Home > News > Donnerstag, 28. Februar 2008
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 28. Februar 2008:

I. Branchen > Sonstige > Maschinen-/Anlagebau > IXION

Neues zu Ixion - Auf dem Weg zur Firmenschließung?

Bericht eines Beschäftigten vom 27.2.2008

II. Branchen > Sonstige > Maschinen-/Anlagebau > IXION: Ixion & Co verklagen LabourNet und Mag Wompel

Güteverhandlung am 29.2.2008 in Hamburg

Der Termin der Güteverhandlung in der zivilrechtlichen Klage von Ixion gegen Mag Wompel und LabourNet Germany ist der 29.2.2008 in Hamburg (Landgericht Hamburg, Ziviljustizgebäude Sievekingplatz 1, ab 12.00 Uhr im Sitzungsraum B 335). Siehe dazu:

  • Unterstützung und Solidarität mit Mag Wompel, Chefredakteurin bei LabourNet!
    "Wir treffen uns am Freitag, dem 29.2.2008 vor dem Landgericht Hamburg, Sievekingplatz 1 um 11 Uhr 15 . Der Prozeß beginnt um 12:00 (Sitzungsraum B 335). Nach der Güteverhandlung beginnt die übliche Verhandlung. Wir haben ein Transparent gemacht, verteilen Flugblätter und es erwartet euch noch eine Überraschung. Diesen Protest organisieren wir zusammen mit KollegInnen der internet-Seite www.chefduzen.de. Wer Zeit hat, sollte kommen!" Aufruf des Jour Fixe der Gewerkschaftslinken. Siehe dazu auch das Flugblatt pdf-Datei "Achtung, keine Realsatire! Kapitalist (Hamburger Metallfirma IXION) strengt Prozess an - weil er Kapitalist genannt wird!"
  • IXION gegen LabourNet
    "Am 29.02.2008 geht beim Landgericht Hamburg, Sievekingplatz 1, Sitzungsraum B 335 um 12:00 Uhr der juristische Kampf der IXION GmbH & Co.KG gegen das Internetportal LabourNet mit einer Güteverhandlung in die erste Runde. Inhaltlich geht es darum, ob sich das Privatinteresse der Kapitalbesitzer eines mittelständischen Betriebes, juristisch gegen das Interesse der Öffentlichkeit auf freie Meinung durchsetzen kann." Artikel von Armin Kammrad vom 18.02.2008
  • LabourNet-Betreiber stehen wegen angeblicher Beleidigung vor Gericht. Klage wegen Bezeichnung von Firmeneignern als "Kapitalisten"
    Artikel vom 27.02.2008 bei de.internet.com externer Link - Nachrichten für die Informations- und Telekommunikationstechnologie-Branche

III. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > AntifaschistInnen als Opfer > Wird Angelo Lucifero von den Gewerkschaften vom Opfer zum Täter gemacht? > Proteste

Angelo Lucifero: Die Mauer des Schweigens brechen! Offener Brief an den Ver.di Bundesvorsitzenden

