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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Dienstag, 25. Mai 2010: I. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke in Europa allgemein: Sanierungsplan, Zugeständnisse und Staatshilfe.
II. Branchen > Auto: Daimler allg. Eigentor bei Daimler. Gesamtbetriebsrat stimmt höheren Quoten für Leiharbeit in dem Autokonzern zu und gibt zugleich blumige Erklärungen gegen prekäre Beschäftigung ab ""Wir stellen mit Besorgnis fest, daß Arbeitgeber versuchen, den Personalaufbau nach der Krise in hohem Maße in Form von Leiharbeit und anderen Formen prekärer Beschäftigung stattfinden zu lassen." So beginnt eine am 10. Mai vom IG-Metall-Bezirk Baden-Württemberg verbreitete Erklärung von Betriebsräten. Prominentester Unterzeichner: Daimler-Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm. Jetzt wurde bekannt, daß dieser nur vier Tage zuvor eine Betriebsvereinbarung unterschrieben hatte, mit der eine Ausweitung der Leiharbeit bei dem Stuttgarter Autobauer ermöglicht wird." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 21.05.2010 . Aus dem Text: ".Bisher konnten bei Daimler deutschlandweit höchstens 2500 Leiharbeiter eingestellt werden. In jedem Werk durften es maximal vier Prozent der Produktionsarbeiter sein. Weitere vier Prozent der Belegschaft konnte aus befristet Beschäftigten bestehen. Diese Grenzen werden mit der nun getroffenen Vereinbarung aufgeweicht. Jetzt kann der Leiharbeiteranteil in der Produktion auf acht Prozent gesteigert werden, mit Zustimmung des örtlichen Betriebsrats auch darüber hinaus." Siehe dazu: Ausgabe Nr. 83 Mai 2010 Alternative 25 vom 6. Mai 2010 V. Branchen > Dienstleistungen: Call-Center > Einzelne Unternehmen: Sixt: Solidarität mit Torsten Sting und den anderen entlassenen Kollegen! Entlassungen bei Sixt im Zusammenhang mit einer Betriebsrats-Gründung Lauter Zufälle "Nachdem der Autovermieter Sixt in Rostock formell zur Einleitung einer Betriebsratswahl aufgefordert worden war, wurden vermeintliche Protagonisten gefeuert." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 25.05.2010 VI. Branchen > Sonstige Industrie > Rüstungsindustrie Lukratives Geschäft mit dem Tod. Nicht nur in Bangkok wird Aufstand mit deutschen Waffen bekämpft "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland." Diese Zeile stammt aus der 1945 verfassten "Todesfuge" des deutschsprachigen ukrainischen jüdischen Dichters Paul Celan, eine lyrische Aufarbeitung der Shoa des ehemaligen Zwangsarbeiters. Heute, 65 Jahre später, hat dieser Satz immer noch Gültigkeit, denn es scheint, als habe dieses Land aus seiner Geschichte, aus zwei Weltkriegen mit Zig-Millionen Toten nichts gelernt: Deutsche Soldaten sind weltweit im Einsatz, und vor allem wird die Kriegstechnologie "Made in Germany" in alle Welt exportiert." Artikel von Birgit Gärtner in telepolis vom 22.05.2010 VII. Diskussion > EU > Wipo > EU und die Finanzkrise Restriktiver Euro-Masterplan "Merkel, Schäuble und Brüderle machen sich für Aushebelung demokratischer Strukturen stark Ängste schüren mit dem Euro Wirtschaftspolitik Nr. 11 vom Mai 2010 vom ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik Euro-Dämmerung "Die Gemeinschaftswährung steckt in einer existenziellen Krise. Entweder die deutsche Politik lernt schnell dazu, oder die Tage der Währungsunion sind gezählt." Kolumne von Lucas Zeise in der FDT vom 25.05.2010 Der Euro brennt Positionspapier zum Euro-Rettungspaket von Michael Schlecht Wieder drücken die Völker die Daumen: Unser Euro wackelt - Ein Rettungspaket der (starken) Eurostaaten für die (schwachen) Eurostaaten "Anscheinend hat es unser Wirtschaftssystem so an sich, dass da ab und an akute Krisen "ausbrechen". Und anscheinend können die sich so gefährlich hochschaukeln, dass die Beteiligten nichts mehr im Griff haben, sondern statt dessen - nach nicht einmal zwei Jahren - schon wieder "in den Abgrund schauen". Wie an andere Vulkanausbrüche scheinen sich die Bürger aber auch daran regelrecht zu gewöhnen. Sie schauen sich in der Tagesschau an, was ihnen da erneut an Besorgnis erregenden Mitteilungen über den Bildschirm flattert: Der Euro soll in schwerer Gefahr sein, also das Geld, mit dem sie tagtäglich ihr Leben bestreiten und von dem sie (falls vorhanden) etwas auf die Seite gelegt haben für die Risiken, die ein Leben in der Marktwirtschaft "so" mit sich bringt. Zum Grübeln über das "Lebensmittel" Geld und seine seltsamen Unarten bringt das die wenigsten. Statt dessen versuchen sie sich auf die neue Lage einzustellen, auch wenn das gar nicht geht. Sie erinnern sich an Hyperinflation und Währungsreform, kaufen Goldmünzen und fragen bei der Sparkasse nach, wie sicher ihr Geld jetzt eigentlich noch ist. Und sie rufen, wie ebenfalls bereits gehabt, danach, dass sich die Politik gefälligst als rettender Engel in die Bresche schmeißen soll." Artikel vom 21. Mai 2010 bei "von Marx lernen" VIII. Diskussion > EU > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Workfare in Europa. Zwangszuweisung, Entrechtung, Privatisierung: »Dritter Arbeitsmarkt« im Ländervergleich "Im Theaterdonner um die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den Hartz-IV-Regelsätzen in Deutschland ist eine etwas anderes völlig aus dem Blick geraten: Die schleichende Entwicklung hin zu einem »Workfare«-System, das allen Beschäftigung bieten soll, die auf dem regulären Arbeitsmarkt nicht mehr gebraucht werden. Immer mehr Tätigkeiten werden in weitgehend rechtlose Bereiche abgedrängt, wo vor allem öffentliche oder soziale Dienstleistungen unter Zwangszuweisung und ohne Entlohnung - nur für die minimale Existenzsicherung - geleistet werden müssen." Artikel von Helga Spindler aus der jungen Welt vom 11.05.2010 IX. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > international: Selbstlose Griechenland-Hilfe? Bild-Hetze gegen Griechenland Radiobeitrag von GegenStandpunkt Marburg vom 05. Mai 2010
X. Diskussion > Wipo > Finanzen > Steuerpolitik: Finanztransaktionssteuer
Wachstumszwang durch Ungleichheit und Ungleichheit als Wachstumsbremse Aufsatz von Simon Sturn und Till van Treeck vom IMK in SPW 2/2010 XII. Internationales > Spanien > Arbeitskämpfe Spanien auf dem Weg zum Generalstreik. Die größte Gewerkschaft bereitet sich angesichts der "Verarschung" auf den Ausstand vor "Die spanische Regierung unter Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hat nun am Donnerstag ihre Sparpläne konkretisiert. Der Aufschrei, dass ausgerechnet die Sozialisten die härtesten Einschnitte in soziale Rechte seit dem Ende der Diktatur 1975 vornehmen, brachte nur kosmetische Veränderungen. Konfus hatte die Regierung mit dem EU-Rettungsschirm angekündigt, der vor allem auch das gefährdete Spanien auffangen soll, 2010 und 2011 weitere 15 Milliarden einsparen zu wollen." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 22.05.2010 XIII. Internationales > Kolumbien > Gewerkschafter in Lebensgefahr: Solidaritätsaktion für Menschen- & Gewerkschaftsrechte in Kolumbien Kolumbien 2009 - 41 ermordete Gewerkschafter - für wen? "24.04.2010, Berlin - Kundgebung zum Gedenken an die 41 Gewerkschafter, die im Jahr 2009 in Kolumbien ermordet wurden. Redebeiträge vom Arbeitskreis Internationalismus in der IG Metall, amnesty international Berlin-Brandenburg und der Kolumbienkampagne erläutern, wieso jedes Jahr in Kolumbien Gewerkschafter ermordet werden und rufen dazu auf, sich dagegen zu engagieren. Solidarität ist eine Waffe!" Video von und bei KanalB (21 min, mit deutschen und spanischen Untertiteln) "Arbeiterselbstverwaltung in Argentinien" Die Arbeit "Arbeiterselbstverwaltung in Argentinien" ist von Karl Giesecke im Rahmen einer Soziologie Diplomlehrforschung an der Universität Bielefeld verfasst worden. Es geht dem Autor darum die strukturellen Probleme der Arbeiter der "Fabrik ohne Patrone" in einem kapitalistischen Staat und die zugehörigen Deutungsmuster, mit denen sie diese Probleme deuten und zu lösen versuchen, offenzulegen. Die Arbeit gliedert sich daher in zwei Hauptteile, in denen folgenden Fragen nachgegangen wird: 1. Welchen Problemstellungen sehen sich die Arbeiter von Zanon in ihrer nun schon seit März 2002 andauernden selbstverwalteten Fabrik gegenüber gestellt? Dazu ist eine Fallstrukturanalyse der Betriebsbesetzung und der selbstverwalteten Produktion durchgeführt worden. 2. Wie deuten sie diese Probleme? Welche Bilder haben sie von sich, anderen gesellschaftlichen Akteuren und ihrer Fabrik? Dazu sind zwei der zwölf Interviews mittels der objektiven Hermeneutik ausgewertet worden. Der Autor ist zur Datenerhebung vom 27.2. - 14.3.2009 in der Fliesenfabrik "Zanon unter Arbeiterkontrolle" in Neuquen gewesen und bietet Vorträge zum Thema an. Anfragen dazu bitte an: Karlpeg@gmx.de Von wegen « Solidarität »: Diebstahl an arbeitsfreier Zeit wurde mit der Hilfe für pflegebedüftige Alte gerechtfertigt - Er kommt ihnen jedoch überhaupt nicht zugute Artikel von Bernard Schmid vom 25.5.2010 Mit liebem Gruss - heute besonders an die HessInnen -, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |