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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Freitag, 21. September 2012:

I. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken

Erinnerung: Gewerkschaftspolitischer Ratschlag: Solidarität statt Spaltung und Konkurrenz – wie die Stillhaltepolitik beenden?

Der gewerkschaftspolitische Ratschlag findet am 22. und 23. September 2012 in Frankfurt/Main im Bürgerhaus Gallus in der Frankenallee 111 statt. Referenten sind u.a. Frank Deppe und Bernd Riexinger. Hauptreferat: „Gewerkschaftspolitik in der Krise / Aufgaben und Initiativen der Linken in den Gewerkschaften“ sowie Workshops zu folgenden Themen: Arbeitszeitverkürzung, Prekarisierung, Tarifrunden / Entgeltstruktur, Tarifeinheit / Streikrecht, neue Generation. Veranstalter sind: Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken, Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di, ver.di-Linke, LabourNet Germany, Redaktion express / AFP e.V., AG Betrieb und Gewerkschaft der Partei „Die Linke“, Forum Gewerkschaften der Zeitschrift Sozialismus, DKP AG Betrieb und Gewerkschaft. Siehe dazu den aktuellen Flyer pdf Datei. Siehe dazu:

  • »Wir stehen am Beginn einer Grundsatzdebatte«
    Die Gewerkschaftslinke berät am Wochenende in Frankfurt darüber, wie sie in die Offensive kommen kann. Interview von Herbert Wulff mit Hans Kroha externer Link, Mitglied im Arbeitsausschuß der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken, in der jungen Welt vom 21.09.2012

II. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Sozialpolitik > neue und alte Armut (trotz Arbeit)

Armuts- und Reichtumsbericht 2012 (Entwurf)

  • Neuer Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung: Reiche trotz Finanzkrise immer reicher
    Die Deutschen werden reicher: Das Nettovermögen der privaten Haushalte hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt - auf 10 Billionen Euro. Doch der Armutsbericht der Bundesregierung zeigt auch, wie ungleichmäßig der Wohlstand verteilt ist. Die reichsten zehn Prozent der Deutschen verfügen über mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens, der unteren Hälfte der Haushalte bleibt gerade mal ein Prozent. Und auch der Staat wird immer ärmer…Artikel von Thomas Öchsner in Süddeutsche Zeitung online vom 18.09.2012 externer Link

  • Bundesregierung: Was der Armutsbericht über Deutschland verrät
    Die gute Nachricht ist: Es gibt in der Bundesrepublik weniger Arbeitslose und weniger Kinder, die Hartz IV benötigen. Doch die Bildungschancen hierzulande hängen immer noch sehr stark vom Einkommen der Eltern ab. Die SZ dokumentiert wichtige Daten und Fakten, die das Bundesarbeitsministerium im Armuts- und Reichtumsbericht zusammengetragen hat…“ Artikel von Thomas Öchsner in Süddeutsche Zeitung online vom 18.09.2012 externer Link

  • Arm und Reich in Deutschland: Wenn das Stück vom Kuchen immer größer wird
    Der Sozialstaat vermag keinen Ausgleich zu schaffen: Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird in Deutschland immer größer. Wie ist der Wohlstand in der Bundesrepublik verteilt? Artikel von Antje Sirleschtov im Tagesspiegel online vom 18.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Die Bankenkrise hatte kaum Auswirkungen auf die Einkommen aus Unternehmertum. Auch bei der Entwicklung der Einkommen öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter. Während das untere Zehntel der Einkommensbezieher in den vergangenen zehn Jahren rund neun Prozent seines Brutteinkommens verloren hat, stieg das Einkommen der Besserverdienenden zwischen drei und fünf Prozent an. Betrachtet man die Entwicklung bei den verschiedenen Formen von Einkommen, so fällt auf, dass Einkommen aus Unternehmergewinnen in den zurückliegenden zehn Jahren besonders stark angewachsen sind. (…) Der Staat greift auf zweierlei Arten in den Einkommensbereich der Privathaushalte ein: Zum einen sind das die Sozialleistungen, die im Schnitt der letzten Jahre bei rund 28 Prozent des BIP lagen. Zum anderen betrifft das die Ausgaben etwa für Bildung und Kinderbetreuung. Hier liegt Deutschland noch immer im unteren Mittelfeld. Auch die Verteilung der staatlichen Mittel folgt nicht durchgängig dem Prinzip, dass das Steuergeld vor allem zum Ausgleich von Arm und Reich eingesetzt wird…“

  • Armuts- und Reichtumsbericht: Reich und reich gesellt sich gern
    Nein, nicht durchs Sparen, nicht durchs Lernen und auch nicht durchs Heiraten wird man reich. Die Eliten bleiben unter sich. Artikel von Ulrike Herrmann in der taz vom 18.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Was die Soziologen dabei besonders faszinierte: Dieses Netzwerk der Eliten ist so stabil, dass selbst Bildungsversager einen betuchten Partner finden. Dummheit rächt sich nicht, wenn die Eltern reich sind. Natürlich ist der Mittelschicht nicht entgangen, dass es eher selten gelingt, in ein Vermögen einzuheiraten. Also setzt man zunehmend auf individuelle Karriereplanung, indem man massiv in die Bildung der eigenen Kinder investiert. Die Logik dahinter: Fast alle DAX-Manager haben einen Universitätsabschluss, meist in Jura oder Betriebswirtschaft. Daraus folgert die Mittelschicht, dass es nur eines guten Jura-Abschlusses bedarf, damit das eigene Kind zum Konzernchef aufsteigt. Doch dies ist ein Fehlschluss…“

  • Reiche in Deutschland: Wenn die Krise nicht arm macht
    In der allgegenwärtigen Krise, so könnte man annehmen, geht es für alle bergab. Und weil Reiche besonders viel Geld in Aktien, Wertpapiere und andere riskante Anlagen gesteckt haben, sollten sie in stürmischen Zeiten auch über Gebühr von Verlusten betroffen sein. Diese Einschätzung ist aber falsch, wie aus zwei Berichten hervorgeht, die am Dienstag an die Öffentlichkeit gekommen sind. Die Berichte sind dem Namen nach völlig verschieden und drehen sich um die zwei Seiten der Medaille. Da ist auf der einen Seite der Armutsbericht der Bundesregierung, aus dem die Süddeutsche Zeitung vorab zitiert, und auf der anderen Seite der „Global Wealth Report" des Versicherungskonzerns Allianz. Beide berichte kommen zu dem Ergebnis, dass die Wohlhabenden von den Verwerfungen der Krise nicht betroffen sind. Sie werden höchstens langsamer reich…“ Artikel von Christian Grimm im WSJ.de vom 18. September 2012 externer Link

III. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen

Kritik an der Erhöhung: Hartz-IV-Empfänger bekommen acht Euro mehr

Die Grundversorgung steigt um acht Euro im nächsten Jahr. Sie werden ab 2013 dann 382 Euro im Monat erhalten. Die Bundesregierung hat die Erhöhung beschlossen. Sozialverbände halten das für zu wenig…“ Meldung in FR online vom 19. September 2012 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Acht Euro. Jeder Siebte in Deutschland ist armutsgefährdet / Hartz-Regelsatz steigt kaum
    Während die deutsche Wirtschaft 2011 um drei Prozent wuchs, stieg das Armutsrisiko im selben Zeitraum auf 15,1 Prozent an. In diese Gruppe fällt ein Ein-Personen-Haushalt mit weniger als 848 Euro Einkommen im Monat. Dass die Koalition angesichts solcher Zahlen mit Beginn des kommenden Jahres den Hartz-IV-Regelsatz um acht Euro erhöhen will, stößt in der Opposition auf Empörung…“ Artikel in ND vom 14.09.2012 externer Link

IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > Wir sind alle Griechen! Solidarität mit den Protesten in Griechenland

Athen, Berlin, Madrid gemeinsam gegen Sparpolitik!

Zum 15. und 25. September  2012 mobilisieren die spanischen Gewerkschaften und Teile der 15-M-Bewegung zu einem „Marsch auf Madrid“. Sie protestieren damit gegen die massive Sparpolitik der Troika aus EU, EZB und IWF. Diese sieht enorme Einschnitte bei Löhnen der öffentlich Beschäftigten, eine Verschlechterung des Arbeits- und Sozialrechts und eine Privatisierung der Altersvorsorge vor. Damit droht Spanien das „zweite Griechenland“ zu werden…“ Aufruf des Griechenland-Solidaritäts-Komitee Berlin externer Link zur Demonstration am 25. September, 18.00 Uhr, Alexanderplatz Weltzeituhr. Abschlusskundgebung Haus der Deutschen Wirtschaft, Breite Str. 29, 10178 Berlin

Nein zu Spardiktaten und Nationalismus! Solidaritätsreise nach Griechenland, 15. bis 22. September 2012

  • Reisetagebuch
    Erster Reisebericht vom Sonntag (16.9.) von Manfred Klingele, Jan Rübke und Rainer Thomann, zweiter vom Montag (17.9.) von Hans und Manfred, der dritte vom Dienstag (18.9.) von Manfred und Rainer sowie der vierte vom Mittwoch (19.9.) von Fritz, Manfred und Rainer – in umgekehrter chronologischer Reihenfolge, denn weitere werden in dem Reisetagebuch folgen!

LabourNet-Austria: Für eine Joint Social Confence in Athen 2013 gegen die Austerity-Politik und für Solidarität mit dem griechischen Widerstand

Folgendes Dokument versuchen wir auf dem Vorbereitungstreffen in Mailand (vom 14. – 16. September 2012) für die Joint Social Conferences in Florenz und Athen einzubringen (die LabourNet-Austria-Redaktion): Für die Verteidigung der ArbeiterInnenklasse gegen die kapitalistische Offensive und in Solidarität mit dem Widerstand in Griechenland…“ Beitrag vom 12. September 2012 unserer KollegInnen vom LabourNet-Austria externer Link. Siehe dazu auch:

  • Interview mit Sonia Mitralia & Giorgos Mitralias in Athen am 25.7.2012
    Ein Teil der LabourNet-Austria-Redaktion war bekanntlich Juli/August in Griechenland und führte in Athen ein interessantes Videointerview mit Sonia Mitralia (Feministin und Lehrer-Gewerkschafterin) und Giorgos Mitralias (Journalist). Beide sind Gründungsmitglieder des griechischen Komitees gegen Schulden (CADTM) und AktivistInnen der “4.Internationale”…“ Das Video und Hintergründe bei LabourNet-Austria externer Link

V. Diskussion > Wipo > "Rentenreform" > Die Tücken der Privatisierung

Das Riester-Renten-Debakel

Es wird Zeit, dass die Politik ihr Scheitern eingesteht: Die Geschichte von der Zukunftsfestigkeit der kapitalgedeckten Rente war einfach nicht wahr.
Als die rot-grüne Koalition im Jahr 2002 ihre große Rentenreform auf den Weg brachte, waren sich Regierung und Opposition einig: Endlich sei der große Wurf gelungen und der Einstieg in die kapitalgedeckte Rente geglückt. Das deutsche Rentensystem sei nun zukunftssicher. Zehn Jahre später ist der Jammer groß. Erst jetzt merken viele, dass die Rentner in Wahrheit in eine Falle gelockt wurden, aus der es kein Entkommen gibt. Die gesetzlich garantierte Rente fällt und fällt, aber die private Vorsorge, die die Lücke schließen sollte, gleicht das nicht aus
.…“ Artikel von Heiner Flassbeck in die Zeit online vom 18.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „…Es mag paradox klingen, aber am Ende sollten wir alle froh sein, dass die privaten Haushalte nicht getan haben, was Herr Riester von Ihnen erwartete. Nur weil die kapitalgedeckte Rente ihr selbstgestecktes Ziel nicht erreicht hat, ist der Schaden für die Gesamtwirtschaft, für die Investitionstätigkeit und die Rente nicht noch größer geworden. Trotzdem haben alle bei der Rentenreform verloren. Alle, außer den Versicherungen, denen es in einem schönen Stück Lobbyarbeit gelungen ist, die gesamte Bevölkerung und die Politik über den Tisch zu ziehen…“

VI. Diskussion > Wipo > "Rentenreform" > Betriebsrenten

Zubrot im Alter: Für wen sich Betriebsrenten lohnen

Die SPD will Firmenrenten zur Pflicht machen. Doch Verbraucherschützer sehen Risken und haben Verbesserungsvorschläge…“ Artikel von Heike Jahberg im Tagesspiegel online vom 17.09.2012 externer Link

VII. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise

IG-Metall-Chef Berthold Huber im SZ-Gespräch: "Politik und Firmen sind nicht auf die Krise vorbereitet"

In der Wirtschaft kann es nicht immer nur aufwärts gehen, meint IG-Metall-Chef Berthold Huber mit Blick auf die Krisen der Vergangenheit. Im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" warnt er davor, dass viele deutsche Unternehmen und die Bundesregierung auf eine mögliche Wirtschaftskrise nicht eingestellt seien…“ Zusammenfassung des Interviews in der Süddeutschen Zeitung online vom 14.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „…Man brauche für den nächsten Abschwung ähnliche Instrumente wie 2008 als Arbeitszeitkonten, Kurzarbeit oder die Abwrackprämie für Erleichterung sorgten. "Ähnliche Regelungen brauchen wir auch für das nächste Mal". Das Kurzarbeitergeld dürfe nicht nur -  wie inzwischen vorgesehen  - für nur noch sechs, sondern für 24 Monate gezahlt werden. "Und wir brauchen Kurzarbeit für Leiharbeiter". Bisher sei er mit diesen Forderungen bei der Bundesregierung aber "ins Leere gelaufen". Huber warnte davor, dass die Arbeitszeitkonten, mit denen in der letzten Krise aufgelaufene Überstunden und Kurzarbeit gegeneinander verrechnet werden konnten, derzeit "im Schnitt nicht annähernd so voll sind wie 2008". Es werde dieses Mal nicht reichen, einfach diese Konten abzuräumen. Das werde "nicht flächendeckend gehen". Es gehe darum, der drohenden Arbeitslosigkeit pragmatische Lösungen entgegenzusetzen…“ Siehe dazu das Interview in der Printausgabe: „Ich bin nicht der Böse aus Deutschland“. IG-Metall-Chef Berthold Huber über seine Gespräche mit Gewerkschaftern in Südeuropa, den Staat sowie Firmen, die sich nicht auf eine Krise vorbereiten. Und darüber, ob er 2013 wirklich aufhört. Interview von Karl-Heinz Büschemann und Detlef Esslinger in der Süddeutschen Zeitung vom 17.9.2012 (nur print). Aus dem Text: „… Der Sozialstaat hat seine Bewährungsprobe in der Krise mit Glanz und Gloria bestanden. Dank Instrumenten wie Arbeitszeitkonten, Kurzarbeit oder der Abwrackprämie. Ähnliche Regelungen brauchen wir auch für das nächste Mal. (…) Das Problem des spanischen Arbeitsmarkts ist, dass er so verriegelt ist. Diejenigen, die seit Langem drin sind, waren bisher geschützt, die anderen kommen nicht hinein. Das ist noch aus der Franco-Zeit. Die Arbeitnehmer schienen dem Diktator einst die stärksten Gegner zu sein. Also wollte er sie gewinnen und schuf einen rigiden Kündigungsschutz. Natürlich sehen die Gewerkschaften darin heute auch eine Errungenschaft. Man kann denen doch nicht einfach sagen: Gebt das auf. Man muss doch zumindest Verständnis zeigen…“

VIII. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte (erkämpfen!) > Aufenthalt und Ausweisung > Aktionen > Solidarität mit den hungerstreikenden Flüchtlingen in Würzburg: Protestmarsch nach Berlin

  • Protestmarsch der Flüchtlinge erreicht Erfurt – Demonstration gegen Asylsystem
    Der "Refugee- Protest- March" nach Berlin startete am 8.9. 2012 in Würzburg und erreichte am 17.09. Erfurt. Ein Tag darauf demonstrierten die Flüchtlinge und Unterstützer_innen in der Erfurt Innenstadt gegen das deutsche Asylsystem - unter Anderen gegen die Lagerunterbringung, die Residenzpflicht und das Gutscheinsystem. Bereits am Morgen gab es gegen Mittag eine Auseinandersetzung mit Nazis während der Auftaktkundgebung vor dem Thüringer Landtag. Die Demo startete um 16 Uhr vor dem Thüringer Landtag und verlief an allen vier Flüchtlingslagern in Erfurt vorbei…“ Bericht und Video vom 19.09.2012 von und bei Filmpiraten externer Link
  • Protestmarsch und Flüchtlingszelt in Berlin
    Seit nunmehr sechs Wochen gibt es auf dem Heinrichplatz in Kreuzberg ein Protestzelt einiger Flüchtlinge und Unterstützer_innen. Das Zelt ist Teil des deutschlandweiten Flüchtlingsstreik gegen Abschiebung, Residenzpflicht und Internierung in Lagern. Seit Anfang September sind zwei Protestkarawanen auf dem Weg nach Berlin. Flüchtlinge aus dem ganzen Land verstoßen kollektiv gegen die Residenzpflicht um in der Hauptstadt gegen die Verletzung des Grundrechts auf Asyl und die diskriminierende Arbeit der Behörden zu protestieren…“ Bericht vom 19.09.2012 bei indymedia externer Link

IX. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein: UFO Streik erfolgreich – Schlichtung wird vorbereitet – Lufthansa verzichtet auf LeiharbeiterInnen

Lufthansa torpediert Schlichtung: Ufo protestiert gegen Billiglinie

Die Ankündigung von Lufthansa, mit einer Billigfluglinie an den Start zu gehen, erntet laute Kritik von der Kabinengewerkschaft Ufo. Die Schlichtung ist damit belastet, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Die Flugbegleiter kämpfen gegen Billigtarife im Konzern, so wie sie bei der Tochter Germanwings gezahlt werden. Meldung bei n-tv.de vom 20.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Die Gewerkschaft sei nicht bereit, einen Billigtarif für Flugbegleiter im Konzern zu dulden, sagte Baublies, der den ersten Streik der Flugbegleiter in der Geschichte der Lufthansa angeführt hatte. Man biete Zugeständnisse der gesamten Belegschaft an, um den Betrieb langfristig günstiger zu machen. Die Frage der tariflichen Bedingungen bei den Direktflügen sei Gegenstand des Schlichtungsvertrags. Er sei daher überrascht, dass der Lufthansa-Vorstand noch vor Beginn der Schlichtung die Pläne beschlossen und dem Aufsichtsrat vorgelegt habe. Bislang habe er mit dem Schlichter Bert Rürup erste Vorgespräche geführt. Eine erste Runde mit der Lufthansa werde es voraussichtlich in der kommenden Woche geben….“

X. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa > LH Pilotenstreik

Keine Schlichtung in Sicht: Auch Piloten legen sich mit Lufthansa an

Nach dem Tarifkonflikt der Flugbegleiter erzürnt der Gedanke an Leiharbeiter im Cockpit nun die Piloten. Vor den anstehenden Tarifverhandlungen rufen die Pläne für eine Billigtochter die Flugzeugführervereinigung Cockpit auf den Plan. Artikel von Ulf Brychcy in der FTD vom 19.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Europas größte Airline steckt noch mitten in der Tarifschlichtung mit ihren Flugbegleitern, da zeichnet sich bereits der nächste Konflikt ab. Von Oktober an beginnen die Tarifverhandlungen zwischen Lufthansa und den Piloten. Die Positionen sind ähnlich konträr wie bei der Auseinandersetzung mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo, die für ihre Forderungen gestreikt hatte und so den Flugbetrieb bei Lufthansa an mehreren Tagen umfassend lahmlegte. Der Konzern will sämtliche Personalkosten in der Passagiersparte um fünf Prozent senken und zudem künftig die Piloten in einer Tochterfirma günstiger einsetzen können. Die Vereinigung Cockpit (VC) ist strikt dagegen und pocht zudem auf 5,2 Prozent mehr Gehalt, rückwirkend zum 1. Mai…“

XI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik - allgemein

«Lkw-Fahrer, lasst uns streiken!» Schwierige Gehversuche in der Selbstorganisation der Fernfahrer

„Die Wirtschaft hat ihre Arbeitsweise auf Just-in-time-Produktion ausgerichtet. Die Autobahn wird zum Lager. Mag dies betriebswirtschaftlich auch als die kostengünstigste Arbeitsweise erscheinen, so birgt es doch ein gewaltiges Risiko. Wenn nämlich Fernfahrer aufhören, in diesem System zu funktionieren, hat das nicht nur Folgen für die Speditionsbranche, sondern für große Teile der Wirtschaft. Das fahrende Personal verfügt über eine unglaublich große Macht, ist jedoch im Moment nicht in der Lage diese zu nutzen…Artikel von Karsten Weber in der SoZ 09/2012 externer Link

XII. Branchen: Dienstleistungen > Call-Center > Einzelne Unternehmen

Agentur für Streikbruch

Halle: Miese Löhne und Arbeitsbedingungen im Sparkassen-Callcenter. Beschäftigte seit elf Wochen im Ausstand. Jobcenter schickt Leiharbeiter. Artikel von Susan Bonath in der jungen Welt vom 20.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Ein weiteres Problem sieht Wittmann darin, daß das Callcenter derzeit sein Geschäft mit Leiharbeitern fortführe, die zudem die Arbeitsagentur vermittle. »Die als Streikbrecher Mißbrauchten können ein solches Angebot nicht einmal ablehnen, weil ihnen sonst die Leistungen gesperrt werden«, resümierte der Gewerkschafter. Und kündigte an: »Wir werden nun versuchen, die Leiharbeiter gerichtlich aussperren zu lassen. Außerdem werden wir Disziplinarverfahren gegen Mitarbeiter des Amtes anstrengen.« Wie lange der Streik noch andauert, hänge nun einzig davon ab, »wann die Unternehmensführung ein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet«, so Wittmann. Bisher sei das nicht der Fall. Er ist überzeugt: »Wir werden auch in die zwölfte Streikwoche kommen.

XIII. Branchen > Dienstleistung: Banken/Versicherungen

Stellenabbau bei der Deutschen Bank Tausende Jobs in Deutschland in Gefahr

Die Deutsche Bank spart vor allem im Ausland? Weit gefehlt: Durch einen Umbau der Privatkundensparte sollen hierzulande mehrere tausend Stellen gestrichen werden. Betroffen ist auch die Postbank. Artikel von Andrea Rexer in der Süddeutschen Zeitung vom 21.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) In einem ersten Schritt sollen in den Zentralen der Tochter Postbank in Bonn und der Deutschen Bank in Frankfurt 543 Stellen wegfallen; der Betriebsrat ist informiert. Mehr noch: Langfristig stehen mehrere tausend Arbeitsplätze in Deutschland auf dem Spiel. Das lässt sich an einem Umbauplan der Privatkundensparte ablesen. So sollen mittelfristig alle nachgelagerten Dienstleistungen der verschiedenen Deutsche-Bank-Marken im Privatkundensegment unter dem Dach "PBC Banking Service" zusammengelegt werden. Alle Bereiche sollen künftig ein gemeinsames IT-System nutzen. "Dadurch könnten mehrere tausend Stellen wegfallen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Rede ist von 4000 bis 6000 Stellen…

Kandidatur bestätigt: Verdi nominiert Bsirske für Deutsche-Bank-Aufsichtsrat

„Die Gewerkschaft Verdi drängt darauf, den Einfluss im Aufsichtsrat der Deutschen Bank auszubauen. Verdi-Chef Bsirske hat die Gewerkschaftsdelegierten überzeugen können, seine Kandidatur für das Gremium zu unterstützen. (…) Seine Chancen stehen Bankinsidern zufolge nicht schlecht, da mit der Übernahme der Postbank der Einfluss von Verdi im größten deutschen Geldhaus gewachsen ist. In der alten Deutschen Bank hatten kleinere Gewerkschaften wie der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) vergleichsweise großes Gewicht. So ist etwa die Vize-Aufsichtsratsvorsitzende Karin Ruck DBV-Mitglied. Verdi hofft insgesamt darauf, den Einfluss im mächtigen Kontrollgremium der Deutschen Bank nach der nächsten Hauptversammlung im Mai 2013 stärken zu können. Die Bank hat angekündigt, in den nächsten Monaten rund 2000 Stellen zu streichen, vor allem im Ausland.“ Meldung in der Wirtschaftswoche vom 19.09.2012 externer Link

XIV. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie > Maredo

Kundgebung und Prozesstermine

„Am kommenden Samstag, den 22.09.12 ab 13 Uhr wird vor Maredo in der Freßgass ein Kundgebung durchgeführt. Es gibt außerdem 3 neue Gerichtstermine vor dem Frankfurter Arbeitsgericht: 25.09.12 um 13.30 Uhr; 06.11.12 gleiche Zeit; 13.11.12 gleiche Zeit“ Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 19.09.2012

XV. Branchen > Chemische Industrie > Allgemein: Einschüchterungsversuche bei nora systems GmbH in Weinheim

Solidarität mit Helmut Schmitt!

„(…) Solidarisiert euch und kommt zur Solidaritätsveranstaltung am 28.09.2012, um 19.00 Uhr, im Rolf Engelbrecht-Haus, Breslauer Str. 40 in Weinheim! Unterstützt Helmut bei der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht am 15.11.2012, um 8.30 Uhr, E 7, 21, 68159 Mannheim, Saal 3/EG!...“ Siehe dazu den Soli-Flyer vom DGB Weinheim und der IG BCE Weinheim pdf-Datei. Der Eintritt bei dem Solifest ist natürlich frei! Der Einlass beginnt um 19 Uhr, das Fest um 20 Uhr!

XVI. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen

NPD-Zentrale dichtmachen! Antifa-Demo am 22.09. in Essen

Mehrere Jahrzehnte lang existierte in Bochum-Wattenscheid die Landeszentrale der nordrhein-westfälischen NPD. Nun hat die rechtsradikale Partei in der Marienstraße 66a im Essener Stadtteil Kray eine neue Bleibe gefunden. In den letzten Wochen fanden hier bereits mehrere Treffen statt, an denen Parteifunktionäre aus ganz NRW teilnahmen…“ Aufruf bei der Antifa Essen externer Link zur antifaschistischen Demonstration gegen die NPD-Landeszentrale in Essen-Kray am 22. September, 13.00 Uhr, Steele S-Bahnhof

Kundgebung 6.10.12: "Göppingen nazifrei - Frische Farbe statt brauner Tünche!"

für den 6. Oktober haben Neonazis eine Demonstration in Göppingen angemeldet! Der DGB ruft zu den Gegenaktivitäten auf: Beginnen wird der Tag mit der Kundgebung des Bündnisses "Kreis Göppingen nazifrei" ab 10.00 Uhr in der Poststraße, Kreuzung Pflegstraße. Im Anschluss sind vielfältige weitere Aktionen verschiedener Gruppen im Stadtgebiet geplant…“ Siehe Aufruf zur Kundgebung am 06.10.2012 in Göppingen vom Bündnis "Kreis Göppingen nazifrei" beim DGB Baden-Württemberg externer Link

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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