen oder geleugneten - langen Geschichte staatlicher Sklavenarbeit, aber auch des Widerstandes dagegen:
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".. Mitte der 70er Jahre hat das Kölner Sozialamt massenhaft SozialhilfeempfängerInnen zum Laubfegen geschickt, für 1,50 DM/Stunde. Auf den Friedhöfen traf sich eine bunte Mischung von Menschen, die aus sehr verschiedenen Situationen kamen. Hilfsarbeiter fegten neben Lehrern mit Berufsverbot, und alle hatten dieselbe Wut auf diese Arbeit. Sie gründeten die 'Interessengemeinschaft der Pflichtarbeiter e.V.', störten die Arbeit, protestierten und demonstrierten - und hatten Erfolg. An die 200 PflichtarbeiterInnen wurden 1976 von der Fegerei befreit. (…) Die Initiative organisierte auch Protestaktionen auf Arbeitsstellen. Eine Demonstration auf dem bekanntesten Kölner Friedhof fand in der Lokalpresse großes Echo. Viele SozialhilfeempfängerInnen wehrten sich auch einzeln: mit krankfeiern, zuspätkommen, oder schlecht arbeiten, bis hin zur Sabotage..." Link zu "Stadtluft macht Arbeit. Kommunaler Arbeitszwang als ein Baustein des Niedriglohnsektors." Artikel in Wildcat-Zirkular Nr. 46/47 - Februar 1999. Dies wiederum führte ins Archiv der Wildcat-Redaktion, die uns freundlicherweise folgende Beiträge aus dem Jahre 1986 zur Verfügung stellte:
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Initiative "Weg mit der Zwangsarbeit Köln":
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Initiative gegen Zwangsarbeit Witten: "Unsere Erfahrungen mit der Zwangsarbeit lassen sich grob in vier Phasen einteilen..." In: Wildcat Nr. 39, Sommer 1986 ( 228Kb)
Stoppen wir die PSA-Zwangsarbeit! Bekämpfen wir die Sklavenarbeit!
Ein Text der OG Hamburg der FAU zu vielen praktischen Erfahrungen mit PSAen (darunter auch Maatwerk) mit entsprechenden Schlussfolgerungen.
"Goldener Geldsack" an Geschäftsführer der IGZ überreicht
"Der goldene Geldsack" wird verliehen für hervorragende Leistungen zur Innovation des Arbeitsmarktes, damit die deutsche Wirtschaft das vorhandene Menschenmaterial noch effizienter zum Wohle des deutschen Kapitals einsetzen kann. Diesjähriger Preisträger ist die Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ). Die IGZ erhielt den Preis stellvertretend für die Zeitarbeitsbranche, die mit dafür verantwortlich ist, dass feste Arbeitsplätze abgebaut und durch unsichere, schlechter bezahlte Beschäftigungsverhältnisse ersetzt werden.Die Ortsgruppen Münster und Osnabrück der FAU haben am 30.09.2003, dem Geschäftsführer der IGZ (Interessenverband deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V., Werner Stolz, den Goldenen Geldsack 2003 verliehen. Laudatio und Fotos von der Preisverleihung . Die Laudatio wurde in den Münsteraner Büroräumen der IGZ sowie im Anschluss mit Megaphon vor denselben verlesen.
"Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeiter rührt Euch!"
Vorstellung der Zeitarbeitstreffen des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt München
Wismar: Leiharbeit für 2,24 Euro Stundenlohn - Widerstand gegen Sozialamt
"In den neuen Bundesländern werden stillschweigend viele Maßnahmen des Sozialabbaus, wie sie nach dem Hartz-Konzept geplant sind, bereits in die Tat umgesetzt. In Wismar gründete die AWO bereits am 1. Juli 2001 eine so genannte "gemeinnützige Gesellschaft", die Protinus GmbH. Das Sozialamt der Stadt Wismar zwingt insbesondere jugendliche Sozialhilfeempfänger unter Androhung des Entzugs der Sozialhilfe dazu, bei der Protinus GmbH einen "Praktikanten-Vertrag" zu unterschreiben. (...) Das Gericht stellt im Urteil Aktenzeichen 6 B 296/03 fest: Bei dem "Praktikantenvertrag" handelt es sich gar nicht um ein Praktikum, das der Ausbildung und Förderung dient, sondern um ein gewöhnliches Arbeitsverhältnis. Ein Stundenlohn von 2,24 Euro sei Lohnwucher..." Bericht bei "Arbeit Zukunft" , der Zeitung der "Organisation für den Aufbau einer kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands"
Werbetage für Zeitarbeit - und Proteste
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Freiburg: Sklaverei der Moderne. Beschaeftigung gab es beim vierten " Tag der Zeitarbeit " in Freiburg nur fuer die Polizei
"Zeitarbeit - Nein Danke" waren die Flugblaetter ueberschrieben, die zwei Dutzend Demonstranten am Donnerstag morgen im Foyer des Arbeitsamtes Freiburg im Breisgau an die Frau und den Mann brachten. Dorthin hatte die Behoerde zum vierten "Tag der Zeitarbeit" geladen. Elf regionale Leiharbeitsfirmen praesentierten sich an Staenden und Infotischen, waehrend Angestellte des Arbeitsamtes ueber Chancen und Moeglichkeiten der Leiharbeit referierten...." Artikel von Martin Hoextermann in der jungen Welt vom 12.04.2003
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Köln: In Köln fanden am 11.04 und 12.04 die "2.Kölner Marktage Zeitarbeit" statt. Auf dem zentralen Platz Kölns, dem Neumarkt, war ein großes Zelt aufgebaut, in dem sich die Leiharbeitsbranche als "Partner, der sich im Hintergrund um das berufliche Weiterkommen und die Karriereplanung kümmert" präsentierte. Siehe dazu Bericht vom Kölner ArbeitslosenKombinat - AK Faxen dicke - mit einigen Bildern
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Bremen: Anlässlich der Zeitarbeits-Messe im Arbeitsamt Bremen am 3. April 2003 haben Kollegen des Erwerbslosenausschusses von ver.di, gemeinsam mit anderen erwerbslosen Kollegen, in kreativer Form ihren Protest ab 12.05 Uhr vor dem Bremer Arbeitsamt zum Ausdruck gebracht. Siehe hierzu
Gegen Leiharbeit und Personal Service Agenturen (PSA)!
Flugblatt vom Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di
Nicht Arbeitslose - sondern die Arbeitslosigkeit bekämpfen !
Stellungnahme ver.di Bezirkserwerbslosenausschuss Südholstein zur Beteiligung des DGB bei der PSA-Duisburg (Start-Zeitarbeit), Einstimmig beschlossen am 24. September 2002. Aus dem Text: "...Auch die IG Metall in Nordrhein-Westfalen muss endlich begreifen, dass über Leiharbeit keine neue Arbeitsplätze zu schaffen sind. Im Gegenteil, mit diesem Kurs werden die Unternehmensgewinne weiter gesteigert, gleichzeitig entstehen immer mehr Arbeitsplätze, die die eigene Existenz nicht mehr absichern können. Hieran ändert sich auch nichts, wenn Tarifverträge mit Leiharbeitsfirmen abgeschlossen werden, denn diese Löhne liegen schon heute 30% unter dem Niveau von fest eingestellten Mitarbeitern (z.B. Randstad)...." |