letzte Änderung am 16. März 2004 | |
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Sehr geehrter Herr Wenning,
laut einer Beschwerde der kubanischen Regierung an die UNO weigern sich die Unternehmen Bayer, Beckman-Coulter, Dade-Behring und Abbot, dringend benötigte Krebs-Medikamente nach Kuba zu liefern. Diese Weigerung trifft den kubanischen Gesundheitssektor sehr hart. Zwar verfügt das Land über ein im lateinamerikanischen Maßstab vorbildliches Gesundheitssystem, doch gerade für die Behandlung von Krebs, insbesondere bei Kindern, fehlen dem Land wegen des Embargos essentielle Medikamente und Geräte.
Dr. Jesús de los Santos Renó, Leiter der Kinderstation im Nationalen Institut für Geschwulstkrankheiten und Radiobiologie (INOR) beklagt, dass aufgrund des Embargos Tumore im zentralen Nervensystem nicht adequat behandelt werden können. Bei Kindern mit Leukämie und Lymphknotenvergrößerung ist die Lage ähnlich.
Bayer ist als europäisches Unternehmen nicht an das Embargo der US-Regierung gebunden. Selbst die Europäische Union verurteilt das Embargo, insbesonders auf medizinische Produkte. Wir fragen Sie deshalb nach den Beweggründen für Ihr Handeln. Es ist unmoralisch, das Leben und die Gesundheit krebskranker Kinder aufs Spiel zu setzen, um gegenüber der amerikanischen Regierung vorauseilenden Gehorsam beweisen zu können.
Wir fordern den Bayer-Konzern auf, die zur Behandlung von Krebs notwendigen Pharmazeutika nach Kuba zu exportieren. Es ist nicht hinzunehmen, dass kompetente und motivierte Ärzte in ihrem Kampf gegen den Krebs behindert werden.
Herr Wenning, seien sie kein Verbündeter des Krebs - helfen sie ihn zu bekämpfen! Machen Sie ihren Einfluss geltend, damit auch auf Kuba Kinder erfolgreich gegen Krebs behandelt werden können.
Mit freundlichen Grüßen,
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