Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Dienstag, 16. März 2004:
I. Zitat der Woche aus gegebenem Anlaß
„Anti-Terror Terror-Maßnahmen
Wahr ist, dass die Bundesregierung neuerdings den weltweiten Terror vor allem
im Ausland bekämpfen will. Unwahr ist, dass der Terror, der seit geraumer
Zeit von Arbeits- und Sozialämtern
auf Grund der Hartz-Gesetze gegen die Bevölkerung ausgeübt wird, etwas
mit El Quaida zu tun hat.“
Quelle: Deutscher Einhei(t)z-Textdienst von Werner Lutz, Ausgabe März
2004
a) Europaweiter
Protesttag 2./3. April 2004
Aufrufe:
- „Am 3. April auf die Straße nach Köln!“ Link zum
Aufruf
des Wuppertaler Sozial Forums (pdf)
- „Aufstehn! Es geht um deine Zukunft.“ Aufruf
der DIDF-Jugend als pdf-Datei
- „Gemeinsam gegen Sozialraub und Agenda 2010! Eine andere Welt ist
möglich und nötig!“ Aufruf
des Initiativkreises für ein Nürnberger Sozialforum
zu den europaweiten Aktionstagen gegen Sozialraub am 2. und 3. April 2004
- Uns reicht’s! - Jugend gemeinsam gegen Sozial- und Bildungskahlschlag.
Aufruf der Jugend
gegen Sozial- und Bildungskahlschlag
- ver.di -Betriebsgruppe im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
ruft zur Aktionswoche und für Stuttgarter Demonstration auf: Schreit
auf, steht auf, kommt mit nach Stuttgart! Die Betriebsgruppe kündigt
Aktionen für den 29. März und 2. April an. Siehe Durchblick
71 vom 17.März 2004 (pdf)
- „Sozialstaat, Bildung und Demokratie ausbauen statt abbauen!“
Aufruf von Soziales
Netzwerk Thüringen
- die LandesvertreterInnen-Versammlung der GEW Bayern hat
sich am 12.3.04 dem Frankfurter Appell vom 17./18. Januar angeschlossen. Die
GEW Bayern war eine der UnterstützerInnen des 1. November, sie wollen
mit dem Antrag klarstellen, dass sie weiterhin an der Seite dieser „Bewegung
von unten" gegen die neoliberale "Reform"-Politik stehen und
den DGB-Aufruf zum 3. April in diesem Zusammenhang für zu kurz gegriffen
halten. Die Mehrheit der Delegierten hat diesen Antrag angenommen.
- „Wir haben unseren Zorn lang genug konserviert“. Aufruf
des Büro gegen Altersdiskriminierung Baldis e.V.
- Das Sozialforum Wiesbaden ruft Engagierte und Betroffene
auf zum Markt der Möglichkeiten gegen den sozialen Kahlschlag am 2. April
2004 in Wiesbaden ab 13.00 bis 17.00 in der Fußgängerzone (Schützenhofstraße
Langgasse) mit Speakers‘ Corner, Straßentheater, Diskussionen,
Infoständen zum Erfahrungsaustausch usw, usw, usw. Das Sozialforum Wiesbaden
ruft auf zur Teilnahme an der Demonstration am 3. April 2004 in Stuttgart.
Siehe Aufruf als
pdf-Datei
- „Unsere Agenda heißt Widerstand - Kapitalismus abschaffen“.
Link
zum Aufruf der FAU Frankfurt/M vom 15.03.04 zu den Aktionstagen
gegen Sozialabbau am 2. und 3. April. Aus dem Text: „..Da sich der
DGB als Organisation am 2.4. anscheinend nicht beteiligen wird, werden viele
Großbetriebe nicht mitmachen, aber die Resonanz vermittelt uns den Eindruck,
daß an diesem Tag recht viel passieren wird. (…) Wir sehen keinen
Grund uns bei denjenigen anzubiedern, die bisher jedes Verbrechen der großen
Koalition in Berlin sozialverträglich abfedern wollten, nachdem sie in
den entsprechenden Kommissionen den Vorschlägen der Regierung zugestimmt
haben. Die Vorstände der DGB Gewerkschaften sind für uns, beim besten
Willen, keine Bündnisspartner. Sie stellen sich selbst auf die Regierungsseite
und sind damit unsere Gegner! Wir wünschen uns gerade deswegen, daß
es speziell in Berlin, zu einem eindrucksvollen schwarz-roten Block kommen
wird…“ und „WIR KRIEGEN NUR, WAS WIR UNS NEHMEN!“
Link zum Aufruf zum anarchosyndikalistischen Block auf der Demo gegen
Sozialabbau am 3. 4. in Berlin. „Wir sehen uns bei den schwarz-roten
Fahnen, um 10.00 Uhr, am Alexanderplatz.“
Informationen
- Europäischer Aktionstag am 03. April 2004 in Berlin, Köln
und Stuttgart – Übersicht
der Kundgebungen
als pdf-Datei
- Redner der Berliner Auftaktkundgebungen: Auf dem Alex DGB-Vorsitzende
aus Kassel und Dirk Hauer (Gruppe Blauer Montag), auf dem Breitscheidplatz:
Ulla Pingel, Vorsitzende des Erwerbslosenausschusses von verdi und Prof. Grottian
- Offener
Brief der Aktionskonferenz in Bochum vom 6. März 2004 an
DGB NRW zur Vorbereitung des 2./3. April. Aus dem Text: „…Gleichzeitig
möchten wir aber unserer Forderung Ausdruck verleihen, dass sowohl im
Prozess der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung als auch in der
konkreten Durchführung von Demonstration und Kundgebung die Basis der
sozialen Bewegung unbedingt stärker beteiligt werden sollte – jedenfalls
stärker als es die bisherigen Planungen des DGB erkennen lassen….“
- Offener
Brief aus OWL (ASTA-Bielefeld, attac-Minden, BUND-Detmold, Initiative
für ein Sozialforum OWL etc.) an den DGB Bundesvorstand. Aus dem Text:
„…Wir sehen, dass der DGB und seine Mitgliedsorganisationen
die inhaltliche Gestaltung und Durchführung der Demonstrationen am 03.04.
mehr und mehr an sich ziehen. Leider sind bisher zu wenig Bemühungen
erkennbar, das breite Bündnis von unten, das dem 1. November seine Vielfalt
und letztlich seine Anziehungskraft verlieh, angemessen und gleichberechtigt
daran zu beteiligen…“
b) gemeinsamer
Aktionstag gegen Sozial-/Bildungskahlschlag und der Friedensbewegung am 20.
März 2004?
Eine Auswahl von 11 inhaltlichen Aufrufen aus 10 Städten zum 20.
März ist auf
der Homepage des Friedensratschlags dokumentiert
c) regionale
Anti-Hartz-&-Co-Bündnisse
- Wuppertal: 1. Vollversammlung der Wuppertaler Erwerbslosen
am 25. März in einem Festzelt schräg gegenüber vor dem Arbeitsamt
– mit Kundgebung, einer Podiumsdiskussion, einem dreigängigen Festessen
und einer Party. Im Mittelpunkt wird die Vorstellung der Arbeitsamtsumfrage
und die Diskussion um die "Behandlung" auf dem Wuppertaler Arbeitsamt
und der Folgen von "Agenda 2010" für Erwerbslose sein. Link
zum Programm
- Thüringen: Rund 200 Teilnehmer aus Thüringer
Sozialorganisationen, Selbsthilfegruppen, Selbstverwaltungen der Renten- und
Krankenversicherung und Gewerkschaften sowie aus den Sozialverbänden
VdK und Volkssolidarität haben sich am 13.3. in Erfurt zum „Sozialgipfel“
versammelt. Dort beschlossen sie, ein „Thüringer Sozialforum“
zu gründen. Dessen Konstituierung soll bei einem Treffen am Mittwoch,
den 7. April 2004, 18 Uhr, in Erfurt in den Räumen des DGB Thüringen,
Warsbergstrasse 1, stattfinden. Siehe die Pressemitteilung
als pdf-Datei
- Nürnberg: In Nürnberg bildete sich eine Initiative
für ein Sozialforum von unterschiedlichsten Gruppen, Organisationen und
Einzelpersonen, Globalisierungsgeg-nerInnen, antikapitalistischen und sozial
engagierten Gruppen und Personen. Sie wollen ihren Protest und Widerstand
gegen die kapitalistische Globalisierung und aktuell gegen Sozialraub, Agenda
2010 und die unsozialen bereits umgesetzten und geplanten "Reformen"
lokal organisieren, verstärken und vernetzen. Diese Initiative wird sich
neben eigenen Aktionen auch an den Aktionstagen am 2. und 3. April beteiligen,
die auf Anregung des Europäischen Sozialforums und des Europäischen
und Deutschen Gewerkschaftsbundes zusammen mit den sozialen Bewegungen beschlossen
wurden. Kontakt: Walter Bauer, c/o Libresso, Bauerngasse 14, 90443 Nürnberg,
Telefon: 0911-225036
III. Branchen: Dienstleistungen / Call-Center
Call-Center – Gewerkschaftsfreie Zone? Wie Unternehmer versuchen
Gewerkschafter zu unterdrücken. Ein Beispiel: Profil24 in Berlin, Dienstleister
von Europcar Autovermietung
Zusammen mit einem Bericht eines entlassenen Metallers bei Profil24 haben wir
zu Protesten an die Firma Profil24 Dienstleistungen (e-mail:kontakt@profil24.de;
fax: 030-303202116) aufgerufen.
Wie uns nun zu Ohren gekommen ist, gab es bereits viele Protestfaxe und einige
Europcar-Betriebsräte aus ganz Deutschland machen Druck auf den Gesamtbetriebsrat…
Derweil wurde die Verhandlung gegen den gekündigten Kollegen vom 20.04.2004
auf Ende Mai verlegt – wir bleiben dran und erneuern die Bitte,
bei Profil24 die sofortige Wiedereinstellung und die Rücknahme der Schadens-
und Unterlassungsklage gegen den Kollegen zu fordern!
„Am 26. Januar 2004 hat der Vertrauensmann Reiner Dworschak durch die
Geschäftsleitung der Corus Mannstaedtwerke in Troisdorf eine betriebsbedingte
Kündigung zum 31.07.2004 erhalten. Dieses Mal spekuliert die Geschäftleitung
offensichtlich darauf, dass sie Reiner Dworschak im Rahmen einer Massenentlassung
von insgesamt 65 Kollegen bei Mannstaedt vor die Tür setzen kann. Reiner
Dworschak hat auch gegen diese neue Kündigung Klage beim Arbeitsgericht
Siegburg eingereicht…“. Link
zur Presseerklärung des „Solidaritätskreises gegen Abmahnungen
und Kündigungen von Reiner Dworschak“ vom 15.03.2004 mit Prozessterminen
„Nein zur Nullrunde bei Ford!“
Ford Post – Belegschaftszeitung
bei Ford Köln (Niehl) Nr. 4 vom März 2004 – wie immer in
Deutsch und Türkisch (pdf)
VI. Branchen: Chemie / Bayer
AG
Offener Brief an den Vorstandsvorsitzenden des Bayer-Konzerns wegen
unterlassener Lieferungen dringend benötigter Krebs-Medikamente nach Kuba
Die Coordination gegen BAYER Gefahren wurde darauf aufmerksam gemacht, dass
sich der Bayer Konzern an das US-Embargo gegen Kuba hält, was in der Konsequenz
bedeutet, dass die Möglichkeiten zur Behandlung von Krebs immer beschränkter
werden. Sie haben deshalb einen offenen
Brief an den Vorstandsvorsitzenden Wenning verfasst und suchen dafür
möglichst breite Unterstützung. LabourNet Germany hat bereits unterschrieben.
Wer diesem Beispiel folgen will: mailto:CBGnetwork@aol.com
"Das Dilemma 'sozialistischer' Gewerkschaftsarbeit"
Ein Kommentar
zum Interview „Fließendes Wasser“ im letzten Express von Hubert
Herfurth. Der Beitrag bezieht sich auf: „Fließendes Wasser.
Ein Gespräch mit
türkischen Gewerkschaftern im Rahmen der Tie/express-Konferenz, erschienen
im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit,
1/04.
VIII. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken / Profile der vertretenen
(regionalen) Gruppen / Berliner
Gewerkschaftslinke
Protokoll des Treffens vom 17.
Februar 2004 von Stefan Müller. Das nächste Treffen der Berliner
Gewerkschaftslinken findet am heutigen Dienstag, 16. März, um 19 Uhr statt
– viel Spaß!
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace