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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Montag, 26. Februar 2007: I. Internationales > Guinea Generalstreik in Guinea: (Ansätze zur) Solidarität in Frankreich - Lösung vor Ort in Sicht? "Nach sechswöchiger Konfrontation und mutmaßlich 113 Toten nehmen die Ereignisse in Guinea möglicherweise in den nächsten 48 Stunden eine wichtige, ja entscheidende Wendung. Am Sonntag hat der amtierende Präsident Lansana Conté akzeptiert, den von ihm am 9. Februar ernannten Premierminister Eugène Camara abzusetzen und einen Regierungschef "im Konsens" zu ernennen. Konkret wird Conté demnach den neuen Premierminister unter den fünf Bewerber(inne?)n auswählen, die ihm durch "die Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft" vorgeschlagen worden sind. Dies kündigte am Sonntag in Conakry ein Gewerkschaftsführer gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP an (Meldung von 14.35 Uhr). Am Sonntag um 15.06 Uhr konnte AFP vermelden, die Gewerkschaften würden ihren Generalstreik ab Dienstag "aussetzen", in Erwartung dieser Auswechselung der Regierung und ihrer Ergebnisse." Artikel von Bernard Schmid vom 26.02.2007 II. Internationales > Iran > Gewerkschaften > Kampf der Vahed-Bus-Gewerkschaft Ossanlu Gerichtsprozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit am 25. Februar 2007 ". Im Interview mit Radio Farda sagte Herr Ossanlu über seinen Gerichtsprozess: "Vor dem Beginn des Prozesses wurde es uns nicht mitgeteilt, dass der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird. Erst im Gerichtsaal wurde es bekannt gegeben. Der Staatsanwaltschaft erwähnte, dass ich und meine Rechtsanwälte keine Details des Prozesses veröffentlichen dürfen. Es wäre strafbar, falls wir nicht verschweigen."." Deutsche Übersetzung eines Artikels aus der Internetseite des Radio Farda III. Branchen > Auto international Suizid-Serie bei Renault "Die Angestellten des Technocentre von Renault bei Paris stehen unter Schock. Sie erfuhren am Dienstag, dass sich einer ihrer Kollegen, ein 38-jähriger Ingenieur, am Freitag in seiner Wohnung erhängt hat. Er arbeitete an dem neuen Modell Laguna, das im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. Dies ist bereits der dritte Angestellte des Technocentres, der sich innerhalb der letzten vier Monate umgebracht hat, und sogar der fünfte in zweieinhalb Jahren. Die Staatsanwaltschaft von Versailles hat nun strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen. Gegenstand der Untersuchungen sind dabei nicht die direkten Todesumstände des Angestellten, sondern seine Arbeitsbedingungen." Artikel von Fabian Kröger auf telepolis vom 23.02.2007 IV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein Der AWO-Konzern
V. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kitas: Streik bei Hamburger Kitas? Was geht ab, ej? Tarifkonflikt wird härter "Streik ist immer das letzte Mittel in einer Tarifauseinandersetzung. So auch im Tarifkonflikt zwischen dem quasi städtischen Kita-Platzanbieter »Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH & VKSG« und der tarifabschließenden Gewerkschaft ver.di. Zwar wissen wir Pädagogen, dass konsequentes Handeln bedeutet nicht nur Konsequenzen anzukündigen, sondern sie auch durchzuführen, aber ebenso wissen wir auch um die letzte Chance, deren Gewährung nicht nur im pädagogischen Handeln einen hohen Stellenwert hat. So erhielt der Arbeitgeber »Vereinigung « die Chance, nun zu beweisen, dass er den ernsthaften Willen besitzt, zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen. Als letzte Frist steht der 31.03.2007 im Raum. Wenn bis dahin kein akzeptables Verhandlungsergebnis zu Stande kommt, wird unter den organisierten Beschäftigten eine Urabstimmung über einen Streik durchgeführt." Artikel von Jens Kastner in der Hamburger Lehrerzeitung , der Zeitschrift der GEW Hamburg 01/2007 VI. Branchen > Dienstleistungen > Transportwesen > Bahn > Arbeitsbedingungen und Konflikte »Wir haben in der Politik keine Partner mehr« Bei der Berliner S-Bahn stehen Hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Heiner Wegner , Betriebsratsvorsitzender der S-Bahn Berlin GmbH in der jungen Welt vom 26.02.2007 VII. Branchen > Dienstleistungen > Transportwesen > Schiff & Hafen / Aktionen »Wir wollen überhaupt keine Privatisierung« Hamburger Hafenarbeiter wehren sich mit Arbeitsniederlegungen und Großdemonstrationen gegen Teilverkauf der HHLA. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Thomas Mendrzik , stellvertretender Konzernbetriebsratsvorsitzender und Sprecher der Vertrauensleute der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sowie Betriebsratsvorsitzender im Containerterminal Altenwerder in der jungen Welt vom 23.02.2007 Befriedung durch Börsengang "Im Foyer des CCH redet ein Hafenarbeiter in gelb-blauer Arbeitskluft Klartext. "Da bekommen ein paar Herren für vier Jahre das Mandat, die Stadt zu verwalten", wettert er vor den Kollegen, "und dann zerschlagen sie 800 Jahre Hafengeschichte." Nur wenige Meter entfernt attackiert Arno Münster, Betriebsratschef der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) vor der Presse Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU). "Bei Airbus stellt er sich vors Tor und schwingt große Reden", schimpft Münster, "und bei uns traut er sich nicht Rede und Antwort zu stehen." Das sei eine "Missachtung der Belegschaft, das lässt sie so nicht mit sich machen"." Artikel von Kai von Appen in der taz Nord vom 23.2.2007 VIII. Branchen > Medien u. IT > Alcatel-Lucent Proteste vor Alcatel-Lucent Aufsichtsratssitzung in Nürnberg Auch vor der Nürnberger Aufsitsratssitzung gab es Proteste gegen die angekündigten Entlassungen von Alcatel-Lucent. Bericht auf Netzwerk-IT vom 23.02.2007 mit weiteren Links zum Thema IX. Branchen > Medien u. IT > Siemens > Siemens Handysparte > BenQ Der Letzte macht das Licht aus "Das Aus der ehemaligen Handy-Sparte von Siemens, die der taiwanesische Konzern BenQ kaufte, ist endgültig besiegelt. 2000 Leute sind ohne Job. Den Unternehmen geht es jetzt nur noch um die Behebung des Image-Schadens." Artikel von Klaus Ott in der Süddeutschen Zeitung vom 26.02.2007 X. Diskussion > Gewerkschaften > Tarifpolitik > tarifpolitische Debatte > Era ERA bei John Deere
XI. Diskussion > Gewerkschaften > Mitbestimmung - Erfolgs- und Exportschlager? > Novellierung" des Landespersonalvertretungsgesetzes NRW »Wir brauchen mehr, nicht weniger Mitbestimmung«. NRW will Vernichtung von Arbeitsplätzen durch Abbau der Rechte von Personalräten erleichtern. Interview von Daniel Behruzi mit Gregor Falkenhain , Fachbereichsleiter Bund/Länder im ver.di-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen, in junge Welt vom 24.02.2007 XII. Diskussion > Gewerkschaften > Debatten der real existierenden Gewerkschaften Dumpinglöhne - wie christliche Gewerkschaften die Arbeitnehmer verraten "Sie sind in vielen Betrieben verantwortlich für Dumpinglöhne. Sie setzen sich ein für kürzere Kündigungsfristen, weniger Urlaub und geringere Feiertagszuschläge. Hört sich an wie ein Arbeitgeberverband - doch es sind die Positionen einer angeblichen Arbeitnehmervertretung. Viele Experten halten die Christlichen Gewerkschaften deshalb für eine Mogelpackung. Deren Funktionäre sitzen mit den Unternehmensbossen am Verhandlungstisch und nicken in den meisten Fällen Tarifverträge ab, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten deutlich verschlechtern. Dabei hat diese selbsternannte Gewerkschaft kaum Mitglieder. Offiziell werden insgesamt 300.000 Christliche Gewerkschafter angegeben. Doch selbst diese Zahl bezweifeln ehemalige Funktionäre jetzt gegenüber Panorama. Arbeitervertreter oder Arbeiterverräter? Panorama über eine Gewerkschaft, die vor allem in Ostdeutschland, dem Handwerk und der Zeitarbeitsbranche immer mehr Einfluss gewinnt." Text der Panorama-Sendung vom 22.02.2007 . Das Video gibt es in der rechten Spalte als Real Video und als pdf-Datei zum Download IWW Gründung im deutschsprachigen Raum Das deutschsprachige ROC (regional organizing comite) der IWW im deutschsprachigen Raum tritt ab 2007 seine Arbeit an. Ziel ist der Ausbau der IWW im deutschsprachigen Raum der EU. Es gibt Mitglieder in Österreich, der Schweiz, Luxenburg und Deutschland. Siehe dazu:
XIII. Diskussion > Gewerkschaften > Debatten der real existierenden Gewerkschaften > Gewerkschaften und neue Dienstleistungen am Beispiel Call Center Callcenter - Branchenübergreifende Solidarität als Voraussetzung erfolgreicher Interessenvertretung "Bisher ist es den deutschen Gewerkschaften kaum gelungen, in den seit den 1990erJahre boomenden Callcentern Fuß zu fassen. In den allermeisten Callcentern ist der Organisationsgrad weiterhin gering. Als besonders problematisch erweist sich, dass die Aufteilung der Organisationsarbeit in die einzelnen Fachbereiche den Unternehmens- und Marktbeziehungen nicht angemessen ist. Nur wenn es der Gewerkschaft gelingt, branchenübergreifende Solidarität zwischen den Beschäftigten zu fördern, wird eine wirkungsvolle kollektive Interessenvertretung in Zukunft möglich sein. Dazu ist es wichtig nicht nur eine Stellvertreterpolitik zu machen, sondern Möglichkeiten der Selbstorganisation zu fördern." Artikel von Hajo Holst bei ver.di Perspektiven ohne Datum XIV. Diskussion > Gewerkschaften > Debatte der Gewerkschaftsstrategien > Innergewerkschaftliche Demokratie Direkter und demokratischer aufstellen "Wer, wenn nicht die Gewerkschaften, können zur Gestaltung von geregelten, verlässlichen Arbeits- und Lebensbedingungen beitragen? Eine Antwort auf Eberhard Schmidt und ein Plädoyer für direkte Demokratie." Artikel von Klaus-Dieter Schwettscher bei ver.di Perspektiven ohne Datum XV. Diskussion > Gewerkschaften > Debatte der Gewerkschaftsstrategien > Zielgruppen der Gewerkschaftsarbeit > Organisierung der Prekären Selbstorganisierung fördern "Das Job-Wachstum während des zurückliegenden Jahrzehnts bedeutete vor allem einen Zuwachs an flexiblen, überwiegend prekären Beschäftigungsverhältnissen. Das Phänomen der Prekarität lenkt die Aufmerksamkeit auf die Wiederkehr sozialer Unsicherheit in die an sich reichen und sicheren Gesellschaften des Westens. Die Gewerkschaften sind gut beraten, eine wirksame Politik der Entprekarisierung zu entwickeln." Artikel von Prof. Klaus Dörre bei ver.di Perspektiven ohne Datum Lieber Gruss, Ralf und Mag LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |