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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 05. März 2009: I. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 Die Krise des neoliberalen Kapitalismus: welche Alternativen? Artikel von Joachim Hirsch in neuer Fassung beim Links-Netz vom Februar 2009 Die Chancen der Krise Artikel von Heinz Steinert vom Januar 2009 beim Links-Netz . Aus dem Text: ". Die Linke hingegen geht sofort in ihre traditionelle Rolle als Arzt am Krankenbett des Kapitalismus und ist gern bereit, Steuergelder in einem Ausmaß (und in einer Sichtbarkeit) zur "Rettung" des Kapitalismus auszugeben, die man noch vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten hätte. Selbst zu Ford, Chrysler und GM traut man sich eher auf der konservativen Rechten als auf der Linken auch nur zu denken, dass ein Rückgang der Autoproduktion ein Gewinn für die Menschheit wäre. (.) Das Mindeste an linkem Stammtisch könnte daher weniger in der Sorge um Finanzmarkt-Kontrollen und Manager-Gehälter bestehen, als vielmehr im Hinweis auf die Bereiche von Gesellschaft, die dringend der Bearbeitung und daher auch der Investition bedürfen (.) Statt mit Machtillusionen zu phantasieren, wie man dem Kapital welche Restriktionen staatlich aufzwingt, könnte der linke Stammtisch Ideen entwickeln, wie eine parlamentarische Linke erst einmal die Bedingungen für eine emanzipatorische Politik im Staat und in der Gesellschaft herstellen kann. Die erste Voraussetzung wäre, sich dem Zwang zur Schaffung von Lohnarbeitsplätzen über Wirtschaftsförderung zu entziehen." Mangelnde Transparenz: Konjunkturpaket außer Kontrolle "Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland (TI) hat mehr Transparenz bei der Verwendung und Vergabe der Gelder aus den Konjunkturpaketen gefordert. Grüne und Liberale unterstützen den Vorstoß." Artikel von Monika Dunkel und Friederike von Tiesenhausen in der FTD vom 03.03.2009 . Siehe dazu die TI-Pressemitteilung vom 2.3.09 II. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > international Internationaler Währungsfonds: Wirtschaftskrise erfasst auch ärmste Länder "Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auf die armen Länder gewarnt. Nach den Industrienationen und den aufstrebenden Staaten würden nun in einer dritten Welle auch die ärmsten Länder hart von der Krise getroffen." dpa-Meldung vom 04.03.2009 bei der Frankfurter Rundschau III. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > international > Finanzmarktkrise 2008 international: Berichte und Proteste: Wildcat-Berichte zur Krise England: »Anti-soziale Solidarität« Bericht aus England vom Januar 2009 mit einem update vom Februar 2009 IV. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise Offener Brief auf Initiative des Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften, indem engagierte GewerkschafterInnen aus verschiedenen Branchen und Einzelgewerkschaften ihre Vorstände zu einer offensiveren Auseinandersetzung mit der Weltwirtschaftskrise und ihren Folgen auffordern - insbesondere, aber nicht nur - zu den Demos am weltweiten Aktionstag am 28. 3. In Frankfurt und Berlin aufzurufen. Der Brief ist am 1. März (mit ErstunterzeichnerInnen) abgeschickt worden. Aus dem Text: ". Wir appellieren daher an Euch, eine breite, offene und selbstkritische Diskussion über gewerkschaftliche Strategien in der Zukunft zu forcieren. Ansätze dazu gibt es ja bereits. Wir appellieren weiter: lasst uns eine Strategie der globalen Solidarität entwickeln! In der Krise würde ein Rückfall in nationalen Standortkorporatismus nur zu einem beschleunigten Dumpingwettbewerb führen, deren Verlierer die ArbeitnehmerInnen in anderen Ländern und letztlich auch wir selbst wären. Wir appellieren an Euch, offensiv und engagiert in breiten gesellschaftlichen Bündnissen gegen die Krise zu mobilisieren." Unterstützung des Briefes ist auf der Aktionsseite möglich oder per e-mail: anVorstaende@web.de Siehe dazu auch: V. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen und Proteste > 2009 > Initiativen für eine zentrale Demonstration 2009 der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise
VI. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Wasser, Strom, Gas Hohe Wasserpreise: Gebührenzahler finanzieren Gewinne "Wasser ist ein kostbares Gut - vor allem in Berlin. Denn hier steigen die Preise für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Jahr für Jahr. Doch nicht allein, weil anfallende Kosten gedeckt werden müssen. Die Berliner Wasserbetriebe erzielen Millionengewinne aus Gebührengeldern." Text der Sendung Frontal21 vom vom 24. Februar 2009 von Hans Koberstein und Joe Sperling beim ZDF und das Video der Sendung VII. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Cross-Border-Leasing > kommunale Beispiele: Cross-Border in Bochum Ausstieg aus dem Cross-Border-Deal kostet mindestens 26 Millionen Meldung von www.bo-alternativ.de vom 02.03.09 . Siehe dazu:
VIII. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Arbeitsbedingungen: Krise und Arbeitsmigration Sündenböcke gesucht. Europas Arbeitsmigranten und Minderheiten als Prügelknaben in der Wirtschaftskrise "Die immer weiter an Dynamik gewinnende Krise beeinflusst bereits jetzt die europäischen Migrationsströme nachhaltig. Mit Großbritannien, Irland und Spanien befinden sich gerade die Staaten im Epizentrum dieses Weltmarktbebens, die zu den bevorzugten Zielländern der osteuropäischen Wanderarbeiter gehörten. Millionen Menschen aus den - im Zuge der Systemtransformation nach 1989 nahezu deindustrialisierten - Ländern Mittelosteuropas machten sich auf der Suche nach Lohn und Brot gen Westen auf, nachdem ihre Staaten 2004 und 2007 der Europäischen Union beitraten. Die wichtigsten Ursprungsregionen dieser Auswanderungswelle bilden im Norden Polen und das Baltikum, im Süden Rumänien und Bulgarien. Dabei etablierten sich zwei von Ost nach West verlaufende Migrationsströme: den nördlichen bildeten die polnischen Arbeitsmigranten, die meist nach England und Irland auswanderten; den südlichen die Bulgaren und Rumänen, deren Zielländer hauptsächlich Spanien und Italien waren." Dossier von Tomasz Konicz in telepolis vom 05.03.2009 IX. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte (erkämpfen!) > Aufenthalt und Ausweisung Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen Dokumentation von 1993 - 2008 in der 16. aktualisierten Auflage bei Antirassistische Initiative Berlin. Siehe dazu:
X. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik Rettungsplan in Brüssel: Gerüstet für den Bankrott "Länder vor der Pleite: Der ungarische Forint, der polnische Zloty, die tschechische Krone und der rumänische Lei stehen massiv unter Druck. EU-Währungskommissar Almunia warnt bereits vor dem Schlimmsten." Artikel von C. Gammelin in Süddeutsche Zeitung vom 03.03.2009 EU-Dilemma: Der Wettbewerb hat vorerst ausgedient "Die EU-Verträge taugen nicht gegen die Weltfinanz- und Konjunkturkrise, das musste auch der jüngste EU-Sondergipfel in Brüssel stíllschweigend einräumen." Artikel von Andreas Fisahn in Freitag vom 05.03.2009 XI. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung > "Investivlohn" Kapitalbeteiligung: Der Kulturschock fällt aus "Derzeit wird viel über die Rolle der Belegschaften in Betrieben diskutiert. Die Novelle des Gesetzes zur Kapitalbeteiligung wird die Mitbestimmung nicht voranbringen." Artikel von Vincent Körner in Freitag vom 05.03.2009 XII. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung > Lohnungleichheit bei Männern und Frauen Lohngefälle nicht nur am 8. März
XIII. Branchen > Bau allgemein und international: Tarifverhandlungen Bauwirtschaft IG BAU 2009 Tarifverhandlungen Bauwirtschaft IG BAU 2009
XIV. Branchen > Automobilindustrie international / Herstellerübergreifend Vollbremsung Die gute Nachricht für die Umwelt: Es werden weniger Autos verkauft. Die schlechte Nachricht: Kurzarbeit für die ArbeiterInnen fast überall in der Autoindustrie. Wie reagieren die Gewerkschaften darauf? Welche Alternativen gibt es? Artikel von Tom Adler in der schweizerischen WOZ vom 26.02.2009 . Aus dem Text: ".Für die Beschäftigten der Automobilindustrie bedeutet dies, dass sie für die kapitalistische Krise gleich dreimal zur Kasse gebeten werden: nicht nur als SteuerzahlerInnen, nicht nur als potenzielle Opfer der absehbaren «Agenda 2020» nach der Bundestagswahl im September (schon mit der «Agenda 2010» hatte die frühere rot-grüne Regierung einen tief greifenden Sozialabbau durchgesetzt), sondern auch noch direkt als Beschäftigte. Dieselbe Melodie hören die KollegInnen bei BMW, Audi, VW, Opel und Ford. Dass es sich dabei nur um ein Nullsummenspiel handelt, bei dem die Gewinne der einen die Verluste der anderen sein werden, liegt auf der Hand, weil im kapitalistischen Verdrängungswettbewerb die Überkapazitäten natürlich immer die Überkapazitäten der anderen sind. Eberhard von Kuenheim, früherer Chef von BMW, hatte das vor Jahren schon auf den Begriff gebracht: «Es gibt zu viele Autos, aber zu wenig BMW.»." XV. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Schaeffler Gruppe Keine Träne für Frau Schaeffler Die fränkische Unternehmerin hat sich verzockt. Aber ihre Betriebe laufen auch ohne sie. Die Firmen und die Beschäftigten muss man retten, nicht aber die milliardenschwere Besitzerin. Der Leitartikel von Uwe Vorkötter in der Frankfurter Rundschau vom 04.03.2009 . Aus dem Text: ".Aber die Arbeitsplätze! 70.000 Menschen verdienen allein in Deutschland in den Firmen des fränkischen Konzerns ihren Lebensunterhalt, mehr als 200.000 sind es weltweit. 8000 von ihnen haben kürzlich in Herzogenaurach für ihre Chefin demonstriert und "die Schaefflerin" zu Tränen gerührt. Daraufhin ist sie nach Frankfurt zur IG Metall gefahren, schlicht gekleidet, wie es sich in diesen Kreisen gehört, und hat der Gewerkschaft die Mitbestimmung angeboten. Seitdem findet auch der Arbeiterführer Huber, Schaeffler sei ein besonders schützenswertes Unternehmen. Systemisch wichtig, sagt man heutzutage. Wie die Hypo Real Estate. Oder Opel. Schon wieder eine Legende. Wenn, zum Beispiel, Conti im Kern gesund ist, was jetzt allgemein behauptet wird, wenn Kugelfischer im Kern gesund ist, wenn die anderen Schaeffler-Fabriken solide wirtschaften, dann wird es diese Unternehmen auch künftig geben. Es gab Conti und Kugelfischer ja auch vorher, ohne Frau Schaeffler und ihren Sohn, der Mit- und sogar Mehrheitseigentümer ist, aber kein Unternehmer." XVI. Branchen > Sonstige > Knastarbeit Geschäftsfeld Knast Berliner Senat setzt Politik der Entstaatlichung fort: In Bau befindliche Strafvollzugsanstalt im brandenburgischen Großbeeren soll teilprivatisiert in Betrieb gehen. Artikel von Christian Linde in der jungen Welt vom 05.03.2009 . Aus dem Text: "...Der Justizbehörde liegt übrigens längst ein Konzept zur Teilprivatisierung sämtlicher Berliner Gefängnisse vor. Vom französischen Mischkonzern Vinci, der im Baubereich und der Informationstechnik tätig ist und der in England bereits mehrere Haftanstalten betreibt. Spezialisiert auf die Schaffung von »Arbeitsplätzen« im Strafvollzug - mit dem Ziel, die Gefangenen etwa an den »Kosten der Unterkunft« zu beteiligen..." XVII. Branchen > Medien und IT > Arbeitsbedingungen in der IT-Hardware-Industrie Gute Arbeit in der TK- und in der IT-Branche Die erste umfassende Untersuchung zu den Arbeitsbedingungen in der TK- und in der IT-Branche liegt vor. Nach den Prinzipien des "DGB-Index Gute Arbeit" wurde in beiden Sektoren die Arbeitsqualität wissenschaftlich untersucht. Die Studie "Arbeitsbedingungen in der TK- und IT-Branche", die von der Input Consulting erstellt wurde, wurde vom Fachbereich 9 in der 10. KW vorgestellt. Alle Links zur Studie auf der ver.di-Sonderseite XVIII. Branchen > Medien u. IT > WAZ: Umstrukturierung der WAZ 2008 Bericht von der WAZ-Betriebsversammlung Ein Bericht von einem WAZ-Kollegen, der die WAZ-Betriebsversammlung am 04.03.2009 besucht hat auf Ruhrbarone - Journalisten bloggen das Revier . XIX. Internationales > Ungarn Eskalierender Terror gegen Roma: Ungarische Faschisten heizen rassistische Gewalt an. Nazi-Partei »Jobbik« will ins Europaparlament "Die faschistische Gewalt in Ungarn eskaliert. In der Nacht auf den 23. Februar umstellten mehrere vermummte Männer ein Roma-Haus in dem 50 Kilometer südwestlich von Budapest gelegenen Dorf Tatarszentgyörgy. Die Täter zündeten das Gebäude mit Brandbomben an und schossen die fliehende Roma-Familie kaltblütig nieder. Der 27 Jahre alte Familienvater und sein vierjähriger Sohn wurden ermordet, ein weiteres Kind schwer verletzt. Dieser Terrorakt reiht sich in eine Serie ähnlicher Übergriffe ein, die nach Einschätzung der ungarischen Polizei von militanten Faschisten verübt werden. Innerhalb der vergangenen 18 Monate wurden in Ungarn 54 rassistische Überfälle auf Roma verübt, die vier Menschenleben kosteten..." Artikel von Tomasz Konicz zuerst gekürzt erschienen in der junge Welt vom 05.03.2009, auf der Web-Seite des Autors XX. Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe: Aufstand auf Frankreichs Karibikinseln Guadeloupe und Martinique Der Generalstreik im französischen Überseebezirk Guadeloupe ging, weitgehend erfolgreich, zu Ende. Im französischen Überseebezirk La Réunion beginnt der Generalstreik am heutigen Tag "Auf der als "Überseebezirk" (DOM, département d'outre-mer ) zu Frankreich gehörenden Karibikinsel Guadeloupe ist am heutigen Donnerstag früh der Generalstreik an seinem 44. Tag zu Ende gegangen. (...) Unterdessen fing am heutigen Donnerstag der Generalstreik auf der ebenfalls als "Überseebezirk" zu Frankreich gehörenden Insel La Réunion (im Indischen Ozean, zwischen Madagaskar und der Insel Mauritius) an. Es geht um ähnliche Probleme wie auf den französischen Antillen - in der Karibik -, also um den Kampf gegen "das teure Leben" ( contre la vie chère ). Der Arbeitskampf und gesellschaftliche Konflikt ist als Generalstreik, über dessen Verlängerung periodisch an der Basis abgestimmt wird ( grève général reconductible ), ausgerufen." Artikel von Bernard Schmid, Paris, 05.03.2009 Lieber Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |