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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 28. Juni 2006: I. Diskussion > Arbeitsalltag > Bildung > Lehrstellenkrise und Ausbildungszeitwertpapier Ausbildungspakt gescheitert - Arbeitgeber machen es sich zu leicht - Potentiale bei Schülern heben Sonderseite beim DGB mit Statistiken zur Ausbildungssituation und Fakten/Argumente zur Ausbildungsplatzumlage Schuld für das Ausbildungsdebakel nicht jungen Menschen in die Schuhe schieben ""Die Lage am Ausbildungsmarkt spitzt sich auch in diesem Jahr weiter zu. Die rechnerische Lücke zwischen Nachfrage und Angebot liegt derzeit bei 275.000 Plätzen. Nahezu jeder zweite Bewerber sucht schon seit mehr als einem Jahr eine Lehrstelle. Die Zahl derjenigen, die mit Warteschleifen und schulischen Angeboten abgespeist werden, wird in diesem Jahr vermutlich höher sein als die Zahl derer, die einen betrieblichen Ausbildungsplatz bekommen. Das ist das Ergebnis des sogenannten Ausbildungspaktes. Nur noch 23% der Betriebe bilden aus. 1980 waren es noch 35%. Dreiviertel aller Betriebe bedienen sich also aus der Ausbildung anderer." DGB-Pressemitteilung von stellvertretender DGB Vorsitzender Ingrid Sehrbrock und IG Metall Vorstandsmitglied Regina Görner vom 21.06.2006 Zu wenige Lehrstellen. Die Arbeitslosen von morgen Statt eine Lehre zu beginnen, landen hundertausende Jugendliche in öffentlich geförderten Maßnahmen. Dort werden sie "ausbildungsreif" gemacht. Artikel von Nicola Holzapfel in SZ vom 30.05.2006 II. Diskussion > Arbeitsalltag > Bildung Für HARTV IV-EmpfängerInnen wird die Lernmittelfreiheit abgeschafft "ALG-II-EmpfängerInnen aus Nordrhein-Westfalen (NRW) müssen sich darauf einstellen, den Eigenanteil der Schulbücher ihrer Kinder demnächst selbst bezahlen zu müssen. Das haben die Stadträte von Essen und Bochum jetzt beschlossen. In Duisburg ist der Beschluss nur noch Formsache. Auch Düsseldorf denkt darüber nach." ZWD-Meldung vom 14.06.2006 III. Diskussion > Arbeitsalltag > Entlohnung Neue IMK-Untersuchung für Deutschland und Europa: Deutschland liegt bei den Arbeitskosten im Mittelfeld "Deutschland liegt bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft im Mittelfeld der EU15-Staaten - hinter den meisten nord- und westeuropäischen Industrieländern. 2004 mussten deutsche Arbeitgeber pro geleisteter Arbeitsstunde im Verarbeitenden Gewerbe und im privaten Dienstleistungsbereich 26,22 Euro aufwenden. Höher liegen die Arbeitskosten in Dänemark, Schweden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, den Niederlanden und Finnland - zwischen 30,70 Euro und 26,80 Euro pro Stunde. Geringfügig niedriger als in der Bundesrepublik sind die Arbeitskosten in Österreich (25,30 Euro) und Großbritannien (24,70 Euro). Einen deutlicheren Abstand gibt es nur zu den "alten" EU-Mitgliedern in Südeuropa sowie zu den mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern." Aus der Pressemitteilung der Hans Böckler Stiftung vom 14.06.2006
Lohnniveau mehr und mehr unter dem Existenzminimum Vortrag von Rainer Roth vor Opel-Arbeitern in Bad Sassendorf am 22.06.2006 Bedarfsdeckende Bruttoarbeitsentgelte "Im Durchschnitt der alten Bundesländer muss eine allein lebende Person ein monatliches Bruttoarbeitsentgelt von 1.314 € erzielen, um nicht mehr »Hartz IV«-berechtigt zu sein; dies entspricht bei einer 35-(40-)Stunden-Woche einem Stundenlohn von 8,64 € (7,60 €). Angesichts des Umstandes, dass in Deutschland ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten für Niedriglöhne arbeitet, legen die hier ermittelten Daten die Vermutung nahe, dass es eine nicht geringe Zahl an Erwerbstätigen-Haushalten gibt, die Anspruch auf aufstockende Leistungen des SGB II hätten, diesen Anspruch aber vor allem aus Unkenntnis nicht geltend machen.." Arbeitspapier von Johannes Steffen vom Mai 2006 Zitat zum Thema: "Diätensteigerung "Nach einem Vorschlag des Parlamentspräsidenten sollen die Bundestagsabgeordnetendiäten künftig genauso wie die allgemeinen Löhne steigen. Allerdings wurde bei diesem Vorschlag wohl nicht bedacht, dass es in Deutschland als einzigem europäischem Land seit mehreren Jahren nur noch Reallohnsenkungen gibt." Aus Deutscher Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 4/06 VI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifdebatte > Strategiedebatte zum ver.di-Streik im Öffentlichen Dienst 2006 "Wenn 7000 Streikende ne Kreuzung blockieren" Bestandsaufnahme: Wo stehen wir nach den Streiks im Öffentlichen Dienst Gespräch mit einem "kommunalen Beschäftigten" (Klinikum) und einem Landesbeschäftigten" (Theater) über den Streik und die Ergebnisse des Streiks im öffentlichen Dienst. Vorabdruck eines Artikels aus der neuen Wildcat Nummer 77 , ab 30. Juni 2006 in den Buchläden" V. Diskussion > Grundrechte > Meinungs-und Pressefreiheit DJV gegen Überprüfung von Journalisten "Der DJV protestiert gegen Akkreditierungbedingungen, die einen Abgleich der persönlichen Daten mit polizeilichen Dateien und Informationssystemen der Nachrichtendienste voraussetzen. Nach der Akkreditierung zur Fußball WM müssen die Journalisten einer solchen Zuverlässigkeitsüberprüfung aktuell auch bei ihrem Akkreditierungsantrag für den im September anstehenden Papstbesuch in Bayern zustimmen. "Den Journalisten werden erneut Knebelkonditionen vorgesetzt. Entweder sie stimmen der Datenüberprüfung zu oder sie dürfen nicht berichten. Das kommt quasi einem Berufsverbot gleich. Diese Entwicklung muss umgehend gestoppt werden", forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Pressemitteilung vom 19. Juni 2006 VI. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Lidl Schwarz-Buch Lidl Europa von Andreas Hamann u.a. Mit einem Europäischen Schwarz-Buch Lidl geht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erneut gegen Europas erfolgreichste Billigkette in die Offensive. Autor Andreas Hamann erstellte mit seinem Team ein rund 140 Seiten starkes neues Schwarz-Buch mit ausführlichen Berichten über Arbeitsbedingungen und Filialalltag von Lidl-Verkäufer/innen aus 20 verschiedenen europäischen Ländern. Das Buch enthält zahlreiche Angaben über die Auslandsexpansion des verschwiegenen Billig-Konzerns. Das Schwarz-Buch Lidl Europa erscheint in deutscher und englischer Sprache. Die deutsche Ausgabe kostet 9,90 Euro, die englischsprachige 14,90 Euro. Es kann entweder im Buchhandel bestellt werden oder direkt bei ver.di mit einem Bestellschein. Alle Infos auf der ver.di-Sonderseite zum Buch . Siehe dazu auch:
VII. Branchen > GM/Opel > Europa allgemein Autowerker legen EU-weit Produktion lahm "Bei Opel und Saab bangen die Mitarbeiter um ihren Job, weil der US-Mutterkonzern General Motors sparen will. Mehrere Stunden standen gestern in der Bochumer Opel-Fabrik die Bänder still. Die Mitarbeiter fürchten, der US-Mutterkonzern General Motors (GM) könne ihre Stellen streichen. Damit hat eine europaweite Protestwelle der Gewerkschaften Deutschland erreicht. Sie sehen bis 2014 in Europa rund 30.000 Jobs bei GM und seinen Zulieferern bedroht." Artikel von Reinhard Wolf in der taz vom 28.06.2006 General Motors - Let´s go east! "Der Autokonzern schreibt Geschichte beim Beschäftigungsabbau, ein Viertel der Arbeitnehmer soll GM verlassen, während die Gewinne schon wieder nach oben gehen und es in Europa zu Konflikten kommt." Artikel von Ralf Streck auf telepolis vom 27.06.2006 VIII. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum »Historische Chance für europaweite Aktionen« Bochumer Opel-Werker skeptisch, ob es die Gewerkschaftsspitzen mit Widerstand ernst ist. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Jürgen Schwartz , Betriebsrat bei Opel in Bochum und aktiv in der oppositionellen Gruppe »Gegenwehr ohne Grenzen«. Solidaritätserklärung "Wir, die Studierenden der Freien Universität Bochum, erklären uns solidarisch mit der streikenden Bochumer Belegschaft der Adam Opel GmbH. Wir unterstützen Euer Streikziel, Werkschließungen an den einzelnen Opel/GM-Standorten in Europa zu verhindern. Darüber hinaus hoffen wir, die gegenwärtigen sozialen Abwehrkämpfe künftig verstärkt gemeinsam führen zu können. Arbeitsplatz- sowie Bildungs- und Sozialabbau sind Symptome derselben Krankheit: Die weltweite Tendenz einer schrankenlosen Ökonomisierung aller Lebensbereiche erfordert neue Bündnisse und eine solidarische Vertretung gemeinsamer Interessen der Betroffenen. Wie das Beispiel Frankreich in den vergangenen Monaten gezeigt hat, ist hierbei eine enge Zusammenarbeit zwischen Beschäftigten und Studierenden besonders wirkungsvoll." Die Soli-Erklärung der Freien Universität Bochum IX. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe: Unfassbar, skandalös, aber dennoch wahr: Klinikum Duisburg will 5 aktiven ver.di-Vertrauensleuten fristlos kündigen! Nicht kompromissbereit "Geschäftsführer Reinhard Isenberg verteidigt den harten Kurs des Klinikums Duisburg gegen Ver.di und Betriebsrat. Ein Vergleich? Nein, das kommt für Reinhard Isenberg nicht in Frage. Trotz Protesten von Gewerkschaftern quer durch die Bundesrepublik: Der Geschäftsführer des Duisburger Klinikums weigert sich weiterhin, die Kündigung von sechs Gewerkschaftern und Betriebsratsmitgliedern zurückzunehmen." Artikel von Dirk Eckert in der taz-NRW vom 27.06.2006 X. Branchen > Auto > DaimlerChrysler > Allgemein: Internationale Konferenz von DC-Beschäftigten 8. - 13. April 2006 in Berlin DaimlerChrysler: Zur Anatomie eines deutschen Konzerns im Rahmen der Globalisierung und vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Krise Ausgearbeitetes Einleitungsreferat von Winfried Wolf gehalten auf der DaimlerChrysler-Konferenz von Anfang April 2006. XI. Branchen > VW > allgemein: Konzernsanierung 2006 Im Volkswagen-Konzern gibt es deutliche Lohnunterschiede "VW-Arbeiter sollen fürs gleiche Geld länger arbeiten. Viele Konzernbeschäftigte tun dies längst. Denn bei dem Wolfsburger Autobauer gilt keineswegs das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit". Die Personalkosten in den westdeutschen VW-Werken seien zu hoch, klagen Konzernmanager. Deswegen fordern sie, die Vier-Tage-Woche nach und nach abzuschaffen. Die Beschäftigten sollen künftig 35 Stunden statt 28,8 Wochenstunden arbeiten, und zwar ohne Lohnausgleich. Dies entspräche einer Kürzung des Stundenlohns um rund 18 Prozent." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 24.06.2006 XII. Branchen > Diestleistungen > Gastronomie- und Hotelgewerbe Platzverweis für Zimmermädchen? Beobachtungen aus der Arbeitswelt des Hotelgewerbes "Auf den Punkt ...: Die Fußball-Weltmeisterschaft fällt in einen Zeitraum, in dem sich die Hotelbranche in einem tief greifenden Strukturwandel befindet. Wichtigste Elemente sind Marktkonzentration, Standardisierung der Produkte, Internationalisierung und Marktdifferenzierung. Der steigende Wettbewerbsdruck bleibt für den Umgang mit Arbeitsplätzen nicht folgenlos, wie sich am Beispiel der Arbeitsplätze in der Zimmerreinigung aufzeigen lässt. Stellte die Arbeit des Zimmermädchens in der Vergangenheit noch eine Kerntätigkeit dar, so ersetzen Hotels heute mehr und mehr Eigenpersonal durch externe Reinigungsfirmen. Diese Entwicklung kann für die Beschäftigten in diesem Tätigkeitsfeld mit erheblichen Risiken verbunden sein. Es drohen Arbeitsintensivierung, geringere Einkommenschancen und der Ausschluss von innerbetrieblicher Mobilität. Eine Mindestlohnregelung könnte ein Instrument sein, um Auswüchse zu verhindern." IAT-Report 2006/05 von Achim Vanselow auf der Seite des Gelsenkirchener Instituts für Arbeit und Technik XIII. Branchen > Dienstleistung: Banken/Versicherungen: Massiver Stellenabbau bei Allianz Allianz: Das Image nimmt Schaden "Selbst die Verantwortlichen des Münchner Konzerns sind erstaunt, welche Welle der Entrüstung die Ankündigung, knapp 7500 Arbeitsplätzen in Deutschland zu streichen, ausgelöst hat..." Artikel von C. Busse und C. Dohmen in der Süddeutschen Zeitung vom 27.06.2006 XIV. Internationales > Kolumbien > CocaCola-Kampagne Brief an die IAO (ILO - International Labor Organisation) "Sehr geehrter Herr Martinez, Voller Besorgnis haben wir erfahren, dass die IAO eine Mission zur Einschätzung der Situation in den kolumbianischen Coca-Cola Abfüllanlagen plant. Die Mission geht auf einen von Coca-Cola selbst eingereichten Vorschlag zurück. Coca-Cola hat diesen Vorschlag unter der Bedingung gemacht, dass die Universität von Michigan ihren auf Eis gelegten Vertrag mit Coca-Cola wieder aufnimmt. Im Folgenden möchten wir erklären, warum wir nicht mit der geplanten Mission einverstanden sind:." Der vollständige Brief auf Deutsch und Spanisch. ESG Köln: Antrag auf Boykott von Produkten der "Coca Cola Company" durch die Universität zu Köln Das Infopaket der Kolumbiengruppe der ESG an der Universität zu Köln mit Unterschriftenlisten und dem Boykottantrag Coca-Cola Kampagne in Göttingen Am Mittwoch, den 7. Juni 2006 wurde mit dem Referenten Raul Zelik aus Berlin eine Veranstaltung zur Coca-Cola-Kampagne und der Situation in Kolumbien veranstaltet - gemeinsam mit der verdi- und DGB-Jugend Niedersachsen/Bremen, Attac Göttingen, Fachschaftrat Biologie und der WASG Göttingen. Der Bericht von der Aktion auf der Seite der ALI Kola Konferenz am 06.07.2006 Aus gegebenen Anlass organisiert die AG "Ethik" des StuPa und der AStA der UdK eine Kola-Konferenz mit Vertretern des Coca Cola-Konzerns, der Kolumbienkampagne, der ver.di.-Gewerkschaft, des Studentenwerk Berlins und weiteren Gästen, um der Thematik - vor allem während der WM - ausreichend Spielraum zu geben. Das Fazit - sofern es zu einem kommen sollte - hätte Auswirkungen auf den Vertrieb von CC-Produkten und die Bereitstellung von Werbeflächen in der UdK sowie an anderen Universitäten Berlins. Gespräche mit dem Studentenwerk wurden von unserer Seite bereits geführt. Der Einladungsflyer des Asta der Universität der Künste XV. Internationales > Griechenland: Proteste der Studenten und Professoren gegen die Änderungen der Hochschulgesetze Kostenlose Bildung für alle "Seit fast zwei Monaten befinden sich Professoren und Studierende in Griechenland im Dauerstreik. Sie protestieren gegen geplante Änderungen in der Hochschulgesetzgebung. Über Monate hatte die Regierung die Gesetzesvorlage unter Verschluss gehalten. Erst am Donnerstag standen die geplanten Veränderungen des Hochschulgesetzes in allen Zeitungen. Gleichzeitig gingen am selben Donnerstag zum wiederholten Male Tausende von Studierenden auf die Strasse." Artikel von Heike Schrader auf telepolis vom 23.06.2006 XVI. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe Warnstreik bei Jumbo Schikaniererei und Respektlosigkeit: Bei Jumbo in Meyrin GE überwacht der Chef sogar, wer wann aufs WC geht. Das trieb die Angestellten auf die Barrikaden. Artikel von Matthias Preisser in der schweizerischen Work vom 16.06.2006 XVII. Internationales > Israel > Arbeitsbedingungen und -kämpfe Arbeitssklaven bauen in Israel Glanzfassaden Sie hausen in Erdlöchern, Metallkäfigen und Treppenhäusern. Ständig droht die Ausschaffung. Wer heiratet oder Kinder bekommt, muss gehen. Journalist André Marty auf den Spuren der Arbeitsmigranten in Israel. Artikel von André Marty in der schweizerischen Work vom 16.06.2006 XVIII. Über uns > Fördermitgliedschaft Wir freuen uns über ein neues Fördermitglied! Lieber Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |