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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Montag, 07. August 2006: I.Kriege > Konflikt im Nahen Osten 2006 Ob Selbstverteidigung oder Terrorismus: Hunderte von Zivilisten sterben während wir reden Eine Ruhrgebietsbürgerin in Haifa äußert sich gegen den Krieg in Nahost. Artikel von Marie Badarne vom 1.8.2006. Marie Badarne (geb. Höhn) ist in Recklinghausen im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen und lebt seit drei Jahren in Israel. Sie arbeitet bei der arabischen Menschenrechtsorganisation Sawt el-Amel (die Stimme des Arbeiters) in Nazareth und wohnt mit ihrem Mann Muhammad in Haifa. Von der Moral im Krieg. Menschenrechtsorganisationen kritisieren im Krieg zwischen Israel und Hisbollah beide Seiten, haben damit aber offenbar keinen Einfluss "Der Krieg zwischen Israel und der Hisbollah ist ein moderner Krieg. Gleich ob Armeen gegeneinander kämpfen oder es sich um einen "asymmetrischen Konflikt" handelt, so sind Zivilisten seit dem 20. Jahrhundert in wachsendem und jetzt im weit überwiegendem Maße die Leidtragenden. Nicht Soldaten oder Kämpfer, sondern vor allem Zivilisten sterben oder werden in militärischen Konflikten verwundet. Daran konnten auch "Präzisionswaffen" nichts ändern, die allerdings erheblich zu der gerne auch von Militärs geschürten Vorstellung beigetragen haben, als könne es "saubere" Kriege geben, in denen nur gezielt und ohne "Kollateralschaden" der bewaffnete Gegner eliminiert wird. Dass sich Krieg und Terror kaum unterscheiden, wurde im Irak-Krieg wieder einmal deutlich und zeigt sich auch im Krieg zwischen der Hisbollah und Israel." Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 07.08.2006 II. Internationales > Iran > Gewerkschaften > Kampf der Vahed-Bus-Gewerkschaft Büro des Arbeitsministeriums in Teheran besetzt "Am Samstag und Sonntag [5./6.8.06] wurde im Ostbezirk der iranischen Hauptstadt Teheran ein Büro des Arbeitsministeriums besetzt, um den Forderungen der aufgrund ihres Streiks im Frühjahr entlassenen Busfahrer Nachdruck zu verleihen.." Zusammenfassung von Informationen aus dem Iran durch Bernard Schmid für Labournet Germany. Einige Bilder der Aktion gibt es auf der iranischen Homepage "Revolt" III. Internationales > Guatemala > Arbeitskämpfe Verletzung des Rechts sich zu ernähren der Arbeiter der Plantage Nueva Florencia "Seit mehr als 9 Jahren leben die ArbeiterInnen der Kaffeeplantage Nueva Florencia in einer prekären Situation: Sie wurden entlassen, weil sie eine Gewerkschaft gegründet hatten; sie bekamen in allen Gerichtsinstanzen Recht, sogar vor dem Verfassungsgericht von Guatemala. In den gerichtlichen Verfahren wurde klar entschieden, dass die ArbeiterInnen sofort wieder eingestellt werden und ihnen alle seit 1997 einbehaltenen Löhne ausgezahlt werden müssen. Trotz des Erfolgs vor Gericht sind die betroffenen Familien weiter ohne Arbeit und sind nicht in der Lage, sich angemessen zu ernähren. Die Familie Bruderer Berger, Eigentümerin der Finca Nueva Florencia, ist mit dem gegenwärtigen Präsidenten der Republik verwandt. Sie weigert sich, die Gerichtsentscheidungen zu erfüllen und widersetzt sich so elementaren rechtsstaatlichen Normen. Die ArbeiterInnen fordern die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit dem Unternehmen, moderiert durch staatliche Behörden." Die FIAN-Eilaktion vom 06.08.2006 . Auf der Seite alle wichtigen Hintergrundinfos und Musterbriefe IV. Internationales > USA > Arbeits- und Lebensbedingungen Mindestlohn in den USA
V. Internationales > Großbritannien > Gewerkschaften in GB Langer Abschied von New Labour? Linksgewerkschafter McDonnell will Gordon Brown herausfordern "Großbritanniens Premier Tony Blair hat angekündigt, im nächsten Jahr abzutreten. Der linke Labour-Parlamentarier John McDonnell hat jetzt angekündigt, gegen Blairs Kronprinzen Gordon Brown antreten und die Gelegenheit zu einer generellen Kursrevision nutzen zu wollen." Artikel von Hans-Gerd Öfinger in Neues Deutschland vom 04.08.2006 VI. Internationales > Kolumbien Aguablanca - A Photo Exhibition providing a concrete example of the human rights violations by the Colombian government in 2006 Am 16.06.2006 stürmten 900 Polizisten eine Armensiedlung von 1.200 Familien in Brisas del Bosque im Bezirk Aguablanca in der Nähe von Cali in Kolumbien. Ein 6 Monate altes Baby starb durch den massiven Einsatz von Tränengas, Menschen wurden brutal verprügelt und ihre Unterkünfte von Bulldozern plattgewalzt. Zu den Vorfällen gibt es jetzt eine eigene Webseite. Dort finden sich u.a. zwei Fotoserien: Aufgenommen einmal am Tag des Überfalls und zum anderen zwei Wochen später. Weiterhin finden sich auf der Seite auch Interviews mit den Betroffenen sowie Hintergründe. Die Seite von Aguablanca VII. Branchen > Dienstleistung: Banken/Versicherungen: Massiver Stellenabbau bei Allianz Kündigung als Chance - Lebensplanung a la Allianz "Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heute veröffentlichen wir unsere Halbjahreszahlen und wie immer möchte ich diesen Anlass nutzen, um Ihnen kurz zu erläutern, wo wir stehen. (.) Natürlich - und das habe ich von Anfang an betont - greift der Abbau von Arbeitsplätzen und die Schließung von Standorten tief in die Lebensplanung unserer Mitarbeiter ein. Aber es gibt auch eine Veränderungschance für viele der Betroffenen, an der wir zusammen viel besser arbeiten können, als gegeneinander..." Brief des Allianz-Vorstandsvorsitzenden Michael Diekmann an "seine" Noch-Mitarbeiter vom 03.08.2006 Allianz "soziale Verantwortungslosigkeit" vorgeworfen - ver.di fordert Politik zum Eingreifen auf - Kündigungsverbot "Unerträgliche soziale Verantwortungslosigkeit" wirft ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong dem Allianz-Vorstandsvorsitzenden Michael Diekmann vor. Grund sind die für 2006 angekündigten Gewinne des Versicherungskonzerns in Höhe von 5,5 bis sechs Milliarden Euro bei gleichzeitigem Abbau von 7500 Vollzeitstellen. "Während die Gewinne der Allianz von Rekord zu Rekord eilen, soll mehr als 10.000 Menschen die Existenzgrundlage entzogen werden", kritisierte Foullong. Diese Woche kündigte der Versicherungskonzern einen weiteren Stellenabbau von 600 Stellen bei der IT-Tochter AGIS an. Die Allianz konnte bereits 2005 einen Rekordgewinn von 4,4 Mrd. Euro verbuchen." Pressemitteilung von ver.di vom 04.08.2006 Blendendes Zahlenwerk "Die Firmenlenker der Allianz können optimistisch in die Zukunft blicken. Der Nettogewinn des Konzerns stieg im abgelaufenen Quartal stärker als erwartet, die Restrukturierung des Unternehmens zeigt bereits Wirkung - und die Allianz erhöht nach den guten Quartalszahlen ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Die Aktie hat daher auf Sicht von 12 Monate ein Potenzial bis in den Bereich von 165 bis 170 Euro." Meldung im Börsenmagazin - Der Aktionär vom 04.08.2006 Allianz Gruppe: Vorläufige Zahlen zum 2. Quartal 2006 Die Pressemitteilung der der Allianz-Gruppe mit allen wichtigen Zahlen (siehe u.a. auch die Links im Dokument) vom 03.08.2006 VIII. Branchen > Dienstleistungen > Gastronomie: Starbucks Kündigung wegen Solidarität! (Update) "Die halbseidene interne Starbucks-"Untersuchung" endete heute mit der Entlassung von Daniel Gross nach mehr als drei Jahren gewerkschaftlicher Aktivität in der Firma. Die von vielen Augenzeugen bestätigte Solidaritätsbekundung mit einem anderen IWW-Barista während einer Solidaritätsaktion wurde von Starbucks als "bedrohend" umgedeutet und als Grund zum Rausschmiss verwendet. Um diese gesetzwidrige Entlassung weiter zu decken, bescheinigt Starbucks Daniel schlechte Leistung wie z.B. "Nichtkommunikation von die Geschäftsmoral Betreffendem an den Filialleiter"." Der Artikel bei der FAU als Update vom 05.08.2006 IX. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaften als Arbeitgeber Die Scheinheiligen "Keine Tarifverträge, kaum Gehaltserhöhungen, gekürzte Betriebsrenten. DGB & Co. agieren als Arbeitgeber oft schlimmer als Unternehmen der freien Wirtschaft - ein krasser Widerspruch zu den vollmundigen Forderungen der Arbeitnehmerlobby. (.) Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine acht Einzelgewerkschaften gestehen ihren rund 11.000 Mitarbeitern keine Tarifverhandlungen zu, fordern Nullrunden oder kürzen Gehälter. Sie schaffen Betriebsrenten für neue Mitarbeiter ab, verringern ihr Personal und bilden nur wenige Jugendliche aus. Unbezahlte Überstunden sind ebenso an der Tagesordnung wie Willkür und Mobbing." Artikel von Eva Müller und Ursula Schwarzer in Manager-Magazin 07/2006 X. Branchen > Auto > DaimlerChrysler > Stuttgart > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim Ein Extra vom 07.08.2006: Nein zur Regelarbeit am Wochenende! "Bis letzten Freitag Vormittag galt für das Untertürkheimer DC-Werk der Manteltarifvertrag der IG Metall ohne Einschränkungen. Samstagsarbeit konnte ohne Zustimmung des Betriebsrats nicht als Regelarbeitszeit eingeführt werden. Seit Freitag Mittag ist das anders: mit der Zustimmung der Mehrheit des Betriebsrats ist dieses absolute Veto-Recht des Betriebsrats gegen Samstags-Regelarbeitszeit freiwillig aufgegeben worden. Und damit eine wichtige "Reißleine" der Kollegen. Der Ausstieg aus dem Grundsatz: "Arbeit am Wochenende nicht als Regel-Produktionszeit, sondern nur für Sondersituationen" wurde akzeptiert. Alle von den IG Metall-Betriebsräten ursprünglich eingeforderten Bedingungen wurden über Bord geworfen. Die Freiwilligkeit, eines der wichtigsten Anliegen der Belegschaft, wurde für alle künftigen "Zusatz-Geschäfte" wie z.B. für Chrysler, geopfert. Dafür stimmten (außer einem aufrechten) alle 27 Betriebsräte aus der "Scheibenwischer"-Fraktion der IG Metall. 17 Betriebsräte stimmten dagegen, darunter alle Metaller von der alternative. Die Mehrheit im Betriebsrat organisiert weiterhin den Rückschritt für die Kolleginnen und Kollegen in der Fabrik. Und nennt dies "verantwortungsvoll". Künftig wird es mehr denn je darauf ankommen, dass die Belegschaft denjenigen im Betriebsrat den Rücken stärkt, die mit Euch gemeinsam gegen den totalen Zugriff der Firma über Eure Zeit kämpfen wollen!..." Das Extra der alternative XI. Branchen > Auto > DaimlerChrysler > Stuttgart > Sindelfingen > Was Tun? Betriebszeitung von kämpferischen Arbeiterinnen und Arbeitern bei Daimler Chrysler Sindelfingen Ausgabe 40 vom Juli 2006: Was ist eigentlich gewerkschaftsschädigend? "Wir sind nicht gegen Gewerkschaften an sich! Ohne Gewerkschaften wäre jede und jeder von uns auf sich selbst gestellt. Wir müssten alleine den Kapitalisten gegenübertreten und in Konkurrenz zu anderen Kolleginnen und Kollegen unsere Arbeitsbedingungen und Löhne aushandeln. Gewerkschaften sind UNSER Zusammenschluss, die Organisationen, in denen die meisten ArbeiterInnen vereinigt sind. Sie wurden gebildet aus der Notwendigkeit, dass Arbeiterinnen und Arbeiter nur gemeinsam etwas erreichen - Wie sehen "unsere" Gewerkschaften aber heute aus? Diese Gewerkschaften, auch die IG Metall, haben eine Führung, die die Arbeiterinteressen verrät. Die Zusammenarbeit mit dem Kapital, die Sozialpartnerschaft, der soziale Kompromiss sind für diese Gewerkschaftsfürsten wichtiger als die kämpferische Einheit der Arbeiterklasse." Weiterhin finden sich folgende Themen: "Standardmontage spielt uns an die Wand und vernichtet Arbeitsplätze"; "Schwarz-Rot-Gold sind nicht unsere Farben!"; "Dräxlmaier behandelt Kollegen wie Dreck!". Ausgabe 40 vom Juli 2006 XII. Branchen > Auto > DaimlerChrysler > Sindelfingen > Schmetterling Ausgabe 08/06 ist erschienen Darin: Standardmontage Umsetzung in vollem Gange & dem Druck ist nicht standzuhalten! In der Montage geht es drunter und drüber. Die Regeln werden gebrochen, es werden Veränderungen ausgedacht ohne die Mitarbeiter einzubeziehen, die dann mit Versuchen überrumpelt werden. Zeitgleich wird eine Schichtverlängerung eingeführt .Die Werkleitung erhält vom Betriebsrat starken Rückenwind.Den Montage-Arbeitern drückt der Schuh sehr in diesem Sommer, doch dieIGM-Betriebsräte sind mit einer anderen wichtigen Aktion beschäftigt:Mitgliedergewinnung und Beitragsanpassung... Der Schmetterling vom Ausgust 2006 XIII. Branchen > Medien u. IT > Siemens > Infineon: Dresden 200mm Linie mittelfristig vor dem Aus?? "500 Jobs bei Infineon Dresden in Gefahr" Die Dresdener IG Metall-Betriebsräte schlagen mit einer Flugblatt-Ausgabe ihrer "Lupe" Alarm: Schlägt Dresden den "Perlacher Weg" ein? In ihrem Flugblatt bezeichnen die Betriebsräte die Situation als sehr ernst und befürchten "eine weitere Zerschlagung des Standortes mit daraus resultierenden negativen Folgen für alle [rund 2.300] Beschäftigten - ob Leiharbeiter, ob Mitarbeiter, ob Gewerbliche oder Angestellte." Damit stellt sich auch die Frage "Gehen wir dann den Perlacher Weg?" Besonders dreist wirkt natürlich, dass die Betroffenen nicht etwa durch die Firmenleitung, sondern aus der Presse erfuhren, was ihnen möglicherweise bevorsteht. Aus diesem Grund fordern sie jetzt erst einmal konkrete Informationen, wie die Zukunft des 200mm-Werks aussehen soll. In diesem Zusammenhang haben die IG Metall-Betriebsräte beantragt, eine Betriebsversammlung einzuberufen: "Wir sind die Betroffenen und wir wollen wissen, was hier mit unseren Arbeitsplätzen gespielt wird!" Meldung auf Infineon-Dialog vom 03.08.2006 . Dort auch der Link zum Download des IGM-Flugblattes "Das Lupe" XIV. Branchen > Medien u. IT > Pressevielfalt im Ruhrgebiet Neue Informationen zum Zeitungssterben im Revier - Nächste Redaktion vor dem Aus? "Die Kette von Zeitungsschließungen im Revier beschäftigt inzwischen auch die Bundesregierung. So hat sich das Wirtschaftministerium nach einer Anfrage der Linkspartei- Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke mit dem Zeitungssterben befasst. "Aus den Antworten der Bundesregierung geht klar hervor, dass die vom Bundeskartellamt am 9. Januar 2006 genehmigte Druckkooperation zwischen der Essener WAZ und den Dortmunder Ruhr Nachrichten (RN) Ausgangspunkt des jüngsten Redaktionssterbens ist, dem rund ein Dutzend Redaktionen zum Opfer fallen sollen", sagt der Essener ver.di-Sekretär Rainer Sauer. Allerdings seien die Antworten der Bundesregierung wenig befriedigend: "Das Wirtschaftsministerium verweist vor allem auf die Verantwortung der Landesbehörden und appelliert nur an den guten Willen der Unternehmensleitungen. Das reicht offenbar nicht aus, wie die Beispiele der RN-Schließungen in Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen und auch die Schließungspläne der Essener WAZ im Kreis Recklinghausen zeigen", meint Sauer." Pressemitteilung vom ver.di-Bezirk Essen vom 04.08.2006 XV. Branchen > Medien u. IT > Medien als Beruf In Deutschland können immer weniger Journalisten von ihrem Beruf leben "Nach einer Studie sinkt bei den Journalisten die Zahl der freiberuflich Tätigen und ist bei ihnen Kinderlosigkeit weit verbreitet. Wurden 1993 noch rund 54.000 hauptberufliche Journalisten gezählt, waren es 2005 nur noch 48.000. Dabei hat sich vor allem die Zahl der Freiberuflichen dezimiert, so die Ergebnisse einer repräsentativen Studie über "Journalismus in Deutschland" von 2005. Die Untersuchung wurde von dem Hamburger Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg und seinem Team durchgeführt, wurde jetzt im Fachblatt Journalist vorgestellt und wird im September als Buch veröffentlicht." Artikel von Rudolf Stumberger auf telepolis vom 04.08.2006 XVI. Branchen > Sonstige > Knastarbeit Privatfirmen im Gefängnis - Kritiker warnen vor einem »bestrafungsindustriellen Komplex« "In Deutschland sollen immer mehr Gefängnisse teilprivatisiert werden. Senkt dies wirklich die Kosten, wie Befürworter behaupten? In den USA boomt die dort nicht unumstrittene private Gefängniswirtschaft. Auch in Deutschland wird jetzt versucht, Haftanstalten in Teilen zu privatisieren. Befürworter versprechen sich davon eine Senkung der Kosten. Gegner fürchten, dass die Resozialisierung von Gefangenen darunter leiden könnte." Artikel von Robert Meyer in Neues Deutschland vom 05.08.06 Vier Strategien zur Eindämmung der Gefängniskosten - Über die Probleme der Massenhaft in den Vereinigten Staaten "Nachdem der fordistisch-keynesianische Gesellschaftsvertrag Mitte der siebziger Jahre aufgekündigt worden war und das schwarze Ghetto als Instrument der Sozialkontrolle abgedankt hatte, stürzten sich die Vereinigten Staaten in ein einzigartiges soziohistorisches Experiment: Sie begannen die wohlfahrtsstaatliche Regulierung der Armut und der durch wachsende soziale Unsicherheit und Rassenkonflikte bedingten Störungen des städtischen Lebens durch deren strafrechtliche Behandlung durch Polizei, Gerichte und Strafvollzug zu ersetzen." Das Kapitel wurde aus dem eben erschienenem Buch von Loïc Wacquant entnommen: Das Janusgesicht des Ghettos und andere Essays . Band 134 der Reihe Bauwelt Fundamente im Birkhäuser Verlag. 208 Seiten. 24,90€ Loïc Wacquant entnommen und auf telepolis am 25.07.2006 veröffentlicht. XVIII. 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