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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 02. Juni 2009: I. Branchen > Auto: GM/Opel > GM/Opel Europa allgemein: GM-Konzern vor dem Zusammenbruch
II. Branchen > Auto: GM/Opel > USA Trotz Insolvenz: Obama verspricht GM goldene Zukunft "Der Kampf war vergebens: Der einst größte Autobauer der Welt hat Gläubigerschutz beantragt. General Motors wird in einen guten und einen schlechten Teil zerschlagen. US-Präsident Obama bleibt zuversichtlich - und sieht die Insolvenz als Chance..." Artikel von Gregor Haake in der FTD vom 02.06.2009 III. Branchen: Auto: DaimlerChrysler > DaimlerChrysler-Werke in USA US-Autobauer Chrysler: Gericht gibt grünes Licht für Fiat-Einstieg Durchbruch für den ums Überleben kämpfenden US-Autobauer Chrysler: Das Insolvenzgericht gab in der Nacht zum Montag grünes Licht für den Rettungsverkauf an den italienischen Fiat-Konzern.Der drittgrößte US-Autobauer soll nun bereits bald für einen Neustart das vor einem Monat begonnene Insolvenzverfahren verlassen können. Dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 01.06.2009 IV. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Bremen: Jagd auf Kranken-Daten Verstöße gegen den Datenschutz: Daimler räumt weitere Datenmissbrauchsfälle ein "Der Daimler-Konzern hat weitere Fälle von Datenmissbrauch in seinem Bremer Mercedes-Werk eingeräumt. Der Datenschützer des Daimler-Konzerns hatte eine umfangreiche Datenprüfung im Werk Bremen veranlasst, nachdem Radio Bremen vor fünf Wochen über die illegale Speicherungen von Krankendaten bei Mercedes-Benz berichtet hatte." Beitrag bei Radio Bremen vom 27.05.2009 V. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Mahle-Konzern: Werksschließung 2009: Mahle Alzenau darf nicht Sterben! Mahle: Votum um 0.45 Uhr »überwältigend« Mehr als drei Viertel der Alzenauer Gewerkschafter stimmt dem in Stuttgart ausgehandelten Kompromiss zu Alzenau. Artikel von Oliver Klemt im Main-Netz vom 29.05.2009 . Aus dem Text: ".Die Belegschaft des Alzenauer Mahle- Kolbenwerks hat den in Stuttgart ausgehandelten Kompromiss zum vorläufigen Erhalt des Standorts akzeptiert. Mit großer Mehrheit hat die Versammlung der im Werk beschäftigten IG-Metall-Mitglieder in der Nacht zum Freitag für das am Donnerstag vorgestellte Modell mit bis zu zweijähriger Kurzarbeit ab Juli, Option auf Fortführung der Produktion und Sozialplan im Hintergrund gestimmt. Nach Worten von IG-Metall-Verhandlungsführer Herbert Reitz ist damit zum ersten Mal in 20 Jahren in Bayern eine bereits beschlossen Werkschließung durch den Widerstand der Belegschaft verhindert worden. (...) Statt den Standort am 30. Juni dichtzumachen, laufe die Kolbenproduktion unter Kurzarbeit weiter. Die Beschäftigten bezögen in dieser Zeit mindestens 80 Prozent ihres derzeitigen Gehalts. Nach Ende der maximal zwei Jahre langen Übergangsfrist werde voraussichtlich eine bestimmte Zahl der Mitarbeiter - abhängig von Konjunkturentwicklung und Auftragslage - in eine Transfergesellschaft überführt. Bis 2014 laufe ein in den Eckpunkten festgeklopfter Sozialplan, wonach den derzeit 74 Mitarbeitern über 55 Jahre Altersteilzeitverträge, den Auszubildenden Übernahme in den Mahle-Werken Wölfersheim oder Stuttgart angeboten würden."Siehe dazu:
VI. Branchen > Medien u. IT > Hardware-Industrie allgemein Profitgier kennt keine Grenzen "Im April 2008 wurde bei EDC, einem großen CD- und DVD-Hersteller und Vertreiber, eine Vereinbarung zur schrittweisen Absenkung der Tariflöhne um 15 Prozent getroffen. Zum Jahreswechsel hat sich der Investor Robert L. Chapman Jr. eingekauft und ist seitdem CEO. Am 31. März wurde bekannt gegeben, dass das Werk in England mit 270 Beschäftigten zum Jahresende geschlossen wird. Der lukrative Anteil von 40 bis 50 Millionen Tonträgern für Universal wird dann nach Hannover verlagert. Für die Schließung des Werkes in Blackburn rechnet das Unternehmen mit Kosten von ca. 7 Millionen Euro. Der größte Teil davon für die Abfindungssumme der englischen Kollegen..." Artikel bei Rote-Fahne-News vom 30.05.09 VII. Branchen > Medien und IT > Medien > Ostsee Zeitung Protest gegen Schließungspläne bei der Ostsee-Zeitung Mit einer Flugblattaktion hat die Gewerkschaft ver.di heute die Proteste gegen die geplante Schließung von Abteilungen der Ostsee-Zeitung in Rostock begonnen. Der Bericht auf der Seite Qualität und Vielfalt sichern! Vom 29.05.2009 VIII. Branchen > Medien u. IT > Hewlett Packard: Widerstand gegen Stellenabbau: Bei EDS droht Streik Urabstimmung: 91,9 Prozent für Streik beim IT-Dienstleister EDS - Streik soll am 4. Juni beginnen "In einer Urabstimmung haben sich 91,9 Prozent der befragten Gewerkschaftsmitglieder beim IT Dienstleister EDS Operations Services (EDS OS) für einen Streik ausgesprochen. Nach mehreren Warnstreiks hatten IG Metall und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zur Urabstimmung aufgerufen. Die Gewerkschaften wollen damit einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung, die Regelung der Arbeitsbedingungen im Unternehmen und Entgelterhöhungen durchsetzen. Der Streik soll am 4. Juni beginnen."Pressemitteilung der IG Metall: 29.05.2009 IX. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Betrieblicher Kampf gegen Privatisierung in diversen Kliniken: Uniklinikum Aachen - UKA Keine Privatisierung! Zentrallabor und Mikrobiologie bleiben im UKA! "Die Privatisierung des Zentrallabors und der Mikrobiologie ist vom Tisch! Der Aufsichtsrat tagte am 13. Mai 2009 bis in die späten Abendstunden. Dann war klar, dass die Argumente der Fachleute überzeugend gewesen waren. Man folgte nicht den Plänen des Vorstands des UKA, die Labore auszugliedern und an einen privaten Laborbetrieb zu verkaufen. 150 Kolleginnen und Kollegen hatten vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung wieder Spalier gestanden. Sie hatten auf große Plakate von allen MitarbeiterInnen Fotos geklebt, mit Namen und Dienstjahren versehen und damit den Weg zum Sitzungssaal gepflastert. Unrühmlich und symbolträchtig trampelte der kaufmännische Direktor Klimpe dabei auf seinem Weg über die Gesichter der KollegInnen, während andere sich bemühten, möglichst nicht auf die Schilder zu treten. Und so können sich die Kolleginnen und Kollegen jetzt freuen. Der Protest, der Widerstand und die Eigeninitiative der Beschäftigten, die große Unterstützung aus der Belegschaft sowie der Öffentlichkeit erfuhren, haben sich ausgezahlt." Der Dankesbrief der KollegInnen X. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein > Datenaffäre bei der Deutschen Bahn LobbyControl enthüllt verdeckte PR-Aktivitäten der Deutschen Bahn "Die Deutsche Bahn AG ließ 2007 während der Auseinandersetzungen um die Bahnprivatisierung verdeckte PR-Aktivitäten durchführen. Dies bestätigte das Unternehmen heute in einer Antwort auf Recherchen von LobbyControl. Beauftragt wurde demnach die Lobby-Agentur "European Public Policy Advisers GmbH" (EPPA), das Auftragsvolumen belief sich auf 1,3 Mio. Euro. Innerhalb dieses Auftrags beauftragte EPPA nach schriftlicher Auskunft der Deutschen Bahn wiederum die Denkfabrik berlinpolis e.V. mit PR-Maßnahmen. Die Vertragsbeziehung mit der EPPA und ihren Subunternehmen wurden bereits 2007 wieder beendet...." Beitrag auf LobbyControl vom 28. Mai 2009 . Siehe dazu:
XI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > ÖPNV Saarbahn GmbH
XII. Diskussion > Grundrechte > Menschenrechte im Betrieb? > Arbeitnehmerdatenschutz Petitionsausschuss lehnt neue Gesetze gegen Überwachung abhängig Beschäftigter ab "Am 13.05.2009 teilte mir der Petitionsausschuss mit, dass die Damen und Herren in Berlin trotz ausufernder Überwachung von abhängig Beschäftigten, "die derzeitige Rechtslage für sachgerecht und geboten" halten und deshalb mein Anliegen "nicht unterstützen". Da in je-der Hinsicht lesenswert, mache ich hiermit die Begründung öffentlich (vgl. Anlage unten).
Datensucht als Ersatz für Gesinnungskontrolle. Die Dimension der Überwachung, Kontrolle und Einschüchterung im Betrieb "Arbeitnehmerdatenschutz - oder besser gesagt dessen Fehlen - ist momentan ein großes Thema: E-Mail-Überwachung, Speicherung von Krankendaten, Ausspähen von Kontakten etc. Egal, ob unter dem Vorwand der Spionage- und Korruptionsabwehr (Airbus, Telekom, Bahn), als systematische Kontrolle aller Angestellten und vor allem der (potenziellen) Betriebsräte bis in das Privatleben (Lidl, Schlecker, Bahn, Siemens, Telekom) oder als vorsorgliches Sammeln von Kündigungsgründen selbst bei sensitiven Daten wie Krankheitsarten (Lidl, Daimler und Drogeriekette Müller) - die Skandale brechen nicht ab. Die Unternehmen spionieren ihre Lohnabhängigen deutschlandweit aus. Die aufgeführten Beispiele stellen nur die Spitze des Eisberges dar, weil sie eindeutig belegbar an die Öffentlichkeit drangen und zugleich auf deren - launisches - Interesse stießen. Dass britische Firmen, wie der Guardian enthüllt, schwarze Listen über potenzielle Angestellte führen, kann in Zeiten, in denen jeder erstmal gegoogelt wird (und viele z.B. beim LabourNet deshalb ihre veröffentlichten Unterschriften gegen Kriege oder Nazis entfernt haben wollen), nicht verwundern: Vorbeugen ist billiger als Entlassen. Mit immer umfassenderem Zugriff auf das Arbeitsvermögen wird auch die Kontrolle umfassend und das Misstrauen offenbar flächendeckend." Artikel von Mag Wompel in ak - analyse & kritik vom 15.5.2009 XIII. Diskussion > Grundrechte allgemein > allgemein-grundrechtliche Demonstrationen und Aktionen Freedom Not Fear - Freiheit statt Angst! Demonstration am 6. Juni in Mainz "Demonstration am 6. Juni 2009 in Mainz gegen Überwachung, Vorratsdatenspeicherung und Zensur in Rheinland-Pfalz, dem Rhein-Main-Gebiet, Deutschland und überall sonst auf der Welt! XIV. Internationales > Frankreich > Arbeit und Arbeitskämpfe > Arbeitsbedingungen Krankgeschrieben und doch am Arbeiten? Oder: Das Arschloch des Monats heißt Frédéric Lefebvre "Die" sozialpolitische Debatte der vergangenen Woche: Krankgeschriebene sollen arbeiten "dürfen"... Konservativer Abgeordneter provoziert mit Gesetzesinitiative. Unterstützung aus dem Regierungslager bleibt im Augenblick überwiegend aus - da es mitten in der Wahlkampfperiode kurz vor der Europaparlamentswahl befindet. Aber der Versuchsballon wäre schon einmal gestartet worden..." Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 02.06.2009 XV. Internationales > Kolumbien > Gewerkschaften »Regierungen und Investoren wissen Bescheid« Freddy Pulecio ist Mitglied der kolumbianischen Gewerkschaft der Erdölarbeiter (USO). Wegen seines gewerkschaftlichen Engagements wurden kolumbianische Paramilitärs auf ihn aufmerksam. Nachdem er aufgrund von falschen Zeugenaussagen 18 Monate wegen »Verdachts auf Rebellion« im Gefängnis gesessen und dort einen Mordversuch überlebt hatte, flüchtete Pulecio nach seiner Freilassung nach Europa. Seit 2007 lebt er in Brüssel und setzt sich von dort aus für Arbeiterrechte in Kolumbien ein. Ein Interview von Knut Henkel in der Jungle-World vom 20.05.2009 XVI. Internationales > Argentinien > Gewerkschaften in Argentinien Gewerkschaftliche Organisation und Mitte-Links-Regierungen Argentinische Gewerkschaften zwischen Revitalisierung und segmentiertem (Neo-) Korporatismus. Artikel von Johannes Schulten , erschienen in Sozialismus 5/2009 - wir danken dem Autor! Öffentliche Veranstaltung in La Toma: "Wir entwickeln ein neues Gewerkschaftsmodel" "Am Freitagnachmittag fand im kulturellen Zentrum La Toma ein Treffen von Arbeitern aus verschiedenen Gremien statt. Die Eckpunkte waren Reflexionen und Debatten über die Arbeiterbewegung, deren Situation und die gewerkschaftliche Freiheit. Die Aktion wurde von den Arbeitern von La Toma organisiert, welche die Arbeitnehmer der besetzten Fabrik Mahle, die Arbeiterführer des Sindicato de Trabajadores de la Industria Lechera de la República Argentina (ATILRA), Angestellte von Subterráneos de Buenos Aires und Repräsentanten von Central de Trabajadores de la Argentina (CTA) eingeladen hatten. Der Gesprächsleiter war Carlos Ghioldi, aus dem Gremium von La Toma." Die Übersetzung eines Beitrages auf der argentinischen Indymedia-Seite bei der LinkeZeitung vom 25.05.2009 XVII. Internationales > USA > Gewerkschaften Unternehmer-Feldzug gegen EFCA: In den USA spitzt sich der Kampf um ein neues Gewerkschaftsgesetz zu "Die Hoffnungen auf ein gewerkschaftsfreundliches Klima, die nach der Wahl Barack Obamas aufgekeimt waren, zerrinnen. Unternehmerverbände konnten in den vergangenen Monaten einen Gesetzesentwurf, der gewerkschaftliche Organisierung erleichtern soll, diskreditieren..." Artikel von Max Böhnel im Neues Deutschland vom 29.05.2009 Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |