Home > Internationales > USA > Ökonomie > Krise > Occupy Wall Street > Occupy Allgemein
Updated: 18.12.2012 16:09

Occupy-Bewegung in den USA - Allgemeines und Bewertung

updated = updated  externer Link = externer Link  pdf-Datei = pdf-Datei Video-Datei = Video-Datei

Protestbewegung Occupy: Harvard Entzauberung des amerikanischen Traums new

"Klausurvorbereitungen können warten, die Revolution nicht: Mit dem Frühling und den Protesten in den internationalen Finanzzentren erwacht auch an der besten Universität der Welt der Widerstand gegen den Finanzkapitalismus. Obwohl sich der Kern der Bewegung auf ein paar Dutzend Mitglieder reduziert, hat keine andere Universitätsbesetzung in den USA so viel Aufsehen erregt wie Occupy Harvard. Der Protest der Studenten ist bedeutsam - schließlich ist die Hochschule die Kaderschmiede der amerikanischen Hochfinanz." Artikel von Moritz Koch in der Süddeutschen Zeitung vom 14.04.2012 externer Link

tidal. Occupy Theory, Occupy Strategy

Issue 2, March 2012: Spring is Coming von Occupy Theory externer Link pdf-Datei

Occupy-Bewegung 10 Gebote für die Revolte

„Der Generation Occupy könnte gelingen, was uns damals nicht gelang. Neujahrsrede eines amerikanischen Protestveteranen an die Jungen…“ Artikel von Mike Davis in Die Zeit online vom 01.01.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Heute erscheint eine ökonomische Grundrechtecharta als völlig utopische Vorstellung. Trotzdem würde sie genau definieren, was so vielen Menschen auf der ganzen Welt existenziell fehlt. Deshalb müssen die neuen Bewegungen um jeden Preis die Grundbedürfnisse einklagen, statt sich mit Realpolitik zu begnügen…. Zunächst müssen wir das Leid der von den Banken übervorteilten »99 Prozent« publik und der Wall Street den Prozess machen. Bringt Harrisburg, Loredo, Riverside, Camden, Flint und Holly Springs in die Geschäftsviertel von New York! Konfrontiert die Raubtiere mit ihren Opfern! Dann müssen wir den öffentlichen Raum auch weiterhin demokratisieren. Der Historiker Mark Naison aus der Bronx hat einen kühnen Plan entwickelt, um die brachliegenden Grundstücke New Yorks in Überlebenszonen für Obdachlose und Arme zu verwandeln. Ohne großen Aufwand könnten dort Gärten, Zeltplätze, Spielplätze entstehen. Gut, dass die Occupy-Protestler im ganzen Land inzwischen wissen, wie es ist, kein Dach über dem Kopf zu haben. Diese Erfahrung könnte ein Grund mehr sein, jene Tore aufzubrechen und jene Zäune niederzureißen, hinter denen ungenutzter Raum liegt, den so viele benötigen. Bei alledem müssen wir aber unser wahres Ziel im Auge behalten. Es geht nicht darum, die Reichen stärker zu besteuern oder die Banken besser zu regulieren. Es geht um eine wirtschaftliche Demokratie – um das Recht der einfachen Leute, selber zu entscheiden über soziale Investitionen, Zinssätze, Kapitalflüsse, Arbeitsplatzbeschaffung, Erderwärmung und dergleichen. Wenn die wirtschaftliche Macht nicht endlich demokratisiert wird, sind die ganzen Debatten überflüssig…“

Öffentlichen Raum zurückfordern … Ein Interview zu Occupy Oaklandnew

Occupy Oakland ist eine der aktivsten Occupy Bewegungen der USA. Sie gelangte vor allem durch die frühe und gewalttätige Räumung am 25. Oktober in die Medien, bei der unter anderem ein 24-jähriger durch einen Kopfschuss schwer verletzt wurde. Nach der letzten Räumung am 14. November gab es in Oakland wiederholte Besetzungsversuche, die aber meist sofort aufgelöst wurden. Im Interview dazu die Aktivistin Sri Louise.“ Interview von Paula Pfoser aus der Printausgabe 57 von Malmoe externer Link

Raus aus den Parks – rauf auf die Brücken. United States of Occupation – Nach dem Aktionstag vom 17.November

Artikel von Jon Chisum, John Dennehy, Brad Edmondson, Ruth Fowler, Charlie Lockwood, Joanie Masters, Keesha Renna, Kevin Schiesser, Jenna Spitz, David Swanson, JoAnn Wypijewski aus der Besetzerzeitung Occupy Wall Street Journal in der Soz. 11/2011 externer Link

Die Occupy-Bewegung in den USA

Die in den USA entstandene Occupy-Wall-Street-Bewegung (OWS) hat rasch internationale Ausstrahlung gewonnen; sie beschließt ein Jahr weltweiter Massenproteste. Im vierten Jahr der Krise des globalen Kapitalismus hat diese eine politische Artikulation gefunden, die auf die kollektiv-solidarische Erweiterung von Handlungsfähigkeit abzielt. Mit der Wall Street hat OWS nicht nur das geographische und symbolische Zentrum des Finanzmarktkapitalismus zum Ziel seines Angriffs gemacht. Die Wall Street steht auch für die beispiellose Geiselnahme der souveränen Staaten durch die "systemrelevanten Banken" und die damit einhergehende Marktkonformisierung der bürgerlichen Demokratie. Artikel von Ingar Solty in Z. Nr. 88, Dezember 2011 externer Link

Die Wiedergeburt der amerikanischen Linken

"In den vergangenen drei Jahren, seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama, hat die stramm rechte Tea Party schrittweise die Diskurshoheit in der amerikanischen Politik erobert. Angetrieben von ihrer fundamentalistischen Ablehnung des ersten schwarzen Präsidenten waren die konservativen Aktivisten und ihre milliardenschweren Financiers die treibende Kraft hinter dem republikanischen Sieg bei den Kongresswahlen vom November 2010; ihr medialer wie politischer Siegeszug schien unaufhaltsam. Doch damit könnte jetzt Schluss sein. Mit dem unerwarteten Erfolg von Occupy Wall Street (OWS) feiert die amerikanische Linke, die Zyniker zuletzt bereits als "Phantom" bezeichnet hatten, ihre Wiedergeburt. Seit nach einem Aufruf der einst in Vancouver gegründeten Gruppe Adbusters die Besetzung des Zuccotti-Parks in Lower Manhattan am 17. September dieses Jahres begann, verbreitet sich die Bewegung einer neuen Generation politischer Aktivistinnen und Aktivisten wie ein Lauffeuer über das ganze Land." Artikel von Albert Scharenberg in den Blättern für deutsche und internationale Politik 12/2011 externer Link

Für 850.000 Dollar. Lobbyisten wollen Occupy-Bewegung zerschlagen

"Sie wollen die Wall Street von den lästigen Demonstranten befreien - für 850.000 Dollar: Eine US-Lobbyfirma bietet amerikanischen Banken an, die Occupy-Bewegung zu zersetzen. Dazu haben sie einen detaillierten Zwei-Monats-Plan vorgelegt." Artikel von Nadja Erb in der Frankfurter Rundschau vom 24.11.2011 externer Link

We Are the 99.9%

""We are the 99 percent" is a great slogan. It correctly defines the issue as being the middle class versus the elite (as opposed to the middle class versus the poor). And it also gets past the common but wrong establishment notion that rising inequality is mainly about the well educated doing better than the less educated; the big winners in this new Gilded Age have been a handful of very wealthy people, not college graduates in general." Artikel von Paul Krugman in der New York Times vom 24.11.2011 externer Link

Occupy

Comic von Michael Meier externer Link pdf-Datei in der aktuellen Ausgabe von LE MONDE diplomatique vom 11.11.2011

Angela Davis: Nein zu Räumungen und Polizeigewalt!

Gerade jetzt sollten sich die Occupy-Aktivisten nicht abdrängen lassen. Sie müssen den 99 Prozent mit ihrem Beispiel zeigen, wie man zusammenfinden kann. Artikel von Angela Davis in Freitag vom 16.11.2011 externer Link

Wissen und wissen wollen

Was fordert die »Occupy Wall Street«-Bewegung? Die meisten US-Medien schweigen dazu. Artikel von Mumia Abu-Jamal in der jungen Welt vom 12.11.2011 externer Link

Die Occupy-Bewegung in den Vereinigten Staaten: Die Geburt eines Bewusstseins

Unter den vielen geflügelten Worten, welche die Occupy-Bewegung in den Vereinigten Staaten hervorgebracht hat, stößt man immer wieder auf: "the process is the movement". Auf den ersten Blick erscheint dieser Slogan als nicht mehr als nur eine defensive Rechtfertigung des oft beanstandeten Mangels an klaren Forderungen. Mainstream-Medien, die mit der Berichterstattung ihre Probleme haben, interpretierten die Bewegung entsprechend…“ Artikel von Stephan Groschwitz in telepolis vom 03.11.2011 externer Link. Aus dem Text: „… Die rudimentärste Errungenschaft dieser Bewegung ist schon heute, dass Themen öffentlich debattiert werden, die vor kurzem in den Mainstream-Medien entweder tabu waren oder durch Einbettung in den zutiefst negativ besetzten Rahmen des Klassenkampfes als abseitig persifliert wurden. Noch vor wenigen Monaten waren Daten zur Einkommensverteilung in den Vereinigten Staaten das Spielfeld von spezialisierten (und kaum wahrgenommenen) Sozialwissenschaftlern, die hier sowieso immer dem Generalverdacht des "Liberalismus" ausgesetzt waren. In den letzten Wochen jedoch überboten sich etablierte Medien geradezu mit Grafiken und Statistiken, die die immense Ungleichverteilung von Reichtum und Einkommen diskutierten. (…) Dies ist jedoch wirklich nur die oberflächlichste der Wirkungen dieser Bewegung. Noch grundlegender als der Einfluss auf "agenda setting" ist die Bewegung als Prozess in doppelter Hinsicht. Die einzelnen Occupation-Camps mit ihren Konsensprozessen stellen einen realen Raum dar, in denen verschiedenste Gruppen und marginalisierte Interessen sich kennenlernen und sich gegenseitig ihre Geschichten erzählen: zum ersten Mal seit langem ungefiltert vom hegemonialen Diskurs….

US-Soziologin über Occupy-Bewegung: "Niemand will Arbeiterklasse sein"

Die neue Protestbewegung ist ein Mittelschichtphänomen. Noch. Die US-Soziologin Frances Fox Piven über echte Armut, alte und neue Feindbilder und innovative Strategien des Protests. Interview von Dorothea Hahn in der taz vom 31.10.2011 externer Link

Ein Brief aus Kairo in die USA

"An alle, die in den Vereinigten Staaten derzeit Parks, Plätze und andere öffentliche Räume besetzen, eure Kameraden in Kairo beobachten euch in Solidarität. Nachdem wir sehr viele Ratschläge von euch für den Übergang zur Demokratie erhalten haben, dachten wir uns, dass wir an der Reihe sind, einige Ratschläge weiterzugeben. (...) Um es zusammenzufasssen, ist unser einziger wirklicher Ratschlag an euch, weiterzumachen und nicht aufzuhören. Besetzt mehr, findet euch zusammen, baut größere und immer größere Netzwerke und hört nicht auf, neue Wege zu finden, mit sozialem Leben, Konsensfindung und Demokratie zu experimentieren. Endeckt neue Wege, diese Räume[Freiräume?] zu nutzen, entdeckt neue Wege, an ihnen festzuhalten, und gebt sie nie wieder auf. Wehrt euch kraftvoll, wenn ihr angegriffen werdet, aber andernfalls habt Spaß an dem, was ihr tut, nehmt es leicht, habt Spaß. Wir alle sehen nunmehr all unsere Aktionen, und wir aus Kairo möchten euch sagen, daß wir in Solidarität zu euch stehen, und dass wir euch lieben für das was ihr tut. Die Gefährten aus Kairo, 24.10.2011" Der vollständige Brief im recherchejournal zum aufstand vom 27. Oktober 2011 externer Link

USA: Gesellschaft für das reichste ein Prozent

Nach einem CBO-Bericht wird die Kritik der Occupy-Bewegung an der Bevorzugung der reichen Minderheit bestätigt. Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 27.10.2011 externer Link

Auf Talfahrt

Prekarisierung und Pauperisierung in den USA befeuern Proteste gegen die kapitalistische Dauerkrise. Reale US-Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent. Artikel von und bei Tomasz Konicz aus Junge Welt vom 27.10.2011 externer Link

Occupy-Bewegung in USA: "In Ägypten waren wir Millionen"

"Warum nicht mal Tipps aus Ägypten einholen? In Washington fragten Anhänger der Occupy-Bewegung drei AktivistInnen vom Tahrirplatz um Rat. "Welchen Rat gebt ihr uns?", fragt ein langhaariger Mann mittleren Alters. "Stellt keine Personen an eure Spitze. Sondern macht eure Ziele zu euren Anführern", antwortet Israa Abdel Fattah." Artikel von Dorothea Hahn in der taz vom 25.10.2011 externer Link

Debatte um "Occupy Wall Street": Lasst euch nicht umarmen!

