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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag, 05. Januar 2009:

I. Kosovo und andere Kriege: Konflikte im Nahen Osten

Israelische Angriffe auf den Gazastreifen zum Jahreswechsel 2008 / 2009

  • WAC-MAAN ruft Gewerkschaften und die internationale Arbeiterbewegung auf, Druck auf ihre Regierungen auszuüben, Israels Krieg gegen Gaza zu beenden
    Presseerklärung der WAC-MAAN vom 30.12.2008 pdf-Datei. Siehe dazu die Seite der WAC externer Link
  • Schluss mit den Bombardements! "Friedensratschlag" verurteilt israelische Luftangriffe auf Gaza
    Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag vom 28.12.08 externer Link. Siehe auch:
  • "Zum Krieg im Gazastreifen"
    Dossier des Friedensratschlags externer Link
  • Liga für Menschenrechte zur Lage in Gaza
    "Die Internationale Liga für Menschenrechte verurteilt jegliche Anschläge auf Zivilisten - seien sie palästinensisch oder israelisch - und appelliert an beide Seiten, die Militärangriffe umgehend einzustellen. Das massive Bombardement des israelischen Militärs im gesamten Gazastreifen muss umgehend gestoppt werden. Ebenso die unzähligen Raketen, die - zum Teil mit großer Reichweite - aus Gaza auf israelische Ortschaften abgeschossen werden." Presseerklärung der Internationalen Liga für Menschenrechte vom 02.01.2009 externer Link
  • Krieg gegen Gaza: Damit die Besatzung weiter geht
    "Israels Militäroperation "Gegossenes Blei" begann am 27. Dezember 2008 und kostete, sehr zur Zufriedenheit der israelischen Öffentlichkeit, am ersten Tag 200 Menschenleben. Schon am Freitag hatten die Zeitungen getönt: "Los, schnappt sie Euch" und am Samstag bekamen die Leute in Gaza, was Israelis ihnen schon lange gewünscht hatten. Es war keine spontane Operation, nicht einfach eine Reaktion auf die Raketen, die in den letzten Tagen auf die Städte im Negev abgefeuert worden waren. Den Angriff hatte Israel in dem vorangegangenen halben Jahr der Ruhe sorgfältig geplant, um den größtmöglichen Gewinn aus ihm zu ziehen - und zugleich gewarnt, die Hamas rüste auf ." Artikel von Yacov Ben Efrat in CHALLENGE externer Link. Dies ist eine zweimonatlich erscheinende linksgerichtete Zeitschrift, die sich auf die Darstellung des israelisch-palästinensischen Konflikts im globalen Zusammenhang spezialisiert hat. Von Arabern und Juden in Jaffa herausgegeben, bietet sie politische Analysen, investigative Berichterstattung, Interviews, Augenzeugenberichte, Gender-Themen, Kunst und vieles mehr.
  • Palästina - Quo Vadis?
    Radio El Zapote schreibt: "Im Zuge der Sylvesterfeierlichkeiten, der darüber hinaus komplexen Situation im Nahen Osten sowie analytischem Schweigen lokaler Zusammenhänge in Fragen Internationaler Solidarität, hier der Versuch eines Erklärungsmusters: Seit Tagen spitzt sich die Situation im Palästina-Konflikt zu, die Falken in der Kadima-Partei haben sich durchgesetzt: der Gaza-Streifen wird mit Bombenteppichen dem Erdboden gleich gemacht, Opfer ist in der Regel die palästinensische Zivilbevölkerung. Eine Kakophonie des Leidens bahnt sich ihren Weg. Einhergehend ist aus der Knesset nicht nur verbales Säbelrasseln ("Vorgehen bis zum Ende") zu vernehmen, was ein wenig an Goebbelsche Kriegsrhetorik und seinem Gefasel vom "Totalen Krieg "erinnert, sondern die praktische Umsetzung dessen. Die sog. freie Welt und deren ProtagonistInnen wie Merkel, Sarkozy, Berlusconi und die US-Administration brandmarken die Hamas als Aggressor. Zeitgleich treiben sie durch Rechtfertigungen wie dem Selbstverteidigungsrecht Israels durch eben diese militante Politik die palästinensischen Menschen massenhaft in die Arme einer reaktionären Hamas. Historische Fehler werden reproduziert." Ein Kommentar von Radio El Zapote vom 01.01.2009 externer Link, veröffentlicht bei Bo-alternativ
  • Die Situation der Protestbewegung in Israel
    115,000 in Tel Aviv und mehr als 100,000 in Sakhnin demonstrierten gestern gegen das Massaker in Gaza - Häuser von Anarchisten in Tel Aviv werden durchsucht - Mehr Aktionen in den kommenden Tagen geplant. Bericht von AATW-Berlin vom 04.01.2009 bei indymedia externer Link.
  • Siehe dazu im LabourNet: Friedensbewegung in Israel

II. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit > Vorratsdatenspeicherung

Zweite Stufe der Vorratsdatenspeicherung in Kraft

  • Bundesregierung hält sich bei der Vorratsdatenspeicherung für unangreifbar
    "An Neujahr ist die zweite Stufe der Vorratsdatenspeicherung in Kraft getreten. Demnach müssen nun auch Internetprovider die elektronischen Spuren ihrer Kunden sechs Monaten lang verdachtsunabhängig protokollieren. Dies betrifft vor allem die zugewiesene IP-Adresse, Beginn und Ende der Internetnutzung sowie die Anschlusskennung (DSL-Kennung oder Rufnummer). Beim E-Mail-Verkehr sind die Netzkennungen sowohl des Absenders als auch des Empfängers zu sichern, dasselbe gilt für die Internet-Telefonie (VoIP). Bei Telefonaten über Festnetz oder Mobilfunk müssen die Anbieter bereits seit Anfang 2008 die entsprechenden Verbindungs- sowie auch Standortdaten vorhalten. Bei einem konkreten Verdacht haben Sicherheitsbehörden Zugriff auf die bei den Providern liegenden Datenberge. TK-Konzerne und Provider wie die Deutsche Telekom, Vodafone Arcor, 1&1, Versatel oder Kabel Deutschland sowie größere lokale Betreiber wie Hansenet, M-net htp aus Hannover oder NetCologne versicherten Ende vergangenen Jahres gegenüber c't, den Auflagen mehr oder weniger zähneknirschend Folge leisten zu wollen. Kleinere Zugangsanbieter oder Provider mit vielen Geschäftskunden, die bislang noch keine Anfragen zur Herausgabe von Bestandsdaten hinter verdächtigen IP-Adressen erhalten haben, dürften teils anders verfahren. Offiziell hat bislang nur der Internetdienstleister manitu aus St. Wendel erklärt, seiner "Linie der Nicht-Speicherung" auch 2009 zu folgen." Artikel von Stefan Krempl vom 02.01.2009 bei heise online externer Link. Siehe dazu:
    • Bundesregierung wirft Gegnern der Vorratsdatenspeicherung "systematische" Fehler vor
      "Die Bundesregierung blickt dem Verfahren um die Verfassungsbeschwerden gegen die Vorratsdatenspeicherung offiziell gelassen entgegen. Wie aus ihrem knapp 120 Seiten langen Verteidigungsschriftsatz hervorgeht, den der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung gerade veröffentlicht hat, sieht sie eine Zuständigkeit des Bundesverfassungsgerichts überhaupt nicht gegeben. Die angegriffenen Normen im Telekommunikationsgesetz entsprächen den "verpflichtenden Vorgaben" der entsprechenden EU-Richtlinie, heißt es zur Begründung. Damit entzögen sie sich "einer Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht am Maßstab der Vorschriften des Grundgesetzes"." Meldung vom 02.01.2009 bei ct externer Link
    • Der "Verteidigungsschriftsatz" externer Link pdf-Datei dokumentiert beim Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung
  • Bundesgerichte kritisieren Vorratsdatenspeicherung - Aufruf zu Protest im Internet
    "Eine heute vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung veröffentlichte Stellungnahme des Bundesverwaltungsgerichts kritisiert die von CDU/CSU und SPD Ende 2007 beschlossene verdachtslose Protokollierung der Telefon-, Handy- und Internetnutzung scharf. (..) Um gegen die am 01.01.2009 zwingend in Kraft tretende verdachtslose Protokollierung auch sämtlicher Internetzugänge, Internettelefonie und E-Mail-Konten zu protestieren, ruft der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung alle Anbieter von Internetpräsenzen dazu auf, ihre Webseiten zum Jahreswechsel in schwarz zu verhüllen und mit einer Protestanzeige zu versehen. In der Anzeige heißt es: "Zum Auftakt des Wahljahres 2009 lassen SPD und CDU/CSU alle unsere Internetzugänge, Internettelefonie und E-Mail-Nutzung verdachtslos protokollieren. Wir Internetnutzer protestieren - Stoppt die Vorratsdatenspeicherung!".." Pressemitteilung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung vom 29.12.2008 externer Link
  • Aufwandsentschädigung für Telefonfirmen: Die Betriebskosten der Überwachung
    Telefon- und Internetfirmen, die der Polizei helfen, bekommen bald mehr Geld. Dies sieht ein neues Gesetz vor, das nur noch durch den Bundesrat muss. Artikel von Christian Rath in der Taz vom 01.01.2009 externer Link. Siehe dazu:
    Riskante Entschädigung für die Ermittlungshilfe von Unternehmen: Wenn Überwachung sich lohnt
    "Selten waren sich Bürgerrechtler und Lobbyverbände der Industrie so einig: Die Kosten der Vorratsdatenspeicherung müssen den Unternehmen ersetzt werden. Doch dabei ist außer Blick geraten, dass die Firmen am Ende gar ein Interesse an mehr staatlicher Überwachung bekommen könnten." Kommentar von Christian Rath in der Taz vom 01.01.2009 externer Link

