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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 25. September 2007: I. Branchen > Auto international > USA: US-Autobranche vor harten Verhandlungen - General-Streik bei GM auch stellvertretend für Ford und Chrysler
II. Branchen > Dienstleistungen: Transport > Speditionen und Logistik > PIN AG PIN Mail agiert erneut mit Halbwahrheiten "Der Vorstandsvorsitzende der Springer-Tochter PIN, Thiel, behauptet erneut, dass er im Durchschnitt bereits jetzt ordentliche Löhne bezahle und in seinem Unternehmen Stücklöhne verboten sind. ver.di kann beweisen, dass dies eine erneute "Dampfplauderei" ist. In Hamburg liegt der Stundenlohn der PIN mit 7,89 € pro Stunde für Zusteller mehr als 23 % unter dem vergleichbaren Durchschnitt des Hamburger Logistiktarifvertrages und um mehr als 38 % unter der vergleichbaren Postnorm." Presseerklärung von ver.di.Hamburg vom 24.09.2007 PIN diszipliniert Beschäftigte: Betriebsratsmitglied soll entlassen werden "Beschäftigte der PIN Mail (PIN) haben sich anonymisiert, z.B. in der ARD-Fernsehsendung "Plus-minus", über die skandalösen Arbeitsbedingungen bei der PIN geäußert. Angesichts des tatsächlichen Stundenverdienstes von 3,36 € in dem dargestellten Fall war dies auch mehr als berechtigt. Die PIN unterstellt diese Äußerungen einem Betriebsratsmitglied und will ihn deshalb außerordentlich kündigen." Presseerklärung von ver.di.Hamburg vom 06.09.2007. Siehe dazu
III. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Privatisierung Widerlegung der Argumentation des Vorstands der SPD-Bundestagsfraktion Der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion hat ein Papier mit dem Titel "Häufig gestellte Fragen zum Thema: Teilprivatisierung der Deutschen Bahn AG" veröffentlicht. Dieses dokumentieren wir mitsamt unseren Antworten. Artikel auf Bahn für Alle vom 21.09.2007 Acht fatale Folgen von erfolgten Bahnprivatisierungen "Es gibt bereits Erfahrungen mit Bahnprivatisierung. Unter anderem in Japan, Großbritannien, den USA und Schweden, aber auch in Ländern Afrikas und Südamerikas wurden öffentliche Bahnen privatisiert. In all diesen Ländern zeigen sich acht ähnliche Folgen: Das einheitliche Bahnsystem wird zerschlagen, Arbeitsplätze werden abgebaut und Löhne gesenkt, Komfort und Service werden schlechter (zum Beispiel durch Bahnhofs- und Schalterschließungen), Regionalverbindungen verschwinden zu Gunsten von Hochgeschwindigsstrecken zwischen Metropolen, die Zuschüsse der öffentlichen Hand ans Bahnsystem steigen, die Bahn wird widerstreitenden Interessen von Autoindustrie, Busgesellschaften und Flugverkehrslobby ausgesetzt, Bahnhöfe verlieren ihre Funktion als Portale von Stadt und Verkehr, Bahnimmobilien werden zu Spekulationsobjekten. Diese Folgen beschreibt detailliert die eben veröffentlichte 34-seitige Studie "Mit Hochgeschwindigkeit aufs falsche Gleis - Bahnprivatisierung in Deutschland und international" von Dr. Winfried Wolf (.) Die informative und fundierte Studie kann als Broschüre zum Preis von 3 Euro plus Versand gekauft werden. Für Bestellungen einfach Name und Adresse schicken an studie-bestellen@bahn-fuer-alle.de IV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein: GEMA Beschäftigte der GEMA treten in den Streik "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten bei der GEMA ab Montag, dem 24. September zum Arbeitskampf aufgerufen. Hintergrund ist die Weigerung des GEMA-Vorstands, die Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag für die rund 1.200 Beschäftigten wieder aufzunehmen. Die Arbeitgeber hatten diesen zum 31. Dezember 2006 gekündigt." Presseerklärung von ver.di vom 23.09.2007 V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel: Tarifrunde Einzelhandel 2007 »Ohne Druck aus den Betrieben wird es schwer« Streiks im Einzelhandel werden ausgeweitet. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Erika Ritter , Fachbereichsleiterin Handel im ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg und Verhandlungsführerin in der laufenden Tarifrunde des Einzelhandels, in der jungen Welt vom 20.09.2007. Aus dem Text: ".Auch in anderen Branchen -wie im öffentlichen Dienst -kündigen sich harte Auseinandersetzungen an. Müßten die Fachbereiche von ver.di da nicht stärker zusammengehen? VI. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte > Ärzte machen's nun allein Marburger Bund Umfrage 2007: Arbeitgeber begehen Tarifbruch - Klinikärzte leiden weiterhin unter massiver Arbeitsüberlastung "Die Arbeitsbedingungen der rund 131 000 deutschen Krankenhausärzte sind so katastrophal, dass jeder zweite Mediziner erwägt, seinen Job aufzugeben. Die Klinikarbeitgeber verstoßen systematisch gegen das Arbeitszeitgesetz und brechen gezielt Bestimmungen der arztspezifischen Tarifverträge, die mit der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) nach intensiven Arbeitskämpfen im Jahr 2006 abgeschlossen wurden." Siehe dazu die Sonderseite des Marburger Bundes mit dem Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Ärztegewerkschaft unter ihren mehr als 80.000 aktiven Mitgliedern vom 18.09.2007 VII. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften Solidarität mit den Streikenden bei Novamed in Antalya (Türkei) Am 09.06.2007 veröffentlichte das LabourNet Germany eine Solidaritätserklärung der Teilnehmer der bundesweiten Tagung "Chancengleichheit und Migrantinnen", die vom Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V. vom 01.-03.06.07 in Frankfurt am Main veranstaltet wurde. Es geht dabei um Novamed, einer Tochterfirma von Fresenius Medical Care in Antalya in der Türkei, wo Arbeiterinnen seit dem 26. September 2006 streiken. Nun gibt es neue Informationen und die dringende Bitte um Solidarität. Siehe dazu ein Schreiben von Sevgi Göyçe, Gewerkschaftssekretärin des Gewerkschaftsverbandes KESK vom 12.09.2007 in Englisch mit Hintergrundinformationen und den entsprechenden Adressen Wir protestieren gegen die Angriffe und Festnahmen unserer Gewerkschaftsfunktionäre und Mitglieder in Izmir "Seit Monaten versuchen wir uns als Gewerkschaft TÜMTIS (Transportarbeitergewerkschaft der Türkei) in dem Transportunternehmen Akdeniz Selcuk Nakliyat Ambari in Izmir gewerkschaftlich zu organisieren. Für die Anerkennung unseres gewerkschaftlichen Status hatten wir auch einen Antrag an das Ministerium gestellt. Im Zuge dieses Kampfes wurden 9 Kollegen, die Mitglied unserer Gewerkschaft sind sowie weitere Gewerkschaftsfunktionäre von TÜMTIS am Abend des 20. September 2007 in der Nähe des Unternehmens von unbekannten Kräften auf brutalste angegriffen und zusammengeschlagen. Die Kollegen Cafer Kömürcü (Vorsitzender unserer Gewerkschaft in Izmir) und Abdullah Akdag (Gewerkschaftsmitglied) erhielten schwere Kopfverletzungen, unsere Mitglieder Akif Sahin und Necati Külec erlitten einen Nasenbruch, unsere Mitglieder und Funktionäre Teyfik Celik, Ergin Karatas, Yilmaz In und Cihan erlitten weiteren Verletzungen. Unsere verletzten Kollegen wurden während ihrer Behandlung im Krankenhaus von der Polizei festgenommen. Unser Kollege Cihan befindet sich jedoch weiterhin wegen einer akuten Operation im Krankenhaus. Die festgenommenen Kollegen wurden nach einem eintägigen Verhör wieder freigelassen. (.)Wir rufen alle alle Gewerkschaften und Kolleginnen und Kollegen weltweit auf, Solidarität mit unserem Kampf auszuüben und ihren Protest gegen diesen brutalen Angriff kundzutun. Wir bitten Euch Protesfaxe an die unten genannten Stellen zu senden. Diese Angriffe, Festnahmen und Drohungen werden unseren gerechten Kampf nicht verhindern können." Die Pressemitteilung der KollegInnen von Tümtis vom 21.09.2007 mit den Protestadressen VIII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe > Streikaktionen auf dem Bau Streiks im Baugewerbe 2007
IX. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > ver.di > Debatte um den aktuellen Zustand von ver.di Verdi verliert Mitglieder "Trotz sinkender Beiträge hat die Gewerkschaft Verdi ihre Finanzen im Griff. In diesem Jahr rechnet sie erstmals seit Jahren mit einem leichten Überschuss. Sorge machen der Gewerkschaft einzelne Gruppen wie Lokführer, die separat Verhandlungen führen." Artikel von Alfons Frese im Tagesspiegel vom 24.09.2007 X. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Mitbestimmung > "Novellierung" des Landespersonalvertretungsgesetzes NRW
XI. Diskussion > EU > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Grünbuch Arbeitsrecht
XII. Diskussion > EU > Die EU-Grundrechte-Charta und die Verfassungsdebatte > Bewertungen Wider die Fortsetzung antidemokratischer und menschenrechtswidriger Politik im Namen der Europäischen Union "Zum arglistigen Ersatz der an der französischen und niederländischen Bevölkerung gescheiterten "Verfassung für Europa" durch einen von den Institutionen der EU abgesegneten "Reformvertrag" (.) Die für Oktober 2007 geplante Regierungskonferenz der Mitgliedstaaten der EU soll einen so genannten Reformvertrag beschließen. Dieser Reformvertrag ist pure Tünche. Er soll erlauben das Monstrum einer "Verfassung für Europa", mit einem Sprachfilter versehen, durch die einschlägigen europäischen Institutionen zu pauken. Und er soll vermeiden lassen, dass europäische Regierungen, die nicht wie die Berliner dem nachdemokratischen repräsentativen Absolutismus frönen, den als "Reformvertrag" anscheinshaft unverbindlicheren Text erneut der Bevölkerung zur Abstimmung vorlegen. Damit ist der "Reformvertrag" in der Prozedur von vornherein noch weniger demokratisch als dies für den Verfassungsentwurf galt." Pressemitteilung des Grundrechtekomitees vom 25.09.2007 . Siehe dazu auch
XIII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen Demonstration und Kundgebung - Für Demokratie -gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus! Der Deutsche Gewerkschaftsbund ruft, in Absprache mit den jeweiligen Gewerkschaften und Geschäftsführungen, die Belegschaften der Südharzer Betriebe und Verwaltungen auf, gemeinsam an einer Demonstration und Kundgebung teilzunehmen. Sie wird am Donnerstag, den 27. September 2007 in Bad Lauterberg stattfinden. Siehe dazu:
XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen und Proteste > Aktion "AgenturSchluss": Zahltag! Schluss mit ARGEn Schikanen Ankündigung: Zahltag - Schluss mit den ARGEn Schikanen am 1. + 2. Oktober / ARGE und Arbeitsagentur Köln Luxemburger Str. 121 "Für den 1. und 2. Oktober ist bei der Kölner ARGE und Arbeitsagentur ein Aktions-Camp der besonderen Art geplant. Unter dem Motto: ZAHLTAG: Schluss mit den ARGEn Schikanen ruft das Bündnis "AGENTURSCHLUSS" dazu auf, an diesem Tag gemeinsame Gegenwehr und Widerstand gegen zunehmende und Repressionen und Willkürmaßnahmen an Erwerbslosen an den beiden Tagen zu organisieren und praktizieren. Bewusst soll der zweitgrößten Hartz IV-Behörde Deutschlands auf die "Pelle" gerückt werden, steht die Kölner ARGE oftmals Modell für Verschärfungen gegenüber Hartz IV-Betroffenen." Pressemeldung von AgenturSchluss vom 24.09.2007. Siehe auch:
XV. Solidarität gefragt! Free Mumia Abu-Jamal! Vor dem Tag X der Entscheidungsverkündung
Liebe Grüße, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |