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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 20. September 2007: I. Branchen > sonstige Industrie > Fahrzeugbau > Bike Systems Nordhausen - besetzt! Strike Bike - Solidaritäts-Fahrräder aus besetzter Fabrik in Nordhausen! Die 135 Kolleginnen und Kollegen der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen, die das Werk seit dem 10. Juli 2007 besetzt halten, haben beschlossen, die Produktion von Fahrrädern in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Dafür müssen bis zum 2. Oktober verbindlich 1.800 Bestellungen für Fahrräder eingehen. Wenn es tatsächlich klappen sollte, 1.800 Vorbestellungen für die in Eigenregie produzierten Fahrräder zu sammeln, verbreiten wir solidarische Ideen und machen den Kolleginnen und Kollegen in ähnlichen Situationen Mut, sich nicht einfach "platt-sanieren" zu lassen. Von wem auch immer! Siehe dazu:
Bitte bestellt und klappert mit den Bestell- und Info-Materialien die Fahradhändler und alle sonstigen in Frage kommenden Läden ab und beglückt auch den Rest der Welt damit! Danken und Abgrenzen "Mehr als 70 Tage dauert nunmehr der Kampf der Belegschaft der Bike Systems GmbH um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Somit sind die rund 130 Frauen und Männer am Dienstag in die elfte Woche der Werksbesetzung eingestiegen und denken noch lange nicht ans Aufgeben! Und planen weitere Aktionen. (.) Als kleine Anerkennung für die Mühen und das aufrichtige Engagement, die Interessensbekundungen und Hilfen aus der Bevölkerung lädt die Belegschaft am kommenden Montag (24.09.) in der Zeit von 12.00 - 14.00 Uhr auf den Parkplatz gegenüber dem Werksgeländes in der Freiherr-vom-Stein-Strasse 31 zu Gulasch aus der Kanone ein. (.) Jedoch gibt es eine Einschränkung für die Einladung: Auf einer Unterschriftensammlung der AeiD (Aktive Erwerbslose in Deutschland) unter einen Brief an Herrn Müntefering mit Bezug auf die Bike Systems GmbH, tauchten auch die Namen Tim Koppermann und Marco Kreutzer auf. Wie jetzt bekannt wurde, sind beide führende Mitglieder der hiesigen NPD. Der Betriebsrat gab daraufhin bekannt, dass die Belegschaft für jegliche Unterstützung dankbar und froh ist. Dennoch will man sich ganz klar von Parteien die durch Fremdenfeindlichkeit und Geschichtsverunglimpfung auffallen abgrenzen und verzichtete daher auf diese Unterstützer." Artikel vom 19.September 2007 in der nnz-online II. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik > Postdienste Mindestlohn in Postbranche
III. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Berlin > Alternative. Alternative Metaller bei DaimlerChrysler Berlin. Für die Kolleginnen und Kollegen im Daimler-Werk Berlin-Marienfelde Nach den "Aufstehen"-Flugblättern, v.a. zu ERA, soll nun die Betriebszeitung "Alternative" monatlich erscheinen. Siehe nun die Nr. 1 vom 19.9.2007 IV. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Werk Stuttgart/ Untertürkheim > Alternative. Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim Nr. 39 vom September 2007 V. Diskussion > (Lohn)Arbeit > jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Debatte um linke Kritik am BGE: Allgemein BGE - Großer Nutzen und kein Schaden einer unkapitalistischen Forderung gegen den Fetisch Lohnarbeit. Kann der Kampf gegen die Lohnabhängigkeit ohne BGE gewonnen werden? "Vor Jahren (1999) schrieb ich über "Fetisch Arbeit und die Gewerkschaftslinke". Seit dem hat sich Dreierlei geändert: Erstens habe ich gelernt, zwischen "Arbeit" und "Lohnarbeit" zu unterscheiden und würde es heute Fetisch "Lohnarbeit" nennen. Zweitens hat sich meine Position zum BGE geändert, das ich zwar als Alternative zu diesem "Fetisch Lohnarbeit" begrüßte, aber damals wegen m.E. mangelnder Auswirkungen auf bestehende und künftige Arbeitsverhältnisse kritisierte. Drittens schließlich hat sich bei vielen der Gewerkschaftslinken etwas verändert." Artikel von Mag Wompel vom September 2007. Dieser Artikel erscheint, leicht gekürzt unter dem Titel "Realisierbar ist, wofür wir kämpfen! Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) - eine unkapitalistische Forderung gegen den Fetisch Lohnarbeit" in Graswurzelrevolution 322 vom Oktober 2007 VI. Diskussion > (Lohn)Arbeit > jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Debatte um linke Kritik am BGE > Rainer Roth / Robert Schlosser Ein Gespenst geht um - das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) "Es hat eine Weile gedauert bis ich mich dazu durchringen konnte, nun auch meine - sicher streitbare - Meinung zur Auseinandersetzung um ein BGE, oder besser: um eine Forderung nach einem BGE zu äußern. Eigentlich gilt mein Hauptinteresse dem Widerstand gegen die Hartz-Gesetze und andere Agenda 2010-Unappetitlichkeiten. Von der Sache her betrifft jedoch die kompromisslose Ablehnung eines BGE durch manche Gewerkschaftslinken auch meinen Interessenbereich. Hinzukommt, dass ich zum Verständnis ihrer Probleme mit dieser Forderung erst einmal ein paar Grübelstunden einlegen musste. (.) Dass ich mich hier ausschließlich auf die Ausführungen des linken BGE-Gegners Rainer Roth (vgl. "Zur Kritik des Bedingungslosen Grund-Einkommens", Frankfurt, Mai 2006) beziehe, bitte ich nicht persönlich zu nehmen. Nur soweit ich es überblicke, stellen die Darlegungen von Rainer Roth offensichtlich einen entscheidenden Bezugspunkt für eine ganze Gruppe von Linken dar. Wo ich mich also auf Rainer Roth beziehe, meine ich immer die Inhalte. Ich will auch nicht ausschließen, dass Rainer Roth selbst - zumindest hier und dort - noch einiges korrigiert." Artikel von Armin Kammrad vom 18.09.2007 VII. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Hart IV > ALG II und Kinder/Jugendliche Weltkindertag: "Keine Kinder zweiter Klasse" "Aus Anlass des Weltkindertages am 20. September fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen (BAG-SHI) e.V. eine notwendige Erhöhung der ,Hartz IV'-Regelleistung für Kinder und Jugendliche. Die geplante Einführung eines Kinderzuschusses für Geringverdiener lehnt die BAG-SHI in dieser Form ab." BAG-SHI -Pressemitteilung vom 18.09.2007 VIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Mindestlohn Tarifliche Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz in Branchen mit 1,4 Millionen Beschäftigten. Höhe zwischen 12,40 und 6,36 Euro "In aktuell sechs Wirtschaftszweigen gibt es tarifliche Mindestlöhne, die nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz (AEntG) für allgemeinverbindlich erklärt wurden. Diese Mindestlöhne gelten für alle Betriebe und Beschäftigten in der jeweiligen Branche, auch wenn sie nicht tarifgebunden sind. Nachdem am gestrigen Montag der Tarifvertrag für die etwa 300.000 Beschäftigten des Elektrohandwerks für allgemeinverbindlich erklärt wurde, besteht nunmehr für Branchen mit rund1,4 Millionen Beschäftigten ein tariflicher Mindestlohn nach dem Entsendegesetz." Pressemitteilung des WSI-Tarifarchivs vom 18.09.2007 IX. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Mitbestimmung > "Novellierung" des Landespersonalvertretungsgesetzes NRW Personalräte entmachtet "CDU und FDP haben eines ihrer wichtigsten Gesetze durch den Landtag gebracht. Mit der schwarz-gelben Regierungsmehrheit beschloss das Parlament das neue Landespersonalvertretungsgesetz (LPVG). (.) In namentlicher Abstimmung votierten am Mittwoch in Düsseldorf 98 Abgeordnete von CDU und FDP für den Gesetzentwurf, 85 Parlamentarier von SPD und Grünen stimmten dagegen. Die neue Gemeindeordnung wurde dagegen noch nicht beschlossen. Die SPD erzwang eine dritte Lesung des Gesetzes. Am Donnerstag (20. September) steht die Schlussabstimmung an. Das neue LPVG tritt am 1. Januar 2008 in Kraft. Nach Gewerkschaftsangaben regelt es die Mitbestimmungsrechte von 500 000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen. Die Personalräte in den Behörden haben künftig weniger Einspruchsrechte, wenn es um Versetzungen und sonstige Änderungen in der Verwaltung geht. Zudem wird die Zahl der freigestellten Personalräte in den Verwaltungen um bis zu 200 verringert..." Meldung vom 19. September 2007 bei ad hoc news DGB NRW: Modernisierung statt Abbau der Mitbestimmung. Der DGB NRW startet gemeinsam mit Opposition im Landtag eine Initiative für ein alternatives Landespersonalvertretungsgesetz "Der DGB NRW wird gemeinsam mit den Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ein alternatives Landespersonalvertretungsgesetz (LPVG) entwickeln, das den Anforderungen eines modernen öffentlichen Dienstes entspricht. Dies erklärten heute Guntram Schneider, Vorsitzender des DGB NRW, Hannelore Kraft, SPD Vorsitzende und Daniela Schneckenburger, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen anlässlich der Verabschiedung der umstrittenen Novelle des LPVG im Landtag." DGB NRW-Pressemitteilung vom 19.09.2007 X. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > Studium: Am Politikwissenschaftlichen Institut der Universität Marburg soll der Lehrstuhl Deppe nicht neu besetzt sondern gestrichen werden - Aufruf zu Protesten
XI. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung Weit unter dem Durchschnitt "Die neueste OECD-Studie attestiert Deutschland einen strukturellen Mangel an Hochqualifizierten und eine beispiellose soziale Auslese im Bildungsbereich. XII. Internationales > Bangladesch Neue Streikwelle der TextilarbeiterInnen In mehreren Gebieten Bangladeschs kam es Mitte September zu erneuten Streiks, die noch nicht Umfang und Militanz des Vorjahres haben, aber die Debatten im Land wesentlich beeinflussen. So wurde am letzten Wochenende die gesamte (Textil-)Sonderzone bei Dhaka bestreikt (71 von 88 Unternehmen waren "geschlossen"), nachdem ein erster Streik bei Featherlite zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei geführt hatten - über 100 Verletzte gab es im Laufe des Samstags. In Khalispur, im Südwesten des Landes streikten bereits seit dem 3. September 5.000 ZeitarbeiterInen gegen ihre Vertragsbedingungen und forderten Festanstellung, die viele von ihnen schon einmal hatten...Dabei kam es auch zu Attacken auf Gewerkschaftsfunktionäre, denen vorgeworfen wird, mit den Unternehmen zu paktieren. Siehe dazu:
XIII. Internationales > Chile > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe Über Zustand und Perspektiven der Gewerkschaftsbewegung in Chile Vom Höhepunkt der chilenischen Gewerkschaftsbewegung - der nicht zufällig 1973 war - als ein Drittel aller Werktätigen gewerkschaftlich organisiert waren bis heute, da es offiziell noch 12 Prozent sind (und dem Gespräch auf das wir hier verweisen zufolge real erheblich weniger) ist ein Prozeß des Niedergangs vor allem in der Privatwirtschaft zu verzeichnen, heute sind es im wesentlichen Staatsbeschäftigte (und die neue Gewerkschaftsbewegung der ZeitarbeiterInnen usw) die organisiert sind. Der neue gewerkschaftliche Ansatz Movimiento Sindical por los Cambios (MOSICAM), der nach dem Verlassen der CUT zur Gründung der CGT führte, die heute etwa 17.000 Mitglieder hat war eine Rebellion gegen die Gewerkschaftsbürokratie vor allem der Sozialistischen Partei - einer Rebellion, der der jetzige Vorsitzende der CGT, Manuel Ahumada angehörte, wie er schon gegen die Dominanz der KP rebelliert hatte, obwohl er selbst der Partei angehörte. Das (spanische) Interview "El principio debe ser: defender los derechos irrenunciables de la clase" von Andrés Figueroa Cornejo mit Ahumada vom 20. September 2007 bei "Rebelion.org" XIV. Internationales > Frankreich > Soziales > Migration Aktueller Nachtrag zum Thema Verschärfung der Einwanderungsgesetzte In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag hat die französische Nationalversammlung wesentliche Bestimmungen des neuen Einwanderungsgesetzes angenommen. Dazu zählt der bislang noch heftig umstrittene Zusatzantrag des Abgeordneten Thierry Mariani, dem zufolge DNA-Untersuchungen bei Visumsbewerbern im Rahmen der Familienzusammenführung durchgeführt werden sollen. (LabourNet Germany berichtete). Dazu jetzt ein aktueller Nachtrag von Bernard Schmid, Paris, vom 20.09.2007 XV. Kosovo und andere Kriege > Privatarmeen und private Sicherheitsfirmen im Krieg "Huren des Krieges" unter Feuer "Nach dem tödlichen Blackwater-Zwischenfall sind die privaten Sicherheitsfirmen im Irak ins Kreuzfeuer geraten. Bagdad droht, ihnen die Lizenzen zu entziehen. Doch dazu hat die Regierung nicht die Befugnis: Die Söldner arbeiten in einer legalen Grauzone - und dürften das auch weiter tun." Artikel von Marc Pitzke, New York, in Spiegel-Online vom 19.09.2007 . Siehe dazu auch:
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