Home > News > Dienstag, 20. Juni 2006
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 20. Juni 2006:

I. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht

Weltflüchtlingstag / 6. Berliner Symposium Flüchtlingsschutz: Bundesregierung will Flüchtlinge loswerden

"Die Bundesregierung entzieht Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten ihren Status und plant weitere gesetzliche Verschlechterungen des Flüchtlingsschutzes. Der Bundesregierung scheinen Flüchtlinge daher zunehmend unerwünscht, kritisierten amnesty international (ai) und PRO ASYL vor dem morgigen Weltflüchtlingstag." Pressemitteilung vom 19. Juni 2006 externer Link bei amnesty international, Sektion der Bundesrepublik Deutschland

II. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht > Festung EU

Verantwortung lässt sich nicht einfach abschieben

Die Broschüre zum Europaprojekt von PRO ASYL externer Link pdf-Datei

III. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht > Festung EU > Kanarische Inseln als neues, schlechtes Ziel

  • Abschiebungen aus Spanien gestalten sich schwierig. Polizeigewerkschaft bestätigt, dass Immigranten betrogen wurden, Senegal verweigert weitere Aufnahme
    "Spanien hat letzte Woche mit Massenabschiebungen in den Senegal begonnen. Die Regierung des westafrikanischen Staats hatte sich zur Rücknahme seiner Staatsbürger bereit erklärt. Doch die Flüchtlinge und Einwanderer wurden "betrogen" und mit dem Versprechen ins Flugzeug gelockt, von den Kanarischen Inseln auf das Festland verlegt zu werden. Doch die Reise ging, an die Sitze gefesselt, in den Senegal, wobei es auch zu Misshandlungen gekommen sein soll. Der Senegal verweigert derweil weitere Rücknahmen und fordert eine "menschenwürdig Behandlung". Menschenrechtsorganisationen fordern eine unabhängige Aufklärung. Zahlreich und heimlich schiebt Spanien auch "illegal" nach Frankreich ab." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 07.06.2006 externer Link

  • Ausgebootet
    "Boubacar Ndiaye dachte, er hätte das Geschäft seines Lebens gemacht. 17 Millionen CFA-Francs, knapp 26.000 Euro, hatte der Fischer aus Yarakh in Senegal von 40 jungen Leuten kassiert, die die lange und riskante Bootsfahrt auf die Kanarischen Inseln wagen wollten. Für vier Millionen kaufte er ein neues, großes Fischerboot, dazu Benzin und Nahrung, und sammelte Passagiere. Aber als sich die Reisegruppe komplett eines Abends am Strand eingefunden hatte, schlug die Polizei zu. Alle Migranten wurden verhaftet, Boubacar Ndiaye kam als "Schleuser" vor Gericht und erhielt ein Jahr Gefängnis." Reportage von Dominic Johnson und Francois Misser in der taz vom 16.6.2006 externer Link

IV. Diskussion > Grundrechte allgemein > WM 2006: Die Welt zu Gast - fühl Dich wie im Knast

Bürgerrechtliche Beobachtungen im Rahmen der Fußball-WM 2006: Ein Festival der vorbeugenden Gefahrenabwehr - Ein internationales Sportfest unter Freunden?

Pressemitteilung des Komitee für Grundrechte und Demokratie externer Link vom 19. Juni 2006. Aus dem Text: ".Im Zusammenhang unserer Beobachtungen am 14. Juni 2006 in Dortmund sind wir erschreckt über das Ausmaß vorbeugender Ingewahrsamnahmen. Bei der "weitaus überwiegende(n) Anzahl" der Festgenommenen geschah dies "vorbeugend" (vgl. Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Dortmund und der Polizei Dortmund). Jede Festnahme stellt einen schwerwiegenden Grundrechtseingriff dar, der nicht mit bloßen Vermutungen begründet werden darf.
Erneut wollen wir uns vor Ort einen Eindruck verschaffen, wie es im Spiele-Alltag um die bürgerlichen Grundrechte bestellt ist. Wir werden uns mit einer Gruppe von Beobachtern und Beobachterinnen am 20. Juni 2006 vor, während und nach dem Spiel Schweden - England in Köln aufhalten und gegebenenfalls das polizeiliche Eingreifen beobachten.
"

WM-Tickets absurd

"Die "Personalisierung" der Fußball-WM-Tickets ist eine Farce. Unter dem Deckmantel der "erhöhten Sicherheit" wurden tausende von Fans erfasst, ein schwunghafter Handel von Adressen und Ticket-Tauschbörsen hat Geld, Energie und vor allem unendlich viel Zeit gefressen ohne sichtbaren Erfolg für die Fans - im Gegenteil. Die "Nachrichten aus Fifa-Absurdistan" haben wir hier gesammelt." Nachrichtensammlung bei FoeBuD e.V. externer Link

V. Diskussion > Arbeitsalltag> Bildung > Studiengebühren

Gemeinsam sind wir unkürzbar!

"Ein Jahr schwarz-gelb in NRW ist rum und wir sind stinksauer! Die Politik der Landesregierung geht an den Bedürfnissen der Menschen in NRW vollständig vorbei. Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich und eine einseitige Orientierung an den Interessen der Wirtschaft verstärken soziale Ungleichheit und sind deshalb nicht hinnehmbar! Das neue Schulgesetz in NRW beschneidet die Partizipationsmöglichkeiten der SchülerInnen und verschärft die soziale Selektion im Schulsystem. Nach wie vor hängt die Zukunft eines Kindes vom Geldbeutel der Eltern ab. Die Einführung von Studiengebühren von Beginn des Studiums an führt diese Logik nahtlos fort. Das außerdem geplante 'Hochschulfreiheitsgesetz' wird dazu führen, dass sich Hochschulen maßgeblich an den Vorgaben der Wirtschaft orientieren." NRW-weite Demonstration am 21. Juni (13 Uhr, Düsseldorf Hbf.) des Protestkomitee gegen Studiengebühren. Grossdemonstration am 21. Juni in Duesseldorf. Hier wird ein breites Buendnis aus Studierenden, SchuelerInnen, Lehrenden und GewerkschafterInnen vor den Landtag ziehen. Siehe den Aufruf externer Link pdf-Datei

Bundesweiter Aktionstag für gebührenfreie Bildung: Studiengebühren Stoppen - Emanzipation statt Selektion

Am 28.6. findet nach dem 31.05 der zweite bundesweite Aktionstag für gebührenfreie Bildung im Sommersemester 2006 statt. Die Aktionspage externer Link

Stellvertetend für viele: Ausgefallene Protestaktionen

  • "Wofür braucht der Mensch zwei Nieren?" "Um in Hessen zu Studieren!"
    "Rund 200 Marburger Studierende haben am Montag das Richtfest für ein neues virologisches Forschungslabor der Universität Marburg auf dem Campus Lahnberge für eine kreative Protestaktion genutzt. Die Studierenden der Medizin, die sich vor der Veranstaltung bereits im Laborgebäude versteckt hielten, inszenierten auf dem von der Polizei abgesperrten Areal eine fingierte Organspende." Bericht vom 19.06.2006 externer Link
  • Studentische Piraten aus Bochum und Dortmund entern Schiff in Dortmund
    "Am Samstag, den 17. Juni 2006 haben rund 40 Studierende das so genannte Ideenschiff der NRW.Bank im Dortmunder Hafen geentert, um als Piraten verkleidet gegen Studiengebühren zu protestieren. Bei der Aktion wurde das Promotion-Schiff des Geldinstituts mit Transparenten behängt und für etwa eine Stunde in Besitz genommen. Gleichzeitig haben die BildungsaktivistInnen Flugblätter und auch Schokoladen-Goldmünzen verteilt, um eine Umverteilung des Reichtums von oben nach unten zu fordern. (.)"Bei der Einführung von Gebühren könnten sich Tausende in NRW ein Studium nicht mehr leisten. Es gibt aber auch Begünstigte einer weiteren Privatisierung von Bildung", begründen die AktivistInnen ihre Aktion. "Jene, die ohne Rücksicht auf Verluste Eliten Bilden wollen, und jene, die ihr Geld damit verdienen, dass das Studium etwas kosten soll." Die NRW.Bank ist nach Ansicht der Studierenden eine der Institutionen, die in Zukunft Profit aus Studiengebühren ziehen würde.." Aus der Pressemeldung vom 17.6.06 externer Link
  • Bochum: BildungsaktivistInnen protestieren in der Innenstadt. Verdecktes Theater in der Mayerschen Buchhandlung
    Das Protestkomitee gegen Studiengebühren schreibt: "Am heutigen Mittwoch haben ca. 30 junge Menschen aus dem Umfeld der Freien Universität Bochum und des Protestkomitees 'gegen Studiengebühren' um 10 Uhr mit einer verdeckten Theateraktion in der Mayerschen Buchhandlung in der Bochumer Innenstadt gegen Studiengebürhen und Bildungsabbau protestiert. Bei der Aktion stapelte die Gruppe einen großen Berg von Büchern aus der wissenschaftlichen Abteilung an der Kasse. Lautstark stritten sie untereinander, wer die nötigen Bücher bezahlen solle." Aus der Presseinformation externer Link vom 31. Mai 2006

VI. Diskussion > EU > Die EU-Grundrechte-Charta und die Verfassungsdebatte > Bewertungen

Essbares Grünzeug. Mit einer No-logo-Verfassung ein Kerneuropa stärken

"Die "Denkpause", die Kommissionspräsident Barroso vor gut einem Jahr nach dem französischen "Non" und dem niederländischen "Nee" zum EU-Verfassungsvertrag verordnet hatte, wird abgebrochen. Kanzlerin Merkel und Präsident Chirac haben vom pausierenden Denken genug: Wenn Deutschland Anfang 2007 die Ratspräsidentschaft übernimmt, soll ein neuer Verfassungsentwurf ausgearbeitet werden, der dann 2008 - wenn Frankreich dem Rat vorsteht - verabschiedet werden soll. Als was?..." Artikel von Elmar Altvater in Freitag externer Link Nr. 24 vom 16.06.2006

Kein Plan B, kein Plan C

Elisabeth Gauthier von der Stiftung "Espaces Marx" in Paris über die EU-Verfassung als Herausforderung für Kommunikation, Kosmetik und Pädagogik. Interview von Steffen Vogel und Lutz Herden mit Elisabeth Gauthier, erschienen in Freitag externer Link Nr. 23 vom 09.06.2006

Alles auf Anfang

Willem Bos, Sprecher des "Komitees Verfassung Nein" in Amsterdam, über Verfassungsfragen, offizielle Denkpausen und anhaltende Sinnkrisen. Interview von Steffen Vogel und Lutz Herden mit Willem Bos, erschienen in Freitag externer Link vom 26.5.06

Das europäische Selbstverständnis im 21. Jahrhundert.

  • Das europäische Selbstverständnis im 21. Jahrhundert
    "Die Ablehnung der EU-Verfassung durch die Franzosen hat nicht nur in Frankreich eine lebhafte Debatte ausgelöst. Auch deutsche Philosophen und Schriftsteller haben sich eingemischt. Während die liberale Lesart behauptet, ökonomische Freiheit vertrüge sich nicht mit sozialer Absicherung, fordern Gegner der EU-Verfassung einklagbare soziale Rechte." Eine Sendung von Gerhard Klas in SWR2 Wissen externer Link vom 8.6.2006 (mp3)
  • Welches Europa?
    "Zwischen Profit und Protest: Das europäische Selbstverständnis im 21. Jahrhundert. Europa braucht eine institutionelle Erneuerung«, sagte Bundeskanzlerin Merkel bei ihrem Treffen mit Jacques Chirac am 6. Juni in Rheinsberg. Unter der deutschen Ratspräsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2007, da sei sie sich mit ihrem französischen Kollegen einig, müßte der Verfassungsvertrag wieder auf die politische Tagesordnung." Artikel von Gerhard Klas in der jungen Welt vom 12.06.2006 externer Link

VII. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte > Ärzte machen's nun allein: Marburger Bund und Tarifgemeinschaft deutscher Länder einigen sich auf Ärzte-Tarifvertrag

"Die Klinikärzte wurden verkauft"

Andreas Crusius ist seit 1990 Präsident der Landesärztekammer Mecklenburg-Vorpommern und seit 1999 Vizepräsident der Bundesärztekammer. Beim Ärztestreik war der 1956 geborene Internist und Pathologe unter den protestierenden Medizinern auf der Straße. Im FR-Interview äußert er scharfe Kritik an der Tarifeinigung, die große Einkommensunterschiede zwischen Ärzten in Ost und West vorsieht. Interview von Wolfgang Wagner mit Andreas Crusius in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 20.06.2006

VIII. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte > Ärzte machen's nun allein: Ärztestreik in den Kommunen

Ohne Ärzte-Tarif geht nichts - Bockigkeit der kommunalen Arbeitgeber provoziert Arbeitskampf

"Im Grunde geht es nur um ein Angebot der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) für einen arztspezifischen Tarifvertrag. Dieses Angebot will man aber nicht machen, sondern beharrt auf den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), der Ärzten das Gehalt massiv kürzen wird. Sehenden Auges treibt die VKA ihre Krankenhäuser deshalb in einen vermeidbaren Arbeitskampf." Meldung mit weiteren Informationen und Links beim Marburger Bund externer Link vom 19.06.2006

IX. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Kampf gegen Privatisierung > Charite

Charité-Ärzte wollen mehr Geld

"Nach der bundesweiten Einigung beim Tarifvertrag für Mediziner will der Marburger Bund nun Nachverhandlungen an der Charité. Gespräche könnten noch im Juli beginnen. Nach der Einigung auf einen Tarifvertrag für die 22.000 Mediziner an deutschen Universitätskliniken könnte es bereits im Juli erste Nachverhandlungen an der Charité geben. Nach den Wünschen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund sollen die Verhandlungen sofort beginnen, sagte gestern Manfred Husmann, Landesgeschäftsgeschäftsführer des Marburger Bundes. Voraussetzung sei, dass der ausgehandelte Tarifvertrag für den Bund angenommen werde. Für die Charité-Ärzte gilt seit Mai nur ein vorläufiger Tarifvertrag, weil die Hauptstadt aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ausgetreten ist." dpa-Meldung in der TAZ-Berlin externer Link vom 20.06.2006

X. Branchen > Dienstleistungen > Einzelhandel > Lidl

Vereinbarung "Faire Betriebsratswahlen bei Lidl"

"Betriebsratswahlen durchzuführen war und ist bei Lidl eine besondere Schwierigkeit. In München und Duisburg, wo es während des letzten Jahres Versuche gab, in Lidl-Filialen Betriebsräte zu wählen, hat es die Lidl-Geschäftsleitung geschafft, die Wahl zu verhindern. Bundesweit ist Lidl darauf bedacht, dass es gar nicht erst zu einem solchen Vorhaben kommt. Schon im Vorfeld werden Beschäftigte unter Druck gesetzt - nicht allein im Hinblick auf Betriebsratswahlen, sondern auch schon hinsichtlich der Gewerkschaftsmitgliedschaft." Siehe dazu die Sonderseite von ver.di externer Link mit weiteren Informationen und Unterschriftenlisten

XI. Branchen > Sonstige Industrie > Rüstungsindustrie

In Führung bringen

"Die Staaten der Europäischen Union sind zum international größten Waffenxporteur aufgestiegen und haben erstmals die USA und Russland übertroffen. Dies geht aus dem in dieser Woche veröffentlichten Jahresbericht des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) hervor. Demnach war Deutschland 2005 der weltweit viertgrößte Waffenlieferant für diverse Kriege. Deutsche Rüstungsbetriebe profitierten bei ihren tödlichen Ausfuhren in hohem Maße von staatlichen Bürgschaften. Die Waffenausfuhr wird von deutschen Gewerkschaftsgremien tatkräftig unterstützt und in korporativen Bündnissen mit den Rüstungsunternehmen gegen mögliche betriebliche Widerstände durchgesetzt. Die Bundesregierung müsse bei der Neustrukturierung der europäischen Wehrindustrie "selbstbewusster" auftreten, habe "die eigenen Interessen in diesem Prozess zu definieren, sie strategisch vorzubereiten, finanziell zu unterfüttern und politisch durchzusetzen", heißt es in den damit befassten Gewerkschaftskreisen. Die Vertretung der organisierten deutschen Rüstungsindustrie-Arbeiter empfiehlt strategische Allianzen sowie Joint-Ventures mit russischen und ukrainischen Unternehmen." Artikel auf "German-Foreign-Policy - Informationen zur Deutschen Außenpolitik" externer Link vom 16.06.2006

XII. Internationales > Dänemark > Arbeitsmarkt

Endlich ein Reformstau! - Dänische "Sozialreformen" stoßen auf Widerstand

"Am 17. Mai 2006 demonstrierten in Kopenhagen fast 100.000 gegen die Sozialreformen der dänischen Rechtsregierung, in vier weiteren dänischen Städten gingen etwa 40.000 Menschen auf die Straße. Seitdem halten die Proteste an, während die Regierung mit der Sozialdemokratie und den Rechtspopulisten über eine Abmilderung der "Reform" verhandelt. In der zweiten Maihälfte wurden u.a. die meisten Universitäten für einige Tage besetzt, und es kam zu direkten, meist noch symbolisch verstandenen Aktionen gegen Einrichtungen der Industrie, der regierungsnahen Wissenschaft und der Regierung selbst." Artikel von Peter Birke erschienen in ak - zeitung für linke debatte und praxis / Nr. 507 / 16.6.2006. Wir danken dem Verlag für die Freigabe!

XIII. Internationales > Argentinien > Piqueteros - Die Erwerbslosenbewegung in Argentinien

Piqueteros oder Wenn Arbeitslosigkeit adelt - Über die schwierige Kunst, Basisbewegungen in den neoliberalen Metropolen zu organisieren

Exklusive Vorabveröffentlichung eines Artikels von Marco Fernandes aus: krisis - Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft, Nr. 30 (Juli 2006) mit dem Schwerpunkt "Subjekt und Klassenkampfkritik" Das Inhaltsverzeichnis und Editorial findet sich auf der Homepage von Krisis externer Link Bestellungen an: krisisweb@yahoo.de
Das Heft hat 180 Seiten und kostet 10,00 €.

XIV. Internationales > Argentinien > Selbstverwaltung > Kachelfabrik Zanon

WM 2006 im Hamburger Stadion: "¡Zanon presente!"

"Beim ersten WM-Spiel der Mannschaft aus Argentinien trug ein Transparent die Forderung nach der Enteignung der besetzten Fabrik Zanon ins Hamburger Stadion." Artikel mit Bildern von soli mundial auf Indymedia externer Link vom 19.06.2006

XV. Internationales > USA > Lebens- und Arbeitsbedingungen in den USA

Arbeitswelt USA - Der Schwächste fliegt

"Der neue Kapitalismus zerstört neben Arbeitsplätzen auch Lebensentwürfe und gesellschaftliche Voraussetzungen der Demokratie. Das ist die Bilanz von Louis Uchitelle, Barbara Ehrenreich und Richard Sennett. «Vor vierzig Jahren gab es eine stillschweigende Übereinkunft», sagt Joel Rogers, Professor für Politologie, Recht und Soziologie an der University of Wisconsin, «jeder, der zur Schule geht, seine Mitmenschen nicht auf offener Strasse angreift und hart arbeitet, kann es zu etwas bringen.» Einen ähnlich nostalgischen Blick werfen heute viele liberale Intellektuelle auf die US-amerikanische Hochkonjunktur der sechziger Jahre. In Wirklichkeit war auch damals die gesellschaftliche Integration nicht allumfassend, sondern blieb für etliche Minderheiten ein amerikanischer Traum. Doch heute ist es die grosse Mehrheit der Bevölkerung, die erfährt: Bildung, Wohlverhalten und Fleiss allein führen nicht zum Aufstieg, ja diese Bürgertugenden garantieren nicht einmal eine sichere mittelständische Existenz." Artikel von Lotta Suter in der schweizerischen WOZ externer Link vom 15.06.2006

XVI. Internationales > Österreich > Gewerkschaften

Initiative: Zeichen setzen und mitreden

Eine gewerkschaftliche Initiative zum politischen und organisatorischen Neustart gibt es in Österreich. Sie schreiben: "Globalisierung, Arbeitslosigkeit, Abbau des Sozialstaates, Pensionskürzungen und Angriffe auf ArbeitnehmerInnenrechte machen deutlich: Wir brauchen eine starke, kampfbereite Gewerkschaft! Nur eine schlagkräftige Interessenvertretung ist in der Lage, die ArbeitnehmerInnen gegenüber Arbeitgebern, aber auch gegenüber Regierungen und der EU, zu vertreten. Der Kollektivvertrag, Lohn- und Gehaltsabschlüsse, Urlaubsrecht, 13. und 14. Monatsgehalt sowie Arbeitszeitregelungen müssen ständig neu geregelt und erkämpft werden. Was müssen wir tun, um unter den geänderten finanziellen und organisatorischen Bedingungen so rasch wie möglich eine durchsetzungsfähige Gewerkschaftsorganisation zu bauen? Eine Gewerkschaft ist nur stark, wenn sich die Mitglieder mit ihr identifizieren. Alle, die an einer starken Gewerkschaft interessiert sind, sollen aktiv mitdiskutieren! Die Diskussionsplattform "Zeichen setzen und mitreden" wurde initiiert von den Vorsitzenden und Landessekretären aus dem Burgenland, Oberösterreich und Vorarlberg." Siehe dazu die Seite der Initiative externer Link

XVII. Diskussion > (Lohn)Arbeit > sozialpolitische Aktionen und Proteste

a) Proteste gegen Ein-Euro-Jobs > Aktionen bei der AWO, Caritas. Gegen 1-Euro-Job-Anbieter

Berlin: Solidarität mit Überflüssigen

"Im Rechtsstreit der Arbeiterwohlfahrt Berlin gegen die Überflüssigen hat sich jetzt der Betriebsrat mit den Überflüssigen solidarisiert. Für ihren Teil des Hausrechts über die Betriebratsräume wurde kein Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt. Vielmehr erklären die GewerkschafterInnen ihr Verständnis für die Aktion. Die Überflüssigen quasi als willkommen BesucherInnen." Artikel von Tatjana Kunkel vom 20.06.2006 bei indymedia externer Link. Aus dem Text: ". Am Mittwoch stehen die Überflüssigen wieder mal vor Gericht. Der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Berlin, Hans Nisblé, ein SPD-Mann, hatte Anzeige gegen die Überflüssigen erstattet. (.) Am morgigen Mittwoch [21.6.] soll nun wieder ein Versuch unternommen werden, die Überflüssigen einzuschüchtern. Ab 9:45 Uhr wird in Berlin Moabit eine Richterin über die Rechtmäßigkeit der SPD, Überflüssige wegräumen zu lassen und über die Legitimität von Widerstand gegen die Agenda 2010 entscheiden." Meldung in letzter Sekunde: Der Prozeßtermin wurde heute auf einen unbestimmten Termin verschoben!

b) Perspektiven der Proteste

Vom Protest zur Revolte?

"Vielen mag der Unterschied zwischen Protest und Revolte marginal erscheinen und dennoch ist er nicht zu unterschätzen: in der Art der Protestformen (Unterschriftenlisten und Demonstrationen vs. Besetzungen, Regelverletzungen und Verweigerung), in ihren Zielsetzungen und - meist dadurch bedingt - auch in ihrer Wirksamkeit. Bezogen auf die aktuellen Widerstandsbewegungen gegen die Hartz-Gesetze und die Agenda 2010 liegt ihr momentan zu konstatierendes Scheitern m.E. in genau diesem Unterschied, den ich im Folgenden an einigen Beispiel aufzeigen möchte." Artikel von Mag Wompel
Es handelt sich um einen - exklusiven - Auszug aus dem Buch "Klassen und Kämpfe", herausgegeben von der jour fixe initiative berlin. Das Buch, gerade erschienen im Unrast-Verlag Münster ( ISBN  3-89771-438-8), beinhaltet u.a. Beiträge von Sergio Bologna, Daniel Bensaïd, Moishe Postone. Siehe weitere Informationen und Bestellmöglichkeit beim Verlag externer Link

Lieber Gruss, Ralf und Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang