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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Kriminalisierung gewerkschaftlicher Aktionen - Angelo Lucifero unter Anklage 23.10.06: Die Strafanzeige gegen Angelo Lucifero wird eingestellt! Deshalb wird es am 23. und 25. doch kein Gerichtsverfahren geben. Wir lieben gute Nachrichten! Am 23. Oktober und 25. Oktober findet am Amtsgericht Erfurt ein Prozess in Sachen Versammlungsrecht statt, der möglichst breit beobachtet werden sollte. Angeklagt ist Angelo Lucifero, der in seiner Funktion als Fachbereichsleiter Handel von ver.di Thüringen im März und Oktober 2005 in Erfurt gewerkschaftliche Versammlungen anmeldete und leitete. Die Anklagepunkte sind abenteuerlich und nur in einer Hinsicht ernst zu nehmen: als Einschüchterung und Kriminalisierung. Die Fälle:
Dass das Gericht die zwei Anklagen zusammen verhandelt und gleich zwei Termine setzt, deutet darauf hin, dass die Anzeigen nicht als grober Unfug oder durchschaubare Retourkutsche der Polizei schnell zurückgewiesen werden, wie es angemessen wäre. Stattdessen ist zu befürchten, dass das Versammlungsrecht einmal mehr zu Recht gestutzt wird: nicht mehr nur bei antifaschistischen, sondern jetzt auch bei gewerkschaftlichen Demonstrationen geht nichts mehr ohne Rechtsanwalt, Geld und gute Nerven. Deshalb: Kommt als BeobachterInnen und UnterstützerInnen zu den zwei Prozesstagen! Helft, Öffentlichkeit herzustellen und - vor allem als GewerkschafterInnen - politisch zu intervenieren! 23. Oktober 2006, 8 Uhr Amtsgericht Erfurt, Rudolfstraße 46, Sitzungsraum 19 Wer zum Gerichtsverfahren kommt, bitte keine Protestaktionen machen. Denn die Staatsanwalt wird es ausnutzen, um den Kriminalzierungsversuch zu schärfen. |