Kürzungspläne bei Zeitung „El País“: Redakteure im Streik
Teure Zukäufe der Eigentümer haben Spaniens „El País“ in die Krise gestürzt. Bezahlen müssen dafür die Angestellten, jeder Dritte muss gehen. Nun wird gestreikt. Artikel von Reiner Wandler in der TAZ vom 04.11.2012
Hotel- und Gaststättenstreik am 20. Juli auf Mallorca?
"Nachdem es bisher noch immer zu keiner Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern kam, wird ein Streik im Hotel- und Gastronomiegewerbe in der Hochsaison auf Mallorca immer wahrscheinlicher. Die Gewerkschaften UGT und CCOO haben Angestellte im Hotel- und Gastronomiegewerbe zur Arbeitsniederlegung für den 20. Juli aufgerufen – und das ausgerechnet in der Hauptsaison. Der Protest soll immerhin 24 Stunden andauern…" aus der Meldung "Streik im Hotelgewerbe in der Hochsaison auf Mallorca" bei Mallorca-Infos am 10. Juli 2012
Spanien streikt für Bildung. Massenproteste gegen die geplanten Kürzungen der konservativen Regierung
„In Spanien streikte jetzt erstmals das gesamte Bildungssystem - von der Vorschule bis zur Universität, vom Schüler bis zum Dozenten. Protestiert wurde gegen die tiefen Einschnitte. »Die Bildung ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition«, lautete das Motto des Streiks…“ Artikel von Ralf Streck aus Neues Deutschland vom 24. Mai 2012 , dokumentiert beim Friedensratschlag
Iberia-Piloten haben Grossstreik begonnen: Gegen Schaffung der Billigfluggesellschaft «Iberia Express»
„Von Ostermontag an wollen Piloten der spanischen Fluggesellschaft Iberia laut dem Schweizer Radio DRS zwei Mal pro Woche ihre Arbeit niederlegen, jeweils montags und freitags. So protestieren sie gegen Entscheide der Iberia-Geschäftsleitung, die zum Nachteil des Personals seien. Konkret richten sich die Streiks gemäss DRS gegen die Schaffung der Billigfluggesellschaft «Iberia Express»…“ Artikel auf NZZ Online vom 9. April 2012
- Piloten sagen Streiks ab
"Die Piloten der spanischen Luftfahrtgesellschaft Iberia werden in den kommenden Monaten doch nicht streiken. Die Regierung verpflichtete beide Seiten, den Konflikt durch eine Schlichtung zu lösen..". Dpa-Meldung im Handelsblatt vom 27.04.2012
Generalstreik der Citrus-Pflücker
- Streik der Citrus-Pflücker in Valencia abgesagt
"Der für den 28. November angekündigte Streik der Citrus-Pflücker im Land Valencia ist doch noch abgewendet worden. Einen Zusammenhang mit den zuletzt ausgesprochen widrigen Witterungsbedingungen in Valencia gibt es aber wohl nicht. Der Sektor war ohnehin äußerst besorgt über eine mögliche Arbeitsniederlegung, da ein Streik große finanzielle Verluste nach sich gezogen hätte. Am Samstag, den 26. November, hatte die Gewerkschaft UGT mit dem privaten Sektor (Comité de Gestión de Cítricos) und den Cooperativen (Apeca) einen neuen Tarifvertrag mit einer vierjährigen Laufzeit unterzeichnet. Mit dieser Unterschrift war der Streikaufruf juristisch aufgehoben. Seitens der Gewerkschaft CCOO, die zusammen mit der UGT zum Streik aufgerufen hatte, lehnt man diesen Alleingang aber kategorisch ab und erklärte, dass noch nie zuvor ein solch regressiver Vertrag abgeschlossen worden sei." Meldung im FH-NEWSNET vom 28.11.2011
- Valencia ab 28. November mit Generalstreik der Citrus-Pflücker konfrontiert
"Nachdem die letzte Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und Unternehmen ergebnislos verlaufen ist, haben die Gewerkschaften FITAG-UGT-PV und Federación Agroalimentaria de CCOO-PV ab dem 28. November einen unbefristeten Generalstreik der valencianischen Citrus-Pflücker beschlossen. Grund des Konfliktes ist, dass ihre Tarifverträge nicht erneuert worden sind und die Unternehmen nach Ansicht der Gewerkschaften zu viele Arbeiter über Zeitarbeitsagenturen anwerben, die mit einem geringeren Lohn zufrieden sind. Dies wird von Unternehmerseite bestritten und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass dieser Vorgang absolut legal sei." Meldung in Fruchthandel.de vom 18.11.2011
Spanien [29-S] - Der Kampf liegt auf der Straße - dem Generalstreik entgegen!
Aufruf von Confederación Nacional del Trabajo (CNT), Confederación General del Trabajo (CGT), Coordinadora Sindical de Clase (CSC), Solidaridad Obrera (SO), in deutscher Übersetzung dokumentiert am 26.09.11 von der fau . Aus dem Text: ". Wir rufen alle ArbeiterInnen, ob beschäftigt oder unbeschäftigt, StudentInnen, alle von den Einschnitten im öffentlichen Sektor Betroffenen, die sozialen Bewegungen, diejenigen aus den Versammlungen auf den Plätzen und Nachbarschaften und alle die unser Bedürfnis nach einem Generalstreik teilen dazu auf, die Nachricht vom Generalstreik auf den Arbeitsplätzen, in der Nachbarschaft und in den Städten zu verbreiten, damit dieser Generalstreik an jedem Ort und in jeder Gegend durchschlagende Erfolge erzielt. Kommt am 29. September auf die Straße und unterstützt gleichzeitig die Mobilisierung der ArbeiterInnen aus dem Bildungs- und Gesundheitssektor."
Streiks bei Visteon
"In der spanischen Stadt El Puerto de Santa María (Cádiz) kämpft ein lokales Syndikat der CNT-IAA momentan gegen den Abbau der Belegschaft und für bessere Arbeitsverhältnisse in einer Fabrik des Unternehmens Visteon (Ford). In Großbritannien erfuhren die ArbeiterInnen dagegen schon was passiert, wenn multinationale Konzerne Standort- und Personalentscheidungen treffen. Der folgende Artikel vom Internationalen Sekretariat der SolFed-IAA beschreibt die systemische Herrschaft des Kapitals über tausende Menschen, exekutiert von den Managern der Unternehmen Ford und Visteon..." Artikel bei der FAU vom 29.07.2011
Bio-Exploitation: In Südspanien wehren sich Arbeiter_innen gegen Ausbeutung in der Bio-Landwirtschaft
"In den Regelwerken für biologische Landwirtschaft finden sich keinerlei explizite Parameter in Bezug auf Arbeitnehmer_innenrechte. Regelwerke wie beispielsweise globalgap, die diese Aspekte aufgreifen, unterliegen keiner öffentlichen Kontrolle und wurden von Unternehmen selbst geschaffen. Sie sind die strategische Antwort der Supermarktketten auf Streiks und Widerstand in der industriellen Landwirtschaft sowie auf Kampagnenarbeit gegen die Einkaufspraxis der Großverteiler - nicht viel mehr als ein Feigenblatt. Vor dem Hintergrund dieser Situation ist es nicht allzu verwunderlich, dass in einem Bio-Großbetrieb in Almería aktuell ein Arbeitskampf ausgebrochen ist, bei dem marokkanische und rumänische Arbeiter_innen um ihre Wiedereinstellung bzw. um bessere Arbeitsbedingungen und höheren Lohn kämpfen. Das Unternehmen Bio-Sol gehört zu den größten Betrieben der Region, die auf der Basis biologischer Produktion Gemüse vermarkten. Mit einer Markt-Präsenz seit 1993 gehört Bio-Sol zu den Bio-Pionieren von Almería. Seit elf Jahren gehen die Waren auch in den Export. Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Auberginen, Wassermelonen und Zuckermelonen stehen auf dem Programm. (.)Im Oktober letzten Jahres drang der Widerstand der Arbeiter_innen zum ersten Mal verstärkt nach außen: Rund ein Duzend Frauen aus den Abpackbetrieben, die meisten von ihnen marokkanische Migrantinnen, wurde ohne weitere Angaben von Gründen gekündigt. Der Hintergrund für diesen Schritt des Unternehmens war schnell klar: Arbeiter_innen, die bereits seit längerer Zeit im Betrieb arbeiteten (im Falle der entlassenen Frauen seit fünf bis zehn Jahren), wurden durch neue, auf prekärer Basis angestellte Arbeiter_innen ersetzt. Eine Abfindung bekommt nur, wer lange genug im Betrieb gearbeitet hat. Bio-Sol setzt auf ein simples, aber bewährtes Prinzip: Es soll erst gar nicht so weit kommen. Eine weitere Masche: Die Arbeiter_innen bekommen offiziell Gehaltsabrechnungen von drei verschiedenen Betrieben - diese gehören aber alle zu Bio-Sol. De facto stehen sie an derselben Maschine in derselben Abpackhalle und tun dieselbe Arbeit wie seit Jahren." Artikel von Dito Alex Behr in malmoe vom 29.05.2011
Der Notstand. Die Verfassung. Die Gewerkschaften
Ob es überhaupt verfassungsgemäß war, die spanischen Flughäfen unter Militärkontrolle zu stellen wird im Lande selbst rege diskutiert. Man muß aber kein Experte in bourbonischen Verfassungen sein, um zu sehen, dass dieser Schritt eine weitreichende Prämisse darstellt: Einen isolierten Protest exemplarisch abzustrafen. In diesem Europa, wo es heute längst nicht mehr die Linken sind, die sagen, Großkonzerne und Banken bestimmten die Politik - das sagen inzwischen die Regierungen selbst - wird Protest wieder mit Militär begegnet. Und die spanischen Gewerkschaften schweigen dazu. Weil es ja ein ständischer Verein sei, der da organisiert. Die europäischen Gewerkschaften fühlen sich erst gar nicht angesprochen. Eine Bestandsaufnahme "Ausnahmezustand" vom 09. Dezember 2010.
Arbeitskampf mit Militärstrafrecht zerschlagen
"Wilder Fluglotsen-Streik stürzt Spanien ins Chaos" titelte die Bild-Zeitung am 3. Dezember und zitiert, stellvertretend für angeblich 100.000de gestrandete Urlauber, eine Reisende mit: "Das ist eine Gemeinheit", sagte Marcela Vega (35), die mit ihrem Mann und zwei Kindern nach Chile fliegen wollte. "Wie kann eine Gruppe Menschen so egoistisch sein, um die Pläne von so vielen Leuten zu zerstören?" Mit "eine Gruppe Menschen" meint die, sicherlich genervte, Urlauberin natürlich nicht die spanische Regierung, welche in der Tat alles tut um die Lebenspläne von vielen Menschen zu zerstören, sondern die Fluglotsen, die sich erdreisten gegen massive Kürzungen ihres Gehaltes, gegen Verdichtungen ihrer Arbeitszeit und gegen die drohende Privatisierung ihrer Arbeitsplätze, genau dass zu tun, was Mann und Frau in einem solchen Fall tun muß, nämlich die Arbeit hinschmeißen, sich krankmelden oder schlicht und ergreifend zu streiken. Was aber jetzt in Spanien passierte (und bereits vor einigen Monaten beim Streik der Transportunternehmer in Griechenland begann), wird in ganz Europa und natürlich auch in Deutschland bald zur "Normalität" werden: Proteste der Ausgebeuteten und Prekarisierten, der Erwerbslosen, der Hoffnungslosen oder einfach der Menschen, die die Schnauze voll haben, wie man über ihre Köpfe hinweg Geld und Politik macht, werden von den jeweiligen Staatsgewalten brutal niedergeschlagen werden. So gesehen in Stuttgart, in Gorleben, in Großbritannien bei den StudentInnen und in Frankreich bei den Protesten gegen die Rentenkürzungen... Und so mag es schwer fallen, sich mit den "hochbezahlten" Fluglotsen in Spanien zu solidarisieren und der Arbeitsniederlegung etwas Positives abzugewinnen, aber wenn die Gewerkschaftsapparate darüber einfach hinweggehen, es sich bieten lassen, dass mitten in Europa Militär gegen Streikende - und wenn sie noch so privilegiert sein mögen - eingesetzt wird, haben wir in Deutschland bald ebenfalls Leopard-Panzer am Streiktor stehen, werden Streikbrecher von Sondereinheiten der Armee aufs Werksgelände begleitet und Gewerkschafter unter Militärstrafrecht verhaftet werden. Nehmen wir also zur Kenntnis was in Spanien passierte und warten auf die Reaktion unserer "kämpferischen" Gewerkschaftsfunktionäre, die nach einem "heißen Herbst" nun sicherlich "den heißesten Winter" gegen jedweden Angriff auf lang erkämpfte ArbeitnehmerInnenrechte ausrufen werden... Siehe dazu:
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Fluglotsenstreik in Spanien
Als im Dezember 2010 in Spanien die Fluglotsen streikten, wurde der nationale Notstand ausgerufen. Die Flughäfen wurden dem Militär unterstellt. Ein Video bei labournet.tv (spanisch | 5 min | 2010 | untertitel: deutsch)
- Militär gegen Fluglotsen
"Erstmalig seit dem verfassungsrechtlichen Ende der Franco-Diktatur 1978 hat eine spanische Regierung das Militär eingesetzt, um einen politischen Konflikt zu lösen. Am Samstag unterzeichnete König Juan Carlos ein Dekret, das alle zivilen Fluglotsen der Luftwaffe unterstellt. Zuwiderhandlungen werden nach dem Militärstrafrecht geahndet. Bereits am Freitag hatte die sozialdemokratische Regierung von José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE) die Flughäfen für zwei Wochen der Kontrolle der Streitkräfte unterstellt, nachdem sich die Mehrheit der spanischen Fluglotsen am Freitag während der Spätschicht krankgemeldet hatte..." Artikel von Ingo Niebel in der jungen Welt vom 06.12.2010
- Militärputsch: Luftwaffe bricht Lotsenproteste
Kommentar von Werner Pirker in der jungen Welt vom 06.12.2010 . Der Kommentar ist nur für Abonnenten frei verfügbar. Aus dem Text: "...Mag sein, daß der Verlust sozialer Rechte in diesem Fall eher ein »Luxusproblem« darstellt. Doch es gehört zu den perfiden Methoden des Sozialabbaus, daß er oft bei (vermeintlich) privilegierten Beschäftigten beginnt, um dann flächendeckend zur Anwendung zu kommen. In Fortsetzung dieser »Teile und herrsche«-Strategie wurde im postfranqistischen Spanien erstmals das Militär gegenüber einer Berufsgruppe zum Einsatz gebracht, die sich den Unmut fast der gesamten Bevölkerung zugezogen hat. Daraus erhoffen sich die Betreiber des Klassenkampfes von oben einen Gewöhnungseffekt, der die militärische Befriedung sozialer Konflikte früher oder später als selbstverständlich erscheinen lassen soll. Die Öffentlichkeit in Deutschland scheint sich jetzt schon an spanische Zustände gewöhnt zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, daß die veröffentlichte Meinung den Militärputsch gegen das Streikrecht nicht oder nur unter technischen Aspekten wahrgenommen hat. Auch aus Gewerkschaften und Parteien, Die Linke inbegriffen, war dazu noch nichts zu vernehmen. Das läßt für die Zukunft auch hierzulande Schlimmes befürchten."
- Spanien im Alarmzustand - Regierung bringt Fluglotsen mit fragwürdigen Mitteln vom Streiken ab
Zum ersten Mal seit Ende der Franco-Diktatur ist in Spanien der »Alarmzustand« ausgerufen worden - von einer sozialistischen Regierung. Diese will damit den Streik der Fluglotsen für bessere Arbeitsbedingungen brechen. Tatsächlich militarisiert sie den Arbeitskampf. Artikel von Ralf Streck im Neues Deutschland vom 06.12.2010
- Spanien: Alarmzustand ausgerufen zur gewaltsamen Niederschlagung eines Streiks
Artikel von Fritz Güde auf der Webseite von Thomas Trueten vom 05.12.2010 . Aus dem Text: "(...) Warum aber der überraschende Streik gerade jetzt? Die Vorgeschichte ist selbst über Internet nicht leicht herauszubekommen. Was sich herauskriegen ließ, deutet auf einen brutalen Erstangriff der Regierung hin. Unter dem Druck der Banken und in Angst vor der Pleite hat diese nämlich ohne Vorankündigung in der letzten Woche - was den Streikenden jetzt als besonders schamlos vorgeworfen wird - beschlossen, die 49 Prozent der Hauptflugplätze - insbesondere Madrid - zu verkaufen. An wen? An unsere treue deutsche FRAPORT!..."
- Wikipedia: Unión Sindical de Controladores Aéreos
"Die Unión Sindical de Controladores Aéreos (USCA) ist die Gewerkschaft der spanischen Fluglotsen. Laut den Statuten vom 25. März 1993 definiert sie sich selbst als parteiunabhängige Organisation. Die USCA vertritt nach eigenen Angaben mehr als 97 % des in Spanien im Bereich der zivilen Flugverkehrskontrolle tätigen Personals." Eintrag auf Wikipedia
- Hintergrund: Alarmzustand in Spanien
"Wegen eines wilden Streiks der Fluglotsen hat die spanische Regierung erstmals seit dem Ende der Franco-Diktatur (1939-1975) am Samstag den Alarmzustand im Land ausgerufen. Diese im Artikel 116 der Verfassung verankerte Maßnahme ist für besondere Notlagen gedacht. Dazu zählen etwa Katastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Großbrände sowie Epidemien, Lebensmittelknappheit oder der Ausfall wichtiger Dienstleistungen wie der Luftverkehr. Der Alarmzustand gibt der Regierung landesweit besondere Vollmachten. Er ermächtigt sie etwa, die Kontrolle über zentrale Wirtschaftszweige zu übernehmen, sämtliche Notdienste wie die Polizei zu mobilisieren und Beamte und öffentliche Angestellte zum Dienst zu verpflichten. Verweigerer können sofort suspendiert und einem Haftrichter vorgeführt werden. Um die Fluglotsen zur Wiederaufnahme ihrer Arbeit zu zwingen, wurden sie der Militärgewalt unterstellt. Sie können demnach der Befehlsverweigerung angeklagt und im Schnellverfahren nach militärischem Recht zu langjährigen Haftstrafen verurteilt werden. Der Alarmzustand steht von den Auswirkungen her eine Stufe unterhalb des Ausnahmezustands. Er gilt zunächst 15 Tage. Für eine Verlängerung ist die Zustimmung des Parlaments notwendig." Dpa-Meldung in der sueddeutsche.de am 04.12.2010
Telepizza
- "Der Jugend eine Chance": Karton in Kartons packen, fünf Euro...
"Die spanische Fastfood-Kette Telepizza entließ einen Angestellten wegen der Teilnahme am Generalstreik. Ein Gespräch mit Asier U, Student an der Universität von Saragossa, der zwei Jahre lang bei Telepizza arbeitete, und Mitglied der Gruppe Clase contra Clase.." - so beginnt "Telepizza entlässt Arbeiter" ein Interview von Wladek Flakin auf Indymedia vom 17. November 2010
- Siehe dazu auch: Den regelmässig aktualisierten Protestblog "Telepizza explota" am heutigen Tag in Vorbereitung für den zweiten Protestsamstag vor Telepiiizen in nun schon mehreren Städten in Spanien...
Teilerfolg der spanischen Bergarbeiter
"Ein Teil der spanischen Bergarbeiter hat durch einen Streik die Auszahlung seiner überfälligen Löhne durchgesetzt und einen zweiwöchigen Streik beendet. Wo das nicht der Fall ist, wird weiter gestreikt. Die privaten Bergwerksgesellschaften Victorino Alonso und Lamelas Viloria sagten zu, ein Drittel der gestundeten Löhne zu überweisen. Insgesamt schulden sie den Arbeitern 367 Millionen Euro. Der Kampf gegen die Schließung der Zechen und drohende Massenentlassungen geht allerdings weiter." Meldung bei Rote-Fahne-News vom 25.09.10 . Siehe dazu:
- Spanish coal miners strike over unpaid wages and aid
"Reuters reported that Spanish miners began the first of two planned 48 hour strikes recently to demand unpaid wages and EU approval of a plan to let Spain favor domestic coal over imports as part of aid for the loss-making industry. A spokesman for Spain biggest union grouping, Comisiones Obreras said all of the country approximately 7,400 coal miners had heeded the strike call and that many were continuing protests that had been under way for weeks. About one-third of the miners say they have not been paid for several weeks, and protest has simmered with miners blocking roads and holding underground sit-ins in mines." Reuters-Meldung bei Steel-Guru vom 25.09.2010
Wiedereinstellung der entlassenen UPS Gewerkschafter in Vallecas
Eine internationale Unterschriftensammlung für die Wiedereinstellung der 18 entlassenen Gewerkschafter bei UPS Madrid-Vallecas "Recogida de firmas readmision de despedidos UPS VALLECAS" bei efirmas, mit der auch für nicht spanischsprechenden Menschen leicht verständlichen einzigen Forderung: Wiedereinstellen!
Nicht nur in der Türkei entlässt UPS Gewerkschafter...
- ...sondern auch in Madrid (Vallecas). Bisher wurden 18 Kollegen gefeuert, aus unterschiedlichsten Gründen - offiziell, die spanischen Gewerkschaftsgesetze sind nicht ganz so repressiv, wie etwa jene in der Türkei. Der Bericht "Crónica de la jornada de lucha y concentración de los trabajadores/as de UPS" vom 18.August 2010 bei kaosenlared gibt nicht nur einen Überblick über diese nunmehr fortgesetzte Entlassungswelle und den betrieblichen Widerstand dagegen, sondern dokumentiert auch eine ganze Reihe von Berichten über UPS-Willkür.
- Siehe dazu auch: "Las primeras consecuencias de la reforma laboral: despidos en UPS" vom 03. August 2010 bei der gewerkschaftsoppositionellen Cobas, ein beitrag, der diese Entlassungen in Zusammenhang stellt mit der Reform der Arbeitsgesetze durch die Regierung Zapatero, die ja unter anderem mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt durch erleichterte Entlassungen beabsichtigt...
UPS nutzt Gesetzesreform zu Entlassungen - als erstes grosses Unternehmen...
Es sind "nur" neun Entlassungen, die bei UPS in Vallecas zu heftigen Auseinandersetzungen führen - weil die aktiven Basisgewerkschafter von Cobas und grosse Teile der Belegschaft der begründeten Überzeugung sind, diese neun Entlassungen während der Betriebsferien seien ein Testlauf, ob Entlassungen nach den Reformen der Arbeitsgesetze wirklich leichter gehen. Denn bisher waren verschiedene Versuche aus wirtschaftlichen Gründen zu entlassen, schon am Einspruch von Arbeitsgerichten gescheitert. Denn diese wirtschaftlichen Gründe gibt es nicht, angesichts der Gewinnexplosion, die UPS vor allem ausserhalb der USA erzielt. "Sobre ruedas" ist die Betriebszeitung der Cobas bei UPS Vallecas und berichtet ausführlich über den Vorgang, seine Vorgeschichte und aktuelle Bedeutung.
Spaniens Fußballer drohen mit Generalstreik
"Seit Monaten zahlen etliche Klubs der Primera División und aller anderen Profiligen des Landes ihren Spielern keine oder verspätete Gehälter. Den Profis reicht es nun. Kommt es zu keiner Einigung, bleiben die Fußballschuhe im Spind - auch bei Real und Barcelona." Artikel in der FDT vom 06.04.2010
Iberia-Beschäftigte besetzen Flugbahn in Barcelona 2006
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Iberia-Streik Barcelona: 600 Flüge weg, zwei Jahre Haft
„Ein Gericht in der katalanischen Metropole sah es in einem am Montag veröffentlichten Urteil als erwiesen an, dass die Angeklagten im Juli 2006 den Flughafen El Prat auf dem Höhepunkt der Reisesaison mit der Besetzung einer Start- und Landebahn praktisch lahmgelegt hatten. 600 Flüge wurden damals abgesagt, umgeleitet oder hatten mehrstündige Verspätungen. 100.000 Fluggäste waren betroffen. Die Angehörigen des Iberia-Bodenpersonals hatten mit ihrer Aktion dagegen protestiert, dass die Gepäckabfertigung einer anderen Firma übertragen werden sollte. Sie fürchteten einen Abbau ihrer Arbeitsplätze. Zwei Gewerkschaftsführer, für die die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft gefordert hatten, wurden freigesprochen. Sie sollen sich nach einer Aussage des Flughafendirektors Fernando Echegaray darum bemüht haben, eine Eskalation zu verhindern. Haftstrafen von zwei Jahre werden nach spanischem Recht automatisch zur Bewährung ausgesetzt, sofern die Betroffenen nicht vorbestraft sind.“. Artikel von Wilhelm Wagner in der SAZ-Spanien Allgemeine Zeitung vom 30.03.2010
- "Ich war auch dabei" - Solidaritätsbewegung mit Iberia-Beschäftigten
Die Besetzung der Landebahnen des Flughafens von Barcelona im Sommer dieses Jahres hat nicht nur heftigste Debatten über gewerkschaftliche Rechte und Politik hervor gerufen - sondern auch die ganz, völlig, absolut und total neutrale Justiz auf den Plan: erste Verurteilungen in diversen Verfahren - bisher gegen 78 Beschäftigte - stehen an. Dagegen hat sich eine Solidaritätsbewegung entwickelt, die unter dem Motto "Ich war auch dabei" nicht nur den Werktätigen des Justizbereichs unbezahlte Überstunden bescheren möchte, sondern auch dieselben in Verfahrensschwierigkeiten bringen. Der (spanische) Aufruf "YO TAMBIÉN ESTUVE ALLÍ" von Anfang Dezember 2006 bei "Kaosenlared" inklusive aller Materialien und weiterer Informationen.
- Iberia-Beschäftigte besetzen Flugbahn in Barcelona: "Wir haben die Kontrolle verloren"
Zunächst war es wie so oft: Im Konkurrenzkampf hatte die Unternehmensleitung von Iberia einen jener besonders einfallsreichen Sparpläne entwickelt, der die Denkgrenze kapitalistischer Manager bestimmen muss - Kürzungen, outsourcing und Entlassungen querbeet. Dann war es weiterhin wie so oft: Die Gewerkschaften (in diesem Falle die beiden grossen Verbände CCOO und UGT) machten sich überflüssig, indem sie im Prinzip zustimmten, sozial abgefedert natürlich. Dann aber war es ganz anders: etwa 1.000 der 2.500 Beschäftigten des Bodenpersonals der Iberia im Flughafen El Prat (Barcelona) besetzten am 28. Juli die Start- und Landebahnen. Und während die Meinungsmaschinen des Bürgertums aufjaulten und Debatten um eine Einschränkung des Streikrechts lostreten wollen, während Verbraucherverbände Klagen gegen Unternehmen und Beschäftigte einreichen, gesteht ein düpierter Gewerkschaftsbürokrat ein, die "Kontrolle" verloren zu haben. Sein Problem, meinen BasisaktivistInnen und Gewerkschaftsoppositionelle. Die aktuelle Materialsammlung "Besetzung in El Prat" vom 22. August 2006.
Metallarbeiter in Vigo setzen sich zur Wehr - Polizei griff mit Gummigeschossen an
Galizien ist eine Region, deren Menschen schon lange daran gewöhnt sind, dass die kapitalistische Marktwirtschaft ihnen keine Perspektiven mehr bieten kann: die Werften sind das naheliegendste Beispiel. In der aktuellen Metalltarifrunde hatten die Unternehmer nur ein Angebot: Keinen neuen Tarifvertrag. Löhne also einfrieren, Arbeitszeiten unbestimmt lassen, so lautet das konkret - im übrigen das weltweit bekannte Kürzungspaket. Die Streikbewegung begann Anfang Mai in den kleineren und mittleren Metallbetrieben - die großen, wie etwa Citroen oder die Werften, haben eigene Tarifverträge. Dem begegneten die Arbeiter mit der Entsendung von Massendelegationen zu den Werkstoren, um Solidaritätsaktionen den Weg zu bahnen, was zunächst bei den Werften schneller passierte, im Verlauf der Tage kam es aber auch bei Citroen zu Aktionen. Der Isolierung in kleineren Betrieben - und im Angesicht der faktischen Nachrichtensperre der Kommerzmedien - begegneten die Belegschaften mit öffentlich zugänglichen Betriebsversammlungen auf Straßen und Plätzen der Stadt, die die ganze Zeit seit Beginn der Auseinandersetzung 10.000 und mehr TeilnehmerInnen hatten. Die offizielle gewerkschaftliche Taktik der drei großen beteiligten Gewerkschaften (Arbeiterkomissionen, UGT und die regionale CIG) liess sich nicht wirklich durchhalten. Seit dem 8. Mai - als Proteste am Bahnhof mit heftigen Repressionsversuchen zu kämpfen hatten - kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Der offizielle Anlaß war die Tatsache, dass die Strassenversammlungen immer auch Verkehrsblockaden bedeuteten. Aber selbst eine kurze Nachrichtenschau aus Spanien zeigt in diesen Tagen, dass quer durchs Land Protesten und Widerstandsaktionen nur noch mit Polizeigewalt begegnet wird, egal wie der konkrete Anlaß jeweils genannt wird. Anfang Juni haben sich nun die Auseinandersetzungen verschärft, weil die Belegschaften einerseits dazu übergingen, die Betriebe zu blockieren und andrerseits der Polizeirepression Widerstand zu leisten - was dann natürlich auch die Medienwirtschaft mobilisierte.
- Die Meldung "Gewaltsame Proteste der Metallarbeiter in Vigo" vom 4. Juni 2009 bei comprendes.de - in der noch das erste Unternehmerangebot angeführt wird und die Vorgeschichte nicht erwähnt...
- Das galizische linke Portal primeira linha hat unter dem Titel "Sexta jornada de greve no metal do sul da Galiza: operários e operárias enfrentam forças repressivas" eine Chronologie der jüngsten Auseinandersetzungen publiziert, hier der Stand vom 4. Juni 2009
- Das galizische Nachrichtenportal Vieiros veröffentlichte am Mittwoch den 3. Juni 2009 die Meldung "Os traballadores do metal comezarán unha folga indefinida se a patronal non acepta as súas propostas" in der unter anderem berichtete wird, dass sich die Regionalregierung als Schlichter zurückgezogen habe, weil die Positionen zu unvereinbar seien...
- Von dreissig verletzten ArbeiterInnen wird in dem Bericht "Resistência operária impom-se à repressom em Vigo: 30 feridos e greve indefinida para a próxima quarta-feira" vom 4. Juni 2009 bei kaosenlared gesprochen - und von verletzten Polizisten...
- Einen Eindruck von den aktuellen Auseinandersetzungen in der Stadt gibt der Videobericht "Metal de Vigo: Resposta contundente às provocaçons patronais" vom 4. Juni 2009 auf Youtube.
Die reale Autogesellschaft implodiert
Die Konfrontationen der LKW-Fahrer mit der Polizei quer durch Spanien (und auch in Portugal) machen Schlagzeilen in ganz Europa - und liefern Fernsehbilder... Höchste Treibstoffpreise bringen insbesondere die kleinen Unternehmen und "Selbstständigen" unter Druck, der Verband der großen Unternehmen hält sich offiziell raus und ist wohl intern gespalten. Unterdessen haben sowohl Supermärkte als auch zahlreiche Unternehmen wachsende Probleme mit dem Nachschub, der meist völlig auf LKW-Basis organisiert ist. Um zu verhindern, dass sie mit jeder Fahrt Verlsute machen, fordern die Transporteure Mindesttarife und Beihilfen - die Regierung bietet, neben 25.000 Polizisten, Hilfestellung an: Zur Frühverrentung...
- Spanien: Nach(?) dem Streik
Nach der Einstellung ihres seit 06. Juni andauernden Streiks, haben die autonomen Kleintransporteure Spaniens eine öffentliche Erklärung ihrer Motive für diese Entscheidung abgegeben und stellen jetzt die Forderung nach Dialog . Nach dem Streik ist vor dem Streik oder doch besser Anarchie ?.. Zusammenstellung und Übersetzung von tierr@ auf Indymedia vom 23.06.2008
- Streiks in Spanien-Ticker
"Die Fuhrunternehmer haben aus Sicherheitsgründen alle für heute angesagten Proteste abgesetzt; Beendigung des Streiks angekündigt. Fischer weiter im Ausstand... " Informationen und bisheriger Verlauf des Streiks in Übersetzung und Zusammenstellung tierr@ auf Indymedia vom 19.06.2008
- Ein aktueller Überblick
Der Beitrag "Massive Streiks in Spanien und Portugal" von Ralf Streck am 11. Juni 2008 bei "telepolis"
- Eine gewerkschaftliche Stellungnahme
Die gewerkschaftsoppositionelle Strömung Cobas, bzw deren Madrider Organisation verbreitet die Erklärung "El Gobierno tiene que ceder a las reivindicaciones de los camioneros autónomos" vom 11. Juni 2008 in der sie die Forderungen der Protestierenden unterstützt.
PLUS Sevilla: Berufstätige Mutter bedrängt, verfolgt und schließlich gekündigt
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Freispruch für Nicolás Sguiglia und Javier Toret: Nein zur Kriminalisierung von sozialer und gewerkschaftlicher Aktion
"Nico und Toret versuchten während einer friedlichen Protestaktion in einem Supermarkt in Sevilla zwischen den Prekären und der Supermarktleitung zu vermitteln. Nun sind die beiden Gewerkschafter wegen Raub angeklagt. Sie sollen für 2 Jahre ins Gefängnis..." Die Übersetzung eines Beitrages auf Indymedia Estrecho mit der Bitte um Proteste
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Solidarität mit entlassener Plusarbeiterin: "Ein Angriff auf eine ist ein Angriff auf alle von uns"
Ein Bericht mit Bildern über eine Solidaritätsaktion am 21.04.2006 in Krefeld auf der Seite der "Antifaschistische Linke Krefeld"
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Proteste gegen PLUS in Freiburg
"Am 30. März 2006 wurde zeitgleich an allen vier Freiburger PLUS-Filialen gegen die Entlassung von Fátima Fernández durch die "Plus Supermercados S.A" in Sevilla protestiert. Es wurden hunderte Flugblätter verteilt und das Gespräch mit den Angestellten und KundInnen geführt. Wir fordern die sofortige Wiedereinstellung unserer Genossin!..." Artikel von La Banda Vaga & FAU auf Indymedia vom 30.03.2006
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Plus verletzt Arbeitsrechte von Frauen
Verletzung der Arbeitsrechte von Frauen - Infoveranstaltung der CNT Jérez mit der entlassenen Plus-Arbeiterin Fátima Fernández am 23. März 2006. Übersetzung eines Artikel von der spanischen CNT auf Indymedia vom 01.04.2006
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PLUS entlässt Fátima Fernández (Update)
"(.)Zwischenzeitlich hat die Entlassung der in der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT-AIT organisierten Kollegin zu Protestaktionen in Spanien, Österreich, der Schweiz und Deutschland geführt und ist dabei, sich zum echten Imageproblem für den Lebensmittel-Multi PLUS und den TENGELMANN-Konzern zu entwickeln. Für den Fall, dass die Forderung Fátimas nach Wiedereinstellung nicht erfüllt wird, wurde eine Ausweitung der Protestaktionen auf weitere Städte und weitere Länder, in denen es Märkte der TENGELMANN-Gruppe gibt, in Aussicht gestellt." Artikel von FAU-INFO auf Indymedia vom18.03.2006
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PLUS - Der Kampf geht weiter
"Anläßlich des Internationalen Frauentages besuchten Mitglieder der FAU-IAA die Zentrale der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG in Mülheim/Ruhr, um ihrer Forderung nach der Wiedereinstellung der Genossin Fátima Fernandéz, Arbeiterin der PLUS-Filiale ,Carretera de Su Eminencia' in Sevilla (Spanien) und Mitglied unserer Schwesterorganisation CNT-AIT, Nachdruck zu verleihen." Artikel von FAU'ista auf Indymedia vom 08.03.2006
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Flyer: PLUS entlässt junge Mutter die ihre Rechte fordert
Das verteilte Flugblatt der FAU zusammen mit einem Protestfax an PLUS.
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Sonderseite der spanischen CNT
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Sonderseite der CNT in Sevilla
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Protestaktion vor PLUS-Supermarktfiliale
"Heute protestierten Mitglieder der FAU Berlin vor der PLUS-Supermarktfiliale Gartenstraße/Reinickendorfer Straße. Sie verteilten Flugblätter an die Kundschaft, um auf den Fall Fatima Fernandez in Sevilla (Spanien)hinzuweisen, die entlassen wurde, weil sie die ihr als Mutter zustehenden Rechte eingefordert hat (siehe dokumentiertes Flugblatt unten)." Bericht von "classwar" vom 09.02.2006 bei indymedia
- "In Sevilla kam es zu einem ausserordentlichen Bruch der Menschenrechte von Frauen, nachdem eine 25jährige Kassiererin der [zum deutschen Tengelmann-Konzern gehörenden] Supermarktkette PLUS eine Tochter geboren hatte. Die Mutter beantragte, dass ihre Arbeitsschicht auf bestimmte Uhrzeiten festgelegt werde, damit sie sich um ihr Kind kümmern kann. Nach der Ablehnung dieses Antrags durch die Firma PLUS brachte sie den Fall vors Arbeitsgericht, wo sie ihn schliesslich gewann. Die Firma wurde dazu verurteilt, dieses Grundrecht der Frau zu achten. Weniger als 48 Stunden nach dem Gerichtsurteil hat PLUS die Aufhebung dieser Entscheidung beantragt und ihr gleichzeitig die Kündigung ausgesprochen. Das wurde unter anderem damit begründet, dass ihr "Ungehorsam gegenüber Vorgesetzten und unerlaubte Fehlzeiten" vorgeworfen wurden, weil sie wegen der Gerichtsverhandlung nicht in der Firma erschienen war." Artikel auf Indymedia vom 02.02.2006
Arbeiter besetzen Holcim-Werk in Andalusien
Am letzten Freitag ist die Zementfabrik des Schweizer Multis Holcim in Torredonjimeno (Südspanien) von den Arbeitern besetzt worden. Siehe dazu den Bericht über diesen Kampf , wie er aus den verschiedenen Internetquellen hervorgeht. Trotz Demonstrationen von Tausenden von Menschen, trotz des Protests einer ganzen Gegend, hat Holcim nicht die Absicht, ihre Schliessungspläne zu überdenken. Deshalb braucht es jetzt eine starke internationale Solidarität, die fähig ist, den Schweizer Multi in die Knie zu zwingen, so dass er entweder auf die Betriebsschliessung verzichtet oder das Werk verkauft. Denkbar sind verschiedene Formen des Protests: eine Informationskampagne, Flugblattaktionen vor den Holcim Werken in der Schweiz, eine Protestkundgebung vor dem Hauptsitz des Konzerns usw.
Spaniens Automobilarbeiter im Kampf
"Auch Spaniens Automobilindustrie ist in der Krise und derzeit sind Demonstrationen, das Blockieren von Strassen oder auch Angriffe auf Firmenzentralen an der Tagesordnung. Vor allem sind es derzeit die Arbeiter von Nissan, die auf die Barrikaden gehen, doch auch bei Pirelli radikalisieren sich die Proteste, die auch auf andere Sektoren übergreifen." Artikel von Ralf Streck auf Indymedia vom 20.11.2008
- 1.Sieg für Nissan-ArbeiterInnen in Katalonien
"Nissan hat die Entlassungspläne zurückgenommen, zunächst und hat die Entlassung der halben Belegschaft angesichts des massiven Widerstands in Kurzarbeit für einen Großteil bei 90 % des Lohn verwandelt. Nun soll bis März über einem Industrieplan gearbeitet werden und zu hoffen ist, dass die großen spanischen Gewerkschaften nicht so erbärmlich einknicken wie früher bei Seat, VW oder Mercedes..." Artikel von Ralf Streck auf Indymedia vom 08.12.2008 mit vielen Links zu den Hintergründen
Streik im katalanischen Erziehungswesen: 60.000 auf der Straße
Der Streikaufruf der verschiedenen im Bereich organisierten Gewerkschaften wurde zu 90% befolgt, an der Demonstration in Barcelona nahmen 60.000 Menschen teil - neben den Beschäftigten auch viele SchülerInnen und Eltern, und die Stoßrichtung war auch klar: Gegen das Privatisierungsprojekt der Regionalregierung. Der Bericht (mit zahlreichen Fotos) "Éxito rotundo de la huelga de enseñanza en Catalunya" vom 14. Februar 2008 bei Kaosenlared, in dem auch Vertreter versciedener Gewerkschaften interviewt werden.
Spanische ArbeiterInnen im Konflikt mit dem Stuttgarter Multi Behr Group
"Am 21. Dezember 2007 haben sich die ArbeiterInnen des Werkes "Frape Behr" in Barcelona in der Fabrik eingeschlossen. Vorausgegangen war die Ankündigung einer massiven Entlassungswelle seitens der spanischen Tochter des Automobilzuliefer-Multis "Behr Industries" mit Sitz in Stuttgart. Mehr als 300 ArbeiterInnen sollen entlassen werden, andere zu erheblich schlechteren Bedingungen weiterarbeiten müssen. Die Aktion ist der aktuelle Höhepunkt in einer Kette von Mobilisierungen, die mit der Ankündigung der Massenentlassung und der Gründung einer Betriebsgruppe der spanischen Gewerkschaft CNT-AIT im Oktober ihren Anfang nahm." Artikel bei der fau mit weiteren Hintergrundinformationen vom 24.12.2007
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FRAPE-Behr: Besetzung und Schließungsdrohung
"Der Konflikt um den Rationalisierungsangriff bei FRAPE-BEHR in Barcelona hat sich erneut weiter zugespitzt. Während die Belegschaft die Fabrik weiterhin besetzt hält, hat das Management nach Presseberichten beim katalanischen Arbeitsministerium die Genehmigung zur zeitweisen Totalschließung des Werkes aufgrund von "Sicherheitsbedenken" beantragt. Am Freitag, den 11. Januar wurde außerdem den ersten Beschäftigten ihre Kündigungen per Einschreiben zugestellt." Artikel der FAU bei Indymedia vom 12.01.2008
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FRAPE-Behr sperrt aus - ArbeiterInnen besetzen Fabrik
"Im Kampf gegen die Massenentlassungen bei der spanischen Tochter des Multis Behr mit Sitz in Stuttgart, verschärft sich die Konfrontation weiter. Auf den lokalen und internationalen Druck hat die Firmenleitung mit dem Versuch einer Aussperrung der Belegschaft reagiert. Diese bekam jedoch davon Wind und besetzte ihrerseits vor Inkrafttreten der Aussperrung erneut die Fabrik." Bericht der FAU auf Indymedia vom 10.01.2008
- Barcelona: FRAPE-BEHR-Proteste gehen weiter
"Am Morgen des 03. Januar 2008 haben die ArbeiterInnen von FRAPE-BEHR die Strasse Ronda Litoral in Barcelona blockiert, um neue Protestaktionen zu beginnen. Gleichzeitig haben in über fünfzehn Staaten Gewerkschaftsorganisationen eine internationale Solidaitätskampagne unterstützt, die von der (anarchosyndikalistischen) CNT-IAA zu Beginn der Fabrikbesetzung gestartet wurde." Beitrag auf Indymedia vom 05.01.2008
- Soli-Postkarte für die ArbeiterInnen bei FRAPE-Behr
Zur Unterstützung von 295 ArbeiterInnen der Firma Frape-Behr, die in Barcelona von Rationalisierung und Entlassung bedroht sind, hat die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft «Freie ArbeiterInnen Union» (FAU-IAA) eine Solidaritätspostkarte herausgegeben. Adressat der Postkarte ist die Konzernleitung des Automobil-Zuliefermultis Behr mit Sitz in Stuttgart. (.) Die Postkarten gibt es Einheiten zu 20 Stück, um an die an FreundInnen und Bekannte weiterzugeben bei fau-mat@gmx.de. Für die Karten und Versand wird eine Solipauschale von EUR 5,- pro Einheit erhoben, die Überschüsse gehen nach Barcelona." Weitere Infos auf der Seite der fau
Drei Jahre Knast für eine kaputte Kamera
"In Spanien ist es 2004 / 2005 zu heftigen Auseinandersetzungen um die Schließung von Werften gekommen. Zwei Gewerkschafter aus Gijón in Asturien wurden jetzt wegen einer dieser Demonstrationen zu drei Jahren Knast verurteilt. Sie sollen eine Kamera zerstört haben, mit der das Werftgelände überwacht wurde. Für dieses drastische Urteil wurde das Gesetz herangezogen, das in Spanien gegen die "Kale borroka", die Straßenmilitanz im Baskenland erlassen wurde." Übersetzung eines Artikels aus der Zeitschrift Diagonal von Patricia Simón (Piravan.es), Gijón, auf Indymedia vom 07.07.2007
Streik bei Mercadona
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Der Mercadona-Streik ist beendet, Goliath weigerte sich zu verhandeln - Erklärung der Streikenden zum Ende des Mercadona-Streiks in Spanien
"Wir haben eine Einigung erzielt, die wir nicht erwartet hatten, und wenn wir gut darüber nachdenken und die gegenwärtige Situation in Betracht ziehen, sind wir zufrieden damit. Wir lassen nicht zu, dass auch nur ein Mercadona-Arbeiter sich an unserem Kampf bereichert, wenn er in diesen 13 Monaten des Kampfes auf Leben und Tod gegen Mercadona nichts getan hat. Wir werden mit Sicherheiten gehen, jedeR mit einem Batzen Geld und einem Kompromiss in der Tasche." Die Erklärung der Streikenden in einer Übersetzung von Robin bei der FAU vom 05.08.2007
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Mercadona-Streik endet nachdem Geschäftsleitung
gezwungenermaßen Verhandlungen aufnahm
Über ein Jahr lang dauerte der Streik eines (vorwiegend
migrantischen) Teils der Belegschaft des katalanischen Mercadona
an - jetzt mußte die Geschäftsleitung, nach Entlassungsterror,
Auskaufversuchen und Manipulationskampagnen die Segel streichen
und verhandeln. Entschlossenheit, Flexibilität und (weltweite)
Solidarität haben einen wichtigen Erfolg gebracht, so sieht
es die CNT Mercadona in ihrem (spanischen) Bericht "La
huelga de Mercadona ha terminado, Golliat se sentó a
negociar"
vom 30. April 2007 bei "La Haine"
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Ein Jahr Streik, ein Jahr Kampf, ein Jahr Würde
"Am 23. März 2006 begann von der CNT betriebener
ein Streik im Mercadona-Logistikzentrum in Sant Sadurní
d'Anoia, der als Ultima Ratio auf die Verweigerung des Dialogs
durch den die Forderungen der ArbeiterInnen vollständig
ignorierenden Konzern beschlossen wurde. Vor dem Beginn des
Streiks begannen die ArbeiterInnen ihre gewerkschaftliche Arbeit
und konzentrierten ihre Forderungen auf die Sicherheit und Hygiene
am Arbeitsplatz, den Protest gegen den Lohnabzug für die
halbstündliche Mittagspause oder die Freiheit der gewerkschaftlichen
Aktivität, weil der Druck von Seiten der Mercadona-Chefs
immer offensichtlicher wurde. Das alles führte zur Entlassung
einiger Genossen, die dann den Streik auslösten."
Artikel
vom Internationalen Sekretariat der FAU-IAA
vom 28.03.07
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Brutaler Angriff auf Mitglied des Mercadona-Streikkomitees
"Das hier ist für Mercadona", warfen
ihm die fünf Unbekannten vor, die nachts J.C., CNT- und
Mercadona- Streikkomiteemitglied, aufgelauert hatten während
sie ihm mit Faustschlägen und Tritten misshandelten bis
er ohnmächtig in einer Blutlache auf der Straße liegen
blieb." Artikel
von Gaspar Fuster in Linkezeitung
vom 24.10.2006
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Hexenjagd: MERCADONA entläßt einen weiteren
Streikenden
"(Barcelona, 10.10.2006) Mit dieser Entlassung
erhöht sich die Zahl der Kündigungen auf drei seit
Beginn des unbefristeten partiellen Streiks und auf sechs seit
Beginn des Konflikts. Seitdem der unbefristete Streik in partielle
Arbeitsniederlegungen umgewandelt wurde, fährt Mercadona
mit der Entlassung der ArbeitsmigrantInnen fort. Letzte Woche
wurde die Kündigung zweier Gewerkschaftsdelegierter vollzogen,
heute Abend wurde ein Arbeiter aus Costa Rica entlassen. Die
Situation spitzt sich immer mehr zu, da ein weiterer Arbeiter
aufgrund von Krankheit fehlt und sich davon erholt, von fünf
organisierten Individuen brutal zusammengeschlagen worden zu
sein." Artikel
von Sindicat d'Oficis Varis de Barcelona in einer Übersetzung
der FAU Dortmund
vom 19.10.2006
-
Unbefristeter in partiellen Streik umgewandelt
"Die ArbeiterInnen von Mercadona kehren nach 179 Tagen
unbefristeten Streiks zur Arbeit zurück. Sie halten unbefristete
partielle Arbeitsniederlegungen im Zeitraum von Donnerstag abend
bis Freitag abend aufrecht. In Valencia führten sie am
16. September die letzte Kundgebung vor der Rückkehr in
den Betrieb nach fast einem halben Jahr Streik durch. Nun wandeln
sie ihn in einen partiellen um und werden mit Protesten wie
denjenigen fortfahren, die sie bis jetzt in Barcelona aufrechterhalten
haben." Artikel
von Sindicat d'Oficis Varis de Barcelona
in einer Übersetzung der FAU Dortmund vom 05.10.2006
-
Bilder vom Streik
Es
gibt eine Menge Photos von den Aktionen .
Fast 1400 stehen auf der Seite von flickr.com
- Mercadona bietet dem Ständigen Sekretariat der
CNT 300.000€ für die Entlassung aller Streikenden an
"Seit über 150 Tagen befinden sich nun Arbeiter
des Logistikzentrums von der Supermarktkette Mercadona in Barcelona/Spanien
im Streik. Vor wenigen Wochen versuchte die Geschäftsleitung
den Streik dadurch zu beenden, indem sie Geld für die freiwillige
Kündigung aller Streikenden anbot. Dies wurde von den Streikenden
mit den Worten "Wir sind nicht käuflich" abgelehnt.
Es ist nun umso wichtiger den Streik zu einem guten Ende zu bringen.
Es ist deshalb vonnöten noch mehr Druck gegen die Firma aufzubauen.
Dazu bitten wir euch Nachrichten über den Streik auf eurer
sehr guten Webseite zu veröffentlichen. Auch wenn Mercadona
nur in Spanien existiert, denken wir dass es möglich ist
uns international gesehen zu unterstützen." Das
Schreiben der KollegInnen aus Spanien an das LabourNet Germany
vom 26.08.2006 mit weiteren Informationen, Adressen für Proteste,
Solidaritätserklärungen und der Kontonummer für
Spenden.
- Interview mit dem CNT-Gewerkschaftssekretär von
Mercadona
Seit 100 Tagen streiken eine inzwischen abnehmende Zahl
(oft lateinamerikanischer) KollegInnen einer Niederlassung der
Handelskette Mercadona bei Barcelona, vor allem für die Wiedereinstellung
gefeuerter AktivistInnen. Das Interview "100
Tage Streik bei Mercadona" der FAU mit Jose Uribe, Sekretär
der Betriebsgruppe der CNT.
- Mercadona-Streik braucht Unterstützung
Seit Ende März streiken grosse Teile der über
2.000 Beschäftigten des Logistikzentrums für Katalonien
der Billig-Einzelhandelskette Mercadona in der Nähe von Barcelona.
Die Auseinandersetzungen gehen um Arbeitsbedingungen und Gewerkschaftsrechte.
Zahlreiche Beschäftigte hatten sich zuvor an die Gewerkschaft
CNT gewandt, weil sie sich gegen die Arbeitsbedingungen, wie sie
von einem betrieblichen Tarifvertrag, den das Unternehmen mit
der Gewerkschaft der UGT und der eigenen Betriebsgewerkschaft
abgeschlossen hat, zur Wehr setzen wollen, was dazu beitrug, dass
die CNT in diesem Betrieb zur stärksten Gewerkschaft wurde.
Der betriebliche Sekretär der CNT wurde daraufhin ohne Bezüge
für eine Woche "suspendiert" und im weiteren 4
Aktivisten entlassen. Die Besonderheit der Auseinandersetzung
- eine kleine kämpferische Gewerkschaft und ein Unternehmen,
das über grosse gesellschaftliche Macht verfügt, sowie
"etablierte" Gewerkschaften, die sich "raushalten",
erfordert erst recht solidarische Unterstützung.
- Die Sonderseite "Streik
bei Mercadona Sant Sadurní d’Anoia (Barcelona)"
bei der FAU
- Die (spanische) Sonderseite "NOTICIAS
Y COMUNICADOS"
bei der CNT
Gewerkschafter gekündigt, weil er unsichere
Arbeitsbedingungen öffentlich anprangert
"Der Gewerkschaftsfunktionär Antonio Garcia
Ramos wurde am 11. Dezember 2006 ohne triftigen Grund von Iberostar,
dem spanischen Hotel- und Tourismuskonglomerat, gekündigt.
Die Unternehmensleitung beanstandete seine öffentlichen Stellungnahmen,
mit denen er die unsicheren Arbeitsbedingungen der Hotelbelegschaft
und die Weigerung des Unternehmens anprangerte, den Empfehlungen
der Gesundheitsbehörden und des Arbeitsinspektorats nachzukommen.
Mit Unterstützung der IUL kämpft die Gewerkschaft um seine
Wiedereinstellung und um die uneingeschränkte Einhaltung der
Gewerkschaftsrechte bei Iberostar. Ihr könnt diesen Kampf unterstützen,
indem Ihr das folgende Musterschreiben verwendet und eine Botschaft
an die Unternehmensleitung schickt." Die
Kampagne der IUL - Uniting Food, Farm and Hotel Workers World-Wide
vom 28.12.2006
Wer nicht alles schlucken will... braucht
trotzdem was zu beißen! - Solidarität mit den ArbeiterInnen
von AUSSA
"Die 30 Arbeiter von AUSSA, eines städtischen Abschleppunternehmens in Sevilla, befinden sich seit dem 16. Mai 2005 im Streik. Ihr Ziel ist es, die Wiedereinstellung von vier ihrer Kollegen zu erreichen, die aufgrund eines vorangegangenen Streiks von der Firmenleitung entlassen worden waren. Doch es geht nicht nur um die Zukunft dieser vier Arbeiter und ihrer Familien. Ebenso geht es den Streikenden und ihrer Gewerkschaft CNT-IAA darum, sich gegen eine weitere Verschlechterung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen zu Wehr zu setzen." Artikel bei der fau vom 20.08.2005 mit weiteren Informationen, Links zur Kampagnenseite (auf Spanisch) und Adressen für Protestschreiben.
Streit um Verkauf von Babcock Borsig
- Konflikt bei Babcock Borsig spitzt sich zu
"Als Reaktion auf den unbefristeten Streik der Belegschaft wurde die Firma inzwischen befristet geschlossen. Gleichzeitig ermittelt nun die Antikorruptionsstaatsanwaltschaft den Verkauf der spanischen Tochter an die "Austria Antriebstechnik" (ATB). Die Ereignisse überschlagen sich am ehemaligen spanischen Standort des insolventen deutschen Anlagenbauers Babcock Borsig, nachdem die Firma Anfang 2004 an die österreichische Firma "Austria Antriebstechnik" (ATB) ging." Artikel von Ralf Streck auf indymedia vom 14.05.2005.
- Arbeiter des insolventen deutschen Maschinenbauers im baskischen Sestao auf der Barrikade. Artikel von Ralf Streck in junge Welt vom 18.03.2005.
- Siehe auch Babcock Borsig unter Branchen > Sonstige > Maschinenbau
Arbeiter selbst Schuld an Unfällen? Proteste gegen fragwürdige Gerichtsurteile
"In Spanien hat die Debatte um die Sicherheit am Arbeitsplatz neue Nahrung bekommen. Nach mehreren dubiosen Gerichtsurteilen fordert nun auch ein progressiver Richterverband, dass die Justiz bei Arbeitsunfällen ermittelt...." Artikel von Ralf Streck, San Sebastian, im ND vom 18.11.03
Konflikt beim Telefonunternehmen Sintel
Das spanische Unternehmen Sintel wurde aus dem ehemaligen staatlichen Unternehmen Telefonica als eine der vielen Telefonunternehmen aufgegliedert, um die Löhne der Arbeiter durch verschärfte Konkurrenz zu drücken. Seit 7 Monaten haben die Arbeiter kein Geld von Sintel bekommen und die verbliebenen 1200 Beschäftigten campen seit 28/01/01 direkt vor den Ministerien für Energie, Wirtschaft, Technologie und Forschung in Madrid. Für weitere Informationen siehe Branchen: Medien und Informationstechnik
Spanien droht Generalstreik
Iberia-Piloten beginnen Ausstand, der an zehn wichtigen Urlaubstagen stattfindet. Die spanische Pilotengewerkschaft Sepla will, ab dem heutigen Dienstag beginnend, an zehn Tagen in diesem Feriensommer streiken, um die Fluggesellschaft Iberia in die Knie zu zwingen. Bis zum Montag nachmittag konnte Iberia kein Abkommen mit der Gewerkschaft vorweisen. Vielmehr hatte Iberia-Chef Angel Mullor weiter Benzin ins Feuer gegossen. In einem Interview warf er den Piloten vor, die Fluggesellschaft zu ruinieren. Artikel von Ralf Streck in junge welt vom 19.06.2001
Streik bei Toroil Diagonal S.A. in Spanien beschlossen und abgesagt!
Die Firmenleitung hat in der Vergangenheit stets abgelehnt, ueber die Forderungen der Betriebsgruppe der CNT zu verhandeln. Die Firma gehoert zu Shell. Der genehmigte Streik wurde fuer mehrere Tage im April ausgerufen, nach erfolgreichen Verhandlungen aber wieder abgesagt. Zu Hintergründen, Forderungen und Soli-Adressen siehe Branchen: Chemie/Toroil
Generalstreik im Baskenland
Der Generalstreik im Baskenland im Mai 1999 wird als ein voller Erfolg bezeichnet. Die baskisch-nationalistischen Gewerkschaften ELA und LAB hatten die Beschäftigten ausgerufen, für die 35-Stunden-Woche und die Einführung eines Sozialhilfe-Gesetzes die Arbeit niederzulegen. Siehe dazu Berichte aus der WoZ:
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