"Lieber Kollege Bsirske, auf unserer zweiten Arbeitstagung vom 22. bis 24. Februar haben wir uns wie angekündigt erneut intensiv mit den Vorgängen um unseren Kollegen Angelo Lucifero befasst. Leider war es weder Dir noch der Kollegin Brandl als GR-Vorsitzenden aufgrund anderweitiger wichtiger organisationsinterner Termine möglich, Euch an unseren Diskussionen zu beteiligen.
Inhaltlich haben wir mehrfach Dir gegenüber unsere klare und eindeutige Ablehnung des aus unserer Sicht unentschuldbaren und gewerkschaftsschädigenden Verhaltens des Landesbezirksleiters Voss gegenüber erklärt. Diese Kritik halten wir voll inhaltlich aufrecht.
Das bisherige öffentliche Schweigen des Bundesvorstandes als Gremium und von Dir persönlich sowie Eure durchgängige Verweigerung der organisationsinternen Diskussion sind bestenfalls als miserables Krisenmanagement zu würdigen. Auch Ihr habt hierdurch dazu beigetragen, dass in den vergangenen zwei Monaten unsere Organisation und die Glaubwürdigkeit vieler antirassistisch und antifaschistisch aktiver und engagierter ver.di-KollegInnen in ihren betrieblichen und örtlichen Arbeitszusammenhängen Schaden genommen haben. Wir halten das für unerträglich!.
." Erklärung des zentralen Arbeitskreises offensiv gegen Rassismus und Rechtsextremismus in ver.di vom 24.2.08. Aus dem Text: ".Solltet Ihr Euch nicht in der Lage sehen, uns konkrete Schritte zur Umsetzung der o.g. Punkte oder zumindest deren weitere Operationalisierung bis spätestens zum 18. April mitzuteilen, werden wir in einer öffentlichkeitswirksamen und öffentlich vorab angekündigten symbolischen Aktion am Freitag, dem 02. Mai - 75 Jahre nach der historischen Quittung für die gewerkschaftlichen Versuche der Anbiederung an das faschistische Deutschland - die Mauer des Schweigens materiell vor dem ver.di Landesbezirk in Leipzig aufbauen. Sollte Euch auch diese Aktion dann immer noch nicht davon überzeugen, dass Ihr ein massives Interesse an der offenen Auseinandersetzung auch zu eigenen blinden Flecken habt, dann werden wir die selbe Aktion ebenfalls mit öffentlich breiter Ankündigung einen Tag vor dem Tag der Befreiung vom Faschismus, am 07. Mai vor dem Bundesvorstand in Berlin wiederholen."

IV. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Wenn die Bullen nicht mehr klingeln. Durchsuchung online

Urteilsverkündung des Bundesverfassungsgerichtes in Sachen "Online-Durchsuchung"

  • Vorschriften im Verfassungsschutzgesetz NRW zur Online-Durchsuchung und zur Aufklärung des Internet nichtig
    Pressemitteilung vom 27. Februar 2008 externer Link zum Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07; 1 BvR 595/07
  • Leitsätze zum Urteil des Ersten Senats externer Link vom 27. Februar 2008
  • Freude über Urteil zur Online-Durchsuchung
    "Heute hat das Bundesverfassungsgericht die umstrittene Online-Durchsuchung in NRW gestoppt und hohe Hürden für den geplanten "Bundestrojaner" aufgestellt. Das Gericht bezeichnet das nordrhein-westfälische Verfassungsschutzgesetz in der derzeitigen Form als nicht mit dem Grundgesetz vereinbar." FoeBuD-Meldung vom 27.2.08 externer Link
  • Bundesverfassungsgericht schafft neues Grundrecht auf digitale Intimsphäre
    "Das Bundesverfassungsgericht hat heute dem nordrheinwestfälischen Verfassungsschutzgesetz, das die sog. Online-Durchsuchung von Computern und anderen informationstechnischen Systeme erlauben sollte, eine deutliche Absage erteilt. Zugleich definierten die Richter ein neues Grundrecht, das den Bürger in seinem digitalen Leben weitgehend vor dem Zugriff des Staats schützt." CCC- Pressemitteilung vom 27. Februar 2008 externer Link
  • Aus für Bundestrojaner? "Internationale Liga für Menschenrechte" begrüßt Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur PC-Online-Durchsuchung
    Pressemitteilung vom 27.2.2008 externer Link
  • Schlechte Karten für "Bundestrojaner". Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das Verfassungsschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen für nichtig zu erklären, ist salomonisch und listig
    "Das Urteil gestattet allen Beteiligten, das Gesicht zu wahren. Erst im Kleingedruckten - in der ausführlichen Begründung - wird deutlich, dass die juristischen Hürden für die vom Bundesinnenministerium gewünschten "Online-Durchsuchungen" fast unüberwindbar hoch sind." Artikel von Burkhard Schröder in telepolis vom 27.02.2008 externer Link

V. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik > ups

Transport von Nazipropaganda in großem Stil

"UPS zählt V7, einen der größeren Anbieter von Artikeln für Neonazis, seit Jahren zu seinen Kunden. Sitz des Unternehmens, hinter dem der bekannte Rechtsradikale Ingo Knauf steht, ist Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern. Knauf betreibt von dort aus den V7 Versand, das Label V7 Records, den TTV Versand, den Aufruhr-Versand und den T-Shirt-Druck Druckmeister. Knaufs Sortiment besteht aus rechtsextremistischem Propagandamaterial und Nazidevotionalien." Beitrag von Pedro auf Netzwerk-IT externer Link vom 27.02.2008. Siehe dazu:

VI. Branchen > Medien u. IT > Bauer-Verlag

Keine Schlussredaktion, kein Betriebsrat

"Beim Bauer-Verlag in Hamburg nutzt die Geschäftsführung offensichtlich ein Sparkonzept bei "TV Movie", um zwei Betriebsräte loszuwerden. Gewerkschaft Ver.di kündigt Widerstand an. Gütetermin vorm Arbeitsgericht gescheitert." Artikel von Kai von Appen in der taz-Nord vom 28.02.2008 externer Link

VII. Branchen > Medien u. IT > Nokia: Schließung des Bochumer Nokia-Werkes

»Das Werk ist definitiv verloren«

Belegschaftsvertreter bei Nokia Bochum haben keine Hoffnung mehr. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Wolfgang Echterhoff externer Link, Leiter des IG-Metall-Vertrauenskörpers bei Nokia in Bochum, in der jungen Welt vom 28.02.2008

VIII. Internationales > Kamerun

8 Tote bei heftigen Protesten gegen die Teuerung

Am Anfang stand der Streik der Taxifahrer am vergangenen Montag - als Protest gegen die steigende Treibstoffpreise. Im Laufe des Tages wurde es zu einem allgemeinen Protest gegen die rasante Teuerung der Lebenshaltung mit jeweils mehreren Demonstrationen in zahlreichen Städten. In den Armenvierteln von Yaoundé und der Wirtschaftsmetropole Douala wurden Barrikaden gebaut, öffentliche Einrichtungen attackiert, brannten Reifen und wurde Selbstbedienung in vielen Läden praktiziert. Die Forderungen waren so zahlreich und unterschiedlich wie die Demonstrationen, auch politische Oppositionsparteien waren aktiv mit ihrer Kampagne gegen die geplante Verfassungsreform. Überall verbreitete sich die Forderung nach der Wiedereröffnung der von Behörden geschlossenen Radiostationen. Die Polizei eröffnete das Feuer - sechs Todesopfer. Am Dienstag gingen in allen größeren Städten die Proteste weiter - die Innenstädte ohne Autos und nahezu alle Läden geschlossen. Erneut schoss die Polizei: zwei weitere Todesopfer. Die Taxifahrer beschlossen ihren Streik zumindest so lange fortzusetzen, bis alle festgenommenen vom Montag (deren Zahl niemand genau kennt) wieder frei sind. Siehe dazu:

IX. Internationales > Mosambik

600 Kontraktarbeiter der Zuckerplantage Xinavane (nördlich von Maputo) waren am 15. Februar in den Streik getreten mit Forderungen nach Arbeitskleidung und Überstundenzuschläge für Sonntagsarbeit - sowie der faktischen Verdoppelung ihres Lohnes auf etwas mehr als 100 US Dollar im Monat. Antiaufruhr-Einheiten der Polizei waren schnell da, es kam zu Auseinandersetzungen, bei denen auch Firmeneigentum (die Plantage gehört einem südafrikanischen Konzern) zu Bruch ging. Weniger schnell da war der Gewerkschaftsbund OTM: erst am 19. Februar wurde der Presse mitgeteilt, die Organisation distanziere sich von dem Streik. Auseinandersetzungen müssten im Rahmen der Gesetze bleiben, war die Sorge der Funktionäre. Die Arbeiter sollten nun ruhig sein und die Gewerkschaft weiter verhandeln lassen...Was in diesem Statement nicht berücksichtigt wird: Dass die Betroffenen mit dem Streik gerade ihr Mißtrauen gegen die "Verhandlungskünste" der Gewerkschaft zum Ausdruck brachten. Die Meldung "Union Federation Condemns Wildcat Strike" der AIM externer Link vom 19. Februar 2008 bei "Allafrica"

X. Internationales > Mexiko > Arbeitskämpfe > Aktionen der Lehrergewerkschaft > Oaxaca

»Gouverneur weigerte sich, uns zu empfangen«

Beobachterdelegation sammelte Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Mexiko. Ein Interview von Gerold Schmidt mit Regine Brosius externer Link, in der jungen Welt vom 27.02.2008. Regine Brosius war mit einer 51köpfigen Delegation der Internationalen Menschenrechtsbeobachterkommission (Comisión Civil Internactional de Observación por los Derechos Humanos - CCIODH) mit Sitz in Barcelona drei Wochen in Mexiko und führte in drei Bundesstaaten sowie in Mexico-City gut 300 Interviews mit Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen und staatlichen Stellen. Siehe dazu:

  • Vorläufige Schlussfolgerungen
    "ERSTENS: Die CCIODH weist mit Besorgnis darauf hin, dass auch ein Jahr nach ihrem vorherigen Besuch die Situation der Menschenrechte in Oaxaca in einem extrem kritischen Zustand verbleibt. Die soziale, ökonomische und politische Marginalisierung der indigenen und bäuerlichen Gemeinden sowie eines großen Teiles der städtischen Bevölkerung stellt einen Rahmen dar, der die allgemeine Verletzung der Menschenrechte begünstigt." Deutsche Pressemitteilung der CCIODH Nr. 13 externer Link über den Besuch der Internationalen zivilen Kommission zur Beobachtung der Menschenrechte vom 13.02.2008

XI. Internationales > Frankreich > Soziales > Konflikte und Bewegungen der Sans Papiers und MigrantInnen

Einwanderungs- und Abschiebepolitik: Das Regierungslager drückt brutal auf die Tube. Gewerkschaften erringen Erfolg im Kampf um "Legalisierung" illegalisierter Lohnabhängiger

"Das konservative französische Regierungslager drückt mächtig auf die Tube, um den Druck auf illegalisierte Einwanderer zu erhöhen. Mitte Februar 08 gab der Minister "für Einwanderung und nationale Identität", Brice Hortefeux, nun seine definitiven Abschiebezahlen für das Jahr 2007 bekannt: 24.000 "Entfernungsmaßnahmen" wurden "tatsächlich durchgeführt". Im Frühsommer vergangenen Jahres hatte der frisch gewählte Präsident Nicolas Sarkozy dem Inhaber des neu geschaffenen Postens eines "Immigrations und Identitäts"-Ministers zur Aufgabe gesetzt, jährlich 125.000 Aufgriffe mutmaßlich "illegal" sich im Lande aufhaltender Ausländer durchzuführen und 25.000 "real durchgeführte" Abschiebungen bis zum Jahresende vorweisen zu können." Artikel von Bernard Schmid, Paris, 28.02.2008

XII.Internationales > Frankreich > Arbeit > Arbeitsbedingungen > CPE: Kündigungsschutzabbau und Widerstand

Staatsbegräbnis für den CNE (Vertrag ohne Kündigungsschutz): Arbeitsminister kündigt an, alle CNE in ,normale' unbefristete Arbeitsverträge umzuwandeln

"Die Neuigkeit an und für sich ist positiv, aber sie dient gleichzeitig dazu, neue anderweitige Rückschritte zu verschleiern: Arbeits- und Sozialminister Xavier Bertrand kündigte am 26. Februar an, alle Arbeitsverträge vom Typ CNE (Contrat nouvelle embauche, "Neueinstellungsvertrag") würden automatisch rechtlich in "normale" unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt. Die Meldung machte am gestrigen Mittwoch überall Schlagzeilen und schmückte die Seite Eins der Wirtschaftstageszeitung ,Les Echos', der (ungefähren) französischen Entsprechung zum deutschen ,Handelsblatt'. Ein Teil der Arbeitgeberverbände beschwerte sich daraufhin darüber, "übergangen" worden zu sein bzw. "die Pistole auf die Brust gesetzt zu bekommen", und bezeichnete die Info als "schlechte Neuigkeit für die Beschäftigung"." Artikel von Bernard Schmid, Paris vom 28.02.2008

Mit antikapitalistischem Gruß, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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