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Updated: 18.12.2012 16:09

USA: Ökonomie

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Nach Entlassung: Französinnen klagen gegen Romneys Fondsnew

"Vierzehn Arbeiterinnen aus Frankreich haben den Atlantik überquert, um Klage gegen den ehemaligen Kapitalfonds von US-Kandidat Mitt Romney einzureichen - wegen "betrügerischer Entlassung". Die Aktion kommt für den Kandidaten zur Unzeit. "Wir haben für die Reise Englisch gebüffelt und viel Geld ausgegeben", meint Brigitte Petit, "aber wir erhalten von vielen Leuten Unterstützung." Und, fügt die rüstige Jobsucherin mit den grauen Haaren an: "Wir lassen nicht locker. Auch nicht im Zentrum der Macht und des Geldes - den USA." Die Geschichte könnte "Asterix bei den Kapitalisten" heißen. Die meisten Arbeiter gäben klein bei, wenn das globale Imperium zuschlägt und ihre Fabrik schließt. Nicht so die Französinnen aus Hénin-Beaumont, einer gesichtslosen, von der Arbeitslosigkeit zerrütteten Kleinstadt im hintersten Zipfel Frankreichs, seinem industriellen Norden. Die vierzehn Arbeiterinnen leisten Widerstand gegen einen Goliath der Weltfinanz: Sie machen Bain Capital, mitbegründet von US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, verantwortlich dafür, dass sie heute auf der Strasse stehen." Artikel von Stefan Brändle in der Frankfurter Rundschau vom 22.10.2012 externer Link

Verkaufsstart des iPhone 5: Wie wichtig Apple wirklich für die US-Wirtschaft ist

„Apple ist zum Stolz der US-Ökonomie geworden. Das neue iPhone, das von heute an zum Verkauf steht, kann Präsident Obama sogar die Wiederwahl sichern, glauben manche. Dabei schafft das Unternehmen kaum Arbeitsplätze im Land, verspricht große Reichtümer nur für einige wenige. Wer nach Indizien für das fragwürdige Geschäftsgebaren des Konzerns sucht, braucht nur einen Blick hinter die Designer-Kulissen der Apple-Stores werfen…Artikel von Moritz Koch in der Süddeutschen Zeitung vom 21.09.2012 externer Link.Aus dem Text: „(…) Apple hat gerade einmal 43.000 Angestellte in den USA. Bei Google sind es 18.500, bei Facebook sogar nur 4000. Das Silicon Valley verspricht große Reichtümer, jedoch nur einigen wenigen, die den hohen Ansprüchen der Netzwirtschaft genügen. Den Übrigen bleibt ein Job bei WalMart, McDonald's oder Target. Kein Wunder, dass die soziale Statik Amerikas ins Wanken geraten ist. Immer wieder wird Apple für die miserablen Arbeitsbedingungen kritisiert, die in den Werkshallen seiner Zulieferer herrschen. Dabei genügt ein Blick hinter die Designer-Kulissen der Apple-Stores in den USA und in Europa, um dem fragwürdigen Geschäftsgebaren des Konzerns nachzuspüren. Die Verkäufer haben wenig vom sagenhaften Erfolg des Unternehmens, sie werden mit Niedriglöhnen abgespeist. (…) In Frankreich hat das Apple-Personal jetzt genug. Die Verkäufer haben für Freitag einen Streik angekündigt. Ausgerechnet zum Start des neuen iPhones. Doch ohne Erfolg, die Läden in Paris konnten wie geplant öffnen. Auch von der Gewerkschaft lässt sich Apple nicht aufhalten.

Keine Zündkerzen mehr aus Ohio: Durch das Freihandelsabkommen Nafta sterben die letzten Industriebetriebe im Mittleren Westen

"Am Abend des 9. November 1993, kurz vor der Kongressabstimmung über das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta), inszenierten dessen Befürworter einen einmaligen propagandistischen Bluff. Millionen Fernsehzuschauer hatten gerade in der "Larry King"-Show auf CNN die Debatte zwischen dem unabhängigen Präsidentschaftskandidaten, Anführer der Anti-Nafta-Bewegung und Milliardär Ross Perot und dem Vizepräsidenten und Nafta-Verfechter Al Gore verfolgt." Artikel von John MacArthur in Le Monde diplomatique vom 8.7.2011 externer Link

"Workers emergency recovery campaign" gewinnt Unterstützung der kalifornischen Lehrergewerkschaft

Die kalifornische Lehrergewerkschaft CFT hat auf ihrem Landeskongreß in den letzten Märztagen nahezu einstimmig eine Resolution verabschiedet, nach der die Gewerkschaft die "Workers Emergency Recovery Campaign" unterstützt - einer der verschiedenen konkreten Vorschläge, die von linken Strömungen in den Gewerkschaften zur Debatte und Aktion gestellt werden. Die WERC besteht aus einem 10 Punkte Programm, und ist als direkte Alternative zur Regierungspolitik verstanden. Wir dokumentieren die Pressemitteilung "CFT RESOLUTION 35" pdf-Datei vom 1. April 2009.

Eine Stadt verzockt sich

Ein neues Abwassersystem kann eine feine Sache sein - wenn es nicht mit Anleihen finanziert wird, die in den Sog der globalen Finanzkrise geraten. Das bekommen die Einwohner von Jefferson County im US-Bundesstaat Alabama nun zu spüren. Artikel von Kai Makus in der FTD vom 12.04.2008 externer Link

Tellerwäscher ohne Obdach

"Die Immobilienkrise machte Millionen Familien obdachlos. Jetzt wird mit Notdarlehen das große Geschäft gemacht. Die Zinsen sind enorm. Die Verschuldungsspirale dreht sich immer schneller. Das geborgte Leben ist in den USA die normalste Sache der Welt. AmerikanerInnen erstehen alles auf Kredit: das Haus, das Auto, das Studium, die Hochzeit und die Scheidung, Essen und Kleidung, ja sogar die Arztrechnung und die Bestattungskosten werden so bezahlt. Das Realeinkommen ist bloß ein Budgetfaktor unter anderen. Daneben belehnen die meisten mit unverwüstlichem Optimismus das Potenzial der Zukunft." Artikel von Lotta Suter, Boston, in der schweizerischen WOZ externer Link vom 28.02.2008

Politik im kapitalen Überfluss. Weltwirtschaft und US-Politik im Spiegel der »New-Imperialism«-Debatte Teil I und II

  • "Im ersten Teil seines Beitrags erläuterte Slave Cubela, was Kapital über Akkumulation ist und refe-rierte die Argumentation von David Harvey und Giovanni Arrighi, der dessen Thesen zuspitzt und zugleich historisch genauer situiert. Während Arrighi einen massiven Erosionsprozess der US-Hegemonie annimmt, werden im zweiten Teil nun Positionen vorgestellt, die diese These in Frage stellen." Artikel von Slave Cubela, Teil II, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 5/06

  • "Die Liste der kleinen und großen Verfehlungen der gegenwärtigen US-Regierung ist inzwischen so lang und bekannt, dass ein weiterer Artikel zu diesem Gegenstand überflüssig scheint. Allein, wie Hegel schon feststellte: Das Bekannte überhaupt ist darum, weil es bekannt ist, nicht erkannt, oder mit Blick auf die USA formuliert: Nur weil wir wissen, dass die gegenwärtige US-Regierung - wie im Übrigen viele ihrer Vorgängerregierungen auch - fast zu jedem Mittel greift, um vermeintliche US-amerikanische Interessen zu vertreten, bedeutet das noch lange nicht, dass wir deshalb erkannt hätten, welche Interessen dies genau sind, warum zu diesen und nicht zu anderen Mitteln gegriffen wird und vielleicht am wichtigsten, ob und was all dies mit den sozialen und politischen Entwicklungen in Deutschland und Europa zu tun hat. Solange diese und ähnliche Fragen unbeantwortet bleiben, scheint es fast, dass es der US-Regierung nicht nur gelungen ist, ihren und den Ruf ihres Landes gründlich zu ruinieren, sondern dass sie damit auch tatsächlich ungenierter lebt, insofern es auf einen Skandal mehr oder weniger inzwischen auch nicht mehr ankommt und öffentlichkeitswirksame Kritik, wenn sie überhaupt noch auftritt, oftmals leider nur im normativen Rahmen formuliert wird. Umso bedeutsamer ist es da, dass seit einiger Zeit im englischsprachigen Raum eine Debatte über die gegenwärtige US-Politik entbrannt ist, in der weniger einzelne Verwerfungen der US-Regierung oder moralische Entrüstung über selbige im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr die Frage, ob und wie diese Politik mit der Entwicklung des globalen Kapitalismus zusammenhängt." Artikel von Slave Cubela, Teil I, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 4/06

Volkswirtschaftler gegen Stromlinien"Wissenschaft"

Über 700 Volkswirtschaftsstudenten der amerikanischen Harvard-Universität haben ein Manifest (und eine Petition an den Lehrkörper) verabschiedet, mit denen sie eine Änderung der Lehre fordern. Sie reihen sich damit ein in eine Bewegung, die bereits im Jahr 2000 in Frankreich begann, wo inzwischen Tausende von Studenten vieler Unis das Manifest "Autismus in der Ökonomie" unterzeichnet haben und die anschliessend auch in Cambridge (England) viele Anhänger fand. Die Forderungen sind eigentlich bescheiden, fürs Propagandafach aber "schmerzhaft" - es soll einfach nicht nur die neoliberale Einheitsideologie als Wissenschaft gelehrt werden, sondern verschiedenste Ansätze vorgestellt. Das (englische) Harvard-Manifest externer Link

Die Privatisierung der Wasserversorgung in New Orleans ist gescheitert

Eine breite Koalition von über 90 Organisationen, führend darunter die Dienstleistungsgewerkschaft SEIU hat durch intensive langfristige Arbeit die Privatisierung der Wasserversorgung von New Orleans - dem grössten Wasserprivatisierunggsprojekt der USA - verhindert. Die Pressemitteilung der Organisatoren vom 17.10.02 (englisch, mit deutscher Zusammenfassung) externer Link, wie sie im Newsboard misc.activism.progressive verbreitet wurde: New Orleans Victory against water privatization

Big Oil's MTBE Cover-Up

Die Erdöl- bzw Benzinindustrie gibt sich bereits seit Jahren "umweltfreundlich" - zuletzt mit grossem finanziellem Aufwand auch in Johannesburg. Die massive Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefährdung durch den MTBE Zusatz - und wie skandalös die Aufdeckung verhindert werden sollte, das fasst Bill Walker zusammen. Der (englischen) Artikel für AlterNet vom 10.Oktober 2002 externer Link

Die Rente ist sicher weg

Bei Enron, dem größten Energiekonzern der USA, haben sich die auf Aktien basierenden Betriebsrenten in Luft aufgelöst. Nun stehen auch noch Ermittlungen wegen Spenden für den Wahlkampf von George W. Bush an. "Da haben sie schon den Präsidenten der USA in der Tasche und gehen trotzdem Pleite, möglicherweise. Die Rede ist von Enron, dem größten Energiekonzern der USA. Die nur 15jährige Geschichte des Unternehmens liest sich, bis zum Herbst 2001 jedenfalls, wie ein kapitalistisches Märchen. 1986 entstand Enron aus einer Verschmelzung von Houston Natural Gas, einem Erdgasproduzenten, und Internorth Inc., ebenfalls im Energiegeschäft tätig. Der Firmensitz liegt in Houston, Texas. Seit seiner Gründung wird der Konzern von dem in Missouri geborenen Kenneth Lay geleitet, einem Freund der Familie des US-Präsidenten George W. Bush...."

Ein vernichtender Befund

Das Bild vom Wirtschaftswunderland USA, das Konzerne, Politiker und Medien so gerne zeichnen, hat endlich einen verdienten Kratzer bekommen. Denn am Donnerstag stellte die grösste Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, HRW, in Washington einen vernichtenden Befund über Arbeitsbedingungen in den USA aus. Mehr dazu externer Link

US-Schulden
Specials
siehe auch

Arbeitskämpfe in USA

Gewerkschaften in USA

Der Hurrikan "Katrina"

Auswirkungen des 11. September auf Beschäftigte und Erwerbslose in den USA

Migration

Grundinfos

USA im Auswärtigen Amt der Bundesregierung externer Link

USA im Fischer Weltalmanach externer Link

USA bei Labourstart externer Link

USA bei amnesty international externer Link

USA bei beim CIA- factbook externer Link

Unsere KollegInnen von LaborNet USA externer Link


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