Arbeitsloseninitiative gegen unwürdige Behandlung in den Jobzentren: »Behandelt uns doch ordentlich!«
Auch in Dänemark liegt die Situation Erwerbsloser im Argen. Fehlende Weiterbildung, unsinnige Bewerbungsauflagen und überforderte Mitarbeiter in den Jobzentren sorgen für Unmut. Eine Initiative will das ändern. Artikel von Andreas Knudsen im Neues Deutschland vom 26.11.2010 . Aus dem Text: "(.) Die Initiativgruppe bekam aber rasch auch Ableger in anderen Städten insbesondere in West- und Südjütland, die ähnlich hart von der Krise betroffen sind. In den letzten Wochen haben sich auch in den übrigen Landesteilen und in Kopenhagen Gruppen gebildet. Logistisch unterstützt wird die Initiative, die vorrangig über eine eigene Homepage und das soziale Netzwerk Facebook kommuniziert, durch mehrere Gewerkschaften. Die Initiative unterstreicht jedoch ihre Unabhängigkeit von Partei- und Gewerkschaftsinteressen. Und man begnügt sich nicht mit Klagen und Protesten, sondern hat auch einen Vorschlag entwickelt, wie das System der Arbeitslosenunterstützung in Dänemark vereinfacht werden kann."
Endlich ein Reformstau! - Dänische "Sozialreformen" stoßen auf Widerstand
"Am 17. Mai 2006 demonstrierten in Kopenhagen fast 100.000 gegen die Sozialreformen der dänischen Rechtsregierung, in vier weiteren dänischen Städten gingen etwa 40.000 Menschen auf die Straße. Seitdem halten die Proteste an, während die Regierung mit der Sozialdemokratie und den Rechtspopulisten über eine Abmilderung der "Reform" verhandelt. In der zweiten Maihälfte wurden u.a. die meisten Universitäten für einige Tage besetzt, und es kam zu direkten, meist noch symbolisch verstandenen Aktionen gegen Einrichtungen der Industrie, der regierungsnahen Wissenschaft und der Regierung selbst." Artikel von Peter Birke erschienen in ak - zeitung für linke debatte und praxis / Nr. 507 / 16.6.2006. Wir danken dem Verlag für die Freigabe!
Dänen lagern aus: Billiglohn-Land Deutschland
In Dänemark ist Deutschland als brutales "Billiglohn-Paradies" zum Wahlkampfthema geworden.
Artikel im focus vom 26. Januar 2005. Aus dem Text: "Die dänischen Schlachterei-Konzerne Tulip und Danish Crown haben die Schließung von zwei Großschlachthöfen angekündigt und massiv Jobs nach Deutschland ausgelagert. In einem TV-Streitgespräch mit Regierungschef Anders Fogh Rasmussen vor den Parlamentswahlen legte der zuständige Gewerkschaftschef Jens Peter Bostrup dar, was er für die wichtigsten Ursachen hält: "Es herrschen Wildwestzustände in Deutschland, und sie zahlen dort Hungerlöhne."
Null-Euro-Jobs: "Zwangsaktivierung" und Widerstand in Dänemark
"Nördlich von Flensburg geht manches schneller. Bereits seit der ersten Hälfte der 1990er Jahre gibt es hier die "Ein-Euro-Jobs", mit denen ab dem 1. Januar.2005 ALGII-EmpfängerInnen in der Bundesrepublik konfrontiert werden. Vor zwei Jahren schließlich schaffte die damals frisch ins Amt gewählte dänische Rechtsregierung die "Aufwandsentschädigung" ab – aus "Ein-Euro-Jobs" wurden "Null-Euro-Jobs"." So beginnt in "analyse und Kritik" Ausgabe 488 vom Oktober 2004 die (gekürzte) Dokumentation des Vortrags von Erling Frederiksen (Landesorganisation der Erwerbslosen - LA) auf einer
Veranstaltung des Rosa Luxemburg Bildungswerks in Hamburg am 30. September 2004. In der Übersetzung von Peter Birke und dem LabourNet Germany freundlicherweise aus der Druckfassung zur Netzpublikation überlassen
Beschäftigung: Hartz-Reform auf Dänisch. Große Arbeitsmarktreform ab 2003 vereinbart
"Mit Unterstützung fast aller Parlamentsparteien hat die dänische Mitte-Rechts-Regierung erhebliche Kürzungen bei der Sozialhilfe sowie Verschärfungen bei den Zumutbarkeitsregeln für Arbeitslose durchgesetzt...." Artikel von Andreas Knudsen in ND vom 09.10.02
Nationale Wohlfahrt? Die Neue Rechte regiert in Dänemark
Artikel von Peter Birke, erschienen in AK Nr. 459 vom 22.2.2002
Aktive Arbeitsmarktpolitik in Dänemark
Dänemark gilt vielen als Vorbild für eine "innovative" und moderne Arbeitsmarktpolitik. Doch der Schein trügt. Der Zweite Arbeitsmarkt wird auch in Dänemark von Zwangsmaßnahmen und Tariflosigkeit geprägt. In diesem zweiteiligen Beitrag von K. Blomkvist, Kopenhagen, wird die Entwicklung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Dänemark vor dem Hintergrund der Klassenauseinandersetzungen nachgezeichnet. K. Blomkvist: "Wir kriegen sie alle" Aktive Arbeitsmarktpolitik in Dänemark Teil 1 und Teil 2 |