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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 20. Oktober 2006: I. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Aktionen und Proteste > DGB ruft zum Protest - wer kommt? Treffpunkte der Gewerkschaftslinken an den Demostandorten Die Gewerkschaftslinke wird in 4 Städten (DO, F, S, und M) mit dem roten Transparent "10 € Mindestlohn. Gewerkschaftslinke" vertreten sein:
Das geht nur ganz anders. Aber nicht von allein! "Die vom DGB und seinen Einzelgewerkschaften organisierten Kundgebungen und - nach heftiger Kritik - schließlich doch durchgesetzten Demonstrationen setzen sich nicht zum Ziel, die so genannten Reformen der großen Koalition zu verhindern. Das Motto des DGB "das geht besser" macht deutlich, dass es der Gewerkschaftsspitze lediglich darum geht, die "Reformen" zu verbessern." Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Nr. 12 vom Oktober 2006 Grossdemonstrationen gegen die "Stiefeltreterpolitik" "Unter dem Motto: 'Das geht nur ganz anders! Schluss mit den Reformen gegen uns' werden Menschen aus der ganzen Bundesrepublik aufgerufen, sich an den Demonstrationen des DGB in Berlin, Dortmund, Frankfurt, München und Stuttgart zu beteiligen, um gegen die Politik der großen Koalition ihren Unmut auszudrücken. Das breite Bündnis aus bundesweiten Netzwerken der Erwerbslosen- und Sozialprotestinitiativen, ATTAC-Deutschland, Friedens- und Migratnenorganisationen, Studentenorganisationen gegen Studiengebühren sowie Teilen von Linkspartei und WASG werden sich mit einem eigenen bunten Block an den jeweiligen Demonstrationen beteiligen. In Berlin hingegen wird die Demonstration von verschiedenen Gruppen der sozialen Protestbewegungen eigenständig organisiert. Im Unterschied zum DGB-Bundesvorstand werde man jedoch nicht die Politik der großen Koalition kritisch begleiten, sondern deutlichen Protest und Widerstand ausdrücken." Pressemeldung des Bündnis 3. Juni ("Schluss mit den Reformen gegen uns!") vom 18.06.2006 Gegen Sozialabbau und Krieg. Auf die Straße für Solidarität und Klassenkampf Das "Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive" ruft auf, sich an den Blöcken und Aktivitäten linker GewerkschaftlerInnen und sozialer Bewegung anzuschließen. Aufruf vom 13. Oktober 2006 II. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Diskussionsbeiträge der Initiative: Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Gewerkschaftslinke zum 21. Oktober 2006
III. Branchen > Sonstige > Bosch-Siemens-Hausgeräte: Kampf gegen die Schließung 2006 Kampf gegen die Schließung 2006
V. Internationales > Mexiko > Arbeitskampf > Lehrer > Oaxaca: Massive Repression gegen streikende LehrerInnen Mexico/Oaxaca: Lehrer ermordet "Lehrer nach APPO-Versammlung erschossen; hohe Anspannung in Oaxaca; Senatsentscheidung für Ruiz erwartet; Proteste in Oaxaca: Gestern (18. Oktober) wurde der Lehrer Pánfilo Hernández durch drei Bauchschüsse ermordet, nachdem er eine Versammlung der APPO in Oaxaca-Stadt verlasssen hatte. Der Mord geschah um neun Uhr abends. Gefeuert wurde aus einem mit mehreren Männern besetzten VW Jetta ohne Nummernschilder heraus, die Schüsse erfolgten aus nächster Nähe mit einer Pistole des Kalibers 45mm. Drei Kugeln trafen Pánfilo Hernández in den Unterleib, zwei weitere Schüsse trafen die Wand." Artikel von homebase auf Indymedia vom 19.10.2006 VI. Internationales > Kambodscha Polizei in Kambodscha erschießt Bekleidungsarbeiterin bei Arbeitskampf ".Gemäß Neil Kearney, Generalsekretär der ITBLAV, hätte die Betriebsleitung die Polizei eingeschaltet als es mit den ArbeiterInnen am Montag zu einem Konflikt über kurzfristige Arbeitsverträge gekommen war, gegen die sie protestiert hatten. Hunderte von mit AK47 bewaffneten Polizisten marschierten gegen die Menschenmenge auf, und sie schossen in die Luft. Eine 24jährige Mutter, die vor den Unruhen fliehen wollte, wurde durch die Polizei in den Rücken geschossen." Pressemitteilung der " International Textile, Garment and Leather Workers' Federation (ITGLW)" vom 19.10.2006 VII. Internationales > Spanien > Arbeitskämpfe Streik bei Mercadona
VIII. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften Gefeuert - weil er über Siemens berichtete "Als Bedir Alacam, ein Arbeiter der in Cerkezköy befindlichen und vornehmlich für das deutsche Unternehmen Bosch-Siemens als Materialhersteller fungierenden Danisment Kabelfabrik, gegenüber dem deutschen Nachrichtensender Spiegel TV über die dortigen Arbeitszustände berichtete, wurde er vom Arbeitgeber wenig später gefeuert. Seine Kündigung erhielt Alacam aufgrund der Tatsache, dass der deutsche Unternehmenschef eine Aufzeichnung des Berichtes per E-Mail in die Türkei schickte und folglich die kritischen Worte Alacams auch die Ohren der Verantwortlichen in der türkischen Kabelfabrik erreichten. Geschäftsführer Ali Demirkan bezeichnete die Äußerungen Alacams als unpassend und firmenfeindlich. Alacams Schicksal ereignete sich wie folgt: Die Spiegel TV-Reporter hatten das Interesse im Zusammenhang mit dem Widerstand der deutschen Arbeiter gegen die beabsichtigte Schließung der in Berlin sitzenden Fabrik von Bosch-Siemens, auch in Cerkezköy mit den türkischen Beschäftigten von Bosch-Siemens und ihrer Metallgewerkschaft "Türk Metal" hierüber zu sprechen." Artikel von Devrim Büyükacaroglu auf Sendikanet vom 17.10.2006 IX. Internationales > Iran > Gewerkschaften DGB Hamburg fordert Einhaltung der Menschenrechte im Iran " . Der DGB Hamburg spricht sich daher für die sofortige Freilassung der inhaftierten Aktivisten der Arbeiterbewegung aus. Sie waren am 1. Mai 2004 in Saghez unter dem Vorwurf der «Aktivität gegen die Sicherheit des Landes» verhaftet worden und sollen am 16. und 18. Oktober vor «Gericht» gestellt werden. Andere Beteiligte wurden bereits zu zwei Jahren Haft verurteilt oder befinden sich im schwebenden Verfahren.." Presseerklärung des DGB-Hamburg vom 12.10.2006. Siehe dazu auch:
X. Branchen > Medien u. IT > Siemens > Siemens Handysparte > BenQ-Insolvenz 2006 Nur ein Drittel soll bleiben "In einer an alle BenQ-Standorte übertragenen Beschäftigtenversammlung stellte Insolvenzverwalter Martin Prager heute in München sein Konzept vor, das den Verbleib eines Drittels der Beschäftigten im Unternehmen vorsieht. Die IG Metall fordert nun das Engagement Siemens' für die Geschäftsfortführung und die Arbeitsvermittlung." Artikel von Hagen Reimer im Siemens-Dialog vom19.10.06 Homepage des Soli-Zeltes Das Solizelt bei BenQ in Kamp-Lintfort hat ab sofort eine eigene Homepage . Termin: Solidaritäts-Spiel für die BenQ-Mitarbeiter in Kamp-Lintfort Der OSC Rheinhausen hat sich spontan dazu entschieden, zur Unterstützung der BenQ-Belegschaft, ein Solidaritätsspiel gegen den Bundesligisten HSG Düsseldorf auszurichten. Das Spie findet am Donnerstag, dem 26.10.2006 in der Sporthalle an der Krefelder Strasse 86 in Duisburg statt. Karten kosten 6 € für Erwachsene und 3 € für Jugendliche. Karten gibt es im Soli-Zelt. Weitere Informationen auf der Seite des Soli-Zeltes XI. Branchen > Medien u. IT > T-Systems Tarifstreit bei T-Systems geht weiter "Die Deutsche Telekom hält ihr Tarifangebot für T- Systems trotz des Auslaufens der Annahmefrist aufrecht. ver.di habe offenbar noch Beratungsbedarf, sagte ein Konzernsprecher. Das Unternehmen bietet eine Anhebung der Löhne um drei Prozent ab April kommenden Jahres sowie eine Einmalzahlung von 300 bis 350 Euro pro Mitarbeiter. Die Frist zur Annahme war am Donnerstagabend ausgelaufen. ver.di war mit der Forderung nach sechs Prozent mehr Gehalt in die Tarifverhandlungen gegangen." Meldung im Heise-Newsticker vom 20.10.2006 XII. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte (erkämpfen!) > Aktionen > Streik der Flüchtlinge im Lager Blankenburg Unbefristeter Boykott des Kantinenessens und der 1-Euro-Jobs
XIII. Solidarität gefragt! Kriminalisierung gewerkschaftlicher Aktionen - Angelo Lucifero unter Anklage Am 23. Oktober und 25. Oktober findet am Amtsgericht Erfurt ein Prozess in Sachen Versammlungsrecht statt, der möglichst breit beobachtet werden sollte. Angeklagt ist Angelo F. Lucifero, der in seiner gewerkschaftlichen Funktion im März und Oktober 2005 in Erfurt gewerkschaftliche Versammlungen anmeldete und leitete. Die Anklagepunkte sind abenteuerlich und nur in einer Hinsicht ernst zu nehmen: als Einschüchterung und Kriminalisierung - siehe weitere Informationen XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > neue und alte Armut (trotz Arbeit) Noch mehr Armut: 1,9 Millionen Geringverdiener verzichten auf staatliche Unterstützung
Zitat des Tages "Die Oberschicht sagte kürzlich zur Unterschicht, daß sie sich ihres Problems endlich einmal annehmen wolle. Aus: Deutscher Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 10/2006 XV. Diskussion > (Lohn)Arbeit > jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Debatte um linke Kritik am BGE Arbeitszwang, in Ewigkeit, Amen Wie Rainer Roth gegen das Bedingungslose Grundeinkommen argumentiert. Artikel von Andreas Schmidt, Hamburg . Aus dem Text: ".Dass mit einem bedingungslosen Grundeinkommen der Arbeitszwang für die Erwerbstätigen vielleicht etwas nachlassen würde, also die ganze lohnabhängige Klasse etwas davon hätte, kommt einem Prediger für Arbeitsverpflichtung und Arbeitszwang natürlich nicht in den Sinn. Oder meint Roth ein Bündnis zwischen Erwerbslosen und dem DGB? Dann dürften Erwerbslose tatsächlich nichts anderes fordern als das, wofür diese SPD-kontrollierte Organisation Löhne und Sozialeinkommen preisgibt: Arbeit!" XVI. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz Freiheit statt Angst - Demo gegen Sicherheits- und Überwachungswahn in Bielefeld am Freitag, den 20. Oktober ab 15 Uhr "Am Freitag, den 20.10. wird Bielefeld zur deutschen Hauptstadt des Datenschutzes und der Bürgerrechte: 17 Organisationen aus ganz Deutschland rufen unter dem Motto "Freiheit statt Angst" zur Teilnahme an einer Demonstration gegen Sicherheits- und Überwachungswahn auf. Im Anschluss werden die schlimmsten Datenkraken mit den "BigBrotherAwards" ausgezeichnet." Pressemitteilung der Veranstalter vom 16.10.06 XVII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Big Brother award BigBrotherAwards 2006
Protestreiches Wochenende wünschen Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |