Home > News > Dienstag, 29. November 2011
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Dienstag, 29. November 2011:

I. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften

GEA locks out Turkish union members, calls in police

"62 workers at a Turkish subsidiary of German-owned GEA have been locked out since July. An international delegation of some 60 representatives from 20 countries visited the plant and called on the company to reinstate the workers immediately.
TURKEY: "If GEA has enough courage, then let GEA go to Germany and do the same to German workers dismiss the German workers because they are unionized," challenged Adnan Serdaroglu, leader of the Turkish metal union Birlesik Metal-IS referring to the German company's illegal and anti-union behavior in Turkey
." IMF-Meldung vom 28.11.2011 externer Link. Siehe dazu: Turkey: End the lockout at GEA. ActNow von Labourstart externer Link

II. Internationales > Bulgarien

Solidaritätserklärung: Bulgarische Gewerkschaften protestieren gegen Sozialabbau

"Bulgarische Gewerkschaftsverbände haben zum Warnstreik und zur Demonstration am 30. November vor dem Parlament in Sofia aufgerufen. Die Kundgebung richtet sich gegen massive Einschnitte bei der Sozialversicherung und der Rente. Der DGB hat den Gewerkschaften seine Solidarität erklärt." Presseerklärung vom 29.11.2011 externer Link

III. Internationales: Portugal: Generalstreik in Portugal am 24. November 2011

Portugal: Generalstreik gegen die neoliberale "Krisenbewältigung"

Die sozialen Kämpfe und Proteste entwickeln sich in Portugal in Wellenbewegungen. Bericht vom 27.11.11 bei der FAU externer Link

IV. Internationales > Iran > Gewerkschaften

Nachrichten aus dem Iran - Ausgabe vom 17 November 2011

Darin u.a.: Die Lage von Reza Shahabi: Eine Chronologie des Widerstandes; Neues Urteil gegen zwei Arbeiteraktivisten; Haft-Tapeh Gewerkschaft: nach drei Jahren zahlen wir immer noch teuer; Großkundgebung vor dem Parlament; Streik bei Amir Kabir Petrochemie. Zur Ausgabe vom 17 November 2011 externer Link pdf-Datei

V. Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe

Pot de thé - Pot de Fer

Film über den Kampf der Arbeiter_innen der Teebeutel-Fabrik Fralip (Unilever) in Marseille gegen die Schließung. Sie wollen die Fabrik übernehmen. Der Kampf läuft seit Januar 2011. Im September haben 100 von 182 Arbeiter_innen die Fabrik besetzt. "Sie sprechen über ihre Arbeitsbedingungen, ihre Revolte gegen den Besitzer und den Kapitalismus, ihren Kampf weiter dort arbeiten zu können, kollektiv, für sich, für ihre Kinder." (Claude Hirsch). Video (französisch | 70 min | 2011) bei LabourNet.tv externer Link Video

VI. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise

Die Krise und die Schwächung der ArbeitnehmerInnen in Griechenland

Artikel von Zoe Lanara externer Link (Leiterin der Internationalen Abteilung beim Griechischen Gewerkschaftsbund G.S.E.E.) bei der DGB-Gegenblende vom 16. November 2011. Aus dem Text: ". Abschließend lässt sich sagen, dass Griechenland als ein extremer Fall, als eine Art Versuchslabor genutzt wird, um die Arbeiterschaft aus ihren Lebenszusammenhängen zu reißen und ihre Institutionen zu deregulieren. Die Arbeiter Griechenlands werden dazu verurteilt, die Arbeiter anderer EU-Länder in Schrecken zu versetzen, damit eine europaweite Abwärtsspirale in Gang gesetzt werden kann, in der es um eine Rückwärtsentwicklung des europäischen Sozialmodells und seiner tragenden Institutionen geht. Das neue Projekt wirtschaftlicher Steuerung richtet die EU auf eine umfassende Anwendung der desaströsen Rezepte aus, die in Griechenland getestet werden."

VII. Internationales > Chile > Soziale Proteste: Bildungsproteste 2011

  • Chile: Bilanz nach 30 Tagen. Senat verabschiedet neuen Bildungshaushalt
    "Einen Aktionsmonat hatten sich Chiles Schüler, Studenten, Lehrer und Professoren für den Monat November vorgenommen. 30 Tage, um auf den Straßen des südamerikanischen Landes zu demonstrieren, 30 Tage, um die Politiker zu überzeugen, 30 Tage, um für das gemeinsame Ziel zu kämpfen: ein besseres Bildungssystem in Chile. »In sechs Monaten Protesten sind wir politisch nicht weitergekommen." Artikel von Marinela Potor aus jungeWelt vom 29.11.11 externer Link

  • »Wir haben lange gekämpft und wenig erreicht«
    In Chile kämpfen Schüler und Studenten seit sieben Monaten für eine Bildungsreform. Regierung stellt sich taub. Ein Gespräch mit Giorgio Jackson. Giorgio Jackson studiert Wirtschaft an der Pontífica Universidad Católica in Santiago de Chile. Bis vor kurzem war er Präsident der Studentenvertretung der Universidad Católica (FEUC) und Sprecher der Konföderation der chilenischen Studenten (CONFECH). Interview von Marinela Potor (Santiago de Chile) in junge Welt vom 29.11.2011 externer Link

VIII. Internationales > Lateinamerika

Kapitalismus-Kritik: Die Dritte Welt ist überall

"Es hat Jahrzehnte gedauert, um den Kapitalismus zu zivilisieren. Nun hat er sich wieder die brutalen Manieren seiner Anfänge angewöhnt. Lateinamerika ist dafür das beste Beispiel.." Artikel von Antonio Caballero in Die Zeit online vom 28.11.2011 externer Link

IX. Branchen > Auto: Fiat > Italien: Turiner Tarifflucht

Einigung über Fiat-Werk in Sizilien: Erster Erfolg der neuen italienischen Regierung

Der seit Monaten schwelende Streit über die Schließung eines Werks in Sizilien ist mit einer gütlichen Einigung beigelegt worden. Artikel von Wolf H. Wagner im ND vom 29.11.2011 externer Link. Aus dem Text: ".Für die 640 Mitarbeiter des Fiat-Standortes Termini Imerese (Palermo) mit Vollzeitstellen bedeutet der Verhandlungsabschluss, dass sie einigermaßen sorgenfrei in Pension gehen können. Fiat wird für Abfindungen eine Summe von 21,5 Millionen Euro bereitstellen. (.) Die Zukunft der etwas mehr als 800 aktuell in Teilzeit Beschäftigten ist indes noch ungeklärt. Sie sollen vom aufstrebenden Autohersteller Dr Motor S.p.A. übernommen werden. Die Übernahmekonditionen werden derzeit in Turin ausgehandelt. Alle im Fiat-Werk vertretenden Gewerkschaften würdigten den geschlossenen Vertrag als Erfolg für die Mitarbeiter. Auch die linksorientierte CGIL, die bei den übrigen Standortverträgen von Marchionne einfach ausgeschlossen wurde, stimmte zu."

X. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke allgemein: Rechtswidrige Lohnzuschläge: Opel schmiert seine Betriebsräte

»Mister Opel« tritt ab

Klaus Franz - Betriebsratsfürst, Komanager und Streiksaboteur - geht in Rente. Ein Grund zur Trauer ist das nicht. Artikel von Karl Neumann in junge Welt vom 29.11.2011 externer Link. Aus dem Text: ". Einen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der einen Zusammenhang zwischen diesem Schritt und Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen Untreue vermutet, weist Franz zurück. Während sich der bürgerliche Mainstream dennoch mit Lobeshymnen überschlägt, werden kritische Gewerkschafter ihm keine Träne nachweinen.."

XI. Branchen > Sonstige > Maschinen-/Anlagebau: Insolvenzantrag von Manroland

Schock und Wut bei Manroland. Nach der Insolvenz des Druckmaschinenherstellers könnte die Aufspaltung folgen

"Das Tauziehen um die Zukunft des Druckmaschinenherstellers Manroland mit den Standorten Augsburg, Offenbach und Plauen hält an." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im ND vom 29.11.2011 externer Link. Aus dem Text: ". Dass die Überkapazitäten zwangsläufig zur Schrumpfung der Branche und der Belegschaft führen muss, will Rainer Herth, Vorsitzender der IG-Metall-Vertrauenskörperleitung, nicht hinnehmen. »Druckmaschinen werden weiter gebraucht. Die Schulbücher unserer Kinder sind veraltet. Viele Kinder in Griechenland haben im neuen Schuljahr gar keine Bücher mehr bekommen«, argumentiert der Gewerkschafter in Anspielung auf europaweite Kürzungen der Bildungsausgaben. Sollte es zu Entlassungen kommen, dann müsse der gewerkschaftliche Kampf darauf gerichtet sein, dem Allianz-Konzern hohe Abfindungen abzutrotzen, so der Metaller. Um arbeitslos gewordene Beschäftigte vor dem Abrutschen in Hartz IV zu bewahren, sei je nach Betriebszugehörigkeit eine Summe von 500 000 Euro pro Beschäftigten angemessen und für die Allianz bezahlbar, sagt der Metaller."

XII. Branchen > Medien u. IT > Medien als Beruf

Gefährliche Nähe. 25. Journalistentag der dju in ver.di debattierte Einflussnahme und Agenda-Setting in den Medien

"Erst nachdem die Wasserwerfer gesprochen hatten, änderte die Stuttgarter Zeitung die imaginäre "Blattlinie" pro Bahnprojekt Stuttgart 21, fand auch der Widerstand eine Stimme, meinte der frühere Chefreporter Josef-Otto Freudenreich. Bis dahin hätten er und seine Kollegen "zu wenig Sensibilität, Nachdenken und Recherche" an den Tag gelegt und sich "von dem entfernt, was draußen passierte" Mit solchen Statements begann der 25. Journalistentag der dju in ver.di, der sich diesmal mit den Thema "Unter Einfluss - Agenda-Setting in den Medien" befasste." dju-Pressemitteilung vom 26.11.2011 externer Link

XIII. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU in der Krise

Vor dem Euro-Finale? Am deutschen Wesen soll Europa genesen, bis zum bitteren Ende

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 29.11.2011

Welche Verantwortung kommt der Lohnpolitik bei der Lösung der Euro-Krise zu?

"Die Eurokrise spitzt sich von Woche zu Woche zu und droht, die ersten konjunkturellen Schwächeanzeichen in einen klaren Abwärtstrend der Realwirtschaft zu verwandeln, der mutmaßlich ein noch gravierenderes Ausmaß als bei der Lehmann-Pleite annehmen dürfte. Wie sollen sich die deutschen Gewerkschaften, allen voran die IG Metall als eine der führenden Arbeitnehmerorganisationen, in der nächsten Lohnrunde angesichts dieser Ausgangslage positionieren? Sollen sie in ihre Lohnforderungen die drohende negative Entwicklung der Konjunktur vorausschauend einbeziehen und sich damit die Früchte des bisherigen Aufschwungs entgehen lassen? Müssen sie also auf den Verlauf der Eurokrise "flexibel" reagieren? Oder können sie aktiv auf deren Verlauf Einfluss nehmen, sie also entschärfen helfen und, wenn ja, wie könnte das konkret gehen?..." Beitrag von Friederike Spiecker vom 29. November 2011 externer Link bei und für die Nachdenkseiten

Kurz vorm Kollaps

"Immer mehr Euro-Staaten stehen vor der Pleite. Die Bundesregierung beschränkt sich darauf, ihnen ein rigides Sparprogramm zu diktieren. Denn Deutschland profitiert von der Schuldenkrise." Artikel von Anton Landgraf in der Jungle World vom 24. November 2011 externer Link

XIV. Diskussion > EU > EU politisch betrachtet

Wie lange machen die Menschen das "Bäumchen, wechsel dich"-Spiel ihrer Regierungen noch mit?

"Die Krise in Europa brachte den portugiesischen Sozilisten José Sócrates zu Fall, danach musste der Sozialdemokrat Giorgos Andrea Papandreo gehen und zuletzt wurde die Rechtsregierung Silvio Berlusconis in Italien abgesetzt. Und jetzt erzielte der rechtsbürgerliche Mariano Rajoy, mit seiner bis weit nach rechts und ins reaktionäre, erzkatholische, nationalistische Lager reichenden Partido Popular einen historisch zu nennenden Kantersieg gegen die spanischen Sozialisten des bisherigen Regierungschefs José Luis Rodriguez Zapatero. Alle neuen Regierungen haben nur die Wahl die von EU-Kommission, der EZB und dem IWF vorgegebene neoliberale Agenda zu exekutieren: Drastisches Sparen, Schuldenbremse, Lohnsenkungen, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Einschnitte ins soziale Netz, Rente mit 67, Privatisierungen - den ganzen Kanon der herrschenden Lehre eben. Auch die neuen Regierungschefs werden geduldig am "Marterpfahl ausharren und erleiden müssen, was ihnen die deutsche Regierungschefin diktiert." Artikel von Wolfgang Lieb vom 25. November 2011 bei den Nachdenkseiten externer Link

Deutschlands Rolle beim Selbstmord Europas

Angst vor Deutschland: Die Spannungen der Euro-Krise beleben ein altes Schreckgespenst. Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 25.11.2011 externer Link

Mit internationalistischem Gruß, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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