Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am
Montag, 02. April 2012:
I. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde 2012 bei Bund und Kommunen
Tarifkompromiss – mit viel Licht, aber auch Schatten
„Keine Frage: Ohne die Warnstreiks, Demonstrationen und Kundgebungen der mehr als 300.000 Kollegen/-innen hätten die Arbeitgeber sich nie und nimmer bewegt. Nur mit unseren Mobilisierungen konnten wir den jetzt vorliegenden Tarifkompromiss erzwingen. Das ist etwas ganz anderes als der Kniefall vor ihrem Tarifdiktat, den die Arbeitgeber von uns verlangten. Jetzt liegt ein Ergebnis vor, das wie in jeder Tarifrunde ein Kompromiss ist und damit seine Haken hat. Aber das bleibt: In fast allen Punkten konnten wir viel mehr durchsetzen, als die Arbeitgeber ursprünglich zugestehen wollten. Und das ist ein Gesamterfolg. (…) Positiv: Mehr Geld – Reallohnverlust gestoppt; Negativ: Stures Arbeitgeber-Nein zum Mindestbetrag; Kompromiss: Neue Urlaubsregelung; Auszubildende: Positiv Unbefristete Übernahme bei bedarfsgerechter Ausbildung durchgesetzt; Sparkassen: Negativ Beinhartes Arbeitgeber-Nein; Flughäfen: Positiv 600 bzw. 200 Euro Sonderzahlung; Theater und Bühnen: Kompromiss Bewegung durch Verhandlungszusage; Fazit: Verschlechterung abgewehrt, dafür Verbesserung der bisherigen Tarifregelung;…“ Tarifinfo extra 5/2012 zum Tarifkompromiss vom 31.3.2012 bei ver.di Siehe dazu:
- Tarifeinigung in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und kommunalen Arbeitgebern
Stand: 31. März 2012; 7.00 Uhr
- Tarifabschluss in der Gesamtabwägung für die Arbeitgeber vertretbar
„VKA-Präsident: „Kommunen gehen an ihre Schmerzgrenze“ / Pluspunkte: Stufenweise Lohnerhöhungen über 24 Monate, kein Mindestbetrag, keine Streiks und erfolgreiche Neuregelung des Urlaubsanspruchs…“ Pressemitteilung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände vom 31.03.2012
- Unmut in ver.di
Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 02.04.2012 . Aus dem Text: „(…) Während die Gewerkschaften Verbesserungen bei der Übernahme von Auszubildenden durchsetzen konnten, ließen sie den geforderten Mindestbetrag von 200 Euro fallen. In der ver.di-Bundestarifkommission fiel das ausgehandelte Ergebnis nach jW-Informationen zunächst durch und erhielt erst im zweiten Anlauf eine knappe Mehrheit. (…) Wenn die Dienstleistungsgewerkschaft in ihren öffentlichen Stellungnahmen schon von Schatten spricht, muß es intern reichlich gekracht haben. Die mit ehrenamtlichen Betriebsräten und Vertrauensleuten besetzte Bundestarifkommission tagte in der Nacht geschlagene sechs Stunden. Wie jW aus informierten Kreisen erfuhr, sprach sich in einer ersten Abstimmung zunächst eine knappe Mehrheit gegen den Abschluß aus. Daraufhin wurden die Sitzung unterbrochen und einzelne Delegationen zu Treffen mit Frank Bsirske geladen, bei denen sich der ver.di-Chef für die Annahme des Ergebnisses stark machte. Bei einem zweiten Votum stimmten den Informationen zufolge schließlich 45 von 81 Kommissionsmitgliedern zu, bei 30 Gegenstimmen und sechs Enthaltungen. Die Delegationen der Landesbezirke Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen-Bremen waren demnach mehrheitlich gegen die Vereinbarung…“
- Viel Schatten: Tarifergebnis im öffentlichen Dienst
Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 02.04.2012 . Aus dem Text: „(…) Der dritte Erfolg für die Staatsvertreter ist die Urlaubsregelung, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Beschäftigte, die nach 2012 ihren 40. Geburtstag feiern, verlieren einen Urlaubstag und kommen damit auf 29 Tage pro Jahr, Auszubildende gewinnen einen und kommen auf 27 Tage. Dabei hätten nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts jüngere Beschäftigte 30 Urlaubstage einklagen können. Dieser Weg, zu dessen Beschreitung ver.di bislang aufgerufen hatte, scheint nun verbaut…“
- Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst: Höhere Löhne helfen Europas Wirtschaft
Vor allem die Kommunen werden über den Tarifabschluss zwischen Verdi und Arbeitgebern im öffentlichen Dienst stöhnen. Dabei liegt er eher am unteren Rand dessen, was Deutschland und Europa brauchen. Kommentar von Peter Ehrlich in der FTD online vom 31.3.2012
- Öffentlicher Dienst: Der neue Tarifvertrag nützt wenigen und schadet vielen
„Der neue Tarifvertrag garantiert den Beschäftigten im öffentlichen Dienst Verhältnisse, von denen Angestellte in der freien Wirtschaft nur träumen können. Und da fangen die Ungerechtigkeiten gerade erst an…“ Kommentar von Gerd Appenzeller in Der Tagesspiegel vom 31.03.2012 . Aus dem Text: „(…) Die Sonderzahlung für Beschäftigte an großen Flughäfen ist ein Signal an alle kleinen Berufsgruppen, die mit dem Gedanken spielen, sich vom großen Tanker Verdi abzukoppeln und ihr individuelles Erpressungspotenzial auszuspielen: Seht, auch bei uns seid ihr gut vertreten. Dass für die unteren Lohngruppen kein ähnlicher Bonus herausverhandelt wurde, ist zynisch. Die haben nämlich nicht die Kraft, sich zur Spartengewerkschaft zusammenzutun und ihr eigenes Ding zu machen. So weit zur gewerkschaftlichen Gerechtigkeit…“
- Dank dem Druck
Standpunkt von Uwe Kalbe im Neues Deutschland vom 02.04.2012 Aus dem Text: „(…) Und tatsächlich bitter ist es, dass untere Gehaltsgruppen nicht in gleicher Weise wie obere am ausgehandelten Zuwachs teilhaben - statt der wenigstens verlangten 200 Euro monatlich erhält der Geringverdiener den kleinsten, der Besserverdienende den größten Aufschlag. Der Tarifabschluss ist damit typisch. Spiegel einer zunehmenden Akzeptanz sozialer Spaltung. Aber auch der überdurchschnittlichen Belastung der Kommunen, die die Lohnsteigerung jetzt verkraften müssen…“
- An der Schmerzgrenze
Endlich konnte die Gewerkschaft Ver.di für ihre Mitglieder mal wieder eine moderate Lohnerhöhung erstreiten! Wäre mehr möglich gewesen? Artikel von Jennifer Stange in Freitag vom 31.03.2012
II. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde Metall und Elektro 2012
Vor der Gesamtmetall-Zentrale: IG Metall Jugend laut und stark für die unbefristete Übernahme
„Tolle Occupy-Aktion im Herzen von Berlin: 200 Aktive der IG Metall Jugend besetzen die Voßstraße vor der Zentrale des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und bekräftigen lautstark ihre Forderung nach unbefristeter Übernahme für alle Auszubildenden in der Metall- und Elektro-Industrie. 120 Zelte werden aufgebaut, Passanten bleiben verwundert stehen und die Hauptstadt-Polizei zeigt sich überrumpelt – sie schickt einen einsamen Beamten von der Wasserschutzpolizei…“ Meldung auf der Seite „Operation Übernahme“ vom 31.03.2012
Arbeitgeber sollen endlich ihren Job machen: Zweite Metall-Tarifrunde für Sachsen-Anhalt endet ebenfalls ergebnislos
„Langsam wird's peinlich: Auch in der zweiten Verhandlung für die Metall- und Elektrobranche in Sachsen-Anhalt vertrödelten die Arbeitgeber wertvolle Zeit. "Die Verschleppungstaktik ist unerträglich und empört die Belegschaften in den Betrieben Sachsen-Anhalts. Wenn sich die Arbeitgeber bis zum nächsten Verhandlungstermin auf kein Angebot verständigt haben sollten, wird die IG Metall den Druck erhöhen müssen", warnte IG Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine. Die dritte Runde für Sachsen-Anhalt ist für den 25. April 2012 angesetzt.“ Weitere Informationen auf der Seite der IG Metall Niedersachsen-Sachsen-Anhalt
III. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > PSA > Leiharbeit allgemein und im Betrieb
Vorstellung des Schwarzbuches Leiharbeit
Rund eine Million Menschen arbeiten in Leiharbeit. Die IG Metall befragte im November 2011 26.000 Mitglieder in Leiharbeit. Die Schilderungen zeigen, was Leiharbeit bedeutet und wie sich ungerechte Bezahlung und fehlende Perspektiven in allen Lebensbereichen auswirken. Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, präsentierte das Schwarzbuch Leiharbeit und die Befragungsergebnisse in der IG Metall Vorstandsverwaltung. Jens Köhler, Vorsitzender des Betriebsrates im BMW-Werk Leipzig, berichtete aus der betrieblichen Praxis.“ Meldung auf der Seite der IG Metall vom 29.03.2012 . Siehe dazu:
- Schwarzbuch Leiharbeit
Das „Schwarzbuch Leiharbeit“ kann bei der IG Metall heruntergeladen werden
- Leiharbeit am Pranger
IG Metall präsentiert »Schwarzbuch« mit Aussagen von Betroffenen und vielen Fakten, die klar machen: Leiharbeit ist Ausbeutung. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 30.03.2012 . Aus dem Text: „(…)Wetzel verwies darauf, daß die gesamte Gesellschaft ein Interesse an der Zurückdrängung von Leiharbeit hat. Denn jährlich würden die Sozialversicherungen mit 500 Millionen Euro belastet, weil Leiharbeiter mit zu geringen Einkommen zusätzliche Leistungen in Anspruch nehmen müßten. »Das heißt, wir geben 500 Millionen aus, damit Unternehmen ihre Beschäftigten schlecht bezahlen können«, kritisierte der Gewerkschaftsvize. Dieses Argument zieht nicht nur bei Leiharbeit, sondern auch bei Werkverträgen, die mittlerweile ein ebenso großes Problem sind. »In Großbetrieben werden Tätigkeiten ausgegliedert, die dann als schlechter bezahlte Arbeit über Werkverträge wieder in den Betrieb hineinkommen«, erläuterte Wetzel. Doch auch hier spielt Leiharbeit eine Rolle, denn viele der über Werkverträge Beschäftigten sind selbst wiederum Leiharbeiter. So können betriebliche Vereinbarungen umgangen werden, die bei BMW und anderswo die Zahlung des tariflichen Grundlohns an Leiharbeiter festschreiben. Die IG Metall werde deshalb nach der Sommerpause eine eigene Kampagne zu Werkverträge starten, kündigte Wetzel an…“
IV. Branchen > Auto: BMW: Streit um Leiharbeit bei BMW
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Streit um Leiharbeit: "BMW kann die Werke für vier Monate zusperren"
Jeder fünfte BMW-Werker in Leipzig ist Leiharbeiter. Mit kurzfristiger Beschäftigung hat das oft wenig zu tun, kritisiert Manfred Schoch, Chef des Konzernbetriebsrats. Im Interview sagt er, wie das Unternehmen mit weniger Leihkräften flexibel bleiben kann - und was die Stammbelegschaft dafür alles tun will. Das Interview von Michael Freitag auf Spiegel-Online vom 29.03.2012
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Leiharbeit bei BMW: "Mund halten und weiter arbeiten"
„Wer BMW fragt, wieviele Beschäftigte im Werk Leipzig arbeiten, erhält als offizielle Antwort: 2.700 Leute. Jens Köhler kommt auf mehr als das Doppelte. "Wir haben im Werk insgesamt rund 6.000 Beschäftigte", sagt der dortige Betriebsratschef. Die Differenz liegt im Status der Arbeitskräfte. BMW zählt nur die Stammbelegschaft…“ Artikel von Thomas Magenheim-Hörmann in der Frankfurter Rundschau vom 29.03.2012
V. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke in Europa allgemein > Die Planungen zur Schließung von Fabriken in Europa 2012 – Bochum und Ellesmere Port gegen den Rest der der Opel Welt
Opel-Betriebsversammlung bringt nicht erhoffte Klarheit
„2500 Mitarbeiter von Opel in Bochum haben sich am Samstagvormittag im Ruhrcongress versammelt - die erhoffte Klarheit über die Zukunft des Werks brachte die Betriebsversammlung jedoch nicht. NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider stärkte den Opelanern demonstrativ den Rücken. Betriebsrat Rainer Einenkel forderte vom GM "Ruhe im Betrieb"…“ Artikel auf Der Westen vom 31.03.2012 . Aus dem Text: „(…) Noch sind sie weit von einer Verzweiflung wie im Herbst 2004 entfernt. Damals streikten sie im Oktober mehre Tage lang wild gegen Tausende geplante Entlassungen. Am Samstag sagt Einenkel dagegen nur, er setze auf den Verhandlungsweg. "Wir stehen in Verhandlungen mit der Konzernleitung und wollen ein gutes Ergebnis für Opel und die Mitarbeiter erreichen." Dabei will der Bochumer Betriebsrat aber keineswegs nur seinen Job erhalten. Gemeinsam mit den Betriebsräten der anderen europäischen Werke habe man sich verständigt, dass man sich nicht gegeneinander ausspielen lasse. Für Einenkel steht fest: Kein Werk ist zurzeit sicher. Und: "Wir wollen, dass kein Werk geschlossen wird.
VI. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker
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Verdi-Chefökonom zu FDP und Schlecker „Das ist eine heuchlerische Politik“
Staatshilfen sind hierzulande an der Tagesordnung, sagt Verdi-Chefökonom Dierk Hirschel. Und wirft der FDP vor, auf eine gescheiterte Ideologie zu setzen. Das Interview von Matthias Schlegel in Der Tagesspiegel vom 31.03.2012
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Arbeitsmarkt ist zerfleddert: Bernd Riexinger (ver.di) sieht kaum Chancen ohne Auffanggesellschaft
Fast alle Landesregierungen wollten die Transfergesellschaft für 11 000 von Entlassung bedrohte Schlecker-Mitarbeiterinnen, doch sie kommt nicht. Die Betroffenen werden nun bald ihre Kündigungsschreiben erhalten. Interview von Gesa von Leesen im Neues Deutschland vom 30.03.2012
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Kommentar zu Schlecker: Die Schlecker-Pleite wird teuer für die Steuerzahler
„Das haben die Liberalen aber fein gemacht. Unter dem Deckmäntelchen des freien Marktes hat die Wirtschaftsministerkompetenz der FDP dafür gesorgt, dass der Wettbewerb im Einzelhandel verringert wird. Statt 11.000 werden wohl doppelt so viele Verkäuferinnen arbeitslos. Die Kosten für die Steuerzahler steigen. Warum? Weil die Ablehnung der Transfergesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit das komplette Aus für Schlecker bedeuten dürfte. Die Interessenten für den aussichtsreichen Rest von Schlecker werden es sich nun dreimal überlegen, ob sie das Wagnis zehntausender Klagen gegen die Kündigungen eingehen wollen. Genau diese Klagen der Mitarbeiterinnen aus den bereits geschlossenen Filialen hätte die Transfergesellschaft verhindert…“ Kommentrar von Robert von Heusinger in der Frankfurter Rundschau vom 30.03.2012
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Der Anspruch auf soziale Gestaltung fehlt - Eine verpasste Chance
„Für Tausende Beschäftigte von Schlecker ist der Vorhang gefallen, doch nun tönt erst recht engagierte Rhetorik über die politische Bühne. Die Liberalen, die sich eben noch als ordnungspolitische Hardliner inszenierten, rufen dazu auf, bei Arbeitgebern im Einzelhandel die Werbetrommel für die geschassten Mitarbeiterinnen zu rühren…“ Kommentar von Tom Strohschneider in der TAZ vom 30.03.2012 . Aus dem Text: „(…) In einem Land, das mit staatlichen Milliarden angeblich systemrelevante Banken rettet, wo mit Subventionen einem erneuerbaren Energieregime zum Durchbruch verholfen wird und männliche Kernarbeitsplätze in Luftverpestungs-branchen mit Abwrackprämien über die Krise gebracht werden, sollte sich niemand hinter ordnungspolitischen Argumenten verstecken, die zu einer längst blamierten Idee von Gesellschaft gehören. Den Staat und das Geld der Steuerzahler schützt dieses Denken immer nur dann, wenn es ihm in den Kram passt. Das Scheitern einer wenigstens vorübergehenden Schlecker-Lösung könnte sich im Übrigen, wenn nun Tausende Frauen erwerbslos werden, für die öffentliche Hand unter dem Strich als ähnlich teuer erweisen wie der angebliche Präzedenzfall „Staatshilfe“, vor dem jetzt vor allem schwarz-gelb geführte Landesregierungen und ein ums politische Überleben kämpfender Bundeswirtschaftsminister warnten…“
VII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaften als Arbeitgeber: Ebbe in ver.di`s Streikkasse? ver.di-Streikfonds nicht zu Lasten des Personalbudgets aufstocken!
Stuttgarter Erklärung: Personalkostenkürzung nicht mit den ver.di-Betriebsräten
„(…) Eine beabsichtigte Kürzung des Personalkostenbudgets wird abgelehnt. Schon die jetzige Personalausstattung ist in vielen Bereichen der Organisation aus Arbeitnehmersicht nicht mehr akzeptabel. Es gibt genug Hinweise auf die enorme Belastungssituation, allein der hohe Krankenstand befindet sich jenseits des Zustandes von vergleichbaren Organisationen. Auf diesem Hintergrund muss man sich um die tägliche Handlungsfähigkeit unserer Gewerkschaft ernsthaft Sorgen machen. Die zumutbare Grenze ist erreicht! ver.di muss auch insofern als Arbeitgeberin die Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten wahrnehmen…“ Die Stuttgarter Erklärung der Betriebsratsvorsitzenden aus den Landesbezirken Baden-Württemberg; Niedersachsen-Bremen; Sachsen, Sachsen-Anhalt-Thüringen; Berlin-Brandenburg; Hessen; Nordrhein-Westfalen und der Berliner Bundesverwaltung vom März 2012
VIII. Branchen > Bau
IG BAU setzt Lohnplus von 6,5 Prozent durch
„Ab dem 1. April 2012 erhalten die Beschäftigten und Auszubildenden der Steine- und Erdenindustrie in Hessen deutlich mehr Lohn. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat in dem Bundesland diese Woche einen Pilotabschluss in der Tarifrunde in der Baustoff-Branche erzielt. Die Bezüge der rund 7 000 Beschäftigten in Hessen steigen um insgesamt 6,5 Prozent. Bundesweit sind etwa 110 000 Menschen in der Baustoff-Branche beschäftigt…“ Pressemitteilung der IG BAU vom 30.03.2012
IX. Branchen > Medien u. IT > Telek(c)om: Telekom Tarifrunde 2012
Die Telekom-Cloud oder "Die Telekom klaut"
„Vor der Konzernzentral der Deutschen Telekom in Bonn haben am 30. März 2012 Beschäftigte demonstriert. Wie Verdi-Sprecher Martin Wolf Golem.de sagte, nahmen an der Protestaktion in der laufenden Tarifrunde 1.000 Menschen teil. (…) Mit dem Warnstreik und der Bildung einer Menschenkette von Angestellten aus Köln, Bonn, Aachen, Düren, Erft und vom Niederrhein protestieren die Telekom-Beschäftigten gegen "die völlige Unbeweglichkeit der Unternehmensleitung" bei den letzten drei Runden der Tarifverhandlungen. "Wir werden den Konzeroberen zeigen, wie man aus dem Stillstand in Bewegung kommt", hieß es im Warnstreikaufruf Verdis. Bereits am 29. März 2012 hatte die Gewerkschaft bundesweit 10.000 Telekom-Angestellte zu einem zweistündigen Warnstreik aufgerufen. Die vierte Telekom-Verhandlungsrunde beginnt am 18. April 2012.“ Artikel von Achim Sawall auf Golem.de vom 30.03.2012
X. Branchen > Sonstige > Stahl
TSTG: Demo gegen die Schließung des Duisburger Schienenwerks
„Der Betriebsrat von TSTG ruft für Dienstag, den 3.4., um 9.45 Uhr zur Demo gegen die Schließung des Duisburger Schienenwerks auf. Mitte des Monats hatte der österreichische Mutterkonzern Voestalpine verkündet, das Werk von TSTG bis Ende des Jahres dichtzumachen. Im Anschluss an die Demonstration wird es eine Infoveranstaltung des Betriebsrats im Abteikeller Hamborn geben. Dort wird der Bundestagsabgeordnete Johannes Pflug (SPD) als Gastredner auftreten. Vergangene Woche hatte bereits der Vorsitzende der Partei Die Linke, Klaus Ernst, die TSTG-Beschäftigten zum Widerstand gegen die Werksschließung aufgerufen…“ Alle weiteren Infos auf der Sonderseite vom Netzwerk-IT
XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > M31: Aktionstag gegen EU-Krisenpolitik
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6000 Menschen bei europäischem Aktionstag gegen Kapitalismus / Veranstalter kritisieren Polizeigewalt und Massenfestnahmen
„Auf der bundesweiten Demonstration im Rahmen des antikapitalistischen Aktionstages “M31″ haben 6000 Menschen gegen die neoliberale und autoritäre Krisenpolitik der EU demonstriert. Zeitgleich fanden in über dreißig europäischen Städten Demonstrationen und Besetzungen statt, u. a. in Madrid, Athen, Mailand, Zagreb, Wien, Uetrecht, Moskau und Kiew. In Redebeiträgen und Grußbotschaften wurden die dramatischen Auswirkungen der aktuellen Krisenpolitik in verschiedenen europäischen Ländern thematisiert. Redner_innen des M31-Bündnisses bewerteten den heutigen Aktionstag als ersten Schritt, den antikapitalistischen Protest international zu vernetzen…“ Pressemitteilung des M31-Bündnisses vom 31.03.2012
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Europäischer antikapitalistischer Aktionstag: Nach den 31-Protesten hat die Auseinandersetzung um die politische Bewertung begonnen
„In zahlreichen europäischen Ländern haben Menschen am 31. März gegen autoritäre Krisenlösungsstrategien protestiert. Aufgerufen hatte ein Bündnis linker Gruppen und Basisgewerkschaften, die sich bewusst in Abgrenzung zu etablierten, oft staatstragenden Organisationen und Gewerkschaften organisierten. Schließlich kritisierten die Organisatoren nicht nur die ökonomischen Folgen der Krisenpolitik, sondern warnten auch vor wachsenden nationalistischen und antidemokratischen Tendenzen in vielen europäischen Ländern in der Folge der Krise…“ Beitrag von Peter Nowak auf Telepolis p-news vom 01.04.2012
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M31 Demonstration Frankfurt/Main 31.01.2012
Ein Foto-Album bei flickr
XII. Diskussion > Rechte allgemein > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Dortmund stellt sich quer!
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Lautstarke Antifa-Demo durch Do. Dorstfeld – Kurzbericht von den heutigen Antifa-Aktionen in Dortmund
„Das Dortmunder Antifa-Bündnis zieht eine positive Bilanz der antifaschistischen Demonstration “Rechte Gewalt unmöglich machen!” durch Dorstfeld. Die kraftvolle und lautstarke Demonstration setzte ein deutliches Zeichen gegen Nazis in Dorstfeld und rechte Alltagskultur. Störungen durch Angehörige der rechten Szene blieben aus, obwohl die Nazis Dorstfeld gerne als “ihren” Stadtteil betrachten…“ Erklärung von DAB auf Indymedia vom 31.03.2012
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Lautstarker Protest in Dortmund bei Aufmarsch von etwa 380 Nazis
Mit einem Großaufgebot wollte die Polizei am Samstag 380 Nazis bei ihrem Marsch durch Dortmund und hunderte mitunter gewaltbereite linke Gegendemonstranten voneinander trennen. Das gelang: Zwischen Hauptbahnhof und Dorstfeld kam es nur zu Scharmützeln. Der Liveticker zum Nachlesen bei DerWesten vom 31.03.2012
XIII. Diskussion > Rechte allgemein > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen
Tausende gegen Neonazis auf der Straße: Rechte demonstrieren am Wochenende in Lübeck und Brandenburg an der Havel
Tausende Menschen sind am Wochenende gegen NPD-Aufmärsche auf die Straße gegangen. Die Polizei war mit mehr als 2000 Beamten im Einsatz. Artikel in der jungen Welt vom 02.04.2012
Erfolgreiche Gegenwehr: Kein guter Tag für Nazis
In Lübeck blockiert ein gesellschaftliches Bündnis einen Neonazi-Aufmarsch. Nazis wittern "Kumpanei" zwischen "linksradikalen Gewalttätern und Polizei". Artikel von Peter Müller in der TAZ vom 01.04.2012
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
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