III. Diskussion > Grundrechte > Terrorismusbekämpfung und Grundrechte

Kein Mangel an Sicherheitsgesetzen. Otto-Kataloge und mehr: Sicherheitspakete vor und seit 9/11

"Am 28. November 2008 hat der Bundesrat das BKA-Gesetz gestoppt - vorerst. Erstmals schienen Risse in der anti-terroristischen Fast-Allparteien-Koalition sichtbar zu werden, die seit Herbst 2001 eins ums andere Gesetz durchgepaukt hat. Sie wurden umgehend wieder gekittet." Artikel von Heiner Busch externer Link, veröffentlicht in: FriedensForum 6/2008, dokumentiert beim Grundrechtekomitee

IV. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Ikea: Skandalöses Vorgehen gegen Betriebsratsvorsitzende in Walldorf

Einigung bei IKEA Walldorf kam vor Weihnachten: Keine Kündigung der IKEA-Betriebsratsvorsitzenden

"ver.di begrüßt ausdrücklich die Zusage von IKEA, von der beabsichtigten Kündigung der Walldorfer Betriebsratsvorsitzenden Abstand zu nehmen und den Kündigungsantrag beim Arbeitsgericht zurückzuziehen. Die Betriebsratsvorsitzende bedauerte, dass durch ihre Interview-Äußerungen über betriebsinterne Vorgänge gegen IKEA eine öffentliche Kampagne gefahren wurde. ver.di bedankt sich ausdrücklich bei den vielen Menschen aus der gesamten Bundesrepublik, die sich mit der Betriebsratsvorsitzenden solidarisch gezeigt haben." Meldung von ver.di Rhein-Neckar vom Dezember 2008 externer Link

V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Kaiser's: Kassiererin streikt - Kaiser's kündigt

»»» Achtung: Prozess und Kundgebung gegen Emmely auf den 27.01.2009 verlegt «««

Kundgebung und Prozess: "Weg mit der Verdachtskündigung" 27. Januar 2009, ab 9:30 Uhr, Landesarbeitsgericht Berlin, Magdeburger Platz 1.Daher gibt's aktualisierte Flugblätter

VI. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Plus: PLUS Sevilla: Berufstätige Mutter bedrängt, verfolgt und schließlich gekündigt

Freispruch für Nicolás Sguiglia und Javier Toret: Nein zur Kriminalisierung von sozialer und gewerkschaftlicher Aktion

"Nico und Toret versuchten während einer friedlichen Protestaktion in einem Supermarkt in Sevilla zwischen den Prekären und der Supermarktleitung zu vermitteln. Nun sind die beiden Gewerkschafter wegen Raub angeklagt. Sie sollen für 2 Jahre ins Gefängnis..." Die Übersetzung eines Beitrages auf Indymedia Estrecho mit der Bitte um Proteste

VII. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie: Solidarität mit dem Betriebsrat von EUREST

»Nur wenige trauen sich vor« - Warum Harald Stubbe aus der Gewerkschaft NGG ausgetreten ist

Nach über 20-jähriger Mitgliedschaft hat Harald Stubbe seine Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten verlassen. »Einfach so« ist er nicht gegangen. In dem 53-Jährigen brodelt viel Kritik an dem Gewerkschaftsapparat. Artikel von Martina Benzing im Neues Deutschland vom 02.01.2009 externer Link

VIII. Internationales > Iran > Gewerkschaften

Festnahme zweier Arbeiterbewegungsaktivisten

"Am Morgen des 23.12.2008 wurde Bijan Amiri, Arbeiter des iranischen Automobilkonzerns Khodrosazi und aktives Mitglied des Arbeiterbergsteigerteams, nach einer Auseinandersetzung mit dem Sicherheitsdienst des Konzerns, beim Verlassen des Firmengeländes vor der Firma festgenommen und dem iranischen Geheimdienst SAWAMA übergeben. In derselben Nacht gingen Mohsen Hakimi und seine Ehefrau zu Amiris Familie um Trost und Hilfe zu bieten. Während des Besuches stürmten bewaffnete Zivilpolizisten in sein Haus und durchsuchten das ganze Haus und jegliche Anwesende dort sowie ihre Taschen. Sie konfiszierten den Personalausweis von Mohsen Hakimi und nahmen ihn fest. Die Maßnahme der Zivilpolizisten stieß auf Widerstand und Protest von Seiten Mohsen Hakamis. Er verlangte die Dienstausweise und bestand auf einen vom Staatsanwalt erlassenen Durchsuchungsbefehl. Angaben seines Anwaltes zufolge sitzt Hakimi zur Zeit im Gefängnis Ewin. Beide sind Aktivisten des Arbeiterkomitees "Komitee Hamaahangi baraye idschade Taschakole" Kargari (Koordinierungskomitee zum Aufbau einer Arbeiterorganisation)." Deutsche Zusammenfassung der persischen Homepage von "Komitee Hamaahangi baraye idschade Taschakole" per Mail an die Redaktion de LabourNet vom 25.12.2008. Weiterhin melden andere Quellen: ". Am 27.12.2008 wurde Ebrahim Madadi, stellv. Vorsitzender der Gewerkschaft der Busbetriebe Teherans und Umgebung (Vahed), durch Sicherheitskräfte verhaftet. Seitdem ist sein Schicksal ungewiss. Alle Versuche seiner Familie und anderen Gewerkschaftsmitgliedern sich über seinen Verbleib zu informieren, blieben erfolglos." Die KollegInnen vom Solidaritätskomitee mit den iranischen Arbeiterinnen - Hamburg schreiben dazu: "Die neue Welle der Verhaftungen findet in einer Zeit statt, in der sich die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Krise im Iran enorm verschärft hat. Das reaktionäre, kapitalistische, islamische Regime will durch die neuen Verhaftungen eine Angstsituation schaffen, um die Proteste verschiedener gesellschaftlicher Kräfte im Keim zu ersticken. Wir rufen alle Arbeiter- und Menschenrechtsorganisationen und alle fortschrittlichen Menschen auf, die Verhaftungen zu verurteilen und für die Freilassung der Verhafteten einzutreten."

Ein Brief von Farzad Kamangar

Ein Brief des akut von der Ermordung durch den iranischen Staat bedrohten kurdischen Gewerkschafters und politischen Aktivisten Farzad Kamangar externer Link, der unter dem vollständig unbewiesenen Vorwurf der PKK-Mitgliedschaft zum Tode verurteilt wurde, wurde von den KollegInnen abei Entdinglichung auf dem Socialist Blog News gefunden

IX. Internationales > Guinea

Militärputsch folgt dem Tod des Diktators

"Die Menschen im westafrikanischen Guinea geraten vom Regen in die Traufe: Nur wenige Stunden, nachdem der Jahrzehnte lang regierende Diktator Lansana Conté am Montag (22.12.08) verstarb, putschte das Militär. Die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt und die Aktivitäten von Parteien und Gewerkschaften verboten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Die Frage ist nun, wie die starken sozialen Bewegungen und die Gewerkschaften Guineas sowie die "internationale Gemeinschaft" reagieren werden." Ein Beitrag bearbeitet von Alexander Stoff, erschienen bei OneWorld - Süd News am 23.12.2008 externer Link

X. Internationales > Niederlande

Juristischer Teilerfolg gegen den Arbeitszwang in den Niederlanden

"Ein vom staatlichen Arbeitszwang (Work First-Programm) betroffener Arnheimer hat vor dem örtlichen Gericht mit seiner Klage gegen die Gemeinde Arnheim teilweise Recht bekommen. Das Gericht scheut jedoch davor zurück, ausdrücklich auf Zwangs- oder Pflichtarbeit zu erkennen." Artikel von Thomas Meese auf forced-labour vom 30.12.2008 externer Link. Siehe dazu:

  • StandPunkt! Ein erstes Erwachen aus dem neoliberalen arbeitsmarktpolitischen Albtraum in den Niederlanden
    Das Arnheimer Urteil markiert ein erstes Aufbrechen der menschenwidrigen Ideologie, nach der jede Arbeit um jeden Preis besser sei als keine. Deutschland harrt dahin gegen noch auf seinen Präzedenzfall. Kommentar von Thomas Meese auf forced-labour vom 31.12.2008 externer Link

XI. Internationales > Rumänien

Vollbremsung in Rumänien

"Es sind gerade mal drei Monate vergangenen, als Rumäniens Regierungschef Calin Popescu Tariceanu seine Mitbürger angesichts der um sich greifenden Finanzkrise zu beruhigen suchte: "Die Antwort ist ein klares nein," [extern] rekapitulierte kürzlich die rumänische Wirtschaftszeitung Standard die öffentlichen Beteuerungen des Premiers: "Die internationale Finanzkrise wird weder Rumäniens Wirtschaft, noch seine Bürger in Mitleidenschaft ziehen." In der Tat schienen die ersten, das internationale Finanzsystem Anfang 2008 erschütternden Schockwellen Rumänien - wie auch das gesamte Mittelosteuropa - zu verschonen. Doch nun habe sich laut dem Standard die Lage drastisch gewandelt. Rumäniens Arbeitsmarkt müsse bereits 50.000 neue Arbeitslose verkraften, da schon etliche Fabriken geschlossen hätten. Die rumänische Währung befinde sich in einem Vierjahrestief gegenüber dem Euro und die Börse des südosteuropäischen Landes sei de facto abgestürzt." Artikel von Tomasz Konicz auf Telepolis vom 03.01.2009 externer Link

XII. Internationales > Spanien > Gewerkschaften

Linksruck bei größter spanischer Gewerkschaft

"Die größte spanische Gewerkschaft hat einen neuen Vorsitzenden. Auf ihrem neunten Gewerkschaftskongress wählten die 1001 Delegierten der Arbeiterkommissionen (CCOO) in der Hauptstadt Madrid Ignacio Fernández Toxo zum neuen Chef. In einer Kampfabstimmung setzte sich der aus Galizien stammende Toxo knapp mit einem Vorsprung von nur 28 Stimmen gegen den umstrittenen José María Fidalgo durch. In acht Jahren hatte der die einst kommunistisch dominierte Gewerkschaft sehr weit nach rechts geführt. Die Zeit des rechten Fidalgos, unter dessen Führung er die Gewerkschaft an die postfaschistische Volkspartei (PP) herangeführt hatte und auch in Korruptionsskandale verwickelt war ist vorbei." Artikel von Ralf Streck auf Indymedia vom 24.12.2008 externer Link

XIII. Internationales > Griechenland: Das Fass zum Überlaufen gebracht: Polizist erschießt Jugendlichen

Mordanschlag auf unabhängige Gewerkschafterin in Athen

"Auf die Vorsitzende des unabhängigen Syndikats der Reinigungskräfte und Haushaltshilfen im Großraum Athen, Constantina Cuneva, wurde am 23.12. ein Säureanschlag verübt. Sie wird seitdem im Krankenhaus behandelt und schwebt mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. Solidarische ArbeiterInnen haben das Zentralgebäude der staatlichen ISAP (Elektrische Straßenbahnen Athen-Piräus) - der Betrieb, in dem sie arbeitete - in Athen besetzt und rufen alle zur Vollversammlung um 20 Uhr auf. Bitte beachtet das Solidaritätskonto im Anhang." Artikel bei der FAU vom 27.12.08 externer Link. Siehe dazu auch

"Bis die Regierung stürzt"

Mit der letzten Demonstration von Schülern und Studierenden am 23. Dezember ging auch der Aufstand in Griechenland in die Weihnachtsferien. Artikel von Heike Schrader auf Telepolis vom 26.12.2008 externer Link

The Revolution will be televised

Keine Weihnachtspause für die sozialen Kämpfe in Griechenland: Durch die Besetzungen nicht nur von Schulen und Universitäten, sondern auch von Rathäusern und Gewerkschaftszentralen weitet sich der Konflikt aus. Artikel von Ralf Dreis in Jungle World 52/2008 externer Link

Unbescheiden und ehrfurchtslos: Die Krawalle und ihre lange Vorgeschichte

Wie der Tod eines Jugendlichen zu einer generalisierten Erhebung geführt hat. Artikel von Ralf Dreis in Jungle World 51/2008 externer Link

XIV. Internationales > Dänemark

Taschengeld für Billigarbeiter: Betrug an Osteuropa-Arbeitskräften

Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen so genannter Ostarbeiter in Dänemark unterliegen nicht den EU-Bestimmungen und sollten dadurch einfacher zu kontrollieren sein. Die Praxis sieht jedoch anders aus. Betrug ist an der Tagesordnung. Artikel im Neues Deutschland vom 29.12.2008 externer Link

XV. Internationales > Frankreich > Soziale Konflikte und Bewegungen

Sag' es mit Parfum: OberschülerInnen protestieren in Frankreich - Und demnächst nun endlich auch die Gewerkschaften

"Drück' es mit Parfum aus: Auf ungewöhnliche Weise wurde am Donnerstag, 18. Dezember eine stellvertretende Schuldirektorin in Orléans verletzt. Die Dame erhielt leichte Verletzungen, als ihr von rebellierenden Oberschülern ein - kleines - Parfumfläschchen an den Kopf geworfen wurde. (Klonk!) Bislang hat sie keine Strafanzeige gegen die jungen Übeltäter erstattet, obwohl ihr dies durch ihre Vorgesetzten - aus Prinzip - nahe gelegt worden war. Eine Krankschreibung hatte sich bei einer ärztlichen Untersuchung als unnötig erwiesen..." Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 05.01.2009

XVI. Internationales > Italien > Arbeitskämpfe > Betriebsbesetzung bei INNSE in Milano

INNSE: Der Kampf ist in den achten Monat eingetreten

"In der Neujahrsnacht ist der Kampf der ArbeiterInnen bei INNSE in den achten Monat eingetreten. Nach dem gescheiterten Überraschungsangriff des Besitzers vor Weihnachten, blieb die Wachsamkeit der Besetzer gross und zahlreich. Kaum hatte sich am Dienstagabend die Nachricht verbreitet, Genta sei in den Betrieb hineingegangen, um den Leute einer neuen Sicherheitsfirma Anweisungen zu erteilen, standen in wenigen Sekunden alle, die im Basislager anwesend waren, vor dem Werkstor. Zusammen mit den Arbeiterinnen und Arbeitern der INNSE auch solche anderer Betriebe und StudentInnen, im Ganzen etwa vierzig Leute..." Übersetzung eines Berichts auf www.operaicontro.it

XVII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2009

Koelner Erwerbslose weiterhin kämpferisch

"Am 2.Januar 2009 brachten ca. 20 Erwerbslose aus Koeln wieder mal Unruhe in die "Arbeitsagenturen". In der ARGE Sued forderten sie sofortige Auszahlung der schon lange fälligen Grundsicherung, protestierten (erfolgreich) gegen die "lebensmittelgutscheinen" -- das eigentlich wichtige daran: Im laufe des Vormittags wurde die Anzahl der Aktiven immer grösser,weil die Menschen aus dem Wartebereich immer lauter wurden und ihre Rechte einforderten.Der bisherige Akt der "Begleitung" durch Erwerbsloseninitiativen wurde abgelöst durch eigene und geminsame Aktion." Bericht von die aktiven vom 2. Januar 2009 bei indymedia externer Link

XVIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > 2009 > Initiativen für eine zentrale Demonstration 2009 der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise

Einladung zum 2. Bündnistreffen für eine bundesweite Demonstration und Mobilisierung ,Linke Alternativen zur Krise des Kapitalismus'

Wann: am Freitag, 9.1.2009 um 19 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte (Greifswalder Str. 4, Berlin, Tramlinie M4). Für weitere Infos siehe die Einladung pdf-Datei

Widerstand tut Not! Das Kapital soll seine Krise selbst bezahlen!

Statt Sozialisierung der Verluste: Entschädigungslose Enteignung und Vergesellschaftung der Banken unter Kontrolle der Beschäftigten und der einfachen Bankkunden!
Entwurf eines Demoaufrufes pdf-Datei, (von Christiaan Boissevain und Jakob Schäfer, im Auftrag des Arbeitsausschusses der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken) für die Aktionseinheitsberatungen am 06.01.09 in Frankfurt/M.

Lieber Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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