"Die Occupy-Bewegung ist in Gefahr. Falsche Freunde wie Bill Clinton arbeiten an der Verwässerung der Prostbewegung. Sie raten: Seid nicht dagegen, sondern dafür. Doch für konkrete Forderungen ist es zu früh." Artikel von Slavoj Žižek in Süddeutsche Zeitung online vom 27.10.2011 externer Link. Aus dem Text: "... Karnevalsspäße sind billig zu haben - was sie wirklich wert sind, wird erst der Morgen danach ans Licht bringen. Dann wird sich zeigen, was wirklich geblieben ist und wie sich unser Alltagsleben verändert hat. Verlieben sollten sich die Demonstranten jedenfalls in das harte, geduldige Arbeiten - sie stehen erst am Anfang, nicht am Ende. Deshalb lautet ihre zentrale Botschaft: Das Tabu ist gebrochen, wir leben nicht in der besten aller Welten, wir dürfen nicht nur, wir sollten sogar über Alternativen nachdenken. So ist die Linke der westlichen Welt in einer Art Hegel'schem Dreischritt wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückgekehrt: Nachdem man den "Essentialismus des Klassenkampfes" zugunsten einer Vielzahl einzelner Anstrengungen wie dem Antirassismus oder dem Feminismus aufgegeben hatte, hat das Problem nun wieder einen Namen bekommen: "Kapitalismus". Die erste Lektion, die es also zu lernen gilt, ist: Schiebt die Schuld nicht auf die Einstellung der Leute. Das Problem sind nicht Korruption und Gier an sich, sondern das System, das einen zur Korruption verleitet. Die Lösung liegt nicht in dem Slogan "Main Street, not Wall Street", sondern darin, ein bestehendes System zu ändern, in dem die Main Street nicht ohne die Wall Street funktionieren kann. (.) Die Demonstranten sollten sich aber auch vor jenen falschen Freunden hüten, die so tun, als würden sie sie unterstützen, die aber in Wirklichkeit bereits heftig an der Verwässerung der Protestbewegung arbeiten. So, wie man uns Kaffee ohne Koffein, Bier ohne Alkohol und Eiscreme ohne Fett vorsetzt, werden die Mächtigen versuchen, die Proteste als harmlose, moralistische Bewegung abzutun."

"This land belongs to you and me..."

Ganz unterschiedliche Reaktionen in diversen sozialen Bewegungen und auch innerhalb der Gewerkschaften wie der Gewerkschaftslinken - und ganz unterschiedliche Beiträge zu dieser erstarkenden Bewegung. Der New Yorker Bürgermeister mit dem TV Namen musste seine uniformierte Camarilla zurückziehen, die bürgerliche Presse gibt, wie immer unerbetene Ratschläge über protestierendes Wohlverhalten. In "Das ist unser Land" vom 18. Oktober 2011 versuchen wir eine erste Bestandsaufnahme.

OCCUPY TOGETHER
Specials
Grundinfos

We Are the 99 Percent
Die Homepage der 99% externer Link

OccupyWallStreet: The resistance continues at Liberty Square and Nationwide!
Die Homepage der Initiative externer Link

Occupy Together externer Link

siehe auch

Occupy international

Deutschland

Spanische »Empörte« / Bewegung 15 M

Widerstand und Streiks gegen die Krise in Griechenland

Empörung und Streiks gegen die Krise in Portugal

Krise, Sparprogramme und Widerstand in Italien

Krise, Folgen und Proteste in Grossbritannien

Krise und Proteste in Irland

Schweiz: Grüezi »Occupy«

Sozialproteste in Israel

Bildungsproteste in Chile

Die Überarbeitung dieser Seite wurde durch eine freundliche Spende der Roa-Luxemburg-Stiftung in Berlin ermöglicht. Wir danken!


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany